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Moderieren mit System: Besprechungen effizient steuern PDF

216 Pages·1994·6.062 MB·German
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Uwe Boning Moderieren mit System Uwe Boning unter Mitarbeit von Stefan Oefner-Py Moderieren mit System Besprechungen effizient steuem GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Boning, Uwe: Moderieren mit System: Besprechungen effizient steuern/ Uwe Boning. Unter Mitarb. von Stefan Oefner-Py. - 2. Aufl. - Wiesbaden: Gabler, 1994 ISBN-13: 978-3-322-87155-8 e-ISBN-13: 978-3-322-87154-1 DOl: 10.1007/978-3-322-87154-1 1. Auflage 1991 2. Auflage 1994 Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1994 Softcover reprint of the hardcover 2nd edition 1994 Lektorat: Ulrike M. Vetter Aile Rechte vorbehalten. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheber rechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheber rechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzu!iissig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Hochste inhaltliche und technische Qualitiit unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Ver breitung unserer Biicher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: Schrimpf und Partner, Wiesbaden Satz: Satzstudio RESchulz, Dreieich-Buchschlag ISBN-13: 978-3-322-87155-8 Vorwort Ohne Moderation geht heute in Untemehmen nichts mehr: In einer Zeit perma nenter Veranderungen mtissen fortlaufend Meetings zur KHirung von Sachfra gen moderiert werden. Projektgruppen werden zu einem immer wichtigeren und immer haufiger eingesetzten Arbeitsinstrument - auch sie mtissen mode riert werden. Die Abstimmung von stets komplexer werdenden Arbeitsablau fen zwischen verschiedenen Abteilungen verlangt die Moderation von Bespre chungen und Workshops. Routinesitzungen mtissen zunehmend erganzt werden durch kreative Arbeitsmethoden, in denen nach neuen ProblemlOsun gen gesucht wird. Und Organisationsveranderungen oder die strategische Neu ausrichtung von Untemehmen sind ohne moderierte Workshops nicht mehr machbar. Aber nicht nur im mittleren oder oberen Management sind Moderationen all taglich. Gerade im unteren Management und gerade auf der Ebene der Werker, Meister, Vorarbeiter in der Fabrik oder der Sachbearbeiter im VerwaItungsbe reich finden in sprunghaft zunehmendem AusmaB Gruppengesprache statt, die moderiert werden. Denn Lean Production und kontinuierliche Verbesserungsprozesse verlangen unverzichtbarerweise die Gruppenarbeit und die entsprechende Arbeitsmetho dik. Und dazu gehoren die Moderation und die verschiedenen Moderations techniken. Genau diese sind in "Moderieren mit System" das zentrale Thema. Moderatoren haben sich entsprechend vorzubereiten, damit die Moderation klappt. Doch auch die anderen Gruppenmitglieder mtissen nach Moglichkeit tiber die entsprechenden Kenntnisse und Techniken verftigen, urn die moderier te Besprechung zu einem Erfolg zu machen. Diesem Ziel dient das vorliegende Buch. Es vermittelt systematisch die erfor derlichen Basisaspekte des Moderierens von Gruppen und Gruppengesprachen. Uwe Boning 5 N aturlich hat die Moderationsmethode viele Vater und Mutter: Zum Beispiel Wolfgang und Eberhard Schnelle von Metaplan und Karin Klebert, Einhard Schrader und Walter G.Straub von ComTeam sollten erwahnt werden, neben Thomas Gordon und einigen anderen. Aber auch Eltem werden ruter, und die Kinder fmden ihre eigene Sprache. Sie entwickeln sie weiter aufgrund von Erfahrungen und gestalten etwas Neues, was selbstverstandlich auf dem Alten aufbaut. So ist es (Gott sei Dank) immer wieder moglich, daB Fuhrungskrafte trotz ihrer schon vorhandenen Erfahrung mit der Moderationsmethode immer noch etwas Neues uber die Moderation lemen. (So sagen sie es zumindest. Und als Berater und Trainer ist man ja so dankbar uber jede Anerkennung ... ) Wir von BONING-TEAM arbeiten oft in der dargestellten