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Migrationsbedingte Kundenabwanderung bei Sparkassen PDF

350 Pages·1995·6.868 MB·German
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Riekeberg Migrationsbedingte Kundenabwanderung bei Sparkassen GABLER EDITION WISSENSCHAFT Bank- und Finanzwirtschaft Herausgegeben von Professor Dr. Hermann Meyer zu Selhausen Weitreichende Veranderungen auf den Finanzmarkten brin gen groBe Herausforderungen fUr Theorie und Praxis mit sich. Die Schriftenreihe "Bank- und Finanzwirtschaft" greift Entwicklungen und Probleme aus diesem Fachgebiet auf. Sie bietet ein Forum fOr wissenschaftliche Beitrage und stellt Losungsansatze und Forschungsergebnisse zu aktuellen Pro blemen der Bank- und Finanzwirtschaft zur Diskussion. Marcus Riekeberg Migrationsbedingte Kundenabvvanderung bei Sparkassen Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hermann Meyer zu Selhausen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme Riekeberg, Marcus: Migratiansbedingte Kundenabwanderung bei Sparkassen / Marcus Riekeberg. Mit einem Geleitw. van Hermann Meyer zu Selhausen. -Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl.; Wiesbaden: Gabler, 1995 (Gabler Editian Wissenschaft : Bank-und Finanzwirtschaft) Zugl.: Munchen, Univ., Diss., 1995 ISBN 978-3-8244-6212-4 ISBN 978-3-663-01489-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-01489-8 Der Deutsche Universitats-Verlag und der Gabler Verlag sind Unternehmen der Bertelsmann Fachinformatian. Gabler Verlag, Deutscher Universirots-Verlag, Wiesbaden © Springer Fachmedien Wiesbaden 1995 UrsprOnglich erschienen bei BetriebswirtschaFtlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1995 l.ektorat: Claudia Splittgerber Dos Werk einschliel3lich aller seiner Teile ist urheberrechrlich ge schiitzt. Jede Verwertung au/3erhalb der engen Grenzen des Ur heberrechtsgesetzes ist ahne Zustimmung des Verlages unzul.9ssi9 und stralbar. Dos gilt insbesondere Fur Vervielfaltigungen, Uber setzungen, Mikraverrilmungen und die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektranischen Systemen. H&hste inhalrliche und technische Qualirot unserer Produkte ist unser ZieI. Bei der Pra duktian und Auslieferung unserer Bucher wallen wir die Umwelt schanen: Dieses Buch ist auf sCiurefreiem und chlarfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe van Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ah ne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dal3 solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher van jedermann benutzt werden durften. ISBN 978-3-8244-6212-4 T. A. R. Geleitwort Sparkassen sind im Privatkundengeschiift mit riiumlicher Kundenwande rung (Migration) konfrontiert, auf die sie wegen des Regionalprinzips nicht adiiquat reagieren k6nnen: Einerseits sind sie mit einem wichtigen Teil ihrer Geschiiftstiitigkeit auf das Hoheitsgebiet des Gewiihrtriigers ein geschriinkt, andererseits wandern Kunden aus ihrem Geschiiftsgebiet ab, und es kann im Einzelfall sein, daB diese Abwanderung nicht durch Zu wanderung von Kunden kompensiert wird. In der vorliegenden Arbeit wird von Herrn Riekeberg untersucht, wie sich die riiumliche Wanderung der Bev61kerung vollzieht, und auf welchen Ursachen dies beruht. Die In stitutsgruppe der Sparkassen ist in Deutschland hinsichtlich Institutsgr6Be, Gemeindegr6Benklasse, lokaler Wirtschaftsstruktur etc. extrem hetero gen. Daher hiingt es weitgehend yom Einzelfall ab, in welcher Weise eine Sparkasse von der Migration der Bev6lkerung und damit auch ihrer vor handenen und zukiinftigen Kunden betroffen ist. Sparkassen im liindlichen Raum verlieren Kunden, die sich zur weiteren Ausbildung oder aus be ruflichen Grunden in Ballungsriiume begeben. Andere Kunden ziehen aus privaten Grunden oder wegen ihrer beruflichen Karriere urn. Altere Kun den wandern in landschaftlich reizvolle Regionen ab, die typischerweise im liindlichen Raum liegen. Dieses Wanderungsphiinomen ist insgesamt so komplex, daB man seine Auswirkungen auf die Kundschaftsstruktur von Sparkassen im liindlichen Raum, in Mittelstiidten und Ballungszentren nicht mit einfachen Methoden erfassen kann. Herr Riekeberg arbeitet mit einem Instrumentarium, mit dem er die Ab wanderung von Kunden einer Sparkasse ebenso erfassen kann wie die Wahl der neuen Bankverbindung am Zielort der Migranten. Auf der Grundlage des Herfindahl-Index entwickelt er ein einfaches Instrument zur Messung der Konkurrenz-Intensitiit am Zielort, so daB aus dem In dexwert, der jedem abgewanderten Kunden zugeordnet wird, abgelesen werden kann, ob er in einen Ballungsraum (mit hoher Konkurrenz-Inten sitiit) oder den liindlichen Raum, wo m6glicherweise nur Sparkassen und Genossenschaften vertreten sind, abgewandert ist. Fur diese Unter suchung stand umfangreiches Datenmaterial einer Projektsparkasse zur Verfiigung. Bei der empirischen U ntersuchung der Kundenwanderung und ihres Ein flusses auf die Kundschaftsstruktur von Sparkassen hat Herr Riekeberg eine Modellkonzeption des Herausgebers (Markov-Modell) aufgegriffen und weiterentwickelt, die zunachst nur fUr die institutsinterne Wanderung der Kunden von Zustand zu Zustand entwickelt worden war. Mit diesem Modell erfaBt er zunachst die physische Wanderung der Kunden. Ergan zend wird mit dies em Modell dann aber auch ermittelt, wie lang die