ebook img

Mikroskopie und Chemie am Krankenbett PDF

409 Pages·1913·19.377 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Mikroskopie und Chemie am Krankenbett

Hermann Lenhartz Mikroskopie und Chemie am Krankenbett Siebente umgearbeitete und vermehrte Auflage von Professor Dr. Ericlt l\leyer Vorstand der medizin. Universitätspoliklinik zu Straßburg i. E. Mit 144 Abbilclungen im Text und einer Tafel Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1913 ISBN 978-3-662-26936-7 ISBN 978-3-662-28408-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-28408-7 Softcover reprint of the hardcover 7th edition 1913 Alle Rechte. insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Von dem Buche ist eine Übersetzung ins Englische von Prof. Brooks erschienen. Aus den1 Vorwort zur ersten Auflage. Es war mein Bestreben, Ärzten und Studierenden ein Buch zu bieten, das sowohl über die klirlisch-mikroskopischen und chemischen Untersuchungsmethoden als auch über deren diagnostische Verwertung in der Praxis unterrichtet. Regel mäßige, unseren Gegenstand betreffende Übungen werden bis lang an den meisten Universitäten nur selten abgehalten und da her in ihrer Bedeutung von den praktischen Ärzten vielfach unter schätzt; ihre Pflege wird aber immer notwendiger, je mehr der Stoff anwächst. Schon jetzt ist dieser zu umfangreich, um in der Klinik oder Propädeutik genügend mit abgehandelt zu werden. Nur durch praktische Übungen, wie sie ja für andere Dis ziplinen längst Regel sind, können sich die Studierenden die Kenntnisse erwerben, deren man in der Praxis bedarf. Von dieser Voraussetzung ausgehend, habe ich an der Leipziger Klinik schon seit mehreren Jahren diese Spezialkurse eingerichtet und geleitet. Aus der Lehrtätigkeit heraus sind die hier in erweiterter Form wiedergegebenen Vorlesungen entstanden. Das reiche Material der hiesigen Klinik, mit der ich seit meiner 1879 unter Ernst Wagners Leitung beginnenden Assistentenzeit fast immer in Verkehr geblieben bin, hat mir auch unter Curschmann stets zur Verfügung gestanden und mir Gelegenheit geboten, der hier von mir vertretenen Richtung mein besonderes Interesse zu zuwenden. Über die Einteilung des Buches orientiert ein Blick in das Inhaltsverzeichnis. Hier sei noch bemerkt, daß ich in dem mikro skopischen Teile nur die Untersuchung frischer und getrockneter Klatsch- und Zupfpräparate berücksichtigt habe, weil die umständ lichere Untersuchung von Schnitten u. dgl. in das Gebiet der pathologischen Anatomie gehört. Der mikroskopischen Beschrei bung habe ich überall eine sorgfältige makroskopische Auf nahme vorausgeschickt. Die Chemie findet vor allem bei der Httrnuntersuchung eingehende Beachtung, während in den von der Prüfung des Bluts und Mageninhalts handelnden Abschnitten nur die prak- IV Vor\\·ort zur sechsten Auflage. tisch wichtigen, u. a. die gerichtsärztlichen Blutuntersuchungen aufgenommen sind. Im ersten Abschnitt des Buches sind in möglichster Kürze die pflanzlichen und tierischen Parasiten behandelt. Nur so konnte die für die Pathologie immer wichtiger erscheinende Para sitenlehre einheitlich dargestellt und vielfachen Wiederholungen in den nachfolgenden Abschnitten vorgebeugt werden. Daß dabei die Beschreibung der pflanzlichen Parasiten einen breiteren Raum einnimmt, versteht sich heutzutage von selbst. Bezüglich mancher Einzelfragen habe ich hier besonders Baumgartens Mykologie und Leuekarts klassische Parasitenlehre berücksichtigt, die die Gesamtforschung auf diesen Gebieten widerspiegeln. Bei der Blutuntersuchung