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Multi-Media und Marketing: Grundlagen und Anwendungen PDF

360 Pages·1995·8.2 MB·German
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Hiinerberg / Heise Multi-Media und Marketing Reinhard Hiinerberg / Gilbert Heise (Hrsg.) Multi-Media und Marketing Grundlagen und Anwendungen GABLER Professor Dr. Dr. Reinhard Hunel·berg ist Universitlitsprofessor fUr Marketing an der Universitat Gesamthochschule Kassel mit dem Schwerpunkt Intemationales Marketing und Kommunikationspolitik. DipI.-Kfrn. Gilbel·t Heise ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor Hiinerberg und beschaftigt sich mit Fragestellungen des Electronic- und Automobilmar keting. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Multi-Media und Marketing: Grundlagen und Anwendungen 1 Reinhard Hilnerberg ; Gilbert Heise (Hrsg.) -Wiesbaden : Gabler, 1995 ISBN-13 :978-3-409-13687-7 e-ISBN-13 :978-3-322-83586-4 DOl: 10.1007/978-3-322-83586-4 NE: Hilnerberg, Reinhard; Heise. Gilbert [Hrsg.] Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinfonnation. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1995 Lektorat: Jutta Hauser-Fahr 1 Annegret Heckmann Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheben'echtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheben'echtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlage~ unzuliissig und strafbar. Das gilt insbe sondere filr Vervielfiiltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Biicher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB so1che Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dlirften. ISBN-13:978-3-409-13687-7 Vorwort Die Universitat Gesamthochschule Kassel fuhrte am 6. und 7. Oktober 1993 eine Tagung zu "Multi-Media in der Unternehmenskommunikation" durch (Veranstalter H. Dehlinger, FBDesign, R. HiinerbergundR. Vahrenkamp, FB Wirtschaftswissenschaften). Diese Konferenz diente als Anregung, den vorliegenden Sammelband zu einem wicht i gen Anwendungsbereich, dem Marketing, herauszugeben. Erenthiilt Grundlagenbeitrage, die sich mit der generellen Multi-Media-Thematik imMarketingkontext befassen, sowie Praxisbeispiele, die Einsatzmoglichkeiten demonstrieren. Multi-Media ist gerade im Marketing ein aktuelles Thema, die Einstellungen hierzu reichen von Euphorie iiber eine revolutioniire Entwicklung bis zu Ablehnung als Modetrend. Veroffentlichungen zur Thematik sind ebenfalls oft einseitig gepragt; sie sind entweder technisch ausgerichtet, einzelfallorientiert oder aus der einengenden Sicht bestimmter wissenschaftlicher Disziplinen verfafit. Dieses Buch deckt ein weites Spek trum von Meinungen aus Wissenschaft und Praxis ab und beleuchtet so Moglichkeiten und Probleme von Multi-Media-Entwicklungen aus verschiedenen Blickrichtungen, urn dem Marketingfachmann ein abgewogenes Urteil zu dem schillernden Multi-Media Thema zu ermoglichen. Damit solI ein Beitrag zur Grundlagen-und zur Anwendungs diskussion geleistet werden. An dieser Stelle sei allen Autoren fur die Oberlassung der Beitrage gedankt sowie Frau D. Belhadi und Frau M. Tisafalvi fur die technische Fertigstellung des Sammelbandes. Die Herausgeber Inhalt Einmhrung Multi-Media und Marketing -Grundlagen und Anwendungen .................................. 1 Reinhard Hunerberg / Gilbert Heise Grundlagen Technologische Rahmenbedingungen von Multi -Media ........................................... 23 Gilbert Heise / Herbert J. Glomb Wirkungs-und Akzeptanzforschung zu interaktiven Multi-Media-Anwendungen im Marketing .............................................................. 39 Klaus Rudiger Jarzina Zur Implementierung multi-medialer System ........................................................... 57 Thomas Jaspersen Marketing und Multi-Media ..................................................................................... 85 Gunter Silberer Der Einsatz von Multi-Media im intemationalen Marketing ................................. 105 Peter Maier Lean Marketing durch den Einsatz von interaktiven Multi-Media-Systemen im Marketing-Mix ............................................................ 121 Herbert J. Glomb Multi-media-marketing in the USA ....................................................................... 141 Lynda Maddox / Lois Graff Multi-media and marketing in Great Britain .......................................................... 151 Ian Thomas Communication and multi-media -The Example of Spain ......................................................................................... 167 Rafael A. Perez Anwendungen Akzeptanz-Erfahrungen von Multi-Media am POS ................................................ 181 Ulrich Staub Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und Einsatzspiele von interaktiven Verkaufsforderungssystemen .................................................................................. 