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Methodologie sozialpädagogischer Forschung PDF

213 Pages·2013·2.382 MB·German
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Soziale Arbeit in Theorie und Wissenschaft Herausgegeben von E. Mührel, Emden B. Birgmeier, Eichstätt-Ingolstadt Herausgegeben von Prof. Dr. Eric Mührel PD Dr. Bernd Birgmeier Hochschule Emden/Leer Katholische Universität Emden Eichstätt-Ingolstadt Tilman Thaler Methodologie sozialpädagogischer Forschung Tilman Th aler Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Deutschland Zugl. Dissertation Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt 2012 ISBN 978-3-658-00215-2 ISBN 978-3-658-00216-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-00216-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de Inhalt 5 Inhalt 1(cid:3) Einleitung ..................................................................................................... 9(cid:3) 1.1(cid:3) Forschungsfrage .......................................................................................... 10(cid:3) 1.2(cid:3) Vorgehen ..................................................................................................... 11(cid:3) 1.3(cid:3) Überblick .................................................................................................... 12 2(cid:3) Allgemeine Pädagogik und Sozialforschung ........................................... 15(cid:3) 2.1(cid:3) Grundprobleme der Pädagogik ................................................................... 16(cid:3) 2.1.1(cid:3) Dialektik aus Sein und Sollen .......................................................... 17(cid:3) 2.1.2(cid:3) Wahrheit – Erkenntnis – Wissenschaft ............................................ 19(cid:3) 2.1.3(cid:3) Problematik pädagogischer Grundlagenforschung .......................... 25(cid:3) 2.2(cid:3) Über die Methodologie pädagogischer Forschung...................................... 28(cid:3) 2.2.1(cid:3) Methodologie und Pädagogik .......................................................... 28(cid:3) 2.2.2(cid:3) Pädagogik als Sozialwissenschaft .................................................... 32(cid:3) 2.2.3(cid:3) Pädagogik als Philosophie ............................................................... 35 3(cid:3) Sozialforschung und Philosophie ............................................................. 39(cid:3) 3.1(cid:3) Quantitative Sozialforschung ...................................................................... 39(cid:3) 3.1.1(cid:3) Charakteristika quantitativer Sozialforschung ................................. 40(cid:3) 3.1.2(cid:3) Erkenntnis – Interesse – Wissenschaft ............................................. 43(cid:3) 3.1.3(cid:3) Erhebungsverfahren in quantitativer Methodik ............................... 47(cid:3) 3.1.4(cid:3) Auswertungsverfahren in quantitativer Methodik ........................... 56(cid:3) 3.1.5(cid:3) Kritisch-rationaler Umgang mit Werturteilen .................................. 78(cid:3) 3.2(cid:3) Exkurs: Wissenschaftstheoretische oder gegenstandstheoretische Fundierung .................................................................................................. 82 6 Inhalt 3.3(cid:3) Qualitative Sozialforschung ........................................................................ 89(cid:3) 3.3.1(cid:3) Charakteristika qualitativer Sozialforschung ................................... 89(cid:3) 3.3.2(cid:3) Erkenntnis – Interesse – Wissenschaft ............................................. 94(cid:3) 3.3.3(cid:3) Erhebungsverfahren in qualitativer Methodik ............................... 103(cid:3) 3.3.4(cid:3) Interpretationsmethoden in qualitativer Methodik ......................... 111(cid:3) 3.3.5(cid:3) Interpretativer Umgang mit Werturteilen ...................................... 124(cid:3) 3.4(cid:3) Geisteswissenschaftliche Methoden ......................................................... 130(cid:3) 3.4.1(cid:3) Klassische Hermeneutik ................................................................ 