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Natur Als Revolution: Hölderlins Empedokles-Tragödie PDF

283 Pages·1994·42.279 MB·German
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NATUR ALS REVOLUTION Ernst Mogel NATURALS REVOLUTION Holderlins Empedokles-Tragodie J. Verlag B. Metzler Stuttgart· Weimar Das Bilclmotivauf dem Umschlag zeigt eine griechische Silbermiinze aus Metapont (Unteritalien).urn 535 v.Chr. Zugl.: Tiibingen, Univ.,Diss.,1992 Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Mogel,Ernst: Naturals Revolution :Holdcrlins Empedokles-Tragodie / Ernst Mogel.- Stuttgart;Weimar:Metzler,1994 Zugl.:Tubingen.Univ.,Diss.,1992 ISBN978-3-476-00991-3 ISBN978-3-476-00991-3 IISSBBNN 997788--33--447766--0033552244--00 ((eeBBooookk)) D00O1I 1100..11000077//997788--33--447766--0033552244--00 DiesesWerk cinschlielilich allerseinerTeile ist urheberrechtlich geschutzt. ]edeVerwertungaulserhalb derengen Grenzen des Urheberrechtsgesetzesist ohne Zustimmungdes Verlages unzuliissig und strafbar.Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungcn.Obcrsctzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischcn Systemen. © 1994 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprunglich erschienen bei J. B. metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1994 ttJ HIS VERLAC; DEli. SPEO'RlfM FACHI'ERLAGH G,J11i1l Fur Maria undRosa Inhalt Vorwort . . . XI Siglen undAbkiirzungen. .XIII ErsterTeil LEKTORE DER EMPEOOKLES-AUFSATZE 1.Kapitel »Crund zumEmpedokles« A. DasTrauerspieI alsBild der»iiefsienInnigkeii«(»AllgemeinerGrund«) 3 1.DerBezugzurEmpedokles-Tragodie 3.- Il,Die »tiefsteInnigkeit- 4 III.DieNotwendigkeiteinerVerhiillungdertiefstenInnigkeit 8 B. DieDeutungdes Empedokles-Stoffs imHauptteil des»GrundzumEmpedokles« 1. »NaturundKunst« . . 13 1.DieBegriffspaare»NatureZ-Kunst«und»orgarusch-c/vaorglsch« 13 2.DasVerhaltnisvonNaturundKunstim »reinenLeben« 17 3.DerVerlustdes»reinenLebens«alsErmiiglichungeinertieferenHarmonie 18 II. DertragischeEinzelneunddie »graBen BewegungendesSchicksals« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 1.Dergeschichtlicheart des tragischen Einzelnen 21.- 2.Die Versiihnungdes Organischen und des Aorgischen 24.- 3.Erlauterung im Hinblick auf die Empedokles-Gestalt 26.- 4.Die Aufliisung des »vereinenden Moments« 32.- 5.ResumeundErorterungeinigerFragen 40.- 6.DieinnereEinheitdes»Grund zumEmpedokles- 49.- (5.54-57:Abbildungen) II.Kapitel »Das untergehende Vaterland« A. DieFragenachdemThema des Aufsatzes (der Bezugzum Empedokles-Drama) 58 1. BemerkungenzurForschungsgeschichte 1.DiegegenwartigeForschungssituation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 2.Einzelfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 61 a.Die Problematik der Perioden-5kizze 61.- b.Idealische Erinnerung als konstitutives Moment geschichtlicher Ubergange? 61.- c.Die dichterische Realisation der Erinnerung 63.- (1) »Idealische Auflosung- als allgemeine VIII INHALT geschichtliche Funktion tragischer Dichtung? 63.- (2) Idealische Erinne rung- eine Funktionsbestimmung der EmpedokIes-Tragodie? 64.- (3) Die Konzeption der idealischen Erinnerung· eine vorwegnehmende Deutung der»vaterlandischenGesange«? 65 II. Der Bezug zumErnpedokles-Drama 67 1.DerBezugzumPlanzurFortsetzungderdrittenFassungund zumChor-Fragment 67.-2.DiePerioden-Skizze 69 B. Gedankengang undProblemstellungimeinzelnen I. DerEingangsabschnitt 74 1.DasStichwort »DasuntergehendeVaterland- 74 2.Der»UntergangoderObergang« a15Darstellungder »WeltallerWelten« 77 3.DasdramaturgischeProblem 83 II. DieAbschnitte2-6 85 1.DasProblemderFiihlbarwerdungdesObergangs 85 2.Das»durchausOriginelle- dertragischenSprache 87 3.DasDarstellungsprinzipderidealischenErinnerung 89 4.DasVerhaltnisder »idealischenAuflosung- zur Auflosungimganzen 91 5.EmpedoklesalsSubjektder »idealischenErinnerung« 93 III.Zu Abschnitt7-9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 1.Der Unterschied von ideallscher und »sogenannt wirklicher- Auflosung 98 2.Der»mythischeZustand- 106 IV.DieAbschnitte10und11(diePerioden-Skizze) . . . . . . . . . . . . . . 