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Mitteilungen aus dem Telegraphen-Versuchsamt des Reichs-Postamts: VI PDF

120 Pages·1912·10.141 MB·German
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Mitteilungen aus dem Telegraphen-Versuchsamt des Reichs-Postamts. VI (März 1910 bis Februar 1912.) Springer-Verlag Berlin Heide1berg GmbH 1912 ISBN 978-3-642-50432-7 ISBN 978-3-642-50741-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-50741-0 Softcoverreprint ofthe hardcover Istedition 1912 INHALTS-VERZEICH NISS. Seite Seite -!1. Ueber die Ausbreitung starker elektri Doppelleitung (Vortrag Yom Telegraphen- scher Ströme in uer Erdoberfläche (Mit fngenieur Dr. Breisig) 44 theilung vom Ober-TelegraphP-u-Inge 4H. Messungen von Fernsprech-Verbindungs- nieur Dr. Strecker) leitungen (Mittheilung vom Tele- 42. Schmelzsicherungen für Telegraphen graphen·Ingenieur Dr. Breisig) üii leitungen (Vortrag vom Ober-Tele- 49. Anwendung des Vectordiagramms auf grnphen-lngenieur Dr. Strecker) . 9 den Verlauf von Wechselströmen iu 43. Untersuchungen über Erdleitungen (Yor langen Leitungen (Mittheilung vom Tele- tragvomTelegraphen-Ingenieur Vesper) 16 graphen-Ingenieur Dr. Breisig) GH 50. Schmelzsicherungen in Fernsprech- 44. Marconi'sche Funkentelegraphie mittels Ieitungen (Vortrag vom Ober-Tele· des Hughes'schen Typendruckers (Vor graphen-Ingenieur Dr. Streeker) 84 trag· vom Ober-Telegraphen-Ingenieur Dr. Strecker) 28 51. Messung-en über die Selbstinduktion ver schiedener Muster für Seekabel (Mit 145. Ueber die Berechnung der elektrostati theilung vom Telegraphen-Ingenieur Dr. schen Kapacität oberirdischer Leitungen Breisig) . 92 (Mittheilung· vom Telegraphen-Ing·enieur 52. Ueber die Darstellung des Verlaufs von Dr. Breisig) 30 Wechselströmen längs langer Leitungen 46. Versuche mit Marconi'scher Funkentele (Vortrag vom Telegraphen-Ingenieur graphie (Vortrag vom Ober-Telegraphen- Dr. Breisig) .. 98 Ingenieur Dr. Strecker) 38 53. Ueber ein Universalmessinstrument für 47. Ueber die Bestimmung der elektrischen Teleg1·aphenleitungen (Vortrag vom Tele- Kapacität von Fernsprechkabeln mit graphen-Ingenieur Dr. Breisig) llO 41. Ueber die Ausbreitung starker elektrischer Ströme in der Erdoberfläche. Die Ausbreitung· elektrischer Ströme in erstreckt; hier lassen sich die elektrischen der Oberfläche der Erde bietet in mehre Vorgänge im Erdreich mit Hülfe geeigneter ren Richtungen für die elektrische Tele Apparate wahrnehmen; damit ist die Grund gTaphie ein bedeutendes Interesse dar. lage für eine telegraphische Verständigung Zunächst benutzt der elektrische Telegraph ohne einen verbindenden Draht gegeben. für seine eigenen Zwecke die Erde; der Versuche in dieser Richtung sind schon Strom, der durch die Leitung fliesst, wird mehrere bekannt geworden; es soll hier an an beiden Enden der letzteren zur Erde , einen aus älterer und einen aus de1· ,jüngsten geführt, er verliert sich dort, indem er sich Zeit erinnert werden. im Erdreich ausbreitet. Daher rührt es, lllelhuish berichtet ("ETZ" 1890, S. 312) dass die Telegraphie gelegentlich von an über Versuche, die W. P. Johnston im lh•ren, ihr fremden Strömen, die in die Jahre 1879 in Indien angestellt hat, um trotz J<jrde gelangen, g~stört wird; denn ein der Zerstiirung des Kabels über einen 180m solcher Strom kann in seinem Ausbrei breiten Kanal zu telegraphiren. Es soll tungsgebiet die Erdverbindung einer Tele weiter unten auf diesen Versuch