Springer-Lehrbuch Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Harald Wiese Mikrookonomik Eine Einfiihrung in 376 Aufgaben Dritte, verbesserte Auflage Mit 182 Abbildungen , Springer Prof. Dr. Harald Wiese Universităt Leipzig Wirtschaftswissenschaftliche Fakultăt Lehrstuhl fur Volkswirtschaftslehre, insb. Mikrookonomik Marschnerstr. 31 04109 Leipzig [email protected] ISBN 978-3-540-43485-6 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Wiese, Harald: Mikroiikonomik / Harald Wiese. (Springer-Lehrbuch) ISBN 978-3-540-43485-6 ISBN 978-3-662-08750-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-08750-3 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbe sondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Ab bildungen und TabeIlen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfal tigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, blei ben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Verviel~ltigung die ses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepub1ik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zuUissig. Sie ist grundsătzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestim mungen des Urheberrechtsgesetzes. http://www.springer.de el Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1994, 1999, 2002 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2002 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass so1che Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wiiren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: design & production GmbH, Heidelberg SPIN 10875813 42/2202-5 4 3 2 1 O - Gedruckt auf siiurefreiem Papier FUr Corinna, Ben, Jasper und Samuel Vorwort Die Mikro6konomik untersucht Entscheidungen Einzelner und das Zu sammenwirken dieser Entscheidungen auf Mlirkten, in Unternehmen, bei Wahlen und allgemeiner in Kooperations- und Konfliktsituationen. Traditionellerweise zahlt die Mikro6konomik zur Volkswirtschaftsleh reo DafUr gibt es jedoch keine sachliche Rechtfertigung. Sie ist fUr Stu denten der Betriebswirtschaftslehre ebenso relevant wie fUr Studenten der Volkswirtschaftslehre. DarUber hinaus ist sie grundlegend fUr aIle Sozialwissenschaften. Die nunmehr dritte Auflage unterscheidet sich von der zweiten nicht wesentlich. Hinzugekommen sind vier kleine Exkurse. Sie sind als solche gekennzeichnet, wei! sie fUr das weitere Verstandnis nicht notwendig sind und weil sie fUr Studierende meiner Mikro6konomik Veranstaltung in Leipzig nicht klausurrelevant sind. Sie behandeln u.a. den Lagrange-Multiplikator und die St. Petersburger Lotterie. ErfahrungsgemaB ist mikro6konomische Analyse anstrengend. Des halb ist die Grundidee der ersten Auflage beibehalten worden: Lehr text und Aufgaben sind eng verzahnt. Dadurch sopen die Studenten motiviert werden, sich aktiv mit dem Lehrstoff auseinander zu setzen. Gerade die Mikro6konomik eignet sich fUr ein solches Vorgehen, wei! die wichtigsten Prinzipien in einer Vielzahl von Anwendungen immer wieder auftauchen und die dadurch m6glichen Analogien genutzt wer den k6nnen. Nur durch die aktive Auseinandersetzung mit dem Stoff macht Mikro6konomik SpaJ3 und wird der Lernerfolg dauerhaft. Der Haupttei! des Buches besteht also aus Lehrtext und Aufgaben, die die Leser immer tiefer in die Materie eindringen lassen. Fortge schrittene und Wiederholer k6nnen den Lehrtext uberspringen und sich direkt an die L6sung der Aufgaben machen. Zu allen Aufgaben finden sich am Ende des Kapitels Losungen oder zumindest Losungshinwei- VIII Vorwort se. Dabei wird zwischen zwei Aufgabenarten unterschieden. Aufgaben der ersten Art sind fUr das Verstlindnis unumglinglich und geh5ren eng zum Lehrtext. Sie sollten beim ersten Durchgang auf jeden Fall bearbeitet werden. Die L5sungen zu diesen Aufgaben sind recht aus fUhrlich gehalten. Aufgaben der zweiten Art sind "Obungsaufgaben. Sie festigen das Verstlindnis. Bei Einsatz des Lehrbuches im universitlir en Lehrbetrieb k5nnen die "Obungsaufgaben auBerhalb der Vorlesung (z.B. in "Obungsgruppen) durchgearbeitet werden. Diese "Obungsaufga ben sind in einem eigenen Abschnitt am Ende der jeweiligen Kapitel zusammengestellt. Die Lasungen zu den "Obungsaufgaben sind in der Regel sehr kurz und erm5glichen eine Erfolgskontrolle, ohne dem Leser die Arbeit abzunehmen. Dozenten k5nnen beim Autor auch fUr diese Aufgaben ausfUhrlichere L5sungen erhalten. Naturlich kann man den Autor leicht Uberlisten, indem man die Aufgaben nicht selbst rechnet, sondern lediglich die L5sungen durch liest. Wer ein solches Vorgehen wlihlt, sollte jedoch lieber zu anderen LehrbUchern greifen, nlimlich zu denjenigen, die das llistige Hin- und Herbllittern ersparen. Nehmen Sie also Papier und Bleistift zur Hand und schreiben Sie die Lasung hin, beY~r Sie kontrollieren, ob Sie richtig liegen (oder ob noch Fehler in den Aufgaben versteckt sind). 