193 Friederike Hein / Andreas W. Vichr / Jurgen Segerer Multi-Media in der Kommunikationspolitik -Einsatzbeispiele der BBDOlfelecom ................................................................... 207 Robert Koster Direct Marketing mit Multi-Media -Eine interaktive Produktpasentation aufDisketten zur Markteinfiihrung der Mercedes-Benz C-Klasse .......................... 221 Andrea Hetz-Fellner Multi-Media am Point-of-Fun und Point-of-Sale .................................................... 229 Peter Kabel Multi-Media am Point-of-Fun -am Beispiel Philip Morris .................................................................................... 239 Axel Dietz Multi-mediale Kommunikations-und Vertriebspolitik mit VIA ............................. 249 Jan Henrie Buettner / Andreas Mann Multi-Media am POS: Der Karstadt Music Master ................................................. 263 Herbert J. Glomb Electronic Publishing und Elektronischer Katalog: Chancen fUr neue Wege der Verkaufsf6rderung ..................................................... 287 Conrad Fischer Optimierung von Verkaufsgesprachen und individuelle Produktprasentation mittels PC .............................................................................. 297 Heinz J. Bless / Trutzhard Matzen Servicequalitat durch multi-mediale Kundenterminals am Beispiel des Lufthansa Ticket Terminal ........................................................... 311 Michael Schmidtborn / Andreas. Mann Erfolgskriterien multi-medialer Systeme im Bankgeschaft ..................................... 325 RalfK lumper Multi-Media am Point-of-Information: Messemarketing bei Hoechst .................................................................................. 347 Axel Wenderoth Multi-Media als Baustein im Kommunikationsmix bei Messen und Ausstellungen der Volkswagen AG ........................................................................ 359 Ulrich Schneider Multi-Media -die Marketing-Kommunikation der Zukunft? .................................. 369 Reinhard Hunerberg / Birgit Kulla Autoren-Kurzbiographien ...................................................................................... 387 Reinhard Hlinerberg / Gilbert Heise Multi-Media und Marketing - Grundlagen und Anwendungen 1. Multi-Media - Das Konzept 2. Multi-Media - Die Einsatzbereiche 3. Multi-Media - Die Entscheidungsaufgaben 4. Multi-Media - Die Einsatzbarrieren Multi-Media und Marketing -Grundlagen und Anwendungen 3 1. Multi-Media - Das Konzept Seit Ende der 80er Jahre wird uber die Ablosung der klassischen Medien durch Multi Media diskutiert. Multi-Media ist damit zu einem Schlagwort in zahlreichen mit der Kommunikation verbundenen Gebietengeworden, z.B. in Informatik, Telekommunikation, Padagogik und auch im Marketing. Bevor man sich dem schillernden Multi- Media-Konzept zuwendet, sollte man zuerst einige Begriffe definieren. Als Medien im Sinne von Multi-Media werden Mittel zur Verbreitung und Darstellungvon Informationen, z.B. Text, Graphik, Bild, Sprache und Ton bezeichnet. Diese Trager von Informationen richten sich an menschliche Sinne und bilden dabei Darstellungswerte in Darstellungsraumen. Darstellungswerte beinhalten die ubermittelten Informationen, etwa in Form von Zeichen, z.B. als Buchstabenfolgen (Text). Darstellungsraume sind die physikalischen Tragersubstanzen, z.B. Bildschirm oder Papier fur Texte bzw. Luft, in der Schallwellen ubertragen werden, fur Tone (Steinmetz, R., Herrtwich, R.G., 1991, S. 249 ff.). Die Medien konkretisieren sich in bestimmten realen i.a. kommerziellen Informationstragern, die vereinfachend ebenfalls als Medien bezeichnet werden (Zeitungen, Zeitschriften, Plakate, Bucher, Kino, Rund funk, Fernsehen usw., jeweils mit zahlreichen Klassifikationen). Betrachtet man die zeitliche Dimension von Medien, so konnen diese dynamisch (transitorisch) sein, d.h. eine kontinuierliche Veranderung des Informationsflusses beinhalten, bspw. beim Ton oder auch bei den 16 Einzelbildern pro Sekunde im Film, oder aber statisch sein, d.h. zeitlichinvariant wie bei Texten. Quantitativ und yom Wortsinn her betrachtet, ist Multi Media lediglich eine Kombination von mindestens zwei Medien. Allerdings waren dann audio-visuelle Medien wie das Fernsehen bereits Multi Media-Systeme. Das urspriingliche Verstandnis des Multi -Media-Begriffs geht aufd en prasentations technischen Bereich zuruck. Hier wurde darunter eine Verknupfung verschiedener Prasentationsmedien wie Diapositive, Videofilme und Overheadcharts verstanden. Mit der rasch fortschreitenden Entwicklung auf dem Gebiet der Mikroelektronik und dem weit verbreiteten Einsatz von Computersystemen bekam der Begriff