132(cid:3) 3.4.2(cid:3) Klassische Phänomenologie .......................................................... 133(cid:3) 3.4.3(cid:3) Klassische Dialektik ...................................................................... 135(cid:3) 3.5(cid:3) Wissenschaftstheoretisches Arbeiten als „Diskurs“ .................................. 137(cid:3) 3.5.1(cid:3) Diskursiver Konsens vs. Wissenschaftliche Erkenntnis ................ 137(cid:3) 3.5.2(cid:3) Kritik an der Diskurstheorie als Wahrheitstheorie ......................... 143(cid:3) 3.5.3(cid:3) Über die Standards eines wissenschaftlichen Diskurses ................ 145 4(cid:3) Sozialpädagogische Forschung .............................................................. 155(cid:3) 4.1(cid:3) Soziale Arbeit und Forschung ................................................................... 156(cid:3) 4.1.1(cid:3) Sozialwissenschaftliche Forschung in der Sozialen Arbeit ........... 156(cid:3) 4.1.2(cid:3) Zum Gegenstand der Sozialen Arbeit ............................................ 158(cid:3) 4.1.3(cid:3) Soziale Arbeit: Sozialpädagogik und Sozialarbeit ......................... 162(cid:3) 4.2(cid:3) Sozialpädagogik und Sozialforschung ...................................................... 165(cid:3) 4.3(cid:3) Gegenstandstheoretische Forschungsprogrammatik ................................. 168(cid:3) 4.3.1(cid:3) Handlungswissenschaftliche Forschung ........................................ 169(cid:3) 4.3.2(cid:3) Praxisforschung ............................................................................. 175(cid:3) 4.3.3(cid:3) „Disziplintheoretische“ Forschung ................................................ 178 5(cid:3) Über die Erforschung „Sozialer Tatbestände“ ..................................... 183(cid:3) 5.1(cid:3) Lebensbewältigung und Lebensführung ................................................... 183(cid:3) 5.1.1(cid:3) Lebensbewältigung ........................................................................ 184(cid:3) 5.1.2(cid:3) Lebensführung ............................................................................... 185(cid:3) 5.1.3(cid:3) Das Verhältnis von Lebensbewältigung und Lebensführung ........ 187(cid:3) Inhalt 7 5.2 Soziale Probleme ...................................................................................... 188 5.3 Die Erziehungstatsache ............................................................................. 190 5.4 Bildung und Befähigung ........................................................................... 196 6 Zusammenfassung .................................................................................. 201 7 Ausblick ................................................................................................... 205 7.1 Prämissen methodologischer Standpunkte ................................................ 205 7.2(cid:3) Zur Evaluation empirischer Studien ......................................................... 206 8(cid:3) Literaturverzeichnis ............................................................................... 209 9(cid:3) Tabellenverzeichnis ................................................................................ 217(cid:3) 1.1 Forschungsfrage 9 1 Einleitung Die Wissenschaft ist eine Schöpfung der Menschen und deshalb steht nicht ein für allemal von Natur aus fest, durch welche Merkmale sie gekennzeichnet ist, welche Aufgaben sie hat und welche Methoden angewendet werden sollen. Das alles muß vielmehr festgesetzt werden und es läßt sich von keiner Festsetzung beweisen, daß sie die einzig zulässige ist. Es handelt sich hier um Entscheidungen, für die man zwar gute Gründe angeben kann, die aber beim Vorliegen anderer Interessen auch anders ausfallen können (Brezinka 1972, S. 20). Dies ist eine Arbeit über die Methodologie sozialpädagogischer Forschung. Es soll darin der Versuch unternommen werden, die methodologischen Implikatio- nen von wissenschaftlicher Forschung in Bezug zu setzen zu dem, was unter Sozialpädagogik verstanden wird, damit eine Struktur erkennbar wird, die als sozialpädagogische