näher ein graphenleitung treffen, und es kann unter gegang·en werden. Umständen ein Rrnehtheil des Stromes in Im Jahre 1894 stellte die Allgemeine diese Telegraphenleitung gelangen, sich mit Elektricitäts-Gesellschaft Versuche auf dem eigentlichen Betriebsstrom der Leitung· dem Wannsee an, bei denen es gelang, mischen und die beabsichtigte 1Virkung des auf -1,5 km Entfernung Telegramme aufzu lPtzteren mehr ndPr minder erheblich nehmen ("ETZ" 189-1, S. 616). stören. Die grosse Bedeutung eines zuverlässigen Indessen, was hier als Störung auftritt, Verfahrens der "elektrischen Telegraphie lässt sich in anderen Fällen auch zur Er ohne Draht" leuchtet schon aus den wenigen, reichung bestimmter Ziele benutzen. Die eben angeführten Beispielen ein. Es handelt äusseren Verhältnisse verbieten es oft, sich in erster Linie um eine wesentliche zwischen zwei nicht allzu weit von ein Vervollkommnung des im Dienste der See ander entfemten Orten eine Telegraphen schifffahrt stehenden Nachrichtenverkehrs, leitung zu errichten, oder es ereignet sich, ausserdem auch um die Ueberwindung dass die etwa vorhandene Telegraphen lästiger Störungen der dem allgemeinen leitung zerstört wird und nicht bald wieder Verkehr dienenden Telegraphie. hergestellt werden kann. So macht die Ehe man eine solche Aufgabe in Angriff telegraphische Verbindung der Leuchtschiffe nimmt, hat man sich Rechenschaft zu geben mit der Küste seit langer Zeit grosse über die Grenzen des möglicherweise zu Schwierigkeiten; das verbindende Kabel Erreichenden. Der gewöhnliche elektrische wird stets von Zeit zu Zeit zerrissen. Auch Telegraph hat vor den übrigen bekannten die Verbindung eines auf der Aussenrhede Telegraphen, in erster Linie dem optischen liegenden Schiffes mit dem Hafen lässt sich Telegraplwn, den Vortheil voraus, dass die kaum mittels einer gewöhnlichen Tele \Virkung, mit der er arbeitet, wesentlich graphenleitung bewerkstelligen. In solchen nur in einer einzigen Richtung, der:jenigen Fällen kann man versuchen, an dem einen der elektrischen Leitung, ausgesandt wird. der beiden zu verbindenden Orte einen Der optische Telegraph benutzt die Aus stark~n Strom zur Erde zu senden, dessen breitung des Lichtes im freien Raum, Ausbreitungsgebiet sich in merklicher Stärke welche nach allen Richtungen gleichmässig noch bis zu jenem zu erreichenden Punkte vor sich geht. Dalwr nimmt hier die 2 Wirkung sehr viel rascher ab, als die Ent Stromes, andererseits möglichst empfind fernung wächst, während beim gewöhn liche stromzeigende Apparate zu verwen lichen elektrischen Telegraphen, wo die den suchen. Daneben hat man natürlich Wirkung auf die einzige Fortpflanzungs auch auf die besten Mittel zum Auffangen richtung gleichsam koncentrirt bleibt, der des Stromes die Aufmerksamkeit zu richten. doppelten Entfernung noch die halbe Wir 1. Art des Stromes. Empfangsapparat. kung entspricht. Aehnlich wie beim opti schen Telegraphen geschieht die Ausbreitung Gleichstrom, wie ihn gutgebaute Dy elektrischer Ströme im Erdreich nach allen namomaschinen und Sammlerbatterien liefern, Richtungen gleichmässig; daher muss auch liesse sich wohl verwenden. .Zu seiner hier die Wirkung erheblich rascher ab Wahrnehmung am fernen Orte könnte ein nehmen, als die Entfernung wächst, und es Spiegelgalvanometer dienen, wie es als so muss sich die Erfahrung, die man beim genanntes Sprechgalvanometer bei langen optischen Telegraphen gemacht hat, dass