sind die farbenanalytischen Studien Ehr li chs u. a. eingehend besprochen; daß hier noch viele Fragen der Beantwortung warten, wird jeder zugeben, der die Sache objektiv prüft. Die Lehre vom Auswurf und Harn ist, wie ich meine, in umfassender und doch knapper Form bearbeitet; hier habe ich ganz besonders die Interessen der in der Praxis stehenden Kollegen im Auge gehabt und daher die diagnostischen Fragen überall eingehend berücksichtigt. Bei dem Lehrbuchcharakter des Buches habe ich von Lite raturangaben abgesehen; dagegen habe ich aus historischem Inter esse die Namen der um die Entwickelung verdienten Autoren in den Text aufgenommen. April 1893. Dr. Hermann Lcnhartz, a. o. Professor an der Universitiit Leipzig. Vorwort zur sechsten Auflage. Die neue Auflage meines kleinen Handbuches hat eine gründ liche Durcharbeitung erfahren, bei der mir infolge der sonstigen Arbeitsüberlastung eine Reihe meiner Assistenten freundliehst ihre wertvolle Mithilfe gewährt haben. Außer den Herren Dr. Ki ß ling und Sehumm bin ich Herrn Dr. Regler zu herzlichem Danke verpflichtet. Es ist auch in den früheren Auflagen mein Bestreben ge wesen, eine Reihe von Forschungsergebnissen hier aufzunehmen, über die an anderer Stelle keine Sonderbeschreibungen gebracht Vorwort zur sechsten Auflage. V wurden. Bedauerlicherweise ist das weder in den Besprechungen und Kritiken, noch in mancherlei Arbeiten zum Ausdruck ge kommen, deren Autoren meines Erachtens ein solches in rascher Auflage hintereinander erscheinendes Lehrbuch auch einmal auf schlagen könnten, ehe sie ihre neuen Entdeckungen veröffent lichen. Ich habe oft gelächelt über solche Artikel, in denen längst von mir Beschriebenes als Neuigkeit mitgeteilt wurde. Ich halte es daher für zweckmäßig, einmal hintereinander auf die Punkte aufmerksam zu machen, die neu behandelt worden sind. In dem bakteriologischen Teil kommt hier in Frage: Die Züchtung streng anaerob wachsender Keime, die Gallenagarkultur, der Streptococcus viridans und Nachweis anaerober Strepto kokken. Über Pneumokokkämien und Colihämien sind mehrere Arbeiten von Jakob erschienen und darauf Bezug genommen. Die lVI uchsche granuläre Form des Tuberkulose-Erregers und das Antiforminverfahren sind neu behandelt; ferner das Tuschever fahren für Spirochäten und der Nachweis spärlicher Malaria Halbmonde, der besonders von Regler an meiner Abteilung studiert worden ist. Auch der Entamoeba histolytica ist ge dacht. Die Blutkörperchenzählung und die spektroskopische Blut untersuchung sind neu bearbeitet und auf die Eosinophilie, Diffe rentialzählung der einzelnen Leukozytenarten und Kritik der Arnethschen Untersuchungen eingegangen. Die Fettkörnchenkugeln beim Bronchialkrebs, auf deren Wert ich seit 13 Jahren immer hingewiesen habe, sind besonders her vorgehoben. Weiterhin sind das Gunzbergsche Azidimeter, die quanti tative Magensäurebestimmung, Pepsingehaltsbestimmungen und der Trypsinnachweis behandelt, der Blutnachweis in den Exkre menten, die spektroskopischen Untersuchungen auf Blutfarbstoff sorgfältig beschrieben und der Nachweis von Parasiteneiern im Stuhl (nach Tellmann) geschildert. Neu aufgenommen sind Hamstoffbestimmungen und Bemer kungen über orthostatische Albuminurie. Wichtige Angaben über Albumosennachweis, Nachweis von Nukleoalbumin und Mucin, klinische Eiweißbestimmungen, Urobilinogen, Urobilin, die Ca m midgesche Pankreasreaktion, die Tollenssche Naphthoresorzin probe auf Glykuronsäure und über Zuckerbestimmungen sind eingeflochten, endlich die Globulinreaktion, Lymphozytose