Gerhard Bauer' Rohert Stockhammer (Hrsg.) Möglichkei tssinn Gerhard Bauer· Robert Stockhammer (Hrsg.) Möglichkeits sinn Phantasie und Phantastik in der Erzählliteratur des 20. Jahrhunderts Westdeutscher Verlag Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz fur diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhaltlich Aile Rechte vorbehalten © Westdeutscher Verlag GmbH, Wiesbaden, 2000 he Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzuJassig und strafbar. Das gilt insbe sondere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.westdeutschervlg.de Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produk tion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf sau refreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. U mschlaggestaltung: Horst Dieter Burkle, Darmstadt ISBN 978-3-531-13350-8 ISBN 978-3-322-90722-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-90722-6 Inhalt Einleitung und theoretischer Zugang Gerhard Bauer Das fortdauernde Aufschweben der Phantasie; seine zunehmenden äußeren und inneren Hinderungsgründe......... ..... .................................................. 9 Robert Stockhammer "Phantastische Genauigkeit". Status und Verfahren der literarischen Phantasie im 20. Jahrhundert ................... 21 Hans Richard Brittnacher V om Risiko der Phantasie. Über ästhetische Konventionen und moralische Ressentiments der phantastischen Literatur am Beispiel Stephen King .............. 36 Vier Felder der literarischen und nie nur literarischen Phantasie Norbert Miller Traum- und Fluchtlandschaften. Zur Topographie des jungen Kafka. Mit einem Exkurs über die Träume in der "Schwarzen Romantik" ..................... 63 Rohert Stockhammer Phantasmen und Faszinosen der Macht: Zauberer um 1900 ................................ 103 Gerhard Bauer Die nie ganz gelingende (Selbst-)Ausläschung der Phantasie: Zamjatin und sein Nachklang bei Orwell ............................................................ 118 Karlheinz Barck Phantasie und Bilderrausch im Surrealismus. In zwei Sätzen und einer Coda .... 135 Sieben Exempla, epochal und individuell Wilhelm Füger "Ideareal Funtasies": Modalitäten des Wirklichen in James Joyces Ulysses .......................................... 149 Elji Bettinger/Gerhard Bauer "The passage to that fabled land": Virginia Woolf, To the Lighthouse ................ 167 Gerhard Bauer "Prachtvolle Lästerungen gegen diese Welt": Die Obsession des Provisorischen in Bruno Schulz' Zirntläden ........................... 184 Carlos Rincon Das Phantastische als Simulacrum: Jorge Luis Borges ........................................ 200 Carola Opitz-Wierners "dein und mein Alter und das Alter der Welt": Ingeborg Bachmanns Roman Malina .................................................................. 211 Heinz Ickstadt "Not a disentanglement from but a progressive knotting into": (Sprach-)Spiel, Paranoia und der Traum vom freien Selbst im Erzählwerk Thomas Pynchons .... 225 Uwe SchooriGerhard Bauer Das tickende Fleisch unterm Gras: Wolfgang Hilbig, Alte Abdeckerei ............... 239 Schluss Gerhard Bauer Entdeckungen und VeITÜckungen durch literarische Phantasie ........................... 255 Auswahlbibliographie .......................................................................................... 263 Namensregister ..................................................................................................... 265 Sachregister .......................................................................................................... 269 Autorenverzeichnis .............................................................................................. 