Unterseekabeln verwendet wird. Wenn die Uebertragungsweite der telegraphischen man nun aber das Ziel im Auge behält, Zeichen verhältnissmässig klein ist, auch dass ein solches Galvanometer auf beweg b~im elektrischen "Telegraphen ohne Draht" tem Schiffe benutzt werden soll, so sieht wiederholen. Man wird also nicht hoffen man leicht ein, dass die Zuckungen der dürfen, irgendwie erhebliche Entfernungen Galvanometernadel, die als telegraphische mittels eines solchen 'relegraphen über Zeichen dienen sollen, erheblich grösser winden zu können; vielmehr muss sich die sein müssen, als die unvermeidlichen, von Aufgabe auf eine "Telegraphie in dm· Nähe" den Bewegungen des Schiffes herrührenden beschränken. Schwankungen. Man kann also die grosse Den hier berührten Fragen hat die Empfindlichkeit dieser Galvanometer nicht deutsche Telegraphenverwaltung seit langer ausnutzen. Zeit lebhafte Aufmerksamkeit gewidmet. Es Auf bewegtem Schiffe wird ein rasches mussten einerseits die fast täglich vor Zittern der Nadel weit besser zu ge kommenden Störungen durch fremde Ströme brauchen sein, als eine wiederholte einfache im Rahmen des Betriebsdienstes überwunden Bewegung; denn die Schwankungen des und beseitigt, auch Sicherheit gegen ihre Schiffes erfolgen selbst im langsamen Wiederkehr gefunden werden. Andererseits Tempo , sie stören also- zitternde Be konnte-eine weitblickende Verwaltung die wegungen der Nadel nicht. zwar nicht augenblicklich drängende, aber Um die Nadel erzittern zu lassen, kmm doch in sicherer Aussicht stehende Aufgabe man einen Strom von rasch veränderlicher der Verbindung der Schiffe mit der Küste Stärke verwenden , also entweder einen und damit verwandter Aufgaben nicht nu gewöhnlichen Wechselstrom oder ehwn bearbeitet lassen. So hat denn schon vor sogenRnnten zerh~tckten Gleichstrom, längerer Zeit der Herr St~tatssekretär des d. i. ein Gleichstrom, der mit groso-;er Ge Reichs -Postamts V ersuche im grösseren schwindigkeit bald unterbrochen , bald Maassstabe ~tngeordnet , welche darthun wieder geschlossen wird. sollten, wie gross d~ts Ausbreitungsgebiet Die Einwirkung solcher Ström<> auf diP starker, in die Erde gesandter Ströme für Nadel lässt sich sehr deutlich auch noch bei unsere 'Vahrnehmung sei. Diese Versuche äusserst geringer Stromstärke wahrnehmen. sind in den letzten Jahren in der Nähe von Es stellt sich aber ein neues Hindernis:-; Berlin ausgeführt worden; Zweck dieser ein. Die Magnetn~tdelführt eigene Schwingun Zeilen ist, d~trüber Bericht zu erstRtten. gen aus, die auch noch fortdauern, wenn das Zittern aufhört, und die deshalb dk 'Vahrnclnnung telegraphisch<'r :Z.eichen lUittel und Wege der Untersuchung. mittels zitternder Kadel nahezu umniiglich Es lwndclt sich lwi unscrer Aufgabe machen. stets darmn, dass ein starker <>lektrischer :\!an hat yenmcht, 1'innn Strom zu Strom zur I<Jrde ge";andt wird; ein gering wählen, des,;en SclnYanknng<m genau dn,; fügiger Bruchtheil, vieHPicht ein Tausendstel Tempo ckrNadelschwingungen haben. Damit oder rin )JilliontPl <lieses Strmn0"; wird an nziPlt man Pine sPhr holw Empfindlichkeit, eincm and1•rcn OrtP aufgefmlg<'n und soll die aueh in g<,wissml l\lessinstnmH'llti'n Y<'r mit unsen·n Sinnen wahrgnnllllllllüll wer WI'lHkt wird. Allein im praktiselwn Bntrieh1' dml. l\fan wird alsn Pilwrseit,; miig·licln;t würde die Schwierigkeit. <li1· Schwingung<'ll kriiftigP Stromqtwllnn un<l ein<' zur 'Ya hr <11'1' ~1TilllHJlH'lln