112 C. DieBedeutungdes Empedokles-Dramas imLichtdes Aufsatzes»Das untergehendeVaterland« 114 I.DasEmpedokles-DramaalsParadigmavon Geschichte 114 II.»DieWeltallerWelten,dasAllesinAllen- 116 III.DieAufhebungder DichotomievonNaturundGeschichte 119 ZweiterTeil PERSPEKTIVENZUREMPEOOKLES-TRAGODIE I.Kapitel Die religiose Dimension der »tiefstenInnigkeit« A. DerStirb-undWerdezusammenhang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 I.DasSachproblem 125.- II.NaheundAbstandzurchristlichenTradition 126.- III.DermythischeCharakterdes Unsterblichkeitsgedankens 127.- IV.Abstrakte Interpretamente des Stirb- und Werdezusammenhangs 129.- V.Wahrheit und Grenzedes HolderlinschenUnsterblichkeitsgedankens 130 B.Einigkeitmitallem, waslebt. . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . 133 I.Das Verhaltnis zum Schopfungsgedanken der christlichen Tradition 133.- II.»Saturn und [upiter- - Holderlin und die altgriechische Tradition 136.- III.HolderlinsAbstandvomIdealismus.Oberlegungenzum Hybris-Motiv 139 INHALT IX II.Kapitel Naturerfahrung und Freiheit. Holderlins Kritik an den Deutschen A. DasProblem des »Ehernbiirgerlichen« 146 I.DerToo des EmpedoklesalsFreiheitssymbol 146.- II.DieTragweitevonHol derlins Kritik an den Deutschen 147 (1.Die europaische Dimension 147.- 2. Der Zusammenhang von Protestantismus und Friihkapitalismus nach Max Weber 149).- III.Das Ehembiirgerliche als Symptom einer Entfremdung von NaturundKunst 152 B. Problerne undPerspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 I.DerKontrastzurTraditionderchristlichenEthik 156 II.HolderlinsNaturerfahrung-das ResultateinerProjektion? 158 III.»IhrlochistihreWeltgeworden« 162 III.Kapitel NaturundRevolution A. Holderlins Verhiiltnis zurFranzosischen Revolution 165 I.Die ersteFassung: Verkliirung derRevolution 165.- II.Die Revolutionskritik derdrittenFassung 166.- III.DieHoffnungaufdas »deutscheHerz« 168 B.DieFranzosischeRevolution unddieProblematik »NaiurundKunsi«169 I.RevolutionalsErwachenderNatur 169.- II.DasTitanische 172 III.DieSpannweitevonHolderlinsNaturbegriff 176 IV.Kapitel »ExzentrischeBahn« A. Vorbemerkungen 180 B. Aspektedes Entfrerndungsproblerns 1. Der Grundgedanke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 II. Der GedankederzweifachenFiihlbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 1.Erlauterung anhand des Aufsatzes »Uber die Verfahrungsweise...« 185 2.DerGedankederzweifachenFiihlbarkeitalsTheoremvonModernitat 189 C. Hellas undHesperien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 1. DiePerspektivedes »Grund zurn Empedokles« . . . . 192 1.Das antike Griechentum als Inbegriff »reinen Lebens«192.- 2.Das Gottliche »in der Mitte« von Natur und »Kunst«- eine Wesensbestimmung des gricchi- schen Polytheismus 194.- 3.»Ubermass der Innigkeit« und »freigeisterische Kuhnheit«als KennzeichendesantikenGriechenturns 196.- 4.DieAmbivalenz desGriechenturnsundderUntergangdes »glucklichenAltertums« 200 x INHALT II. DieFrage »Antike undChristentum« vordemHintergrundvon HolderlinsHymnendichtung . . . . . . . . 202 1.DiechristlicheAra als Zeit einesMangelsan Gottlichem 203.- 2.ChristusaIs Sohn des »Allebendigen« 204.- 3.Die Idee einer Versohnung von Antike und Christentum 207.- 4.Versohnung von Antike und Christentum als Ende des »christlichenAbendlandes« 209.- 5.DieBedeutungderchristlichenAra i.S.des ModellsderexzentrischenBahn 211 V.Kapitel Naturund Geschichte A. Die Geschichteunddie»WeltallerWelten« . 