Forschungsmethodologie dargestellt werden kann. Weiterhin soll dieser Versuch eine Systematik erkennbar machen, die einen Beitrag leisten kann zur Klärung intradisziplinärer Begrifflichkeiten, vermeintli- chen und tatsächlichen Widersprüchen oder von Streitigkeiten, deren Wurzeln zwar außerhalb der Disziplin liegen, aber innerhalb der Sozialpädagogik disku- tiert werden. Somit berührt dieses Themenfeld die Allgemeine Pädagogik, die Sozialpä- dagogik, die Soziale Arbeit, Sozialarbeitswissenschaft, die Sozialforschung, Forschungslogik, Methodologie, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie und Wahrheitstheorie. Dass die darin behandelten Begriffe weder intra- noch inter- disziplinär einheitlich gehandhabt werden, erleichtert eine systematische Darstel- lung der Inhalte nicht unbedingt bzw. nur dann, wenn auf eine Vereinheitlichung verzichtet und die dargestellten Sachverhalte in ihren Widersprüchlichkeiten zum Tragen kommen. Eine Systematisierung ist auch nur möglich, wenn sie selbst offen bleibt für Kritik, für Modifizierung, für Vergleiche und auch für eine Verwerfung. Gleich- zeitig müssen für eine methodologische Systematik Prämissen eingeführt wer- den, deren Geltung von der Zustimmung der Methodologen abhängig ist, d. h. dass es eine Entscheidung ist, ob gewisse Annahmen1 gelten sollen oder nicht. Das kann dazu führen, dass die ganze Systematik ‚fällt‘, sobald eine der Annah- men als ungültig erachtet wird. Deswegen müssen diese Annahmen expliziert 1 Auch genannt: Prämissen, Voraussetzungen, Prolegomena, Werturteile, Normen, Standards, Präskriptionen, Soll-Aussagen, Sollensforderungen, u.v.m.. T. Thaler, Methodologie sozialpädagogischer Forschung, Soziale Arbeit in Theorie und Wissenschaft, DOI 10.1007/978-3-658-00216-9_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 10 1 Einleitung werden, damit Dissens und Kritik möglich wird und ein anzunehmender Diskurs erleichtert werden kann. Im besten Fall gibt es über die wichtigsten Prämissen einen Konsens, im Schlechtesten führen sie über ihre Verwerfung zu einer besseren Systematik. Doch in jedem Fall ergeben sie nur Sinn, wenn sie kritisierbar sind. Insofern unterliegt diese Arbeit auch einem methodischen Prinzip, das sie selbst reflektie- ren und – möchte sie ‚glaubwürdig‘ oder ‚stimmig‘ oder gar ‚nützlich‘ erschei- nen – einhalten bzw. rechtfertigen muss: die Kritisierbarkeit. 1.1 Forschungsfrage Soll nur eine Forschungsfrage formuliert werden, so könnte sie folgendermaßen lauten: Welche Methoden haben Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen zur Verfügung, um forschen zu können? Diese Frage zieht natürlich sehr viel mehr Fragen nach sich, die alle zu den Forschungsfragen gehören, die hier behandelt werden sollen: (cid:131) Wie kann Forschung so dargestellt werden, dass ihre Anwendung innerhalb der Sozialpädagogik als wissenschaftlich anerkannt wird? Anders formu- liert: (cid:131) Wann ist Forschung wissenschaftlich? (cid:131) Welche Methoden gibt es dementsprechend? (cid:131) Welche davon brauchen die sozialpädagogischen Forscher? (cid:131) Können die Methoden selbst nach sozialpädagogischen Gesichtspunkten geordnet werden? (cid:131) Welche Erkenntnisinteressen können damit verfolgt werden? (cid:131) Welchen praktischen Nutzen können so entstehende Erkenntnisse haben? (cid:131) Und welchen Theoretischen? Es wird nun nicht davon ausgegangen, auf diese und mehr Fragen einheitliche, kohärente oder gar eindeutige Antworten erhalten zu können. Vielmehr liegt das Interesse auch daran, wie diese Antworten ausfallen; denn sie werden durch die Forschungspraxis zumindest implizit beantwortet und in zahlreichen Veröffentli- chungen explizit erläutert – nur eben nicht im Zusammenhang mit sozialpädago- gischen Fragestellungen. Dieser Zusammenhang soll in dieser Arbeit hergestellt werden, in Fragestel- lungen der Systematisierung sozialpädagogischer Probleme. Hierfür wird die Prämisse eingeführt, dass für sozialpädagogische Forschung gelten soll: Der Gegenstand der Forschung ist der Gegenstand der Sozialpädagogik.

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