genan in <l('m 'l'<·mpo der nelmnmg· mi"lg·Iic h,.;t g·c·l'iglwtl' T•'1 lrlll drs "·t·it l'lltfl•l'lltl'n Xndl'l zu halt<·n. ziPmlich 3 unüberwindlich sein, und schon ganz ge enthält. Diese Leitung nebst den einge ringe Abweichungen würden die Empfind schalteten Apparaten soll sekundäre Lei lichkeit der \Vahrnehmung so bedeutend tung genannt werden. Es ist leicht einzu herabsetzen, dass jede Sicherheit der Zei sehen, und die Versuche haben es bestätigt, chenübermittelung verschwände. dass die sekundäre Leitung einen möglichst Ungefähr ebenso empfindlich, wie ein geringen Widerstand erhalten muss. Ferner gutes Galvanometer, ist der Fernsprecher. ergiebt sich, dass die Entfernung der pri Er hat vor jenem noch den Vorzug, dass mären Elektroden von einander- der pri er sehr bequem zu handhaben ist und märe Abstand- wie auch der sekun keiner festen Aufstellung bedarf. Zur däre Abstand maassgebend sind für die Wahrnehmung von Gleichstrom ist er aller Entfernung, auf die man die Ausbreitung dings nicht zu gebrauchen, wohl aber für des Stromes wahrnimmt; man kann für die Wechselstrom und zerhackten Gleichstrom. hier in Betracht kommenden Fälle geradezu Hierbei hat man zu beachten, dass das die letztere Entfernung den beiden Elektro im Fernsprecher wahrnehmbare Geräusch denabständen proportional setzen. nicht von der Stärke des Stromes, sondern Zeichnet man die (theoretisch bekann von der Geschwindigkeit und Grösse der ten) Linien der Stromausbreitung, so findet Aenderungen der Stromstärke abhängt. Es man eine zweckmässige Anordnung für die. leuchtet demnach ein, dass ein rasch wech sekundären Elektroden: verbindet man die selnder Strom noch bei gering·crer Stärke primären Elektroden durch eine Ge1·ade, zu vernehmen ist, als ein langsamer wech und errichtet in deren Mitte ein Loth, so selnder. soll die Verbindungslinie der sekundären Es crgiebt sieh also, dass Hlall mn Elektroden yon diesem Loth gleichfalls zweckmih;sig·sten für den Yorliegenden halbirt werden und auf ihnen gleichfalls Fall einen starke11 \Vechsel- oder zerhack senkrecht stehen. Es giebt noch andere, ten Gleichstrom yon grosser \Vechselzahl ebenso gute Lagen fü:r die sekundären und einen Fernsprecher Yei·wendet. Da Elektroden, aber keine, clie sn leicht auf nun die im Handel zu habenden \Yechsel g·efunden werden kann. stronunaschinen meist für etwa i)Ü Perioden in der Sekunde gebaut '"erden, so war yon Die Versuche im freien Felde. solchen l\Iaschinen nicht allzuviel zu er warten. Eine besondere Maschine mit höherer 1. Die ersten Versuche, bei denen die Wechselgeschwindigkeit zu bauen, hätte zu im Vorhergehenden ausgesprochenen Er lange Zeit gefordert und grösserc Kosten fahrungen noch nicht sämmtlich vorlagen, verursacht, als für diese ersten Versuche, wurden in dem wasserreichen ebenen Ge deren Ergehniss noch unsicher war, ge lände von Nauen angestellt. Anfänglich rechtfertigt erschien. Es wurde dcmgemäss wurde vom Innern des Städtchens aus auch noch ein zerhackter Gleichstrom von \V echselstrom von -!5 Perioden auf einer recht hobcr Stosszahl verwendet, der mittels 950 m langen isolirten Leitung nach einem einer Dynamomaschine und eines um vor der Stadt gelegenen Punkte gesandt. laufenden Unterbrechers erzeugt wurde. Der Widerstand der primären Leitung be trug etwa 27 S..!, die Spannung des \Vechsel 2. Die Leitungeu. stromes rund 200 V, die Stromstärke 7,5 Um den Strom in die Erde zu senden, bis 8,5 A. Der