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Modell für Nebensprechstörungen auf xDSL-Leitungen und dessen praktische Umsetzung Alfred PDF

152 Pages·2017·2.77 MB·German
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Preview Modell für Nebensprechstörungen auf xDSL-Leitungen und dessen praktische Umsetzung Alfred

Modell fu(cid:127)r Nebensprechst(cid:127)orungen auf xDSL-Leitungen und dessen praktische Umsetzung Alfred Voglgsang ii Lehrstuhl fu(cid:127)r Integrierte Schaltungen der Technischen Universit(cid:127)at Mu(cid:127)nchen Modell fu(cid:127)r Nebensprechst(cid:127)orungen auf xDSL-Leitungen und dessen praktische Umsetzung Alfred Voglgsang Vollst(cid:127)andiger Abdruck der von der Fakult(cid:127)at fu(cid:127)r Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universit(cid:127)at Mu(cid:127)nchen des akademischen Grades eines Doktor-Ingenieurs genehmigten Dissertation. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. techn. P. Russer Pru(cid:127)fer der Dissertation: 1. Univ.-Prof. Dr.-Ing. I. Ruge, em. 2. Priv.-Doz. Dr.-Ing. habil. St. Lindenmeier 3. Univ.-Prof. Dr. sc. techn. A. Herkersdorf Die Dissertation wurde am 17.09.2003 bei der Technischen Universit(cid:127)at Mu(cid:127)nchen eingereicht und durch die Fakult(cid:127)at fu(cid:127)r Elektrotechnik und Informationstechnik am 17.05.2004 angenom- men. iv Danksagung Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr.-Ing. Ingolf Ruge, der mir die M(cid:127)oglichkeit zur Arbeit auf dem Gebiet der xDSL-Technik gab. Durch seine F(cid:127)orderung hat er wesentlich zum Gelingen der Arbeit beigetragen. Herrn Priv.-Doz. Dr.-Ing. habil. Stefan Lindenmeier danke ich fu(cid:127)r die U(cid:127)bernahme des Zweitreferats und die (cid:127)au(cid:25)erst wertvollen Anregungen. Herrn Dr.-Ing. Rudi Knorr bin ich fu(cid:127)r die Unterstu(cid:127)tzung w(cid:127)ahrend der Entstehung die- ser Arbeit an der Fraunhofer Einrichtung fu(cid:127)r Systeme der Kommunikationstechnik zu gro(cid:25)em Dank verp(cid:13)ichtet. Ausdru(cid:127)cklich m(cid:127)ochte ich mich bei Herrn Dr.-Ing. Helmut Steckenbiller bedanken, der mir stets als wertvoller Gespr(cid:127)achspartner zur Verfu(cid:127)gung stand und mich w(cid:127)ahrend der Entstehung dieser Arbeit sehr unterstu(cid:127)tzte. Herrn Dipl.-Ing. Holger Hutzelmann, Herrn Dipl.-Ing. Mathias Leibiger und Herrn Dipl.-Ing. Arnold Plankl danke ich fu(cid:127)r die Diskussionen bei der Kl(cid:127)arung fachlicher De- tails sowie fu(cid:127)r die Durchsicht des Manuskripts. Bedanken m(cid:127)ochte ich mich zudem bei allen Mitarbeitern der Fraunhofer Einrichtung fu(cid:127)r Systeme der Kommunikationstechnik fu(cid:127)r die angenehme Arbeitsatmosph(cid:127)are und die kollegiale Zusammenarbeit. Mu(cid:127)nchen, im September 2003 Alfred Voglgsang vi Kurzfassung Die Arbeit untersucht und analysiert die auf Telefonanschlussleitungen auftretenden Nebensprechst(cid:127)orungen. Fu(cid:127)r die realistische Simulation dieser St(cid:127)ore(cid:11)ekte fu(cid:127)r Tests von xDSL-Systemen und zu Analysezwecken wird ein verbessertes Nebensprechmodell ent- wickelt und dessen hardwaree(cid:14)ziente Implementierung untersucht. Unter dem Begri(cid:11) xDSL\(Digital Subscriber Line) werden digitale U(cid:127)bertragungstech- " nologien zusammengefasst, mit denen Summendatenraten von mehreren Mbit/s u(cid:127)ber die Kupferzweidrahtleitungen des Telefonanschlussnetzes m(cid:127)oglich sind. Neben den aus der Umgebung auf die Telefonanschlussleitungen eingekoppelten St(cid:127)orungen, be- eintr(cid:127)achtigen