Weise in Semina ren, Workshops, normalen Arbeitssituationen und Krisenbesprechungen direkt in Untemehmen. Aus diesem Grund haben wir auch Anregungen anderer Trai nerkollegen, von vielen Fuhrungskraften und von Kollegen bei uns im Team aufgenommen. Wir haben etwas gemixt, was Ihnen hoffentlich bekommt. Und da es urn ein scheinbar einfaches Thema geht, mochten wir einen Spruch, ja eine beschworende Aufforderung an dieser Stelle wiederholen: Eine schone Chinesin kundigte die artistischen Darbietungen in Andre Hellers chinesi schem Zirkusprogramm an und sagte vor jeder einfachen und auch jeder atem beraubenden Vorfuhrung: "Moge die Ubung gelingen." Frankfurt, im September 1990 UweBoning Stefan Oefner-Py 6 Inhalt Vorwort ............................................................................................................. 5 Einfiihrung ....................................................................................................... 9 1. Ziele und Zwecke der Moderation ........................................................... 13 1.1 Theorie und Praxis ................................................................................. 13 1.2 Splitter der Moderationsphilosophie: Die Welt der Ideale .................... 17 1.3 Eine gut moderierte Besprechung: Voraussetzungen und Ergebnisse .......................................................... 21 2. Der Moderator ........................................................................................... 27 2.1 Haltung und Verhalten gegen Zuruckhaltung: Anforderungsprofil flir Moderatoren ..................................................... 29 2.2 Kleines ABC der Kommunikationspsychologie .................................... 35 2.2.1 Was man alles sagt, wenn man etwas sagt ................................... 35 2.2.2 Kommunikationsst6rungen ........................................................... 43 2.2.3 Kommunikationsregeln flir den Moderator 2.3 Angst, Unsicherheit und Erfolg: Zur Selbststeuerung des Moderators ..................................................... 51 2.3.1 Der Aktivist .................................................................................. 53 2.3.2 Der Zuruckhaltende ...................................................................... 57 3. Aspekte der Gruppendynamik ................................................................. 63 3.1 Die Gruppe im dynamischen ProzeB ..................................................... 64 3.2 Chancen und Risiken der Gruppenarbeit ............................................... 66 3.3 Spiele, Positionen und RoUen in der Gruppe .................................. 69 3.3.1 Warum Teams hliufig versagen .................................................... 69 3.3.2 Gruppenpositionen: "Stabile" RoUen durch "fixierte" Verhaltensgewohnheiten .............................................................. 71 3.3.3 Umgang mit verschiedenen RoUen: Tips ftir Typen .................... 74 3.4 Rahmenbedingungen ftir die Gruppenarbeit.. ........................................ 82 3.5 Checklisten ftir die Gruppenarbeit ......................................................... 85 4. Basistechniken der Moderation: Variabel visualisieren ........................ 87 4.1 Einftihrnng ............................................................................................. 88 4.2 Die Prlisentation ..................................................................................... 95 7 4.2.1 Umgang mit Flipcharts ............................................................... 101 4.2.2 Umgang mit Pinboards ............................................................... 103 4.2.3 Umgang mit Overheadfolien ...................................................... 105 4.2.4 Umgang mit Handouts ................................................................ 112 4.3 Abfrage-Techniken .............................................................................. 