feuchte Erdboden sollte sowie ihn am fernen Orte aufzufangen, be ermöglichen, mit geringer Mühe eine gute darf man geeigneter Erdleitungen, zweier Erdleitung herzustellen. Allein der zunächst an jedem 'der beiden Orte. Die beiden angestrebte Erfolg wurde nur in sehr ge Erdleitungen an dem Orte, von dem die ringem Umfange erzielt. zu übermittelnde Nachricht au::;gehen soll, 2. Die während dieser Zeit an den be werden durch eine Drahtleitung verbunden, nachbarten Telegraphenleitungen mittels die die Stromquelle und den umlaufenden des Fernsprechers angestellten Beo bachtun Unterbrecher, sowie eine Taste zur Erzeu gcn ergaben, dass Leitungen, die in Nauen gung der telegraphischen Zeichen enthält. nicht mit der Erde verbunden waren, mit Diese Leitung mit Einschluss der genannten einersogleich anzuführenden Ausnahme nicht Apparate soll im Folgenden die primäre beeinflusst wurden. Sobald aber eine Lei Leitung lwissen. Die beiden Erdleitungen tung in Kauen an Erde gelegt wurde, liess am fernen Orte werden gleichfalls durch sich darin der tiefe Ton der \Vechselstrom eine Drahtleitung· mit einander YPrbunden, maschine yernehmen; dieser Ton gelangte cliP hiPr <>inen oder mehrere Femsprecher sog·ar einige .Mal \\'i1hrend der zum Zwecke 1* 4 der Versuche vorgenommenen Umschaltung l2 erheblich kleiner als d ist, und dass man auf der hier durchführenden Fernsprech mit der sekundären Leitung die vorhin an doppelleitung bis nach Köln (Rhein). Eine gegebene möglichst günstige Lage gegen Fernsprechleitung, die als einfache Leitung die primäre getroffen hat, schreihtm der primären Leitung in ihrer ganzen Länge parallel lief, liess einen Ton hören, der d=C.i1 .l1l2. bewies, dass eine Einwirkung des Stark 1'2 stromes - vermutblich durch Induktion - vorhanden war. Diese Töne traten aber F'ür die (~rüsse r2 gilt noch die Ein schränkung, dass der Widerstand des Fem nicht in störender Stärke auf, wohl haupt sprechers beiläufig dem des übrigen Theiles sächlich wegen ihrer geringen Schwingungs der sekundären Leitung gleich ist. zahl. Es warPn nun in dPn lwiden erwähnten 3. Demnächst wurden die Versuche hei FiH!en dem 9 km von Nauen gelegenen Dorfe Bürnicke fortgesetzt. Als Stromquelle diente d lt 1' 2 l2 auch hier die W echselstrommaschine. Der 3,8 12 55 0,05 0,25 Erdhoden zeigte ausser einigen feuchten ö,7 12 100 0,95 0,90 Strichen grossentheils trockene Beschaffen heit. Auf die Herstellung der Erdelektroden Hieraus ergehen sich für C die vVerthe: wurd<' grosse Sorgfalt verwendN. Es für die Prste Beobachtung C = 73, = gelang, den primäre11 Strom auf 12 A zu zweite " (} 55. steigern, den "Widerstand der 250 m langen Xun war im ersten Fall zwar der Ton sekundären Leitung· (ausschliesslich des zu hören, aber nicht so sicher, dass man Fernsprechers von 45 !.!) auf 10 Q zu er ihn hätte zur telegraphischen Verständigung mässigen; die primärP LPitung hatt<' auch benutzen können; der vV erth 73 ist demnach hier 9,50 m Länge. sicher zu hoch. Im zweiten Fall war der Bei 3,8 km Entfernung· liess sich hierbei Tun ohne Anstrengung zu hören. Man der Ton der Maschirw noch f•hen sicher war aber durch die Bodenverhältnisse ge vernehmen, doch nicht nwhr so d<>utlich, zwungen wurden, die sekundären Elektroden dass PS zur Uebermittelung te!Pgraphischer nicht gan7- in di<~ günstigste Lage zur Zeichen genügt hätte. primitren Leitung zu bringen. Daher darf Als die sPkundärPn ErdlPitungt~n ü und man C = 5ö noch für einen merklich zu 10m tief in den ErdboclPn g<·triehen worden ni<>drigPn "\V Prth ausehen. Der richtige warPn, fand man eine11 deutlichen Ton noch \Yerth für C seheint 60 zu sein. Es gilt in [),7 km EntfPrnung; hierhPi war aher auch also lwi BPnutzung Pirlf's \Vechsels1Tm1ws <lPr sekundär<> Abstand nnf Ptwa !JOO m von Jf) l'n·iod<'n (]if' FormPI V<'rgrüssPrt worden; dn vViderstand der sekundiiren LPitung lwtrng insg·<>sammt lOOS.l. = Es zeigtP sich wiihr<'lHl di<'~es VPnmchPs. d (j() . ll'tz . 