die zwischen den Kupferzweidrahtleitungen auftretenden Nebensprech- st(cid:127)orungen (U(cid:127)bersprechst(cid:127)orungen) die Datenrate und Reichweite der daru(cid:127)ber betriebe- nen xDSL-Verbindungen. Nebensprechst(cid:127)orungen sind auf die fehlende Abschirmung der Zweidrahtleitungen zuru(cid:127)ckzufu(cid:127)hren und nehmen mit der Anzahl der parallel an einer Telefonanschlussleitung betriebenen U(cid:127)bertragungssysteme zu. Um Endkunden einen xDSL-Dienst in der dafu(cid:127)r vorgesehenen Dienstgu(cid:127)te (Quality of Service) sicher zur Verfu(cid:127)gung stellen zu k(cid:127)onnen, wird die Datenrate und Reichweite von xDSL-Systemen (xDSL-Modems beim Teilnehmer beziehungsweise Line Cards in der Vermittlungsstelle) unter St(cid:127)orein(cid:13)u(cid:127)ssen vorab im Labor getestet. Bei den xDSL- Systemtests generieren St(cid:127)orsignalgeneratorenNebensprechst(cid:127)orungen nachdenstandar- disierten Modellen vonETSI TM6undANSI T1E1. Daru(cid:127)berhinaus werden diese stan- dardisierten Nebensprechmodelle zur Netzplanung eingesetzt. Die xDSL-Systemtests sollen gew(cid:127)ahrleisten, dass die an einer Telefonanschlussleitung betriebenen U(cid:127)bertra- gungssysteme durch weitere xDSL-Systeme nicht beeintr(cid:127)achtig werden. Problema- tisch in diesem Zusammenhang ist, dass die auf den realen Telefonanschlussleitungen messbaren Nebensprechst(cid:127)orungen teilweise von den simulierten St(cid:127)orungen der ETSI- und ANSI-Nebensprechmodelle abweichen. Durch diese Simulationsungenauigkeiten derstandardisiertenNebensprechmodelle sinddieimLaborermitteltenDatenratenund Reichweiten eines xDSL-Systems auf die realen Verh(cid:127)altnisse nur eingeschr(cid:127)ankt u(cid:127)ber- tragbar. Ferner fu(cid:127)hren Unzul(cid:127)anglichkeiten bei der Simulation von Nebensprechst(cid:127)orun- gen zu ine(cid:14)zient beschalteten Telefonanschlussleitungen. Diese Problematik stellt die Motivation fu(cid:127)r diese Arbeit dar. Es sollen bestehende Nebensprechmodelle untersucht beziehungsweise neue Modelle entwickelt werden, die eine realistische Reproduktion der auf den Telefonanschlussleitungen messbaren Ne- bensprechst(cid:127)orungen erm(cid:127)oglichen. Eine geringe Komplexit(cid:127)at fu(cid:127)r eine kostengu(cid:127)nstige Implementierung, sowie die automatische Adaption des zu entwickelnden Modells auf die realen Nebensprechverh(cid:127)altnisse im laufenden Betrieb der Telefonanschlussleitun- gen, stellten die wesentlichen Randbedingungen fu(cid:127)r das neue Nebensprechmodell dar. Das Modell soll bei Labortests und zur Netzplanung gleicherma(cid:25)en einsetzbar sein. Dieaufden Telefonanschlussleitungen messbaren Nebensprechst(cid:127)orungen sind vor allem vom Aufbau der Leitungen und den daran parallel betriebenen U(cid:127)bertragungssystemen abh(cid:127)angig. Zur Festlegung des physikalischen Umfeldes fu(cid:127)r die zu untersuchenden Ne- bensprechmodelle, wird deshalb die Struktur des Telekommunikationsnetzes und die darin eingesetzten Leitungen analysiert. Neben U(cid:127)bersprechst(cid:127)orungen treten Impuls- und Funkst(cid:127)orungen auf Telefonanschlussleitungen auf, die in einem U(cid:127)berblick betrach- vii tet werden. Nebensprechst(cid:127)orungen werden nach Nah- und Fernnebensprechst(cid:127)orungen di(cid:11)erenziert. U(cid:127)bertragungssysteme die Nahnebensprechst(cid:127)orungen verursachen be(cid:12)nden sich amglei- chen Kabelende, wie das dadurch gest(cid:127)orte xDSL-System. Fernnebensprechst(cid:127)orungen treten