113 4.3.1 Punkt-Abfragen ..................................................................... _. .. 115 4.3.2 Zuruf-Abfragen ........................................................................... 122 4.3.3 Karten-Abfragen ......................................................................... 123 5. Zielgerichtete Proze8steuerung .............................................................. 127 5.1 Vorbereitung ........................................................................................ 130 5.2 Anregung .............................................................................................. 136 5.2.1 Kennenlemen, Kaffee, Kekse ..................................................... 137 5.2.2 In Bewegung setzen .................................................................... 143 5.3 Orientierung ......................................................................................... 146 5.3.1 Bei vorstrukturierten Problemen ................................................ 147 5.3.2 Bei gering strukturierten Problemen ........................................... 150 5.4 Die Arbeitsphase ............................................................................ 155 5.4.1 ProblemlOsungs- und Entscheidungsprozesse ............................ 156 5.4.2 Kreative Such- und Strukturierungsprozesse bei Problemlosungsgesprachen ................................................... 156 5.4.3 Exk:urs: Kleingruppen-Szenarien ................................................ 165 5.4.4 Exk:urs: GroBgruppenmoderation ............................................... 169 5.5 Verabschiedung .................................................................................... 175 5.6 Nachbereitung ...................................................................................... 177 5.6.1 Dokumentation 5.6.2 Analyse der Ergebnisse .............................................................. 178 6. Praktische A~wendung: Beispiele erfolgreicher Moderationen .................................................... 183 6.1 Moderation eines Moderationstrainings .............................................. 184 6.2 Die Moderation am Beginn einer Krisensitzung ................................. 195 6.3 Weiterbildung: Ein Plenum mehrerer interdisziplinarer Arbeitsgruppen .................................................................................... 199 6.4 Theorie und Praxis: Ein Wort zum AbschluB ...................................... 207 Anmerkungen ................................................................................................ 211 Literaturverzeichnis ..................................................................................... 213 Abbildungsverzeichnis ................................................................................. 215 8 Einfiihrung "Moderieren mit System" ist eine Erfordemis des kooperativen Ftihrungsstils und eine wichtige Vorgehensweise zur Steigerung der Effektivitat und Effi zienz von Besprechungen. Auch die langfristige Steuerung von Arbeitsgrup pen, ihrer Motivation und ihrer ProblemlOsefahigkeit gehoren hierher. "Moderieren mit System" geht auf den Wertewandel ein, der den mitdenken den, kompetenten und kooperationsfahigen Mitarbeiter sowohl voraussetzt, wie fordert, wie fOrdert. BekannterrnaBen sind die Zeiten vorbei, in denen fachliche Kompetenz allein ausreichte, urn Ftihrungs- und Leitungsaufgaben wahrzunehmen. Effiziente und erfolgreiche Arbeit setzt immer mehr Abstimmungsprozesse zwischen Menschen, zwischen Abteilungen, zwischen Firrnen, zwischen Firrnen und Of fentlichkeit und viele andere mehr voraus: An Besprechungen, Tagungen, Workshops, Seminaren, ProblemlOsesitzungen, kurz, an "Meetings" kommt man nicht mehr vorbei. Also ist es wichtig, tiber verschiedene Strategien und Techniken zu verfiigen, urn diese "Meetings" wirklich erfolgreich machen zu konnen. Zumal