Multi-Media eine neue inhalt1iche und qualitative Bedeutung durch die Verknupfung unterschiedlicher Medien in einem computergestutzten System. Multi-Media bezeichnet heute ein Konglomerat verschiedener computergestiitzter Kommunikationssysteme. Es existiert eine Vielzahl von unterschiedlichen Definitionen, die den Begriff naher zu beschreiben versuchen. Insbesondere haben Herstellervon Soft -und Hardwaresystemen versucht, die Definition gezielt mit dem jeweils spezifischen Leistungsprofil ihrer Produkte in Beziehung zu setzen. Allen Begriffsdefinitionen ist jedoch die computergestiitzte Inte gration unterschiedlicher statischer und dynamischer Medien zur Informations bereitstellung gemeinsam. Es wird demnach also eine Verknupfung der klassischen 4 Einfilhrung Medien Text, Graftk, Musik, Sprache, Bild, Film und Animation sowie derenkombinier te Wiedergabe mit Hilfe spezieller Hard-und Software geboten. Dabei solI das System in der Lage sein, die Medien unabhangig voneinander zu verarbeiten, so daB diese beliebig im Rahmen der Prasentation kombiniert werden. Eine weitere konstitutive Festlegung ist sinnvollerweise hinsichtlich des interaktiven Dialogcharakters zu treffen. Ein wesentlicher Vorteil der Kommunikation mit Multi Media gegeniiberder KommunikationmitklassischenMedienliegtdanninder interaktiven Dialogfahigkeit mit dem Nutzer, der seinen Informationsbedarf selektiv und individuell decken will. Selbst wenn auf der Informationsangebotsseite verschiedene Medien zusammengefUhrt und beliebig kombinierbar verarbeitet werden konnen, ist das multi mediaIe Angebot im heutigen Verstandnis in der Regel daher erst dann gegeben, wenn das jeweilige System auch eine interaktive DiaIogtechnik zur Verfiigung stellen kann. Der Rezipient kann damit aus seiner passiven Rolle bei der Inforrnationsaufnahme heraustreten, und seine Konzentration und seine Aufmerksamkeit steigen durch die aktive Beteiligung am Kommunikationsproze.6 (zur VerhaItenswirkung interaktiver Kontakte siehe den Beitrag von Jarzina, S. ). Da der Mensch Informationen fiber aIle fiinf Sinne aufnimmt, ist die Kommunikation unter Umstanden dadurch weniger effektiv, daB bestimmte Sinne bei der Kommunikation, z.B. mit monomediaIen Printmedien, ausge schlossen werden. Grundsatzlich unterliegen aIle Medien dieser Einschrankung, denn sie konnen nur in ihren Darstellungsraumen Informationen transportieren. Die Kombi nation von zwei oder mehr Medien, z.B. Ton und Bewegtbild beim Fernsehen, erweitert das Informationsspektrum monomediaIer Kommunikation, weist aber mit Ausnahme des Direct -Response-TVkeine direkte unmittelbare Interaktivitat auf. Anders aIs Printmedien, die beliebig oft und raumlich unabhangig gelesen werden konnen, sind sowohl Fernse hen, als auchFilm aIlerdings nur wahrend ihrer Ausstrahlung rezipierbar, wenn sie nicht per Video zwischengespeichert worden sind. Die konkreten Informationstrager lassen sich nach dem Grad der Interaktivitat und dem Grad der Kombination verschiedener Medien wie folgt kennzeichnen (Abb. 1): Multi-Media und Marketing -Grundlagen und Anwendungen 5 Grad der Interaktivitat A • personliches Gesprach • Multi-Media-Systeme • Direct-Response TV .TV • Radio • Zeitung • Buch .. Anzahl der (potentiell) verbundenen Medien Abb. I: Medien (Informationstrager) im Vergleich Die klassischen kommerziellen Medien (Informationstrager), zu denen sowohl aile Printmedien als auch die elektronischen Medien Radio und Fernsehen zu zahlen sind, weisen demnach nur einen geringen Grad der Interaktivitat auf. Der Adressat kann die tibermittelten Informationen lediglich rezipieren aber nicht unmittelbar auf die Informa tionen reagieren oder die Informationstibermittlung steuern. Leserbriefe oder Rtickcoupons in Zeitschriften oder Zuschauertelefone in Fernsehsendungen erlauben dem Nutzer lediglich eine zeitversetzte Re-Kommunikation in beschrankter Form. Die Kommunika tion erfolgt unidirektional, die Reihenfolge der Argumentation der Informationen liegt fest. Multi-Media richtet sich einerseits an involvierte Rezipienten, die aktiv in einen Dialog eintreten. Andererseits erzielt Multi -Media dUTCh die Moglichkeit der Interaktivitat und der Wiederholung der Informationen ein weitaus hOheres Involvement beim Kommunikationspartner. Durch die Ansprache mehrerer menschlicher Sinne, insbeson dere dUTCh gleichzeitige selektive Bildinformation und Sprache, kommt die Wirkung multi-medialer Systeme nahe an die Wirkung personlicher Interaktion heran. Der Mensch wird dUTCh gleichzeitige akustische und visuelle Reize besonders aktiviert, da er selbst "multi-medial" veranlagt ist. DUTCh die ausgepragtere Darstellbarkeitvon sprach lichen und parasprachlichen Informationen, wie TonhOhen und Gerauschen, konnen

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