1! 1•., . <lass <''3 wichtig ist, welche V~rtbchichtPn VOn <i<>n En1PidztrodPn g·Nroffpn 'n·rd<'n: der ~). "\uc·lt in Biimick<> wnnl<'ll B<•ohaelt Ton nahm an DPutliehkeit lwtriichtlich zu, ttmg-<'n an d<>r <'inzigen vorhandPJlPll Tele n ]:-; <'in es dPr Holn·p in PinP wasserhaltige gTaphenleitung ang<>stPllt" Di<~ primäre gTohkiirnige Kiesschicht eing·PdrungPn war. Starkstrumleitung· bestand aus <'inem wohl In lwiden Fälle11 waren annähf>rnd die isolirten stark<•n Kupferdraht und war an Verbimlungslini<'n <l<'r primiin•n und der <>in<·m <>is<'rn<'n Dntht anfg·ehiingt, der s<~iner­ ""kunfliiren Elektr(lr\<'n nnrnllPL nnd da" ~<'it" lHleh rl<'r Art g<>wiihnlielwr 'l'<>ln Loth auf der :\litte d<>r ei;wn tr<lf" di<> ~litte gTaplwnl<>itungc·n am \'orhan<lenPn TPle <!er andPJ"<'ll. gTaplwng<'stiing·<' lwfef'tigt war. In <ln J. Die lwi<l<'n lw:-;chriPh<'IH'll B('()hach am g!Pielwn Uc•stiing<· geführt<'ll Tele tnng<·n ln,.;sen sich in folg·r·nd<>r "\\'pif;p zur gTaplwnkitnng· liess :-;ich mittels des F<'l'll .-\nf,.;t<'llung Pill(•r F()rm<'l Y<·rw<·rthPJl. di(' ,.;pr<'elwro; d<'r Ton <l<·r :\[a,;chilw wa]Jr (•rlauht, dir' Entf<>nmng· d. <Hlf "·dclw <'ilte n<'lnnen: <lc·rTon wurrl<' <·rlwhlieh schwilehcr, V<'r,.;tiin<ligung miiglich i~t, zu ll<'T<'elmen. "·<>ml <!Pr EiH'IHlraht zur Erd<' ahgr·l<'it<'t Ikzeielnwt lllilll mit l! UIHl z~ <IPII pri wnr(l<'; <'I" wur<l<' ,;Pin· vi<'l ,;tiirker. ab <1fT llliil"<'ll mH1 <l<'n :-;Pknn<liin·n .\h,;tan<l. mit i1 primiin· Str(>Jll mittPb Tr<lllKfnrmat(>r:-; von <Ii<' primiir<· Str()m~tiirk<·. mit l'l d<>n g<· :WO Y HUf <·tw;l I :200 V nmg·f•fonnt lllHI ~<llll lllf<'ll \Yid<'r~t mt <I <l<" r ~<' knn<lii I"<' II [,Pi! nng, dif' primiir<· L<·inmg ;nn En<IP ,.;( 1\Yi<- <Ii<> "(' lii~~~ ~il'h nnt<·r d<·r V( >r;m""<"tznng·. da,;,; Trng·lf•itnng i"( >lirt wnrd<•JJ. \Yiihr<'IHI f•r nnf einen ganz geringen Werth lwrah~ank, ab Nähe einer elektrischen Bahn kann man man die primär<' Leitung windnt· Hn Enln also erwarten, his auf mehrere Kilometer legte. Entfernung hin durch Ueberleitungüber die 6. Die elektrisclw Bahn in Gross-Licht<>t' I<Jrdleitungcn der Vermittelungsanstalt und felde bot l'in güno;tigns Vero;ucho;feld dar. des angeschlossenen Theilnehmers den Ton Einerseits konnte man hier den praktisch der fahrenden Wagen zu vernehmen. Die wichtigen Fall der Störung von Tnlegraphen Tonstärke nimmt indessen, wie die Versuche leitungen durch die Ausbreitung starker gezeigt haben, rasch ab, wenn die Ent Ströme in der Erde schon mit tkm gewiilm fernung wächst; und so wird man wirkliche lichen Bctriebo;strom gut studir<•n, anderer Störungen durch Erdströme nur in der seits war es durch das freundliche Ent nächsten Nähe der Bahn bekommen. Man gegenkommen der Besitzerin der Bahn, der wird im Allgemeinen sagen können, dass Firma Siemens & Halskc, miiglich, den ungefähr dieselben Leitungen, die durch Strom der Bahnanlage auch für Venmchc Induktion und etwaige