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Moderne Windturbinen. Kernenergietechnik heute: 265. Sitzung am 6. Dezember 1978 in Düsseldorf PDF

65 Pages·1979·3.017 MB·German
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Rheinisch-Westfälische Akademie Natur-, Ingenieur-und Wirtschaftswisse Herausgegeben von der Rheinisch-Westfälischen Akademie der ULRICH HüTTER Moderne Windturbinen RUDOLF SCHULTEN Kernenergietechnik heute Westdeutscher Verlag 265. Sitzung am 6. Dezember 1978 in Düsseldorf CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Hütter, Ulrich: Modeme Windturbinen I UIrich Hütter. Kernenergietechnik heute I Rudol! Schulten. - Opladen: Westdeutscher Verlag, 1979. (Vorträge I Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften; Natur-, Ingenieur-u. Wirtschaftswiss. ; N 289) NE: Schulten, Rudol!: Kemenergietechnik heute © 1979 by Westdeutscher Verlag GmbH Opladen Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag GmbH ISSN 0066-5754 ISBN-13: 978-3-531-08289-9 e-ISBN-13: 978-3-322-90072-2 DOI: 10.1007/978-3-322-90072-2 Inhalt Ulrich Hiitter, Stuttgart Moderne Windturbinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Modernität mit Wurzeln ................................... 7 Wind-Energiepotential in Raum und Zeit ..................... 8 Schnellauf, eine aerodynamische Qualität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Rotorblatt-Auslegebeziehungen ............................. 14 Varianz des Windenergie-Dargebots ......................... 16 Gruppenverbund und Auslastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Rotorflächenleistung und Dargebotsgüte ...................... 20 Summary - Resume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Abbildungen .............................................. 23 Diskussionsbeiträge Professor Dr. med. Ludwig E. Feinendegen; Professor Dr. techno Ulrich Hiitter; Professor Dr. rer. nato Rudolf Schulten; Professor Dr. phil. nato Hermann Flohn; Hans Ulrich Frhr. von Wangenheim; Professor Dr. rer. nato Johann SchwartzkopfJ; Professor Dr.-Ing. Helmut Domke; Professor Dr.-Ing. Karl Friedrich Knoche . . . . . . . 39 Rudolf Schulten, jülich Kernenergietechnik heute .................................... 45 Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Langfristige Energieversorgung ............................. 46 Schwere Störfälle ......................................... 48 Uranvorräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 6 Inhalt Mißbrauch von Spalts toffen 53 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Ablagerung von Spaltstoffen 54 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Kernenergie für die Gas-und Wärmeerzeugung 55 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Schlußfolgerungen 56 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Diskussionsbeiträge Professor Dro rero nato Harald Schäfer; Professor Dr. rer. nato Rudolf Schulten; Professor Dr. rer. nato Werner Schreyer; Professor Dr. rer. nato Günther Wilke; Professor Dro rer. nato Rudolf-Wilhelm Larenz; Hermann fosef Werhahn 57 00 ••• 0 •• 0 •••••••• 0 • • • • • • •• • • Moderne Windturbinen von Ulrich Hütter, Stuttgart Modernität mit Wurzeln Die Technik der Nutzung von Windenergie ist eine der ältesten der Welt. Bauten im Iran sowie in China tradierte Informationen lassen ver muten, daß Windräder - damals auch mit vertikaler Achse - schon mehr als zwei Jahrtausende vor dem Bekanntwerden der Windmühlen des vor deren Orients für Wasserhaltung und zum Getreidemahlen verwendet wurden. Europa - durch erste Kreuzzüge belehrt - begann orientalische Segel windmühlen mit ungefähr horizontaler Rotorachse seit dem frühen zwölften Jahrhundert zu nutzen. Kreuzritter hatten im Heiligen Land deren Wert und Bedeutung erfahren. Solche Windmühlen - in den folgenden Jahrhunderten in den Nieder landen, in Spanien und Ostpreußen fortentwickelt - erreichten schließlich im achtzehnten Jahrhundert spezifische Schnellaufzahlen (Aw, RTR, Index R TR für: rotor) zwischen zwei und drei bei Rotordurchmessern von 11 bis 24 Metern. Als spezifischen Schnellauf hat in den zwanziger Jahren unseres Jahr hunderts LUDWIG PRANDTL mit seiner Schule den Quotienten aus der Rotor umfangsgeschwindigkeit (URTR = rTiP' WRTR) und der Geschwindigkeit des un gestörten Zustromes (VFFL, Index FFL für: free flow), also: Aw, RTR = URTR/VFFL definiert. Bis ins letzte Drittel des neunzehnten Jahrhunderts hatten viele tausend Windmühlen, vor allem in seeküstennahen Flachlandbereichen, fast alles Getreide gemahlen und als automatische Schöpfwerke Wichtiges zur Wasser haltung beigetragen, wie wir aus Urkunden, aus Literatur und aus Stichen wie auch Gemälden wissen. Nicht nur technischer Stand, sondern auch Okonomie und Weisheit der Bedarfsanpassung der Windenergietechnik jener Epochen, legen die Frage nahe, was eigentlich berechtigt, Maschinenentwürfe und Einsatzarten von Windturbinen der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts als modern zu be zeichnen. 8 Ulrich Hütter Modem ist zweifellos die seit Mitte der fünfziger Jahre bedeutsam ge wordene Technologie der Feinstfaser-Polymer-Matrix-Verbundwerkstoffe ("Composites"), welche das Realisieren von Turbinenrotoren mit bis dahin bei freitragender Bauweise noch nie für möglich gehaltenen Schnellaufzahlen (A.w• RTR) zu realiseren erlaubte, wobei die Massen pro Rotorblattlänge von 300 kg/m (Duralblatt 1942) auf weniger als 60 kg/m (GFK 1956 und GFK/CFK 1977) reduziert werden konnten. Dies hatte mehrere Gründe: Erstens wurde es möglich, ohne erdrückend großen Aufwand - auch bei relativ kleinen Stückzahlen - die Rotorblätter von Windturbinen wesentlich weniger eingeengt durch Fertigungszwänge aerodynamisch optimal zu gestalten. Zweitens konnten Gestaltungskonzepte entwickelt und verwirklicht wer den, welche potentielle Schwingungsresonanzen zwischen Rotorsystem und Turmsystem auszuschließen erlauben, für alle, durch mehrfach redundante Regelungssysteme definierte, angestrebte und zugelassene Betriebszustände. Dies erleichterten die günstigen Steifigkeits-/Dichte Koeffizienten (Eie) der verfügbar gewordenen Verbundwerkstoffe. Günstiges Anlaufverhalten, optimale Anpassung und Sturmsicherungs regelung wurden schon seit Anfang der fünfziger Jahre erreicht. Dies war möglich geworden durch stetiges, wenn erforderlich sehr schnelles Verstellen der Einstellwinkel (ß) freitragender Rotorblätter zwischen Rotordrehebene und der Anströmrichtungen im Betrieb auf angestrebte Sollwerte. Damit konnten erforderliche Auftriebsbeiwerte (CL) an Rotorblättern bei sehr kleinen Zugriffszeiten planmäßig vorgegeben werden. Die solche Anstellwinkelsteuerung der Rotorblätter bewirkenden Rege lungsmechanismen selbst wurden und werden sowohl bei allen neueren Realisationen wie auch bei fast allen laufenden Projekten "failsafe" und redundant gestaltet, dabei überdies von mehreren Eingangsparametern beeinflußbar weitgehend rückwirkungsfrei geplant und ausgeführt. Für Teilsysteme hat sich das Prinzip der Mehrfachnutzung notwendiger: Strukturelemente, sowie die Nutzung des Erdschwerefeldes zu deren Ent lastung gegenüber maximalen Luftkräften als zweckmäßig erwiesen. Zum Beispiel: Nutzung von Teilen der Turmträger als Femwellen. Schrägtürme zu deren Entlastung gegenüber dem Achsialschub durch ihre eigene Masse. Wind-Energiepotential in Raum und Zeit Seit der Verfügbarkeit elektronischer Großrechenanlagen laufen Unter suchungen - bei feingeteilten Intervallgrößen - durch Analysen die Corre lation der Windenergie-Darbietung über Zeit und Raum zu einer erwarteten Moderne Windturbinen 9 Zeitstruktur des Verbrauchs so zu erfassen, daß tatsächlich erforderliche Energieausgleichsmengen durch Variation inhärenter Parameter minimiert werden können. Daß die Güte der Dargebot/Bedarfsangleichung bei Windenergienutzung durch solche Analyseverfahren erheblich verbessert werden kann, ist ein drucksvoll zu erkennen. Das Recherchieren der praktischen Verfügbarkeit von Windenergie - global, also in Großräumen wie auch in definierten, geographisch kleineren Räumen - ist ein spezieller Bereich der Forschung, für den eine immense Datenfülle für alle Land- und Seeräume der Erde zur Verfügung stehen kann, wenn weltweit registrierte und archivierte Informationsinhalte einmal selektiert und adaptiert sein werden. Adaptionen sind vorderhand noch erforderlich, weil Registrierverfahren, Meßzeitintervalle und einige wichtige Definitionen noch uneinheitlich sind. Trotz solcher Schwierigkeiten ließen