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Mose. Überlieferung und Geschichte PDF

124 Pages·1968·10.795 MB·German
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Herbert Schmid Mose Überlieferung und Geschichte Herbert Schmid Mose Überlieferung und Geschichte Verlag Alfred Töpelmann Berlin 1968 Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von Georg Fohrer 110 © 1968 by Alfred Töpelmann, Berlin 30, Genthiner Straße 13 Alle Rechte, insbesondere das der Ubersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Printed in Germany Satz und Druck: H. Heenemann KG, Berlin 31 Archiv-Nr. 3822681 Vorwort Diese Arbeit wurde im Wintersemester 1967/68 von der Evangelisch- Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Habilitationsschrift angenommen. Ich danke Herrn Prof. D. Dr. Georg Fohrer und dem Verlag für ihre Aufnahme in die Reihe der Beihefte für die alttestamentliche Wissenschaft. Kaiserslautern, im Juli 1968 H.S. Inhalt Einführung 1 1. Der Stand der Forschung 1 2. Allgemeine methodische Folgerungen 13 3. Die Zeit Moses 15 I. Die Routen des Auszugs und der Wüstenwanderung 17 1. Das Itinerar Num 331-49 17 2. Die Route in Ex und Num (ohne Num 33) 22 3. Die Route im Dtn und in Jdc 11 24 II. Die Berufung Moses 27 1. Der Ort und die Beziehungen zu den Midianitern 27 2. Der Vatergott 33 3. Aron 36 III. Die Traditionen der Wüstenfestgruppe 39 1. Das Wüstenfest 39 2. Das Passa 43 3. Die Plagenerzählung 47 IV. Das Meerwunder 49 V. Sinai und Gottesberg 55 1. Die Sinaitheophanie 55 2. Der Gottesberg 61 a) Ex 17 8-16 62 b) Ex 24 1-2. 9-11 64 c) Exkurs: Die 70 Ältesten Israels 67 d) Ex 24 3-8 69 e) Ex 24 13a. 14-15a 72 VI. Die Mosegruppe und die Midianiter 74 VII. Moses Konflikt mit Aron und Mirjam und der Anschluß der Leviten 81 1. Das goldene Kalb 81 2. Aron als Offenbarungsempfänger 85 3. Die Auseinandersetzung mit Mirjam 87 4. Die Leviten und ihre Beziehungen zu Aron und Mose 89 5. Der Levispruch Dtn 33 8-11 91 VIII. Moses Konflikt mit Dathan und Abiram 94 VIII Inhalt IX. Vordeuteronomische Aussagen über Mose außerhalb des Penta- teuchs 98 1. Belege aus dem Nordreich 98 2. Belege aus dem Südreich 99 X. Ostjordanische Moseüberlieferungen im Dtn 102 Zusammenfassung 106 1. Der Weg Moses 106 2. Das Werk Moses 108 3. Die Gestalt Moses 110 Einführung 1. DER STAND DER FORSCHUNGi Überblickt man die Ergebnisse der alttestamentlichen Forschung, die sich mit Mose befaßt und dabei M. Noths Werk »Überlieferungsgeschichte des Pentateuch« (1948)2 berücksichtigt3, so fällt auf, daß in bezug auf die Erfaßbarkeit des Wirkens Moses eine rückläufige Tendenz ein- gesetzt hat4. Diese Reaktion ist nicht verwunderlich, erkannte doch M. Noth nur in der Mosegrabtradition (Dtn 34 6a) »das Urgestein eines nicht mehr ableitbaren geschichtlichen Sachverhaltes«5. Es braucht hier nicht im einzelnen ausgeführt zu werden, daß nach M. Noth Mose, über dessen Wirksamkeit nichts mehr bekannt gewesen wäre, in das »Thema« »Hin- einführung in das Kulturland« eingedrungen sei, »weil seine Grabstätte am Wege der landnehmenden Israeliten lag«6. Als »die große Klammer« hätte dann seine Person Eingang in die »Themen« »Herausführung aus 1 Siehe meinen Aufsatz: Der Stand der Moseforschung, Judaica 21 (1965), 194-221. 2 Abgekürzt: M. Noth, ÜPent. Inzwischen sind eine zweite und dritte unveränderte Auflage (o. J.) erschienen. Vgl. R. Smend, Überlieferungsgeschichtliche Forschung, VF 1960/62 (1963-1965), 35 ff. Zur Kritik an ÜPent. siehe G. v. Rad, Literarkri- tische und überlieferungsgeschichtliche Forschung am Alten Testament, VF 1947/48 (1950), 172-194; R. Smend, Das Mosebild von Heinrich Ewald bis Martin Noth, 1959; Eva Osswald, Das Bild des Mose, o. J. (1962), 254 ff. C. A. Keller, Von Stand und Aufgabe der Moseforschung, ThZ 13 (1957), 430-441, setzt sich zudem mit den in der nächsten Anm. aufgeführten Arbeiten von H. H. Rowley, E. Auerbach und M. Buber auseinander. 