H , m. & G. S (Hg.) emmer cHrüfer Münstersche Arbeiten zur Geographiedidaktik Band 13 > L , S (2017) inneborn opHia Die Bewertung Afrikas südlich der Sahara durch Geographielehrkräfte Hemmer, M., & G. Schrüfer (Hg.) Münstersche Arbeiten zur Geographiedidaktik Band 13 Linneborn, Sophia (2017) Die Bewertung Afrikas südlich der Sahara durch Geographielehrkräfte Impressum Herausgeber Prof. Dr. Michael Hemmer Prof. Dr. Gabriele Schrüfer Westfälische Wilhelms‐Universität Münster Institut für Didaktik der Geographie Heisenbergstraße 2 48149 Münster http://www.uni‐muenster.de/geographiedidaktik E‐Mail: ifdg@uni‐muenster.de Koordination der Reihe Daniel Kuhmann Autorin Sophia Linneborn Zitierhinweis Linneborn, S. (2017): Die Bewertung Afrikas südlich der Sahara durch Geographielehrkräfte. (= Münstersche Arbeiten zur Geographididaktik, Band 13) urn:nbn:de:hbz:6‐20259578371 [http://nbn‐resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6‐20259578371] Vorwort Die Geographiedidaktik beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit Afrikabildern in den Köpfen von Schülerinnen und Schülern. Untersuchungen über verschiedene Zeiträume hinweg zeigen deutliche Tendenzen: undifferenziert, kolonialistisch, rassistische Stereotype, negativ geprägt, sowie romantisierende Vorstellungen von Natur und Menschen. Die Afrikabilder beruhen dabei auf eine eurozentrische Perspektive, die sich nicht selten in einer Geringschätzung und der Vorstellung absoluter Hilfsbedürftigkeit ausdrückt. Subjektive Raumbilder, und somit auch Afrikabilder entstehen durch eine selektive Wahrnehmung sowie der jeweiligen Konstruktion und Repräsentation des Raums. Wahrnehmung und Konstruktion beeinflussen sich dabei gegenseitig. So wird beispielsweise die Konstruktion Afrikas durch die Geographielehrkraft u.a. durch deren eigene Wahrnehmung des Raums geprägt. Bislang bezogen sich Forschungen überwiegend auf Wahrnehmungen von Schülerinnen und Schülern, Wahrnehmungen von Geographielehrerinnen und –lehrern wurden kaum berücksichtigt. Die vorliegende Untersuchung setzt genau an diesem Desiderat an. Frau Linneborn untersucht im Rahmen ihrer Masterarbeit die Raumwahrnehmung des subsaharischen Afrikas bei Geographielehrkräften. Die Bedeutung von Raumwahrnehmung in Verbindung mit dem Erkennen und Hinterfragen eigener Raumbilder für das Aufbrechen dieser Bilder anhand von Dekonstruktionsprozessen wird als zentraler Ausgangspunkt der Arbeit dargestellt. Münster, 09.11.2017 Prof. Dr. Gabriele Schrüfer V VI Abstract Im Diskurs um die Raumwahrnehmung Afrikas gibt es von Seiten der Geographiedidaktik Bestrebungen, im Rahmen eines modernen, konstruktivistischen Geographieunterrichtes die Schülerinnen und Schüler für die (De‐)Konstruktion von Räumen zu sensibilisieren. Dazu ist es grundlegend und voraussetzend notwendig, sich als Lehrkraft über das eigene Afrikabild bewusst zu sein. Im Rahmen dieser Studie wird im Theorierahmen der Raumwahrnehmung Afrikas die Bewertung Afrikas südlich der Sahara von Geographielehrkräften anhand leitfaden‐ und bildgestützter Interviews erhoben und qualitativ ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Lehrkräfte durchaus heterogen in ihren Afrikabildern einzuordnen sind: Sie unterscheiden sich stark im Maße ihrer Reflexion auf ihre eigenen Wahrnehmungs‐ und Bewertungsprozesse. Während es deutliche Ausprägungen zu essentialistischen, verallgemeinernden, stark subjektiven, ethnozentristischen und homogenisierenden Ansichten gibt, lassen sich demgegenüber auch differenzierte, interkulturell sensible, eher objektive und reflektierte Ausprägungen erkennen. Making students aware of the (de‐)construction of places is one aim of modern and constructivist geography lessons within the Didactics of Geography´s discourse about spatial percepetion of Africa. Therefore, for every geography teacher, it is basically necessary to be aware of one´s own image of Africa. Within the context of this study and the context of the spatial percpetion of Africa the assessment of sub‐Saharan Africa by geography teachers is researched and analyzed qualitatively on the basis of guided interviews assisted by pictures. Results show that geography teachers have to be classified heterogenously: They differ strongly in reflecting their own processes of spatial perception and assessment. Besides clear essentialistic, generalizing, highly subjective, ethnocentristic and homogenizing views, in contrast there are also differentiating, intercultural sensiitive, more objective and reflective views. Keywords Geographiedidaktik, Raumwahrnehmung, Konstruktivismus, Afrikabilder, Bewertung VII VIII Münstersche Arbeiten zur Geographiedidaktik | Band 13 S. Linneborn Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis .................................................................................................................... XI Tabellenverzeichnis ........................................................................................................................ XI 1 Einleitung ..................................................................................................................................... 1 2 Theorie und Forschungsstand ....................................................................................................... 2 2.1 Zum Raumverständnis ........................................................................................................... 2 2.3 Zur Raumwahrnehmung ........................................................................................................ 3 2.4 Raumbezogene Identitäten ................................................................................................... 5 2.5 Raumwahrnehmung Afrika .................................................................................................... 6 2.6 Zur Dekonstruktion von Afrikabildern (im Geographieunterricht) ........................................ 10 2.7 Studien zu Afrikabildern ...................................................................................................... 12 3 Entwicklung der Fragestellung .................................................................................................... 14 3.1 Anlass der Untersuchung ..................................................................................................... 14 3.2 Konkretisierung der Fragestellung ....................................................................................... 14 4 Material und Methode ............................................................................................................... 16 4.1 Untersuchungsdesign / Vorbereitung der Datenerhebung ................................................... 16 4.1.1 Wahl der Methode ...............................................................................................................16 4.1.2 Wahl der Interviewform .......................................................................................................16 4.1.3 Methodischer Zusatz ............................................................................................................17 4.1.4 Konzeption des Interviewleitfadens .....................................................................................18 4.1.5 Qualitatives Sampling ...........................................................................................................23 4.2 Datenerhebung ................................................................................................................... 24 4.2.1 Durchführung der Interviews ...............................................................................................24 4.3 Datenauswertung ................................................................................................................ 25 4.3.1 Aufbereitung des Materials ..................................................................................................25 4.3.2 Auswertungsverfahren .........................................................................................................26 4.3.3 Ablauf der qualitativen Inhaltsanalyse .................................................................................27 4.3.4 Auswertung anhand von Fallinterpretationen .....................................................................34 4.4 Gütekriterien des Forschungsprozesses ............................................................................... 35 5 Einzelfallinterpretationen ........................................................................................................... 38 5.1 Fallauswertung B1 ............................................................................................................... 38 5.1.1 Charakterisierung .................................................................................................................38 5.1.2 Interpretation .......................................................................................................................40 5.1.3 Zusammenfassung ................................................................................................................42 5.2 Fallauswertung B2 ............................................................................................................... 42 5.2.1 Charakterisierung .................................................................................................................42 IX
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