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Narrative Interviews: Grundlagen und Anwendungen PDF

202 Pages·2006·12.63 MB·German
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JJ_Ti.B•Küsters15205-X 22.08.2006 10:17 Uhr Seite 1 Ivonne Küsters Narrative Interviews JJ_Ti.B•Küsters15205-X 22.08.2006 10:17 Uhr Seite 2 Hagener Studientexte zur Soziologie Herausgeber: Heinz Abels,Werner Fuchs-Heinritz Wieland Jäger,Uwe Schimank Die Reihe „HagenerStudientexte zur Soziologie“ will eine größere Öffentlichkeit für Themen, Theorien und Perspektiven der Soziologie interessieren.Die Reihe ist dem Anspruch und der langen Erfahrung der Soziologie an der FernUniversität Hagen verpflichtet.Der Anspruch ist,sowohl in soziologische Fragestellungen einzuführen als auch differenzierte Diskussio- nen zusammenzufassen.In jedem Fall soll dabei die Breite des Spektrums der soziologi- schen Diskussion in Deutschland und darüber hinaus repräsentiert werden.Die meisten Stu- dientexte sind über viele Jahre in der Lehre erprobt.Alle Studientexte sind so konzipiert, dass sie mit einer verständlichen Sprache und mit einer unaufdringlichen,aber lenkenden Didaktik zum eigenen Studium anregen und für eine wissenschaftliche Weiterbildung auch außerhalb einer Hochschule motivieren. JJ_Ti.B•Küsters15205-X 22.08.2006 10:17 Uhr Seite 3 Ivonne Küsters Narrative Interviews Grundlagen und Anwendungen JJ_Ti.B•Küsters15205-X 22.08.2006 10:17 Uhr Seite 4 Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1.Auflage September 2006 Alle Rechte vorbehalten ©VSVerlag für Sozialwissenschaften | GWVFachverlage GmbH,Wiesbaden 2006 Lektorat:Frank Engelhardt Der VS Verlag für Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werkeinschließlichallerseiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmungdes Verlags unzulässig und strafbar.Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungen usw.in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung:KünkelLopka Medienentwicklung,Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung:Krips b.v.,Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN-10 3-531-15205-X ISBN-13 978-3-531-15205-9 Danksagung Dieses Buch ist die überarbeitete Fassung eines Studienbriefes, den ich für die FemUniversität in Hagen geschrieben habe. Das Forschungsbeispiel, an dem die Anwendung des narrativen Verfahrens hier exemplarisch demonstriert wird, basiert auf einer biographie- und musik soziologischen Untersuchung, die ich durchgeführt habe. Mein ganzer Dank gilt meinen Interviewpartnem, die bereit waren, mir ihre Lebensgeschichten zu er zählen. Rat und Anregungen erhielt ich von Nicole Burzan, Werner Fuchs-Heinritz, Wieland Jäger, Sylvia M. Wilz (alle Hagen) und Karl-Heinz Mamber (Stutt gart). Bei Korrekturarbeiten und Layout halfen mir Heide-Marie Hutschenreuter und Christian Kurrat (beide Hagen). Ihnen allen sei herzlich gedankt. Ivonne Küsters Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 9 2 Das Forschungsbeispiel 11 3 Theoretische und methodologische Grundlagen zum narrativen Verfahren 17 3.1 Hintergrund für die Entwicklung des narrativen Interviews 18 3.2 Erzähltheorie 24 3.3 Einsatz, Grenzen und Kritik des Verfahrens 29 4 Das narrative Interview im Forschungsprozess 39 4.1 Fragestellung, Erhebungsinstrument und Forschungsdesign 39 4.1.1 Forschungsbeispiel 42 4.2 Stimulus, Sampling und Einstieg ins Feld 44 4.2.1 Forschungsbeispiel 50 4.3 Erhebung 53 4.3.1 Der Verlauf eines narrativen Interviews 54 4.3.2 Das Misslingen von Interviews, Komplikationen, Forschungsethik 66 Inhaltsverzeichnis 4.3.3 Sekundäranalysen und Datenarchive 69 4.3.4 Forschungsbeispiel 70 4.4 Auswertung 72 4.4.1 Transkription und Anonymisierung 73 4.4.2 Auswertungsverfahren nach Schütze 76 4.4.3 Auswertungsverfahren nach Rosenthal 83 4.4.4 Weitere Auswertungsverfahren 85 4.5 Auswertung des Forschungsbeispiels 87 4.5.1 Typus 1 des Forschungsbeispiels 88 4.5.2 Typus 2 des Forschungsbeispiels 134 4.5.3 Typus 3 des Forschungsbeispiels 162 4.6 Typologie und theoretische Ergebnisse 168 4.6.1 Forschungsbeispiel 170 5 