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Mikrobiologie von Böden: Biodiversität, Ökophysiologie und Metagenomik PDF

520 Pages·2011·9.67 MB·German
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Springer-Lehrbuch Johannes C. G. Ottow Mikrobiologie von Böden Biodiversität, Ökophysiologie und Metagenomik 123 Professor em. Dr. sc. agr. habil. Johannes C. G. Ottow M. Sc. bact (KSU, Manhattan, USA), Dipl.-Ing.agr. (Gießen), B.Sc. (Deventer, NL) Institut für Angewandte Mikrobiologie Justus Liebig-Universität Heinrich-Buff-Ring 26–32 35392 Gießen ISBN 978-3-642-00823-8 e-ISBN 978-3-642-00824-5 DOI 10.1007/978-3-642-00824-5 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2011 Springer-Verlag Berlin Heidelberg Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Über- setzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenver arbei- tungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestim- mungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der je- weils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unter- liegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be- rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlagfoto: Links: Unbekannter goldgelber Blätterpilz (Agaricales, Ständerpilz) in der Grasnarbe unter einer Ko- kospalme (Insel Lombok, Indonesien). Aufnahme: JCG Ottow Rechts: Verschiedene Stadien der Eisenreduktion, Gleybildung und Fe(II) Autoxidation (in der Boden- lösung) in einem sterilisierten Fe(III)-haltigen Mineralboden (angereichert mit ~ 1% Saccharose) beimpft mit einem eisenreduzierenden N-bindenden Stamm von Clostridium butyricum. Experiment und Auf- 2 nahme: JCG Ottow Einbandentwurf: WMX Design, Heidelberg Herstellung, Satz und digitale Bildbearbeitung: Fotosatz-Service Köhler GmbH – Reinhold Schöberl, Würzburg Gedruckt auf säurefreiem Papier Springer ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Dem Andenken Prof. Dr. phil. Johannes Glathes (1899–2000) Ein Pionier der Bodenmikrobiologie Danksagung Verschiedene Kolleginnen und Kollegen haben einen wertvollen Beitrag zu diesem Buch geleistet: Sie haben einzelne Kapitel durchgearbeitet und mit Bemerkungen und Verbesserungsvorschlägen versehen. Auf diese Weise haben sie mir sehr geholfen und zweifelsfrei zur Qualität dieses Lehrbuches beigetragen. Ich bin Ihnen für die kritischen Bemerkungen und Ratschläge zu großem Dank verpflichtet und möchte nicht versäumen, die hilfsbereiten Kolleginnen und Kollegen für Ihre fachliche Unter- stützung hier namentlich hervorzuheben: Kap. 1 – Dr. A. Ulrich, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung ZALF e.V., Müncheberg Kap. 2 – Prof. Dr. R. G. Jörgensen, Universität Kassel, Witzenhausen Kap. 3 – Prof. Dr. R. Conrad, Max-Planck-Institut für Terrestrische Mikrobiologie, Marburg Kap. 4 – Frau Prof. Dr. Kornelia Smalla, Julius-Kühn-Institut, Braunschweig Kap. 5 – Prof. Dr. Dr. h. c. W. Wackernagel, Universität Oldenburg Kap. 6 und 7 – Prof. Dr.-Ing. Dr. P. Kämpfer, Universität Gießen Kap. 8 – Prof. Dr. H. J. Prillinger, Universität für Bodenkultur, Wien, Österreich Kap. 9 – Prof. Dr. A. Hartmann, Helmholtz-Zentrum München/Neuherberg Kap. 10 – Frau Prof. Dr. Ellen Kandeler, Universität Hohenheim Kap. 11 – Prof. Dr. Dr. h. c. H. P. Blume, Universität Kiel Kap. 12 – Prof. Dr. R. Nieder, TU Braunschweig und Prof. Dr. C. Müller, University College Dublin, Irland (seit Dezember 2009 Universität Gießen) Kap. 13 – Prof. Dr. M. Becker, Universität Bonn VIII Danksagung Kap. 14 – Prof. Dr. J. C. Munch, Helmholtz-Zentrum München/Neuherberg Kap. 15 – Frau Priv.-Doz. Dr. Birgit Hütsch, Universität Gießen Kap. 16 – Prof. Dr. D. Steffens, Universität Gießen Kap. 17 – Dr. E. A. Ottow, BASF AG, Ludwigshafen Ganz besonders herzlich danken möchte ich Frau Christine Plachta, Institut für Pflan- zenernährung, Universität Gießen, für die Neuzeichnung von Abbildungen aus Zeit- schriften und für die übersichtliche Ausfertigung meiner Zeichnungsentwürfe. Ohne ihre qualifizierte Mitarbeit wäre dieses Buch in der vorliegenden Form nicht zustande gekommen. Dankend anerkennen möchte ich auch die Hilfe von Frau Dipl. Sprach- lehrerin Claudia Pfeiffer, Ammenbuch, für die kritische Überprüfung der Interpunk- tion im Text und für die Formatierung der Manuskripte. Ein herzliches Dankeschön geht auch an den Kollegen Prof. Dr. W. Foissner, Institut für Zoologie, Universität Salzburg, Österreich, für die Überlassung einiger seiner schönen Bilder bodenrele- vanter Protozoen (Kap. 1). Dank auch dem Kollegen Prof. Dr. W. Köhler, Biometrie, Universität Gießen, für die Durchsicht der mathematischen Kinetik der N-Minerali- sation in Kap. 12. Nicht zuletzt möchte ich mich ganz herzlich bei meiner Frau Helga für die verschiedenen sprachlichen Verbesserungen während der sorgfältigen Durch- sicht der Manuskripte bedanken. Im Laufe der