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Mikroökonomik — frisch gezapft!: Knappe Ressourcen am Kneipentisch PDF

171 Pages·2009·4.452 MB·German
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Axel Freudenberger Mikroökonomik – frisch gezapft! Axel Freudenberger Mikroökonomik – frisch gezapft! Knappe Ressourcen am Kneipentisch Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Prof. Dr. Axel Freudenbergerist Professor für VWL an der FH Mainz. Er war vorher Journalist und arbeitete in der volkswirtschaftlichen Abteilung einer größeren Bank. 1. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Stefanie Brich Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werkeinschließlichallerseiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Ver- wertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zu- stimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de Coverfoto: iStockphoto Druck und buchbinderische Verarbeitung: Krips b.v., Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN 978-3-8349-1247-3 Für Vadim William, der die beneidenswerte Fertigkeit besitzt, auf Kneipenbänken sanft zu schlummern – und das bereits im Alter von zwei Monaten! Vorwort Das vorliegende Buch diskutiert auf einem elementaren Niveau neben den wichtigsten Konzepten der Mikroökonomik auch einige weiterführende Themen aus der Ökono- mik des öffentlichen Sektors (Abende zwölf bis 14). Es kann damit als Basis-Kurs der Mikroökonomik genutzt werden. Es kann aber genau so gut als amüsante und hilfrei- che Ergänzungslektüre für eine weiter reichende, stärker technische Vorlesung an einer Hochschule dienen – die behandelten Themen gehören alle zum Standard in guten, bewährten und bekannten Lehrwerken der Ökonomik. Mein Ziel ist es, die Leserin und den Leser an grundlegende ökonomische Denkweisen heranzuführen, die Intuition hinter diesem speziellen, analytischen Blickwinkel auf- zuzeigen und die Relevanz für Alltag wie Politik klar zu machen. Den Zugang habe ich dabei möglichst barrierefrei gehalten. Insbesondere verzichte ich auf Formeln, die nach meiner Lehrerfahrung bei Einführungen in die Materie weitgehend entbehrlich sind. Natürlich wäre es gerade in der Mikroökonomik äußerst hilfreich, wenn man Kennt- nisse der Differentialrechnung voraussetzen könnte – bedauerlicherweise kann man das aber häufig nicht! (Ich habe das wiederholt getestet.) Zum Glück ist es aber möglich, Marginalanalyse ohne Ableitungen und Maximierungsalgorithmen zu betreiben. Ein- fache und übersichtliche Zahlenbeispiele erfüllen hier durchaus ihren Zweck. Die für die ökonomische Denkweise typische Grenzbetrachtung wird daher anhand dieser Zahlenbeispiele und ohne Differentialquotienten demonstriert. Und wenn eine Intuiti- on von der Vorgehensweise gewonnen ist, ist es vielleicht einfacher, sich die entspre- chenden weiter führenden Methoden anzueignen. Auch in Bezug auf andere didaktische Merkmale weicht das Buch etwas vom üblichen Angebot ab: Ins Auge springt natürlich in erster Linie, dass es als Dialog zweier junger Leute in einer Kneipe konzipiert ist. Dabei werden Beispiele aus dem unmittelbaren Erfahrungshorizont der Kneipe verwendet: der Bierkonsum, die Bierherstellung, der Konsum von Rauchwaren, die Jukebox, Kneipenspiele, die für den Kneipenbesuch verwendeten Verkehrsmittel,... Die Mikro-Ökonomie der Kneipe dient damit als Hin- tergrund für die Betrachtung der Mikroökonomik. Der Jargon mag nicht immer demjenigen entsprechen, den man in einem Lehrbuch erwartet. Ich hoffe, er ist dennoch präzise. Termini technici fehlen allerdings nicht, selbst wenn manche in die Fußnoten verbannt wurden. Auch manche Illustrationen mögen ungewöhnlich erscheinen. Auch hier hoffe ich, dass sie ihren Zweck erfüllen und Einsichten vermitteln. VII Vorwort Meine Erfahrungen in der Lehre zeigen, dass Menschen vom Vorurteil, bei der Öko- nomik handele es sich um ein wenig relevantes, langweiliges Fach, sehr schnell abrü- cken, wenn sie verstehen, dass sie selbst ständig ökonomische Entscheidungen treffen. Der Alltag ist damit der ideale Anknüpfungspunkt für Erläuterungen ökonomischer Zusammenhänge. Ein