214 I. DieUnendlichkeitderGeschichte . . . . 215 II. DieRevolutionsstrukturder Geschichte 216 III.NaturalsNeugeburt . . . . . . . . . 219 1.»0 gebt euch der Natur...!« 219.- 2.Die ethnologische Perspektive »Saturnusfest- 221 IV.DasSeinder»Weltaller Welten« alsderGesichtspunkt,»ausdemallesangesehenwerdenmug" 226 1.DerpoetologischeAspekt. . . . . . . . . . . 227 2.DiegeschichtsphilosophischeDimension. 227 3.GeistesgeschichtlichePerspektiven. . . . . 229 a.Das Sein der »Welt alIer Welten« und die neuzeitliche Entdeckung der Ge schichte 229.- b.Das Sein der »Welt aller Welten« und das Revolutions problem 232 B.Geschichteund »Lebenidierhaupt« 233 I.DieRhythmikdes»Lebens- inderGeschichte 234.- II.DasTheodizeeproblem im HorizontderErfahrungvon»Leben uberhaupt- 239.- III.Das »ewiglebende Feuer- 241 Exkurse . . 243 I.»aorgisch- =»zornlos«? 243.- II.Die Begriffspaare »organischc/vaorgisch und »idealv/vreal- 245.- 111.Eine Erganzung zum Text derStuttgarter Aus gabe 247.- IV.DerGrundsatz»ausnichtswirdnichts- 249 Literaturverzeichnis 251 Register .. . . 264 Abbildungen 54-57 »Der Tod des Empedokles«,Entwurf zur Fortsetzung der 3.Fassung (mit dem BeginndesAufsatzes»DasuntergehendeVaterland«),FaksimileundTyposkript XI Vorwort Naturals Revolution-mitdieserFormelHiBtsich die BotschaftvonHolder lins Trauerspiel »Der Tod des Empedokles« vie11eicht am pragnantesten umreiBen: Irn Bild der antiken Empedokles-Legende, die mer zum Spiegel aktueller Zeiterfahrungund Zukunftshoffnung wird, fiihrt uns der Dichter vorAugen, daBdasSchlussel-undSchicksalsproblemderModemein einer epochalen Entfremdung vonMensch und Naturbesteht,und daBauseiner Hinwendung zur »gottlichgegenwartigen Natur« ein geschichtlicher Neu aufbruch erwachsen konnte, der die Franzosische Revolution noch in den Schatten stelltel und zugleich eine Wiederkehr antiken Geistes, eine Wie dergeburt altgriechischer »Genialitat und Frommigkeit« (Br.l72, Z.187)mit sich brachte, Nun hat Holderlin die Empedokles-Tragodie, sein hochgespanntestes dichterisches Projekt, freilich niemals zu Ende gebracht. Bei der Ausarbei tungdes Textes ergabensich Schwierigkeiten,die dazufuhrten, daBdie Ar beit, die den Hauptinhalt seines Aufenthalts in Bad Homburg von 1798 1800 ausmachte, ins Stocken kam und nach zweimaligem Neuansatz schlieBlich unvollendet liegen blieb. Wir werden auf einige diese Schwie rigkeiten im folgenden zu sprechen kommen. An dieser Stelle sei nur kon statiert, daB das Scheitem von Holderlins Trauerspielprojekt auch auf die Problematik seiner Naturerfahrung verweist: Ist dieses Scheitem am Ende ein Indiz dafur, daBer die Botschaft dieses Stucks auch inhaltlich gesehen nichtaufrechterhalten konnte.-daBHolderlins Naturerfahrungmitsamtder damitverbundenenZeitkritikund Zukunftserwartungfur unsnurnochein historisches Dokument vergangenen romantischen und empfindsamen Uberschwangsseinkann? In dervorliegendenStudie5011derGehalt,die geschichtlicheTragweiteund die AktualitatvonHolderlins NaturerfahrunganhandderEmpedokles-Tra godie ein Stuck weit untersucht werden. Fur ein solches Untemehmen kommt der Umstand zustatten, daB uns mit den Aufsatzen »Crund zum Empedokles« und »Das untergehende Vaterland«(»Das Werden im Verge hen«)zwei theoretische Texte zur Verfugung stehen, in denen Holderlin die BedeutungseinesTrauerspielsselbstreflektiert.Freilich bietendieseAufsat ze (die zumindestin der vorliegendenForm gar nichtzurVeroffentlichung, sondem zur Selbstverstandigung bestimmt waren) fur den heutigen Leser erhebliche Verstandnisschwierigkeiten. Bei »Das untergehende Vaterland« 1 »Ich glaubean eine kiinftige RevolutionderGesinnungenundVorstellungsarten,die allesBisherigeschamrotmachen wird«(Br.132,Z.45ff).

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