271 Einleitung und theoretischer Zugang Das fortdauernde Aufschweben der Phantasie; seine zunehmenden äußeren und inneren Hinderungsgründe Gerhard Bauer I. Lust am Absonderlichen und Verdächtigen 2. Noch nicht Wirkliches als "Aufgabe und Erfindung" 3. Einsprüche, Skrupel, Obsessionen, Grenzen 4. Spiel mit dem Ernstfall Überhaupt ist die Phantasie noch die unerforschteste und vielleicht die unerforschlichste aller menschlichen Seelenkräfte: denn da sie mit dem ganzen Bau des Körpers, insonderheit mit dem Gehirn und den Nerven zusammenhangt, wie so viel wunderbare Krankheiten zeigen: so scheint sie nicht nur das Band und die Grundlage aller feinem Seelenkräfte sondern auch der Knote des Zusammenhangs zwischen Geist und Körper zu seyn, gleichsam die sproßende Blüthe der ganzen sinnlichen Organisation zum weitem Gebrauch der denkenden Kräfte.] Alles scheint möglich, wenn man das große Kapitel der Phantasie, zumal der Phantasie in der Literatur, aufschlägt. Phantasie lockt mit dem Wilden, Verwegenen, Üppigen. Sie verheißt die Durchbrechung all derjenigen Regulative, die uns im gewöhnlichen Leben, welches herkömmlicherweise als das wirkliche definiert wird, einsperren oder gängeln. Die Grenzen unserer Erkenntnis und vielleicht sogar (was aber umstritten ist) der Vorstellungskraft, die Grenzen des Anstands wie des ernst haftesten Sittengesetzes, zunehmend auch die Grenzen des Geschmacks werden für nichts geachtet, wenn die Einbildungskraft, wie es bezeichnenderweise heißt, "die Zügel schießen lässt". Es ist erstaunlich, auf was für Erweiterungen und Verunsicherungen die findigen Poeten dieses Jahrhunderts gekommen sind, von Kafka und Joyce bis zu Pynchon oder Hilbig - natürlich ließen sich die Exempla dieses Buches noch um ein Vielfaches vermehren. Gleichwohl wäre es fahrlässig, durch jede historische Erfahrung widerlegbar, der Phantasie schlechterdings unbegrenzten Spielraum zuzuschreiben. Wenn wir uns mit der Erwartung begnügen, dass wir in den Schöpfungen der Phantasie dasjenige antreffen, was die Menschheit bis heute für möglich, für imaginierbar und imaginierenswert gehalten hat, ist das Feld der Attraktionen wie der Aufgaben für die Reflexion immer noch reicher, als dass die stets nachhinkende Phantasie der Philologen es ausschöpfen könnte. Die Freiheit, die der Phantasietätigkeit ebenso wie ihren Kreationen gern zuge schrieben wird, ist noch heftiger umstritten als der Umfang dieser Kreationen. Ist Phantasie ebenso bannend, obsessiv, wie freisetzend und erschließend? Das soll hier Johann Gottfried Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, in: Sämtliche Werke, hg. von B. Suphan, Berlin 1877-1913, Bd. XIII, S. 307 f. 10 Gerhard Bauer nicht vorab festgelegt werden. Die Abstoßung von "der Wirklichkeit" mit all ihren Kräften des Festhaltens und Festlegens wird von dem ansteigenden Bewusstsein untergraben, dass die Wirklichkeit nicht ganz oder nicht nur wirklich ist. Die beiden folgenden theoretischen Zugänge zum Problem dieses Bandes reflektieren die Grundfragen im Feld der phantastischen Literatur so kontrovers, dass jeweils ein völlig anderer Gegenstand als der eigentlich würdige rur diesen Ehrentitel ausge macht wird ... 1. Lust am Absonderlichen und Verdächtigen Im allgemeinen Wortgebrauch gilt "Phantasie" - bei Kindern etwa, bei Künstlern, bei nicht strikt erwerbsfixierten und steuerpflichtigen Mitbürgern, denen man sie gern zubilligt - als eine erfreuliche Gabe: herzerweiternd, augenöffnend, rührend, selbst rur hartgesottene Realisten ein wenig ansteckend, wenn auch nur in der Vorstellung, d. h. eben "in der Phantasie". Die Bezeichnung 'Phantast' oder 'phantasma' dagegen verweist sofort auf den Pferdefuß dieser Digression vom kausal bestimmten, normgemäßen Alltag der "Erfahrungswelt". Die freie Vorstel lung, die sich aus den vielerlei Regeln des gewöhnlichen Umgangs mit "der Wirk lichkeit" emanzipiert, gilt zumindest als verdächtig, unzuverlässig, vielleicht als schlechterdings verlogen oder, was manche rur genauso schlimm halten, verspielt, unverantwortlich. Womöglich ist sie nichts als Überspannung, klinisch gesprochen: Wahnsinn. Diese grobe Abfertigung des Störenden findet sich sogar bestärkt durch die Skrupel so mancher literarischer Helden, von Hoffmanns Medardus bis zu Pynchons Oedipa Maas, die sich mit Phantasmen konfrontiert sehen und sich voll Selbstrnisstrauen fragen, ob sie den Verstand verloren haben. Im Bereich der Poesie wird der Phantasie ein besonderer Auslauf zugestanden und werden die