weiteres Spezifikum dieses Buches ist daher, dass bereits am Beginn die Wohlfahrtsökonomik steht – jedenfalls soweit sie für die Nachfrage rele- vant ist. Diese wird ihrerseits vor dem Angebot besprochen. Die integrierte Behand- lung von Nachfrage und Wohlfahrtsökonomik erlaubt in meinen Augen einen wesent- lich natürlicheren Zugang zu beidem. Die Positionierung der Nachfrage vor dem An- gebot erlaubt es, an die Rolle des Konsumenten anknüpfend medias in res zu gehen. Mein Dank geht an Ludmila, die mich während der Entstehung des Buches immer wieder ermuntert hat weiterzumachen, mir viele Tipps zu den Entwürfen der ersten Kapitel gab und am Ende in die Rolle des Meinhard schlüpfend zum Stift für die Il- lustrationen griff. Mein inzwischen im recht umtriebigen Ruhestand befindlicher Kol- lege Utz-Peter Reich hat sich für eine Woche an einem bayrischen See nicht etwa einen Roman mitgenommen, sondern den ersten Entwurf dieses Buches. Er hat das Kunststück fertiggebracht, sehr penibel und kritisch zu sein und mich dennoch zu ermutigen. Meine Kollegin Claudia Kurz hat knappe Zeitressourcen geopfert und mir nach der Lektüre des Manuskriptes wichtige Anregungen gegeben. Als idealer Testle- ser (da nicht vom Fach, aber dennoch interessiert) hat Michael Hampel, der nicht Volkswirtschaftslehre, sondern klassische Gitarre unterrichtet und sich ebenfalls gerne und bewusst didaktischen Herausforderungen stellt, das Manuskript gelesen und mir sehr wertvolle Hinweise gegeben. Aus studentischer Sicht bekam ich aufschlussreiches Feedback zum Text von Björn Wagner, Markus Hieronymi, Samad El Malki und Da- niel Eigner. Alle diese Ratgeber entbinde ich selbstverständlich von der Verantwortung für Fehler, die der Text enthält – diese gehen ausschließlich auf mein Konto. Ute Gräber-Seissinger hat mich auf ihre freundliche und verbindliche Art beraten und motiviert. Wulf Thoma, als bekennender Oberfranke im U.S.-Bundesstaat Louisiana mit Minori- tätenproblemen gut vertraut, war mein Consultant für das oberfränkische Idiom, das mir als Unterfranken fremd ist. Mohamad Sharafi hat mir nicht nur auf Seminaren während unseres Studiums beim Pool-Billard-Spiel zu einem halbwegs würdevollen Niveau verholfen und mich in die persische Kochkunst eingeführt: Er hat auch als Geschäftsführer seines Druckerei- Unternehmens die Rechnungsblöcke gedruckt (und mir zum Geburtstag geschenkt), die für die zahlreichen Illustrationen dieses Buches verwendet wurden. Arief Imanuwarta hat mir, während ich mit Überlegungen zu diesem Buch in seinem Frankfurter Rotlint-Cafe saß, unermüdlich Kaffee (nachmittags) bzw. Bier (abends) nachgeschenkt. Er hat keine eigene Brauerei – daher entstanden die ersten Entwürfe für die Rechnungsblock-Zeichnungen auf seinen Rechnungsblöcken, auf denen die Insignien einer großen Duisburger Brauerei prangen. VIII Vorwort Ich danke Stefanie Brich vom Gabler Verlag für ihre freundliche und geduldige Un- terstützung bei meiner Arbeit. Geneviève danke ich für die Zeichnung eines Weinglases, das am 6. Abend eine Rolle spielt! Im August 2008 IX Inhaltsverzeichnis Vorwort ............................................................................................................................ VII Prolog ............................................................................................................................... 1 Der 1. Abend: Eine falsche Wegskizze und Orakel-Nobbi am Piranha-Fluss .... 3 Der 2. Abend: Vom leider abnehmenden Wert des Bieres ..................................... 11 Der 3. Abend: Prohibition und Freibier .................................................................... 27 Der 4. Abend: Fast Food und Slow Food ................................................................... 39 Der 5. Abend: Kniffel-Spiel und politischer Diskurs ............................................. 47 Der 6. Abend: Biergläser und Weingläser ................................................................. 59 Der 7. Abend: Ein Trick mit Cellophan ..................................................................... 71 Der 8. Abend: Friedemann bekommt Konkurrenz – jedenfalls im Geiste ......... 