Jahre haben Studenten und Doktoranden immer wieder kritische Kommentare und Anregungen zu den Lehrveranstaltungen gegeben, die nunmehr in irgendeiner Form in dieses Buch mit eingeflossen sind. Diesen „Mitarbeitern“ möchte ich nachträglich noch einmal meinen herzlichsten Dank aussprechen. „Jeder lebt von so vielen, ohne es eigentlich zu bemerken“, hat Johann Wolfgang von Goethe einmal zu Recht bemerkt. Das gilt auch für dieses Buch. Dem Umfang eines einführenden Buches sind naturgemäß Grenzen gesetzt, sodass nicht alle wichtigen bodenmikrobiologischen Grundlagen berücksichtigt werden konnten. Infolgedessen werden Leser unterschiedlicher Fachrichtungen und Schwer- punkte manchen bodenmikrobiologischen Arbeitsbereich vermissen. Das vorliegende Buchkonzept entspricht meinen Vorstellungen der bodenmikrobiologischen Grund- lagen. Auch für eventuelle Fehler im Text bin selbstverständlich ich als Autor ver- antwortlich. Bekanntlich ist nichts so gut, dass es nicht noch verbessert werden könnte. Ich würde mich über konstruktive Kritik sehr freuen und bitte Sie um Ihre Verbesserungs- und Ergänzungsvorschläge. Der Springer-Verlag Heidelberg, Frau Stefanie Wolf, Postfach 105260, D-69042 Heidelberg, leitet Ihr Schreiben gerne an mich weiter. Den Mitarbeitern des Springer-Verlags Heidelberg, insbesondere der Lektorin Frau Stefanie Wolf und Herrn Dr. D. Czeschlik, Abteilung Lehrbücher Biologie, gilt mein aufrichtiger Dank für die mehrjährige Betreuung, fruchtbare Zusammenarbeit und fachliche Unterstützung bei der Abfassung des Manuskriptes. Reiskirchen, im April 2010 J. C. G. Ottow Vorwort Bodenmikrobiologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft mit Mikrobiologie und Bodenkunde als Eckpfeilern. Sie ist aber auch eine Teildisziplin der wissenschaft- lichen Ökologie, weil sie die Mikroorganismen in ihren natürlichen Lebensräumen, den Böden, als Objekte ihrer Forschung und Lehre betrachtet. In dieser Hinsicht un- terscheidet sich die Bodenmikrobiologie von der mikrobiellen Ökologie. Böden sind dynamische Produkte komplexer Wechselwirkungen zwischen den bo- denbewohnenden Organismen (Pflanzen, Mikroorganismen und Tiere), dem vorlie- genden Ausgangsgestein und dem Klima (Witterungsverlauf). Folglich sind Böden stets standortspezifisch und zeichen sich durch charakteristische Biozönosen aus. Prozesse der Bodenbildung sollten infolgedessen nicht ohne das Studium der Boden bewohner und ihrer zahlreichen ökophysiologischen Aktivitäten und Wechselwirkun gen erforscht werden. Die Diversität und Abundanz an Mikroorganismen (Bacteria, Archaea, Proto- zoen), Fungi (Echte Pilze), Myxomyceten, Oomyceten, Algen, Kieselalgen, Rota to rien, Tardigraden, Oligochaeten, Enchytraeiden, Nematoden, Spinnen, Insekten, Mollusken, Säugetieren und Viren in der oberen Erdrinde ist gewaltig. Böden sind infolge dessen Lebensräume par excellence. Es erscheint unvorstellbar, aber in nur einer einzigen Hand voller guter Ackererde „tummeln“ sich mehr Organismen als es heute Menschen auf der Erde gibt. Allein die Prokaryoten (Bakterien und Archaeen) in der belebten Erdrinde stellen etwa 60–70% der gesamten lebendigen Biomasse der Erde. Mikro- organismen steuern nicht nur die Pedogenese in der Erdrinde, sondern haben sich im Laufe der Evolution auch in großer Dichte und Diversität an das Leben bis in einer Gesteins- und Sedimenttiefe von etwa 3 km angepasst. Unsere Erde ist bis in große Tiefen eine intensiv belebte Kugel morphologischer Lebensvielfalt und ungeahnten Reichtums an Stoffwechselprozessen. Die meisten Mikroorganismen sind bis heute weder bekannt noch kultivierbar. Ihre genetische und funktionelle Diversität übertrifft jede Vorstellungskraft. Erst die Entwicklung neuer molekularbiologischer Analysemethoden während der letzten 20 Jahre hat der Erfor- schung dieser unbekannten mikrobiologischen Vielfalt den Weg eröffnet. Die Mikro- biologie von Böden steht noch am Anfang ihrer Entwicklung. Noch ist die große genetische Diversität von Böden als Reservoir für biotechnologische Produkte in der Medizin, Pharmazie, Agrarwirtschaft und Ernährungsindustrie nicht erschlossen wor- den, doch dürfte die Zeit nicht mehr weit sein. Das Leben in Böden ist die treibende Kraft sämtlicher stofflicher Umsetzungen und biochemischer Prozesse und ist in fast jeder Hinsicht omnipotent. Wer daran zweifelt und Böden auf deren Chemie reduziert, sollte seine Experimente einmal mit sterilen Böden wiederholen.

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Diese umfassende Einführung richtet sich an Studierende und Absolventen umweltbezogener Studiengänge. Das Lehrbuch setzt gute Kenntnisse der allgemeinen Mikrobiologie und Bodenkunde voraus. Böden sind ausgezeichnete Lebensräume und voll mit Leben. Wer sind eigentlich die Bewohner und was machen
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