durch Systeme am gegenu(cid:127)berliegenden Kabelende auf. Die Parameter der stan- dardisierten Nebensprechmodelle wurden nach Messungen an realen Kabelbu(cid:127)ndeln in der Weise de(cid:12)niert, dass 99 Prozent der untersuchten Leitungen kleiner oder maximal die mit den Modellen simulierten Nebensprechst(cid:127)orungen aufweisen. Dabei gehen die Standardnebensprechmodelle von vereinfachenden Annahmen hinsichtlich der physika- lischen Gegebenheiten auf Telefonanschlussleitungen aus. Die Abweichungen realer Leitungen von den idealisierten Annahmen werden in der Arbeit analytisch und messtechnisch untersucht. Dazu wird die Abh(cid:127)angigkeit der Ne- bensprechst(cid:127)orungen von der geometrischen Lage der st(cid:127)orenden U(cid:127)bertragungssysteme in Telefonanschlussleitungen analysiert. Des Weiteren wird die Simulationsgenauigkeit der Standardnebensprechmodelle mittels exemplarischer Messungen an realen Leitun- gen veri(cid:12)ziert. Um Aussagen u(cid:127)ber die Gr(cid:127)o(cid:25)enordnung von parallel auftretenden Nah- und Fernnebensprechst(cid:127)orungen tre(cid:11)en zu k(cid:127)onnen, werden Messungen an realen Tele- fonanschlussleitungen durchgefu(cid:127)hrt. Basierend auf den physikalischen Untersuchungen wird ein neues Nebensprechmodell entwickelt, welches die auf Telefonanschlussleitungen auftretenden Nebenspreche(cid:11)ekte fu(cid:127)r die jeweilige Leitung individuell simuliert und reproduziert. Simulationsungenauig- keiten, die aus der Betrachtung des allgemeinen Ein Prozent Worst-Case Falles\ der " Standardnebensprechmodelle resultieren, werden durch die individuelle Simulation der im Einzelnen vorhandenen Nebensprechst(cid:127)orungen vermieden. Die von (cid:127)aquivalenten Nebensprechmodellen im Zeitbereich verwendeten Faltungsoperationen werden durch dieModellierungimFrequenzbereich mittelseinfacher zuimplementierende Multiplika- tionen ersetzt. Als Eingangsgr(cid:127)o(cid:25)en verwendet das neu entwickelte Nebensprechmodell die auf Telefonanschlussleitungen gemessenen Sende- und St(cid:127)orleistungsdichtespektren. Dabeiadaptiertsichdasvorgestellte ModellimlaufendenBetriebderTelefonanschluss- leitungen auf die vorhandenen Nebensprechst(cid:127)orungen, so dass ein Abschalten der Sen- deanlagen oder kostenaufwendige Messungen unn(cid:127)otig sind. Fu(cid:127)r den Einsatz des entwickelten Nebensprechmodells bei xDSL-Systemtests und zur Netzplanung werden die Implementierungsaspekte im Detail untersucht. Es wird eine hardwaree(cid:14)ziente Messschaltung auf Systemebene konzipiert, mittels der die zur Mo- dellierung n(cid:127)otigen Spektren gemessen werden k(cid:127)onnen. Als Messprinzipien wird das Fast-Fourier-Prinzip\und das Heterodyn-Prinzip\(U(cid:127)berlagerungsprinzip) betrach- " " tet. Durch den Einsatz des neu entwickelten Nebensprechmodells in einem (cid:13)exiblen St(cid:127)or- signalgenerator1 werden xDSL-Systeme im Labor realit(cid:127)atsnah getestet und optimiert. Ferner ist das entwickelte Modell zur Analyse von Nebenspreche(cid:11)ekten einsetzbar. Durch Verwendung des vorgestellten Nebensprechmodells kann die bestehende Kabel- infrastruktur des Telekommunikationsnetzes hinsichtlich der auftretenden St(cid:127)orungen in einer optimierten Weise beschaltet werden. 