83 Der 9. Abend: Papageienunterricht und Schlagzeilen ............................................ 97 Der 10. Abend: Hingeschiedene Produzenten .......................................................... 111 Der 11. Abend: Ein Roller soll „getuned“ werden ................................................... 123 Der 12. Abend: Fünf Raucher und der Rest der Gesellschaft ................................ 133 Der 13. Abend: Musik bei Friedemann...................................................................... 143 Der 14. Abend: Das Bierchen bM ................................................................................. 149 Der 15. Abend: Ein Streik und sein Nutznießer ...................................................... 157 Epilog ............................................................................................................................... 171 XI Inhaltsverzeichnis Zum einfacheren Navigieren innerhalb der Kapitel/Abende mag die folgende Tabelle eine Hilfestellung geben: Tableau zum leichteren Aufspüren der behandelten Themen aus der Mikroökonomik Abend Nummer Behandelte Inhalte der Mikroökonomik 1 Wofür Modelle? Die Erklärungskraft von Zahlenbeispielen 2 Maximale Zahlungsbereitschaft, Konsumenten- und Produzentenrente 3 Individuelle Nachfrage und Marktnachfrage: Die Nachfragekurve 4 Determinanten der Nachfrage 5 Opportunitätskosten und Transformationskurve 6 Tausch, Spezialisierung und Koordination des Tausches 7 Produktion und Kosten, der Zusammenhang von abnehmenden Grenzpro- dukten und steigenden Grenzkosten, Kostenkategorien wie Gesamtkosten, Grenzkosten, fixe und variable Kosten und Durchschnittskosten 8 Individuelles Angebot und Marktangebot: Die Angebotskurve 9 Marktgleichgewicht und Analyse von Änderungen des Marktgleichgewichtes (komparative Statik) 10 Verbrauchssteuern in der komparativen Statik: Zahllast und Traglast, Elasti- zitäten von Angebot und Nachfrage 11 Wohlfahrtsmaximum auf einem Wettbewerbsmarkt 12 Externe Effekte 13 Öffentliche Güter 14 Probleme bei der Finanzierung öffentlicher Güter: Wohlfahrtsverluste durch Steuern, Steuersysteme 15 Ein Beispiel für Marktmacht: Das Monopol XII Prolog Prosit! ist lateinisch – soviel erstmal zur Pflege der alten Sprachen durch den Kneipen- besuch. Ins Deutsche übertragen bedeutet Prost! so viel wie „Es möge nützen!“. Daran können Ökonomen, bei denen der Nutzen-Begriff die Theorie der Konsumentschei- dung beherrscht, doch eigentlich nur ihre Freude haben. In diesem Buch ist wenig vom Nutzen, aber viel von der Kneipe die Rede. Statt Nutzen heißt es im Dialog unse- rer beiden Protagonisten Johanna und Meinhard, meist schlicht Spaß – gemeint ist jedoch dasselbe. Johanna ist Studentin der Volkswirtschaftslehre im höheren Semester. Ihr Freund Meinhard hat das Studium der Betriebswirtschaftslehre gerade erst begonnen. Er hat sich hilfesuchend an sie gewendet, nachdem sie ihm einmal sagte, dass sich hinter viel Algebra und Analysis in der VWL ganz interessante Sachverhalte verbergen. Mein- hard leidet nämlich unter einer leider sehr verbreiteten Formel-Phobie und fürchtet daher unnötige Zugangsbarrieren zu seinem Prüfungsfach. Die beiden haben eine Verabredung: Sie treffen sich einmal in der Woche zu ein paar Bierchen in Johannas Lieblingskneipe, dem Maximahl, in dem der Wirt Friedemann sein aus eigener Brauerei stammendes Bier ausschenkt. Die Grafiken zur Erläuterung bestimmter Sachverhalte passen zwar nicht auf einen Bierdeckel, aber immer auf einen Rechnungsblock, den Friedemann großzügig bereit stellt. Die Zeche zahlt selbstver- ständlich Meinhard. Meinhard zeigt Johanna übrigens im Gegenzug, wie sie eine eigene Website aufbaut und aktualisiert. Den Kaffee bei diesen Treffen stellt Johanna. Eine solche Form des Realtausches, bei dem es um das wechselseitige Unterrichten geht, nennt man Tan- dem. Dieses Buch beschreibt daher, wenn man so will, ein halbes Tandem, denn die Kaffeetreffen bei Johanna sind hier nicht protokolliert. Ich wünsche den Lesern für die Lektüre: Es möge Spaß machen! 1

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