Kun den in den einzelnen institutsinternen Zustlinden bis zur Abwanderung verweilen, und welchen iiber die gesamte Verweildauer diskontierten Deckungsbeitrag sie bis zur Abwanderung einbringen. Hier zeigen sich die Auswirkungen migrationsbedingter Veranderungen der Kundschafts struktur auf die zukiinftige Ertragsentwicklung regional gebundener In stitute. Dazu geh6ren ja auch die Genossenschaftsbanken, wenn auch bei ihnen die regionale Bindung nicht so eng ist wie bei den Sparkassen. Fiir die Erfassung der Wanderungsvorgange und ihrer Auswirkungen auf Kundschaftsstruktur und zukiinftige Ertragslage stellt die vorliegende Schrift ein Instrumentarium bereit, und sie gibt auch erste empirische Be funde fUr die Abwanderung aus dem landlichen Raum an. Der vorliegenden Schrift wiinsche ich Beachtung bei den regional gebun denen Instituten, insbesondere Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die mit den hier prasentierten Methoden die fUr ihre Region zutreffenden Wanderungsbewegungen erfassen k6nnen, urn dann herauszuarbeiten, welchen Zielgruppen innerhalb ihrer Kundschaft sie sich wegen Ver weildauer und Erfolgsbeitrag im Marketing besonders zuwenden sollten, und bei welchen nur kurz verweilenden Zielgruppen gr6Bte Vorsicht ge geniiber aufwendigen Marketing-Aktivitliten geboten ist. Prof. Dr. Hermann Meyer zu Selhausen Vorwort Die Durchfiihrung dieses Forschungsprojektes ware ohne die Unter stiitzung zahlreicher Personen nicht moglich gewesen. llmen allen gebiibrt mein aufrichtiger Dank. Insbesondere mochte ich mich ganz herzlich bei meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. H. Meyer zu Selhausen bedanken, der die Arbeit ange regt hat und der im Laufe der Bearbeitungszeit stets ein kompetenter Dis kussionspartner war. Herrn Prof. Dr. H.-D. Haas danke ich fUr sein In teresse an der vorliegenden Arbeit und fUr die Ubernahme des Korrefe rats. In Vertretung der vielen weiteren Personen, die zum Gelingen der vorlie genden Arbeit beigetragen haben, mochte ich mich bei Herrn Verbands direktor Manfred Pix, BSGV, bedanken. Ebenso gebiihrt mein aufrichti ger Dank den verantwortlichen Personlichkeiten in der Projektsparkasse, allen voran dem Leiter Controlling, wenn auch aus Diskretionsgrtinden eine namentliche Nennung leider nicht moglich ist. Nicht zuletzt sei meinen Kollegen yom Seminar fUr Bankwirtschaft der Universitiit Miinchen, namentlich Frau Dr. Karin Stenke, herzlich fUr die jederzeitige Bereitschaft zur Diskussion und fUr zahlreiche motivierende Worte gedankt. Marcus Riekeberg Inhaltsverzeichnis Abkiirzungsverzeichnis .......................................................... XIX Verzeichnis der verwendeten Gesetze und Satzungen ...................... XII Judikatur ......................................................................... XXIII Symbolverzeichnis Symbolik des Konzeptes zur Klassifizierung lokaler Kon- kurrenzkonzentrationen (KonkurrenzmaB) ......................... XXIV Symbolik des Markov-Prozesses .................................... XXIV Symbolik des Hauptbank/Nebenbank-Klassifikations- verfahrens ......................................... " .................... XXVII Symbolik der Verkniipfung der Ubergangsmatrizen ............ XXVII Symbolik der Einbindung der Neukundenverbin- dungen .................................................................. XXVIII Symbolik der Ableitung einer Uberleitungszahlung aus den diskontierten Lebenszeit- Deckungsbeitriigen ............... XXVIII Indices .................................................................... XXIX Abbildungsverzeichnis ......................................................... XXX Tabellenverzeichnis ........................................................... XXXII XI 1 EINLEITUNG ................................................................... 1 1.1 Problemstellung .............................................................. 1 1.2 Ziel und Gang der Untersuchung ........................................ 5 2 REGIONALPRINZIP, MIGRATION UND BANKSTEL LENDICHTE ALS RAHMENBEDINGUNGEN F'i.ffi DAS GESCHAFf DER SPARKASSEN .................................. 8 2.1 Regionalprinzip der Sparkassen ......................................... 8 2.1.1 Rechtliche Grundlagen, Definition und Konkreti- sierung des Regionalprinzips .................................... 8 2.1.2 Auswirkungen des Regionalprinzips auf das Ge- schiift der Sparkassen ........................................... 14 2.2 Migration .................................................................... 21 2.2.1 Begriffskliirung ................................................... 21 2.2.2 Migration in der Bundesrepublik Deutschland ............. 25 2.2.3 Differenzierung der Migranten nach Qualifika- tion und Berufsschicksal ................... " ...... , ............ 27 2.2.4 Person1iche, familiiire und altersselektive Diffe- renzierung der Migranten .... " .......... '" ................... 32 2.2.5 Interdependenzen zwischen den Attributen von Migranten, der Struktur von Herkunfts-und Zielregionen und der Wanderungsrichtung ................. 36 2.2.6 Zusammenfassung: Kategorisierung der Mi- granten ............................................................. 43 2.2.7 Exkurs: Pendlerstrome als Sonderproblem ................. 44 XII

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