schönsten Effekte von ihr erwartet. Traditionellerweise gilt sie als das Herzstück der poiesis, der literarischen Verfertigungskunst. Sie produziert die "Fabel", den fabulierenden Umgang mit der Welt, sie dirigiert die "Fiktion" und erschafft "andere" Welten. Aber statt auf das Offene, Freie, Produktive, statt auf das anerkannt "Schöne" richtet sich gerade die literarische Phantasie oft, man kann sagen bevorzugt auf das Absonderliche und Verdächtige. Sie nistet sich in der Enge des Geistes oder der Emotion, in allen möglichen Beklemmungen ein. Peter Weiss stellt an der literarischen Sozialisation, die er in Abschied von den Eltern zeichnet, lauter destruktive, desorganisierende Wirkungen der phantastischen Literatur heraus und sucht damit offensichtlich nicht nur eine ausgefallene, sondern eine rur ein gewisses Alter in bestimmten sozialen Umständen unumgängliche Lektürebio graphie zu erfassen. Das Chaos in mir von unausgegorenen Sehnsüchten, von romantischen Verstiegenheiten, von Ängsten und wilden Abenteuerträumen wurde aus unzähligen Spiegeln auf mich zurückgeworfen, ich bevorzugte das Anrüchige, Zweideutige, Düstere, suchte nach Schilderungen des Geschlechtlichen, verschlang die Geschichten von Kurtisanen und Hell sehern, von Vampiren, Verbrechern und Wüstlingen, und wie ein Medium Einleitung 11 fand ich zu den Verruhrern und Phantasten und lauschte ihnen in meiner Zerrissenheit und Melancholie.2 Die angeblich freie Wahl, mit der das hier gezeichnete literarische "Ich" eine bestimmte Sorte jener Literatur "bevorzugt", soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Ich in seinem Verhältnis zu jenem Stoff rur seinen Imaginationshunger nicht frei, sondern gebannt ist: "wie ein Medium". Vor allem die Entsprechung zwischen den in ihm selbst ausgebildeten Verstiegenheiten und dem Bilder- oder Handlungsangebot der Schauerliteratur hält den jungen Menschen auf dieser Stufe fest, die sich erst von später aus betrachtet als eine Durchgangsstufe erweist. "Das Grauenhafte war mein Bereich".3 Die Rede von der Phantasie als einer immer gleichbleibenden Potenz, die beson ders in der Literatur mächtig ist und ihren Verheißungen und Verruhrungen zugrunde liegt, ist natürlich eine traditionelle Betrachtungsweise. Sie soll die hier vorgelegten Untersuchungen nicht regieren, aber in dieser Einleitung muss wenigstens kurz die Macht dieser Tradition vergegenwärtigt werden. Die Schöpfungen oder auch Ausgeburten der literarischen Phantasie aus 3000 Jahren und aus einer Reihe von angesehenen Nationalliteraturen sind im heutigen literarischen Unterbewussten (wenn es das gibt) präsent und bilden einen gewaltigen Schatz oder Alb rur alle, die sich als Autoren wie als Leser mit neuen Bildungen der Phantasie beschäftigen. Von Homer bis Ariost oder Rabelais, bis Shakespeare oder Cervantes wurden die Bilder, Figuren, Konstellationen gewissermaßen akkumuliert. Sie wurden an Intensität wie an Extension bereichert und immer komplexer gemacht. Giambattista Marino, der als einer der Meister des Manierismus gilt, definiert als das entscheidende Merkmal des Dichters seine Verpflichtung zur Tätigkeit der eigenen Phantasie wie zur Erregung der Phantasie der Leser. "Das Ziel des Dichters ist das Wunderbare. // Wer kein Entsetzen hervorrufen kann, der soll lieber Pferde striegeln".4 In der europäischen Romantik wurde die Einbildungskraft gewissermaßen losgelassen und zu einer ganz großen, ja universellen Potenz erklärt. Sie emanzipierte sich von dem "regulativen", aus Freiheit und Zweckmäßigkeit raffiniert zusammengebundenen "Spiel", in dem Kant ihr eben noch ihren legitimen Platz hatte anweisen wollen - laut Goethe hatte Kant selbst schon durch den Akzent auf der Fixierung ironisch über die Fixiertheit hinaus verwiesen.5 Die Romantiker beschränkten den Spielraum ihrer Phantasie nicht auf die schöne Literatur. Nach 2 Peter Weiss, Abschied von den Eltern (1961), in: Werke in 6 Bänden, Frankfurt a .. M. 1991, Bd. 2, S. 90. 3 A.a.O., S. 92. 