und das vVassermannsche Verfahren entsprechend den in Eppen dorf auf den verschiedenen Abteilungen gewonnenen Ergebnissen dargestellt.. VI Vorwort zur siebenten Auflage. Ich zweifle nicht, daß diese kurze Übersicht den Wert der neuen Auflage kennzeichnen wird, und darf der wohlbegründeten Hoffnung Ausdruck geben, daß die neue Auflage von großem Nutzen für alle. werden kann, die sich ihrem Studium hingeben. Es sind in der Tat gereifte Erfahrungen in dem Buche niederge legt, wie sie bei intensiver klinischer Arbeit gewonnen worden sind. Eppendorfer Krankenhaus, Ostern 1910. Hermann Lenhartz. Dem Vorwort zu dieser 6. Auflage seines Lehrbuches galten die letzten Zeilen, die der Verfasser geschrieben hat - das Er scheinen der neuen Auflage sollte er nicht mehr erleben. Her mann Lenhartz ist am 21. April 1910 im 55. Lebensjahre einer schweren Blutkrankheit erlegen, einer Erkrankung, auf deren Er forschung sein Interesse stets in besonderem Maße gerichtet war. Das dem Buche beigegebene Bild des entschlafenen Meisters wird den Schülern und Freunden eine wehmütig-dankbare Er innerung an den großen Arzt und Forscher sein. Mai 1910. Kißling. Heglcr. Vorwort zur siebenten Auflage. Der Aufforderung der Verlagsbuchhandlung, das Werk Len hartz fortzusetzen, bin ich nicht ohne Bedenken nachgekommen. Stellte doch "die Mikroskopie und Chemie am Krankenbett" ein Buch dar, das wie wenige die subjektiven Anschauungen des Autors wiedergab und lag doch gerade in der persönlichen Art der Dar stellung eine Besonderheit gegenüber anderen ähnlichen Hilfs biichern der Diagnostik. Lenhartz hatte hier jahrelang seine Erfahrungen und die seiner Schule niedergelegt und manche wert volle kritische Bemerkung über allgemein klinische Fragen ein geflochten. Vorwort zur siebenten Auflage. VII Es ist klar, daß mit dem Übergang auf einen neuen Autor der Charakter des Buches nicht vollkommen gewahrt bleiben konnte, doch habe ich mich bemüht überall da, wo meine Anschauungen denen Lenhartz entsprachen, die seinen in den Vordergrund zu stellen. Der Leser wird leicht erkennen, daß ich insbesondere die in früheren Auflagen mitgeteilten Resultate der Hamburg Eppendorfer Schule in die neue Bearbeitung übernommen habe; andererseits suchte ich deil persönlichen Charakter des Buches dadurch zu wahren, daß ich auch mit der ~Wiedergabe eigener Erfahrungen nicht zurückhielt. Gerade hierdurch glaube ich im Sinne von Lenhartz gehandelt zu haben. Einzelne Abschnitte, so namentlich die über die Blut- und Harnuntersuchung, haben eine vollkommene Umarbeitung erfahren, dagegen blieben in anderen Abschnitten große Teile im wesent lichen unverändert. Bei der Auswahl des Stoffes ließ ich mich von dem Gedanken leiten, daß das Buch in erster Linie für den Studieren den und den praktischen Arzt bestimmt sein soll. Die für diesen Teil des Leserkreises wichtigen Angaben sind deshalb ausführlicher gehalten, so daß, wie ich hoffe, direkt nach den Vorschriften ge arbeitet werden kann. Ich hielt es aber für richtig, einzelne im klinischen Laboratorium eingebürgerte diagnostisch verwertbare kompliziertere Untersuchungsmethoden aufzunehmen, um dem klinisch tätigen Assistenten seine Arbeit zu erleichtern. So fand die Bestimmung des Reststickstoffes und der Harnsäure im Blut eine kurze Besprechung. Selbstverständlich konnte die hier zu treffende Auswahl eine nur beschränkte sein. Für weitergehende Bedürfnisse sei auf die ausführlichen Handbücher verwiesen. Außerdem schien es mir wichtig, auf einzelne, ohne einen großen Apparat nicht durchführbare, aber