1m "Ob rigen gilt auch fUr die Mikro5konomik, was SAVAGE (1972) in seinem Vorwort Uber die Mathematik schreibt: "Serious reading of mathema tics is best done sitting bolt upright on a hard chair at a desk. " Eine zuslitzliche Kontrolle bieten die neuen Begriffe, die am Ende der Kapitel aufgelistet sind. Zur Orientierung ist das Buch zusl1tzlich mit einer Sammlung der wichtigsten Formeln und mit einem Index versehen. Die Formeln konnen auch zur knapp en Wiederholung des bereits Gelernten verwendet werden. Ich habe einer Vielzahl von Personen zu danken. Einige Studen tengenerationen an der Wissenschaftlichen Hochschule fUr Unterneh mensfUhrung Koblenz haben zur Entwicklung dieses Buches beigetra gen, indem sie meine ersten didaktischen Gehversuche ertragen muss ten. Spl1tere Generationen in Koblenz und Leipzig haben (hoffentlich) weniger gelittenj ihr Beitrag liegt in der erschreckenden Vielzahl von Hinweisen, mit denen sie Verbesserungen bewirkt haben. Vorwort IX Auch urn die zweite und dritte Auflage haben sich viele verdient ge macht. Der Abschnitt Uber Entscheidungen bei Unsicherheit im Rah men der Haushaltstheorie ist im Wesentlichen von Dirk BUltel geschrie ben worden (insbesondere die axiomatischen Teile), wahrend der Ab schnitt Uber externe Effekte und Umwelt5konomik zu einem groBen Teil von Andre Casajus verfasst wurde. Die Idee zu Abb. E.13 auf S. 111 verdanke ich Tobias Ravens. Markus Wimmer hat in einem frUhen Stadium fUr die Dbertragung in ein anderes Textverarbeitungssystem gesorgt und eine Vielzahl von guten Anregungen gegeben. Andre Ca sajus hat auch bei der hier vorliegenden dritten Auflage dafUr gesorgt, dass das Buch auch auBerlich einen guten Eindruck macht. Matthias Maul hat den Index fUr die zweite Auflage erstellt, wahrend Achim Hauck ihn fUr die dritte Auflage Uberarbeitet hat. Die Uberarbeitung der Dbungsaufgaben hat Matthias Maul ebenfalls erledigt. Urn die la stigen Korrekturlesearbeiten haben sich fUr die zweite Auflage Dorthe Nieber, Kathleen Neidhardt, Dennis Bauwe und Olaf Hirschfeld und fUr die dritte Auflage Kathleen Neidhardt, Achim Hauck und Tomas Sla<:':ik verdient gemacht. Wertvolle Hinweise verdanke ich Dirk BUltel und Lothar Troger. Leipzig, im Dezember 2001 Harald Wiese Inhaltsverzeichnis A. Einfiihrung.......................................... 1 A.1 Uberblick ........................................ 1 A.2 Die mikrookonomische Trickkiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 A.2.1 Rationalitat................... . . . . . . . . . . . . . . 4 A.2.2 Gleichgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 A.2.3 Komparative Statik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 A.3 Haushaltstheorie (Teil I) ........................... 7 A.4 Unternehmenstheorie (Teil II) ...................... 9 A.5 Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie (Teil III) 10 A.6 Marktformenlehre (Teil IV) ........................ , 13 A.7 Externe Effekte (Teil V) ........................... 14 A.8 Noch einmal: Was ist Mikrookonomik? . . . . . . . . . . . . . .. 14 A.9 Literaturempfehlungen............................. 17 Teil I. Haushaltstheorie B. Das Budget . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 B.1 Das Budget als Geldeinkommen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 B.1.1 Die Budgetbeschrankung ..................... 23 B.1.2 Opportunitatskosten ........................ , 25 B.1.3 Mengeneinheiten und Geldeinheiten . . . . . . . . . . .. 28 B.1.4 Die Lage der Budgetgeraden . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 B.2 Das Budget als Anfangsausstattung ................. 30 B.3 Neue Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 31 B.4 Literaturempfehlungen und Ubungsaufgaben. . . . . . . . .. 32 B.4.1 Literaturempfehlungen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 32 B.4.2 Ubungsaufgaben............................. 32 XII Inhaltsverzeichnis B.5 L6sungen zu den Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 33 C. Praferenzen, Indifferenzkurven und Nutzenfunktionen 37 C.1 Die PrH.ferenzrelation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 37 C.2 Die Indifferenzkurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 39 C.2.1 Definition und Beispiele .... . . . . . . . . . . . . . . . . .. 39 C.2.2 Monotonie und KonvexitH.t. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 42 C.2.3 Die Grenzrate der Substitution. . . . . . . . . . . . . . .. 46 C.3 Nutzenfunktionen ................................ , 50 C.3.1 Definition und Aquivalenz .................... 50 C.3.2 Ordinale und kardinale Nutzentheorie . . . . . . . . .. 51 C.3.3 Cobb-Douglas- und quasilineare Nutzenfunktionen 53 C.4 Neue Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 54 C.5 "Ubungsaufgaben ........... ....... ........... ..... 56 C.6 L6sungen zu den Aufgaben .. ....................... 57 D. Das Haushaltsoptimum ............................. 65 D.1 Das Maximierungsproblem des Haushaltes. . . . . . . . . . .. 65 D.2 Ungleichheit von Zahlungsbereitschaft und Opportuni- tH.tskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 67 D.3 Streng konvexe PrMerenzen ........................ , 70 D.3.1 Cobb-Douglas-Nutzenfunktion................. 70 D.3.2 Der Lagrange-Ansatz (Exkurs) ................ 72 D.4 Konkave PrH.ferenzen .............................. 76 D.5 Perfekte Komplemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 79 D.6 Bekundete PrH.ferenzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 80 D.7 Die Ausgabenfunktion .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 82 D.8 Neue Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 83 D.9 Literaturempfehlungen und "Ubungsaufgaben. . . . . . . . .. 84 D.9.1 Literaturempfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 84 D.9.2 "Ubungsaufgaben..................... ..... ... 84 D.10L6sungen zu den Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 85 E. Komparative Statik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 91 E.1 Der Einfluss des eigenen Preises . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 92 E.l.1 Preis-Konsum-Kurve und Nachfragekurve bei Geld- einkommen ................................. 92