4 Oder, zweideutig: der hat es selbst nötig, sich striegeln zu lassen: "E del poeta il fin la meravigla, // Chi non si! far stupir, vada alla strigla" (Giambattista Marino, "La Murtoleide, Fischiata XXXIII", in: Opere, hg. von Alberto Asor Rosa, Mailand 1967, S. 852). Das Zitat nimmt die I. und 3. Zeile des ersten Terzetts des Sonetts "Vuo' dar una mentita per la gola" auf, die durch eine eingeschobene Abgrenzung ("parIo de l'eccellente, non deI goffo") unterbrochen sind. 5 Die Abenteuer der Einbildungskraft in dem von ihr stark bewegten deutschen Idealismus werden in ihrer großen gedanklichen Dynamik entfaltet und in ihrem selber ironischen Duktus klassifiziert und freigesetzt bei: Feger, Die Macht der Einbildungskraft. -Kurztitel verweisen hier wie im folgenden auf die Auswahlbibliographie im Anhang dieses Bandes. 12 Gerhard Bauer ihren Spekulationen sollte die Philosophie, die Wissenschaft, die Praxis überhaupt von allen Schematismen befreit, "entphlegmatisiert", ,,(re)vivifiziert" werden, und zwar entscheidend durch die Kraft der Phantasie. (Wenigstens in der Weite des Programms klingt das sehr ähnlich wie diejenige Erweiterung, die im 20. Jahrhundert die Surrealisten sich vorgenommen haben, siehe den Beitrag von Karlheinz Barck.) Die Phantasie selbst aber blieb nicht die strahlende, allbelebende Kraft etwa der philosophischen Fragmente der deutschen Frühromantik. Sie entfaltete ihre "Nachtseiten", ihre schauerliche und destruktive Kraft bei de Sade, in der "Schwarzen Romantik", beim "Gespenster-Hoffmann", und diese "Nachtseiten" haben über Poe, Baudelaire u.a. bis heute nur noch zugenommen. (Viel gründlicher geht darauf Norbert Miller ein). Im 20. Jahrhundert wirkt diese üppige, in sich höchst spannungsvolle Tradition vielfältig nach, doch verbindet sie sich mit einer spezifischen Stufe der Modeme, wie sie erst nach Nietzsche und Freud erreicht wurde. "Modern" waren schon die Neuerer des 16. und 17. Jahrhunderts gewesen, und die Romantiker hatten sich als durch und durch modeme Köpfe präsentiert. Auch die Postmoderne ist nicht erst eine Erfindung unseres Jahrhunderts, denn schon bisher hatte zu jeder neuen Schule auch eine Überbietung der bis dahin als modem geltenden Tendenzen oder Kunstgriffe gehört.6 Wir können uns, da diese Abgrenzung hier nicht unsere Hauptfrage ist, an die beiden plausiblen Faustregeln von Lyotard halten: "Mit der Modeme geht stets, wie man sie auch datieren mag, eine Erschütterung des Glaubens und, gleichsam als Folge der Erfindung anderer Wirklichkeiten, die Entdeckung einher, wie wenig wirklich die Wirklichkeit ist", und: "Ein Werk ist nur modem, wenn es zuvor postmodern war".7 Wenn etwas die verschiedenen Modemismen unseres Jahrhunderts miteinander verbindet, dann ist es die Verunsicherung, die zwanghafte Selbstrechtfertigung und unendliche Reflexion. Das schöne Bewusstsein, über eine frühere Stufe fortzuschreiten und sich in eine bessere Zukunft zu bewegen, ist zumindest gebrochen. Der Gedanke ist nie auszuschließen, dass die jeweils neueste Gedankenmode, womöglich auch die heute zunehmende Virtualisierung und Simulation, ein Atavismus sein könnte. Günther Anders sprach von der "Antiquiertheit des Menschen", Virilio von einem "rasenden Stillstand", und damit war die Bewegung des Denkens, die Abfolge der geschichtsbestimmenden Postulate nicht weniger gemeint als die der Zivilisationstechniken, Atombomben inklusive. Die Herausgeber wie die Spezia listinnen und Spezialisten, die mit ihren Beiträgen diesen Band erst möglich gemacht haben, sind sich darin elmg, dass wir es in den großen Phantasieproduktionen dieses Jahrhunderts mit keiner stolzen, selbstbewussten Modeme mehr zu tun haben, sondern mit einer, die ihren Platz und Grund erst sucht, die gleichsam um Entschuldigung flir ihre erneute Abweichung, um 6 Vgl. dazu Jung, Von der Mimesis zur Simulation, sowie Andreas Kilb, "Die allegorische Phantasie. Zur Ästhetik der Postmoderne", in: Postmoderne: Alltag, Allegorie und Avantgarde, hg. von Christa und Peter Bürger, Frankfurt a. M. 1987, S. 84 -113. 7 Jean-Fran90is Lyotard, "Beantwortung der Frage: Was ist postmodern'?", in: Wege aus der Moderne, hg. von Wolfgang Welsch, Berlin 1990, S. 199.