praktisch bedeutsame, namentlich serologische , Untersuchungsmethoden im Prinzip wenigstens hinzuweisen, um dem Studierenden und Arzt nahezu legen, in welchen Fällen er die Hilfsmittel eines wissenschaftlich geleiteten Untersuchungsamtes angehen solle. Durch die Auf nahme einer großen Reihe neuerer Untersuchungsmethoden ist der sachliche Inhalt des Buches ein wesentlich größerer geworden, der äußere Umfang sollte aber nicht vergrößert werden. Dies konnte nur durch eine etwas prägnantere Fassung des Textes, durch Zusammenziehen der in früheren Auflagen an verschiedenen Stellen zerstreut eingeschalteten Bemerkungen, sowie durch Fortlassen mancher historischer Vorbemerkungen erreicht werden. Ich hoffe dennoch verständlich geblieben zu sein. Die Kapitel "forensischer Blutnachweis" und "Untersuchung der Kuhmilch" habe ich als nicht streng zum Thema gehörig fortgelassen. Der forensische Blutnachweis erfordert wie andere gerichtsärztliche Untersuchungs- VIII Vorwort zur siebenten Auflage. methoden ganz besondere Kautelen, und derjenige, der sie auszu führen hat, kann ohne eigenes Lehrbuch dieser Disziplin doch nicht auskommen. Die Untersuchung der Kuhmilch gehört zu den Untersuchungen der Nahrungsmittel und hat mit der Kranken diagnostik direkt nichts zu tun. Die Zahl der Abbildungen wurde auf 144 vermehrt und alle Abbildungen in den Text genommen. Die hierdurch erreichte modernere Gestaltung des Buches wurde mir durch das Bachverständnis des Verlages ermöglicht. Die meisten der neuen Abbildungen sind nach eigenen Präparaten gezeichnet; doch verzichtete ich darauf allbekannte Bakterien präparate u. dgl. neu anfertigen zu lassen. Hier habe ich nament lich Figuren aus anderen Büchern des Springersehen Verlages benutzt. Die Fortsetzung des Lenhartzschen Werkes schien mir eine lohnende Aufgabe. Ich habe mich ihr im Gedenken an den Mann unterzogen, dessen tatkräftige Arbeit wir alle bewundert haben. Möge es der neuen Auflage seines Buches beschieden sein, mit dahin zu wirken, daß die Erinnerung an ihn auch einer jüngeren Generation lebendig erhalten bleibe. Straßburg, im Frühjahr 1913. Erich lUeyer. Inhaltsverzeichnis. Seite Einleitende Bemerkungen ......... . 1 Die notwendigen Reagentien und Hilfsgeräte . 2 Histologische Untersuchung von Gewebspartikelehen (Gcfrier- mikrotom, Pamffin-Schnelleinbettung) . . . . . . 3 Das Mikroskop und seine Handhabung . . . 5 Erster Abschnitt. Pflanzliclte und tierische Parasiten. A. Pflanzliche Parasiten. I. Bakterien ... 12 Allgemeine Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . 12 1. Nachweis der Bakterien durch das Kulturverfahren 15 Blutkultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 2. Die mikroskopische Untersuchung der Bakterien 20 Herstellung der Trockenpräparate 21 Färbung der Trockenpräparate . 22 Isolierte Bakterienfärbung . . 24 Spezifische Bakterienfärbung . 25 Die pathogenen Bakterien . . . . 26 a) Kokken . . . . . . . . . . 26 l. Boi den verschiedenen Eiterungen . 26 Staphylokokken . . . . . . . . 26 Streptokokken . . . . . . . . . 27 Mikrococcus tetragenus . . . . . 27 2. Boi Pneumonie . . . . . . . . . . . . 29 Pneumococcus Fränkel-vVeichsolbaum 30 Diplobacillus Friedländer . . . 31 3. Bei Zerebrospinal-Meningitis 32 Meningococcus vV eich s e l b a u m . 32 (Mikrococcus caütrrhalis) 33 4. Boi Gonorrhöo 34 b) Bazillen 3G 1. Bei Tuberkulose . . . 36 Anreicherungsverfahron . . . . . . . . . 40 Anhang: Pseudotubcrkulose und Smegma-Bazillen. 41 2. Boi Lepra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.