3 Die Monographien von C. A. Simpson, The Early Traditions of Israel. A Critical Analysis of the Pre-Deuteronomic Narrative of the Hexateuch, 1948 (kritisch ge- würdigt von O. Eissfeldt, Die ältesten Traditionen Israels. Ein kritischer Bericht über C. A. Simpsons The Early Traditions of Israel, 1950), von F. V. Winne«, The Mosaic Tradition, 1949, von H. H. Rowley, From Joseph to Joshua, 1950, von E. Auerbach, Moses, 1953 (kritisch gewürdigt von O. Eissfeldt, Mose, OLZ 48 [1953], 490-505 = Kleine Schriften III, 1966, 240-255) und von M. Buber, Mose, 19522, beziehen sich nicht oder nur wenig auf M. Noth, ÜPent. Nur H. H. Rowley zitiert die übrigen einschlägigen Arbeiten M. Noths. 4 Diese ist sogar bei K. Koch, Der Tod des Religionsstifters, KuD 8 (1962), 100-123, zu spüren, wenn er es entgegen M. Noth, ÜPent., 186 ff., für möglich hält, »daß Mose aus der Isolierung in die Grabtradition zurückkehrt.« Heftige Kritik an die- sem Aufsatz übte F. Baumgärtel, Der Tod des Religionsstifters, KuD 9 (1963), 223-233. s A. a. 0.190. « A. a. O. 190. 1 Sdimid, Mose 2 Einführung Ägypten«7, »Führung in der Wüste«8, »Offenbarung am Sinai«9 und in eine Reihe von »Auffüllungen«10 gefunden, um dieselben zusammenzu- schließen11. Bemerkenswert ist, daß M. Noth selbst von der rückläufigen Tendenz nicht ganz unberührt blieb, worauf am Ende dieses Überblicks zurückzukommen ist12. Zunächst sollen die wichtigsten Ergebnisse wissen- schaftlichen Bemühens um Mose in chronologischer Reihenfolge referiert werden. Auffallend ist, daß die Nothschen Thesen lange Zeit hindurch keine Gegenthesen hervorriefen. H. Dreyer13 ist der Ansicht, daß im Kult am Sinaiheiligtum die Uberlieferung vom Auszug und von den Sinaiereignissen, die ein und dieselbe Gruppe erlebte, besonders gepflegt wurde14. Zu dieser heiligen Stätte hätte das in Ägypten weilende Haus Joseph Beziehungen gehabt, weswegen Mose aus Ägypten nach Midian geflohen sei15. Die Traditionen des Hauses Joseph wären dann im amphiktyonischen Kult zu Sichern weiterentwickelt worden16. F. Schnutenhaus17 legte im Gegensatz zu M. Noth dar, daß die An- kündigung des Auszugs aus Ägypten als historischer Einsatzpunkt der Entwicklung der Mosetraditionen anzusehen sei. Eva Osswald, die die wissenschaftsgeschichtliche Monographie »Das Bild des Mose« (o. J.) verfaßt und die einschlägigen Arbeiten Noths einer scharfen Kritik unterzogen hat18, schrieb für die dritte Auflage der RGG den Artikel »Moses«19. Sie rekonstruierte folgenden Geschichtsablauf20: In Ägypten wurde vermutlich das Haus Joseph unterdrückt. Zusammen mit nicht-israelitischen Elementen gelang ihm die Flucht in die Wüste (Ex 145a). »Wahrscheinlich hat Moses bei diesen Vorgängen eine ent- scheidende Rolle gespielt. Sollte er nicht primär mit dem Auszug ver- bunden gewesen sein, so erklärt sich sein Eindringen in diese Überliefe- rung am besten durch die Annahme, daß er in Kadesch für die betref- fende Gruppe zum Deuter dieser Ereignisse wurde.« Dort, wo Mose als charismatischer Führer gewirkt habe, wäre für eine Reihe von Stämmen, 7 A. a. O. 50 ff. 8 A. a. O. 62 f. 9 A. a. O. 63 ff. io A. a. O. 67 ff. 11 A. a. O. 177. « Siehe unten 12 f. 13 Tradition und heilige Stätte. Zur Geschichte der Traditionen in Israels Frühzeit, Diss. Kiel 1952; siehe ThLZ 78 (1953), 692. 14 A. a. O. 44 f. 57; auch A. S. van der Woude, Uittocht en Sinaï, o. J. (1961), wendet sich gegen die Trennung von Exodus- und Sinaiüberlieferung. is A. a. O. 28 ff. is A.a. 0.127 ff. 17 Die Entstehung der Mosetraditionen, Diss. Heidelberg 1958; siehe ThLZ 85 (1960), 939. Vgl. zur Sinaitheophanie ders., Das Kommen und Erscheinen Gottes im Alten Testament, ZAW 76 (1964), 1-22, besonders 12 ff. 18 A. a. O. 254 ff. w Band 4, 1960, 1151-1155. 20 Siehe zum folgenden a. a. O. 1154.

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