globale Abschätzungen - bereits in den zwanziger Jahren veröffentlicht - zumindest die maximale Größe der Energieanteile mutmaßen, welche von der gesamten Solarstrahlung zum Aufrechterhalten jener Absorptions-, Austausch- und Umsetzungsvorgänge verfügbar und erforderlich sind, um die tatsächlich beobachtete, fortdauern de Bewegung der atmosphärischen Luftkörper aufrecht zu erhalten. R. SÜRING schätzte 1931 den in mechanische Bewegung der Atmosphäre um gesetzten Teil der zugestrahlten Sonnenenergie mit ungefähr zwei Prozent em. Zu etwa gleichen Werten kommt man, wenn man von der erforderlichen Reibungsleistung ausgeht, die aufgebracht werden muß, um die Atmosphäre in Bewegung zu halten. Lauflängenbezogene Rauhigkeitswerte können aus Geländeformen, Bewuchs und Bebauung auf festem Land, auf See aus den mittleren Wellenhöhen, abgeschätzt werden. Somit war es möglich, Boden reibungsbeiwerte (Cf,GND) anzugeben (Index GND: ground). Diese erwiesen sich - bezogen auf Luftströmungen über festem Land - als um etwa eine Zehnerpotenz größer als über offener See. über Definitionen der solchen Reibungsbeiwerten zuzuordnenden Grenzschichtdicken und Luftdichten existieren plausible Annahmen unter den mit solchen Problemen befaßten Meteorologen. Durch zahllose Messungen bekannt sind die Höhenabhängigkeiten lang fristiger Mittelwerte von Windgeschwindigkeit und Luftdichte, und damit sowohl die Größen mittlerer Energiedichte im ganzen Luftraum, als auch die der Mittelwerte von kinetischer Energie der Atmosphäre global wie regional hinreichend, um gegebene Umsetzmechanismen interpretieren zu können. 10 UlridJ. Hütter Erklärbar werden über solche Einsichten sowohl die Tatsache, daß auf offener See die Mittelwene der Luftströmung im bodennahen Bereich höher sind als über bebautem Land, als auch die, daß auf allen Kontinenten - zumindest in nicht allzu küstenfernem Bereich - die Bodenwindstärken landeinwärts abnehmen (Bilder 1 und 2). (Als Ausnahmen von diesem Grobschema bekannt sind unter anderem der mittlere Westen in USA und Gebiete im nördlichen Sibirien). Windregistrierungen zeigen auch, daß auf Bergkuppen sowohl als Folge der Acceleration durch Verdrängungsströmung als auch durch das Hinein reichen einzelstehender Geländeerhebungen in die schnellere Höhenströ mung - Bild 3 - zum Teil erheblich grössere Geschwindigkeitsmittelwerte beobachtet werden als in weiträumigem Flachland. In Argentinien, wie auch in Schweden, ergaben langfristige Beobachtungen und gezielte Auswenungen, daß die Zunahme der Windgeschwindigkeits mittelwene - und damit der Größe potentieller Energieerträge bei gegebenen wirksamen Turbinenflächen - von einigen Kilometern landeinwärts bis zu großen Distanzen von der Küstenlinie über dem Schelf beträchtlich sind (Bilder 4 und 5). Damit können sich Energienutzungsmethoden ergeben, wie sie mit anderer Zielsetzung für Olbohrinseln bereits erprobt sind. Zwar wären hierzu wesentlich aufwendigere Fundierungen und um die Wasser tiefe höhere Türme, ferner Seesignale zur Sicherung dieser Schiffahrtshin dernisse und so weiter erforderlich, aber Mehrerträge an Energie um 200% - Bild 5 - und darüber bei sonst gleicher Auslegung lassen solche Lösungen attraktiv erscheinen, insbesondere für Länder, die bei großer Seeküsten länge eine relativ geringe mittlere Bevölkerungsdichte aufweisen. Schnellauf, eine aerodynamische Qualität Hoher spezifischer Rotorschnellauf Äw, RTR, das aussichtsreichste Mittel, Windturbinen als Maschinensysteme bei gleicher Querschnittsgröße der vom Rotor erfassten Strömung kostengünstig zu gestalten, bestimmt natürlich auch den Schnellauf jedes Rotorelementes nach Maßgabe der Radienver hältnisse Aw, (rl = Äw, RTR . (r!rTIp), (Index TIP für: Flügelspitze). Bei gegebener Rotorgröße sind die Winkelgeschwindigkeiten im Betrieb - und damit die Drehzahlen - proportional der Schnellaufzahl Äw,RTR' Es gilt: WRTR = VFFL • Aw, (r)!r = VFFL' Äw, RTR!rTIP' Das bedeutet, daß im Teillastbe reich bei sinkender Windgeschwindigkeit VFFL der Rotor mit nur wenig redu ziener, ja sogar bei konstant bleibender Drehzahl- nRTR - gefahren werden kann, sofern seine "Wirksamkeitszahl" - der Leistungswen Cp,RTR - dabei nur wenig abfällt.

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