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Minnedurst. Derbe Schwänke aus altdeutscher Zeit PDF

228 Pages·1982·23.15 MB·German
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«s> Exquisit Bücher Minne- aurst Derbe Schwänke aus attdeutscher Zeit Digitized by the Internet Archive 2014 in https://archive.org/details/isbn_3453502639 Cjf^lExquisit Bücher Minnedurst Derbe Schwänke aus altdeutscher Zeit Herausgegeben von Wilhelm Henning WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN EXQUISIT-BÜCHER im Wilhelm Heyne Verlag, München Nr. 294 Herausgeber Werner Heilmann Copyright©1982byWilhelmHeyneVerlagGmbH&Co.KG,München PrintedinGermany1982 Umschlaggestaltung:AtelierHeinrichs&Schütz,München Gesamtherstellung:Presse-DruckAugsburg ISBN3-453-50263-9 Inhalt Von hochrühmlichen Potentaten, wackeren Rittern und andern Edelleuten Das erste Kapitel Seite 13 Von guten Medicis, Heilkünstlern und Quacksalbern Das andre Kapitel Seite 55 Von allerlei verbuhlten Weibern, die der Minnedurst geplagt Das dritte Kapitel Seite 73 Von mancherlei seltsamem Getier und Gewürm Das vierte Kapitel Seite 101 Von tölpelhaften Bauern, einfältigen Maidlein und alten Freiern Das fünfte Kapitel Seite 129 Von witzigen Gesellen und Jungfrauen, die auch den Kopf zu brauchen gewußt Das sechste Kapitel Seite 151 Von dem hochwürdigen geistlichen Stand als da sind Pfaffen, Mönche, Nonnen etc. Das letzte Kapitel Seite 195 Quellenverzeichnis Seite 222 Worterläuterungen Seite 223 Vorbemerkung des Herausgebers Die in diesem Band gesammelten Erzählungen und Schwänke sprechen für sich, sie bedürfenkeinerInterpreta- tion, für den Herausgeber, entfällt damit die Verpflichtung zurgeistesgeschichtlichenAnalyse,literarischenStandortbe- stimmung etc.. Er hält es aber für zweckmäßig, den Leser ganz kurz über die Quellen, die Auswahl und die Bearbei- tungsweise zu informieren. Eine erotische Literatur im Sinne des galanten Zeitalters oder >Lehrbücher< wie das >Kamasutra< oder Ovids >Liebes- kunst< gibt es für unseren Zeitraum - das späte Mittelalter und die beginnende Neuzeit - nicht. Wer etwas über die erotischen Vorstellungen und Gepflogenheiten jener Tage erfahren will, muß sich an die literarischen Kleinformen halten, die wir hier, dem Charakter der Stücke nach, als Schwänke bezeichnet haben. Während aber in den romani- schen Ländern - in erster Linie durch Boccaccio, aber auch durch die anderen Renaissancenovellisten - derartige schwankhafte Erzählungen zu größeren Zyklen zusammen- gefaßt und in dieser Gestalt überliefert wurden, fristete die deutschsprachige Schwankliteratur über Jahrhunderte hin ein kümmerliches Schattendasein. Erst mit dem Auf- schwung der Germanistik im vergangenen Jahrhundert wurde auch diese Art von Literatur wieder bekannt, aller- dingsvorerstnurimKreisederFachgelehrten. Friedrichvon der Hagen, Adelbert von Keller und Johannes Bolte haben mustergültige Sammlungen veranstaltet, auf denen die Fol- gezeit aufbauen konnte und denen auch die vorliegende Auswahl in höchstem Maße verpflichtet ist. Jene Sammlun- gen gewinnen noch dadurch an Bedeutung, daß sie über weiteStreckenbisheutedieeinzigengebliebensind. Daßdie Schwankliteratur auf einen verhältnismäßig kleinen Kreis 7 beschränktblieb, hateinendoppeltenGrund. DieTexte,vor allem die mittelhochdeutschen, sind einem breiteren Publi- kumkaumzugänglich. Das giltnatürlichfürdie >klassische< altdeutsche Literatur in gleicher Weise. Während man dort aberzu Übersetzungen schritt, hieltman diesbei der >mora- lisch< höchstbedenklichenliterarischenKleinkunstnichtfür angebracht. AufgabedesHerausgebersmußteesdahersein, aus den zur Verfügung stehenden Sammlungen eine der ThematikdesBandesentsprechendeAuswahlzutreffenund die Texte zu übersetzen. UnserBand umfaßtdenZeitraumvonetwa 1250-1560. Er setzt ein mit Konrad von Würzburgs satirischer Rittermäre >die halbe Birn<, einem der frühesten Zeugnisse der nach- klassischen, realistischen Dichtung des späten Mittelalters, undendetmiteinemPfaffenschwankausMichaelLindeners >Katzipori<. Im übrigen wurden die Stücke nicht chronolo- gisch, sondern thematisch geordnet, da es weniger um Literarhistorie als vielmehr um ein >kurzweilig Lesern ging. AuchhabenwireinzelneStückeeinbezogen, dieimstreng wissenschaftlichen Sinn keine Schwänke sind; das gilt für eine Reihe der mittelalterlichen Verserzählungen, in denen aber die Abkehr von der höfischen Minnedichtung und die Hinwendung zu einer betont realistischen Darstellung des Erotischen deutlich erkennbar ist. Der Leser wird vielleicht fragen, was es mit demWechsel von Vers und Prosa auf sich hat. Aus Gründen, auf die wir noch eingehen werden, haben wir an der Sprachform des Originals festgehalten: Die mittelalterlichen Dichter bedie- nen sich durchweg des Verses, während sich nach 1500 die Prosa durchsetzt. Die Bevorzugung der gebundenen Rede während des Mittelalters erklärt sich aus der Nähe zur >gehobenen< Dichtung: der Epik wie des Minnesangs. Wer dieOriginaltexteaufmerksamliest, wirdaberfeststellen, daß vor allem im 15. Jahrhundert die Handhabung des Verses immer lässiger wird, daß bisweilen eine verkappte Prosa vorliegt. Die Schwankerzähler des 16. Jahrhunderts ziehen 8

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