Besprechungen faktisch einen GroBteil der Arbeitszeit von Ftihrungskraften beanspruchen. (Manche Ftihrungskrafte sind kaum noch tele fonisch zu erreichen, weil sie immer gerade in einer Besprechung sind.) AuBerdem stellen Besprechu:qgen einerseits so etwas wie einen Transmissions riemen und andererseits so etwas wie ein "Symptom" der jeweiligen Untemeh menskultur dar. Am Ablauf und an der Atmosphare in Besprechungen, Sitzun gen oder ahnlichem kann man sehr viel (tiber die konkreten Teilnehrner hinaus) beztiglich der herrschenden Kultur im Untemehrnen insgesarnt wahr nehmen. Besprechungen verrnitteln wegen ihrer Haufigkeit aber nicht nur etwas tiber die herrschende Kultur in einzelnen Bereichen oder im Untemehmen insge sarnt, sondem sie sind auch ein geeigneter Ansatzpunkt fUr die positive Veran derung des Ftihrungsstils und der Kultur im Hause! Wer die Besprechungen verandert, verandert die Kommunikation. Wer die Kommunikation verbessert, verbessert AbHiufe und Menschen. Wer Ablaufe und Menschen verbessert, op timiert das Ergebnis des Untemehmens. 9 Der Manager von morgen wird ... Personal- Personal- und Weiter- berater bildungschefs . .. mehr als heute die Unternehmenskultur 97 92 pflegen mtissen ... mehr Wert auf SpaB bei der Arbeit legen 87 85 ... vermehrt eine Frau sein 84 81 ... gewisse Fiihigkeiten eines TV-Moderators haben mtissen, weil er die Unternehmenspolitik einer sehr 79 70 kritischen Offentlichkeit wirksam "verkaufen" muB ... mehr Charisma haben mtissen 63 81 ... bei seinen Leuten beliebter sein mtissen 58 57 ... nur ftir eine begrenzte Lebensspanne 56 62 Manager sein . .. vermehrt zum Aussteiger 46 40 ... seinen Leuten mehr als heute privat 43 48 zur Seite stehen ... mehr Politiker als Geschliftsmann sein 42 23 ... bei seiner Karriere auf die Zustimmung 38 38 seiner Mitarbeiter angewiesen sein ... Statussymbolen weniger Bedeutung zumessen 37 22 ... mehr Ausbildung in folgenden Punkten brauchen: - vermehrtes Training sozialer Fiihigkeiten 33 31 - mehr Schulung in Rhetorik, Verhandlungs- geschick ... 27 23 - mehr Allgemeinbildung, weniger Fachwissen 16 16 - mehr Rollenspiele, Psychodrama 0 0 0 schon wahrend der beruflichen Ausbildung 12 17 - mehr Sport, FitneB, Training von Entspannungstechniken 11 13 Abbildung 0-1: Einschlitzung von Experten zum Erscheinungsbild des "Managers von morgen" QueUe: Weber, Do, Der Chef als Coach, in: Management Wissen 10/1986, So21. Die Zahlen sind Ergebnisse einer Umfrage der Zeitschrift unter 170 Personal- und Weiterbildungschefs aus Untemehmen, Personalberatem und Managementtrainem 10 1. Ziel und Zweck der Moderation ~ ~ 2. Anforderungen 3. Momente der 4. Basistechniken an den Gruppen- der Moderation Moderator dynamik I I 5. Zielgerichtete ProzeBsteuerung 6. Praktische Anwendung: Beispiele Abbildung 0-2: GedankenfluBplan des Buches In diesem Sinne sind wohl auch einige Ergebnisse einer Umfrage der Zeit schrift "Management Wissen" aus dem Jahre 1986 zu verstehen. In dieser Um frage unter Personal- und Weiterbildungs-Chefs und Personalberatem zeigten sich einige Entwicklungstrends, die den "Manager von morgen" kennzeichnen. Die im vorliegenden Zusammenhang interessanten Punkte dabei sind in Abbil dung 0-1 wiedergegeben. Es wird deutlich, daB unter anderem die Kommunikationsfahigkeiten der Fiih rungskrafte, ihr (in Teilen) partnerschaftlich getOntes Verhaltnis zu den Mitar beitem, ihre Moderationsfahigkeiten und ihre bewuBte Gestaltung der Unter nehmenskultur immer wichtiger werden. Es wird aber auch deutlich, wie wich tig und graB der Schulungs- und Weiterbildungsbedarf der Fiihrungskrafte ist: Der Ausbildungsbedarf bezieht sich offensichtlich nicht nur auf allgemeine so ziale Fahigkeiten, auf Rhetorik und Verhandlungsgeschick, sondem - so ware hier folgerichtig zu erganzen - offensichtlich auch auf "Moderation". Womit wir beim Thema waren. 11

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