oberirdische Ueher der eben beschriehenen Art in mu;gedclmtcm leituug gestört werden, auch in Bezug auf Maasse zu benutzen. die von der Bahn ausgehenden Erdströme So wurden d<·nn die Vnsuclw in det· im Störungsgebiete der Bahn liegen. Nähe von Gross -Lichterfdd<· fortgesetzt, 7. Zu den eigentlichen Untersuchungen und zwar wurde zunächst untersucht, his über die Ausbreitung starker Ströme in der zu welcher Entfernung <'twa der Stt·om der Erde wurde der Strom der elektrischen Bahn, so wie sif; lwtrichen wurde, in <'iiH'I' Bahn benutzt; vom Fahrdraht war an einnr sekundärnn Leitung zu hüren war. Die Stelle eine Abzweigung zu einem benach letztere bestand aus zwei starken unten barten Schuppen geführt, wo die Apparate zugespitzten Eisenstiiben als Elnktroden und der primären Leitung standen, und verlief einem 100 bis 300 m langen Draht; statt von hier aus auf 1 km längs eines Tele der Eisenstälw, dilo unmittelbar in den graphengcHtänges von dem Netze der elek Boden eingestoss<on wurden, henutztc man trischen Bahn weg; sie endigte in einer öfter Drahtnetze, Drahtringe u. filml., wenn guten Erdleitung (eisernes Rohr von 165 mm ein Wasserlauf Gelegenheit hot, diP Elek Stärke, welches 19 m tief in die Erde ge troden einzulegen. Die Versuclw ergaben, trieben war). In dem Schuppen war eine dass mit den verwendeten sekundür<on Erd Unterbrechungsscheibe aufgestellt und in leitungen, die ziemlich erhehlielw Wider die primäre Leitung eingeschaltet. Die stände besassen, der 'ron dnr elektrischen Scheibe wurde von einem Elektromotor Bahn noch auf rund 3 km l<~ntf<•rnung angetrieben und erlaubte, den von der wahrzunehmen war. Bahnleitung abgezweigten Strom in rascher Sehr auffallend ü;t, das~:> die Versuche, Folge zu öffnen und zu schliessen. Die bei denen eine sekundäre Elektrode im Zahl der Unterbrechungen betrug bei der Teltower See lag, trotz der ziemlich geringen zuerst gebrauchten Scheibe etwa 240 in der Entfernung von 2 km von der elektrischen Sekunde, bei einer später benutzten Scheibe Bahn und verhältnissmässig guter Wider war sie auf etwa 400 zu schätzen. Es standsverhältnisse keinen wahrnehmbaren wurde auf diese ·Weise ein "zerhackter" Ton ergaben, währen<! ganz nalw dabei, Strom erhalten, der mittels einer in die wenn kein<1 I<~lektrode im -S<on lag, der Ton primäre Leitung eingeschalteten grossen recht wohl zu hiiren war. Dies zeigt, dai:is Morsetaste unterbrochen und geschlossen das im umgehenden Lande niugelagerte werden konnte. kleine Seebecken die Gleiclnnässigkeit der Die Fig. 1 stellt schematisch die Ver Ausbreitung des StnJm<'s merklich stiirtn. suchsanordnung dar. Die Unterbrecher Für den Fernsprechbetrieb ergiebt sich scheibe bestand aus Messing; sie besass aus diesen Versuchen Pine wichtige Folge einen breiten Rand, in den Stücke au~ rung. Die sekundäre Leitung hattn bei den hartem Holz (später Schiefer) eingesetzt Versuchen eine Länge von 120 his 300 m, wurden. An der Fläche der Scheibe lag welche mit d!or Länge der in Stadt-Fern eine, an ihrem Rande lagen zwei Kontakt spreclmetzen gp hrauchtenAnschlussleitungen bürsten an; letztere waren so eingestellt, vergleichbar ist ; bei grösserer Länge der dass der Strom abwechselnd unterbrochen, sekundären Leitung würde man noch auf durch die erste Bürste geschlossen, wieder eine grössere Entfernung von der Bahn die unterbrochen, durch die zweite Bürste ge Geräusche der letzteren gehört haben. Die schlossen und wieder unterbrochen wurdP .. Versuche zeigten nun, dass man bis etwa Die Kontakte am Ende der 'raste bestanden 3 km weit das Geräusch wahrnahm; in der aus Kohleni:itiihen. 