Einsatzbereiche des narrativen Interviews in der Forschung 177 6 Internationalität und Kulturabhängigkeit des Verfahrens 187 7 Der Einstieg in die eigene Forschungspraxis 193 Literatur 197 Einleitung Dieses Buch führt praxisnah in die Forschungsarbeit mit dem narrativen Inter view (nach Fritz Schütze) als Erhebungsmethode und in die zugehörigen Aus wertungsverfahren ein. Daneben werden auch die theoretischen Grundlagen des Verfahrens und die methodologische Diskussion ausführlich behandelt. Beides zusammen soll die selbständige sozialwissenschaftliche Forschung mit dieser vielfältig einsetzbaren, aber natürlich auch Begrenzungen unterliegenden Me thode anleiten und anregen. Um einen umfassenden Einblick in die Forschungspraxis zu geben, wird die Anwendung des narrativen Verfahrens hier an einem durchgehenden Beispiel dargestellt: einer empirischen Studie, in der ich explorativ eine biographie theoretisch-musiksoziologische Fragegestellung untersucht habe. Dieses For schungsbeispiel wird im Kapitel 2 eingeführt. Darauf folgt in Kapitel 3 die Erläuterung der theoretischen und methodolo gischen Grundlagen, aus denen sich das narrative Verfahren nach Fritz Schütze ableitet und begründet. Dazu gehört vor allem Schützes Erzähltheorie, deren Kenntnis für die Erhebung und die Auswertung narrativer Interviews unerläss- lich ist. Dieses Kapitel informiert auch über die Einsatzgrenzen und die Kritik am narrativen Verfahren. Das Kapitel 4 widmet sich der praktischen Durchführung von Untersuchun gen. Zunächst wird in jeden einzelnen Schritt eines qualitativen Forschungspro zesses mit narrativen Interviews - von der Entwicklung der Fragestellung über die Erhebung bis hin zur Auswertung, Typenbildung und zum Theoriebezug der empirischen Ergebnisse - allgemein eingeführt. Darauffolgend wird jeder die ser Schritte anhand des in Kapitel 2 vorgestellten Forschungsbeispiels ausführ lich in der Anwendung gezeigt. Auf diese Weise kann der Leser' einen empiri schen Forschungsprozess zusammenhängend nachvollziehen und sich daran in seinen künftigen eigenen Forschungsarbeiten mit dem narrativen Verfahren orientieren. Diese Darstellungsweise trägt dem Charakter der Methode Rech nung: Man kann nicht abstrakt lehren, was beispielsweise das Abbrechen eines Aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung wird im Text auch dann nur die männHche Variante aufgeführt, wenn beide Geschlechter gemeint sind. 10 1 Einleitung Wortes oder ein acht Sekunden dauerndes Schweigen im Interview für die Aus wertung bedeuten. Dies muss immer an der konkreten Interviewstelle gezeigt und entschieden werden. Kapitel 5 informiert anhand einiger ausgewählter Studien über die Einsatz möglichkeiten des narrativen Interviews bei verschiedenen Fragestellungen und in unterschiedlichen Forschungsfeldem, um ein Bild von der Einsatzbreite des Verfahrens zu geben. Dabei werden sowohl Studien vorgestellt, in denen das Verfahren entwickelt oder weiterentwickelt wurde, als auch solche, die es als etabliertes Instrument der qualitativen Sozialforschung verwenden; einige wei sen Besonderheiten in der Anwendung des Verfahrens auf. Des Weiteren wer den Hinweise auf sich neu entwickelnde Anwendungsbereiche gegeben. Das Kapitel 6 befasst sich mit dem Phänomen, dass der Einsatz narrativer Interviews bisher auffallig auf den deutschsprachigen Raum begrenzt geblieben ist. Erst in jüngerer Zeit gewinnt dieses Verfahren an Intemationalität, sowohl was seine Verbreitung bei Forschem als auch die Anwendung auf Unter suchungsgegenstände anbelangt. Aus den diesbezüglich vorgeschlagenen Erklä rungen ergeben sich weiterführende Gedanken zum Einsatz des narrativen In terviews in anderen kulturellen Kontexten bzw. zur Begrenztheit seiner Einsatzmöglichkeit aus kulturellen Gründen. Im abschließenden Kapitel 7 werden einige Hinweise gegeben, wie man sich über die Lektüre dieser Einfuhrung hinaus auf die Forschungsarbeit mit dem narrativen Interview vorbereiten kann, insbesondere auf die Erhebung der ersten Interviews.

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