1DieindividuelleReproduktionderaufeinerTelefonanschlussleitungmessbarenNebensprechst(cid:127)orun- gen stellt die Flexibilit(cid:127)at des St(cid:127)orsignalgeneratorsdar. viii Inhaltsverzeichnis Danksagung iv Kurzfassung vii Inhaltsverzeichnis ix Symbolverzeichnis xvii 1 Einleitung 1 1.1 Test von xDSL-Systemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.2 Technische Einordnung und Struktur der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2 Das Telekommunikationsnetz 9 2.1 Netzstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.2 St(cid:127)orungen fu(cid:127)r xDSL-Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.3 Aktuelle St(cid:127)orsignalgeneratoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 2.4 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3 Nebensprechen auf xDSL-Leitungen 17 3.1 Aufbau von Telefonanschlussleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3.2 Nahnebensprechen (NEXT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3.2.1 Nahnebensprechmodell fu(cid:127)r einen Einzelst(cid:127)orer . . . . . . . . . . . . . . 21 3.2.2 NEXT-Modelle fu(cid:127)r mehrere NEXT-St(cid:127)orer . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.2.3 Untersuchung der Standard-Nahnebensprechmodelle . . . . . . . . . . 37 3.3 Fernnebensprechen (FEXT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 3.3.1 Fernnebensprechmodell fu(cid:127)r Einzelst(cid:127)orer . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 3.3.2 FEXT-Modelle fu(cid:127)r mehrere FEXT-St(cid:127)orer . . . . . . . . . . . . . . . . 57 3.3.3 FEXT-Messungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 3.4 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 4 Verbessertes Nahnebensprechmodell 69 4.1 Einfu(cid:127)hrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 4.2 Multivariantes Regressionsmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 4.3 Nicht lineares Regressionsmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 4.4 Lineares Regressionsmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 4.5 Simulationsergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 4.6 Diskussion und Bewertung des modi(cid:12)zierten Nahnebensprechmodells . . . . . 91 4.7 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 ix Inhaltsverzeichnis 5 Systemimplementierung und Einsatzbereiche des verbesserten Nebensprechmo- dells 95 5.1 Einfu(cid:127)hrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 5.2 Messsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 5.2.1 Messschaltung nach dem FFT-Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 5.2.2 Messschaltung nach dem Heterodyn-Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . 97 5.3 Einsatzszenario . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 5.3.1 Flexibler St(cid:127)orsignalgenerator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 5.3.2 Analyse von Nebensprechst(cid:127)orungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 5.4 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 6 Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick 109 A Implementierte xDSL-St(cid:127)ormodelle 117 B Leistungsdichtespektren 119 B.1 ISDN-Leistungsdichtespektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 B.2 HDSL-Leistungsdichtespektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 B.3 Downstream ADSL-Leistungsdichtespektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 B.4 Upstream ADSL-Leistungsdichtespektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 C Leitungscharakteristik 123 x

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[83] Lang, M.: Kurzmanuskript zur Vorlesung Signaldarstellung. Technische Univer- sität München: Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation,
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