6 Di" Stromstärke in der primären Leitung Das Gleise der Bahn wurde hierbei nicht betrug bei dauerndem Schluss etwa 15 A. als Erdleitung benutzt; vielmehr ging der Der--Widerstand der primären Leitung Strom in der Maschinenstation durch eine von der Abzweigung vom Fahrdraht ab besondere Erdleitung zur Erde, während betrug: Drahtleitung rund 2 SJ, Erdleitung er auf der anderen Seite wie vorher über rund 5 Q. den Fahrdraht, die Unterbrecherscheibe und Nach einigen orientirenden V ersuchen Morsetaste zur Erde geführt wurde; dieser in der niichsten Nähe von Gross-Lichter Strom schwankte (bei dauerndem Schluss felde wurden in der Gegend von Gross der primären Leitung) zwischen 14 und; bceren l<~rdleitungen thcils hergestellt, theils 19 A. Nun waren die Geräusche der durch Benutzung vorhandener Brunnen ge Unterbrecherscheibe in Löwenbruch wieder wonnen, und zwischen diesen sekundäre zu hören. Leitungen von 600 his 750 m Länge ge Hierbei ist aber zu bemerken, dass zogen. Die in der günstigsten Lage an dmch die Ausschaltung der Schienen die· geordnete Leitung war 750 m lang und Entfernung der primären Elektroden von rund 10 km weit von der primären Leitung rund 1 km auf rund 3 km erhöht wurde; entfernt. Es gelang hier, die mittels der günstig war auch, dass der Versuch in 'raste der primären Leitung gegebenen nächtlicher Stille ausgeführt wurde. 1...._-----~'IWWWvWJWN il<:fU'irll!id.·r•to.n.Z Fig. 1. Zeichen zu hören; das Ergehniss war vom Wenden wir auch auf diese beiden Ver Wetter abhängig; es schien, als wenn bei suche die I<'ormel für d an, so haben wir: feuchter Erdoberfläche die Ströme sich weniger weit oder weniger tief ausbreiteten; d i1 1'2 l1 lz 10 15 24 1,0 0,75 bei günstigem Wetter hörte man aber die 16,6 16,5 30 3,0 1,2 Zeichen mit voller Sicherheit. In der 8 km langen Fernsprechleitung woraus man für C die beiden W erthe 21 Kleinbeeren Grossbeeren-Sputendorf war und 8 berechnet. Zunächst fällt hier der c das Geräusch der Unterbrecherscheibe nicht grosse Unterschied auf, den diese beiden zu hören, vermuthlich wegen des hohen W erthe unter einander aufweisen. Dieser Widerstandes dieser Leitung, der ·mit allen lässt sich aber leicht erklären; zwischen· Apparaten etwa 800 Q betragen mag. den beiden · primären Elektroden befand Nachdem diese Versuche zufrieden sich bei diesem Versuche das Schienennetz stellend ausgefallen waren, wurde in der der elektrischen Bahn, welches ein so-. Gegend von Lüwenbruch, rund 17 km von grosses Leitungsvermögen besitzt, dass es <ler primären Leitung entfernt, eine sekun den gemessenen Abstand von 3 km· in däre Leitung von 1,2 km Länge und 30 Q elektrischer Hinsicht bedeutend verkleinerte. Widerstand errichtet. Setzen wir hier den Abstand aus .. dem Hier war es nicht mehr möglich, in der ersten V ersuch ein, so wird C 3-mal so vorher beschriebenen Weise das Geräusch gross, und dieser Werth stimmt mit dem der Unterbrecherscheibe zu hören. Es aus dem ersten Versuch ermittelten -über-: wurde nun nach Einstellung des Betriebes ein. Auffallend ist nur noch, dass der Ton der ele.ktrischen Bahn von einer besonderen in Löwenbruch erst zu hören war, als die Maschine ein Strom in die Erde gesandt. besondere Erdleitung in der Maschinen-

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