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Methoden der Systemtheorie: Die Spektraltransformationen und ihre Anwendungen PDF

236 Pages·1977·6.47 MB·German
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Nachrich ten technik Herausgegeben von H. Marko Band 1 Hans Marko Methoden der Systemtheorie Die Spektraltransformationen und ihre Anwendungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1977 Dr.-Ing. HANS MARKO o. Professor, Lehrstuhl für Nachrichtentechnik Technische Universität München Mit 87 Abbildungen ISBN 978-3-540-08106-7 ISBN 978-3-662-08705-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-08705-3 Library of Congress Cataloging in Publication Data. Marko, Hans. Methoden der Systemtheorie. (Nachrichten technik; Bd. 1) Bibliography: p. Includes index. 1. System analysis. 2. Spectral theory (Mathematics) 3. Transfor mations (Mathematics) I. Title. II. Series. QA402.M35600377-24024 Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung. des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildnngen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Bei Vervielrältigung für gewerbliche Zwecke ist gemäß § 54 UrhG eine Vergütung an den Verlag zu zahlen, deren Höhe mit dem Verlag zu vereinbaren ist. ©by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1977 Ursprilnglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1977 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buche berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken schutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. 2362/3321 5432 I 0 Dem Begründer der Systemtheorie Herrn Prof. Dr.-Ing. e.h. Karl Küpfmüller in Verehrung gewidmet Geleitwort zur Buchreihe "Nachrichtentechnik" Die Nachrichten- oder Informationstechnik befindet sich seit vielen Jahrzehnten in einer stetigen, oft sogar stürmisch verlaufenden Entwicklung, deren Ende nicht abzusehen ist. Durch die Fortschritte der Technologie wurden ebenso wie durch die Verbesserung der theoretischen Methoden nicht nur die vorhandenen Anwen dungsgebiete ausgeweitet und den sich ändernden Erfordernissen angepaßt, sondern auch neue Anwendungsgebiete erschlossen. Zu den klassischen Aufgaben der Nachrichtenübertragung und Nachrichten vermittlung ist die Nachrichtenverarbeitung hinzugekommen, die viele Gebiete des beruflichen, neuerdings auch des privaten Lebens in zunehmendem Maße verändert. Die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Raumfahrt haben gleicher maßen neue Perspektiven eröffnet wie die verschiedenen Alternativen zur Realisierung breitbandiger Kommunikationsnetze. Neben die analoge ist die digitale Übertragungstechnik, neben die klassische Text-, Sprach- und Bild übertragung ist die Datenübertragung getreten. Die Nachrichtenvermittlung im Raumvielfach wurde durch die elektronische zeitmultiplexe Vermittlungstechnik ergänzt. Sate11iten- und Glasfasertechnik haben zu neuen Übertragungsmedien geführt. Die Realisierung nachrichtentechnischer Schaltungen und Systeme ist durch den Einsatz des Elektronenrechners und die digitale Schaltungstechnik erheblich verbessert und erweitert worden. Die Buchreihe "Nachrichtentechnik" soll dieser Entwicklung Rechnung tragen und eine zeitgemäße Darstellung der wichtigsten Themen der Nachrichtentechnik anbieten. Die einzelnen Bände werden von Fachleuten geschrieben, die auf dem jeweiligen Gebiet kompetent sind. Jedes Buch soll in ein bestimmtes Teil gebiet einführen, die wesentlichen heute bekannten Ergebnisse darstellen und eine Brücke zur weiterführenden Spezialliteratur bilden. Dadurch soll es sowohl dem Studierenden bei der Einarbeitung in die jeweilige Thematik als auch dem im Beruf stehenden Ingenieur oder Physiker als Grundlagen- oder Nachschlage werk dienen. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen, ergänzen einander jedoch innerhalb der Reihe. Damit ist eine gewisse Überschneidung unvermeidlich, ja sogar erforderlich. Die derzeitige Planung für die Reihe reicht von den Methodenlehren wie Netz werktheorie, Systemtheorie, Modulation, Codierung, Informationstheorie, logische Schaltungen, rechnergestützte Entwurfsmethoden, Simulation usw. bis zu den verschiedenen Anwendungsgebieten wie Fernwirktechnik, Sprachübertragung, Bildübertragung, Datenübertragung, Nachrichtenvermittlung, optische Nach richtenübertragung, Datenverarbeitung, Prozeßrechentechnik usw. Ihre Realisie rung wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. VII Ich hoffe, daß die Konzeption dieser Buchreihe, nämlich eine dem Wissensstand entsprechende Darstellung des Gesamtgebietes der Nachrichtentechnik in Form von Einzeldarstellungen aus der Feder kompetenter Fachleute zu bringen, viele Freunde an Universitäten und Hochschulen sowie in der Industrie finden wird. Anregungen aus dem Interessentenkreis sind jederzeit willkommen. Dem Springer-Verlag sei an dieser Stelle für die Mithilfe bei der Gestaltung dieser Reihe und die ansprechende Ausstattung der ersten Bände gedankt. München, im Frühjahr 1977 H. Marko VIII Vorwort Die Systemtheorie gilt heute als wichtigste Methode zur Beschreibung komplexer Kausalzusammenhänge in Naturwissenschaft und Technik. Sie ist auf lineare Systeme anwendbar, die in der Regel durch ein System linearer gewöhnlicher oder partieller Differentialgleichungen beschrieben werden können. Solche Systeme liegen in den meisten Anwendungsfallen vor. Andernfalls können die wirklichen Verhältnisse wenigstens näherungsweise darauf zurückgeführt werden. So gilt z. B. bei allgemeinen nichtlinearen Systemen für kleine Aussteuerung eine lineare Näherung (Kleinsignalverhalten). Bei großer Aussteuerung (Groß signalverhalten) hingegen läßt sich das Gesamtsystem oft durch lineare Teil systeme und einfache nichtlineare Kennlinien approximieren. Damit erhält die lineare Methode und somit die Systemtheorie eine sehr allgemeine Bedeutung: Sie ist nicht auf die Nachrichtentechnik beschränkt, die nach wie vor ihr Hauptanwendungsgebiet darstellt, sondern gleichermaßen überall dort von Nutzen, wo nachrichtentechnische Methoden Eingang gefunden haben, also etwa in der Meß- und Regelungstechnik oder in der Kybernetik im weitesten Sinne. Der Begriff "Systemtheorie" wurde 1949 durch K. Küpfmüller eingeführt. Mit dem vorliegenden, ihm gewidmeten Buch wurde versucht, die seither entwickelten und bis heute gebräuchlichen systemtheoretischen Methoden in eine einheitliche Form zu bringen. Ausgangspunkt ist eine operationelle Darstellung der Ursache-Wirkung Beziehungen mit Hilfe der Spektraltransformationen, also der Fourier-Trans formationen oder der Laplace-Transformation. Damit können die Systeme ohne Rücksicht auf ihren speziellen inneren Aufbau durch eine einzige Funktion, die Systemfunktion (Frequenzgang) vollständig beschrieben werden. Mit ihrer Hilfe lassen sich beliebige Zeitvorgänge, also z. B. Einschwing- oder Ausgleichs vorgänge, behandeln. Daraus ergibt sich die Zweckmäßigkeit und breite Anwen dung dieser Methode. Die Operatorenrechnung wurde zwar bereits 1894 durch O.Heaviside eingeführt und 1909 von K.W.Wagner ausgebaut, aber erst durch die konsequente Anwendung der Spektral transformationen und ihrer Gesetz mäßigkeiten hat sie ihre heutige universelle Bedeutung erlangt. Das vorliegende Buch befaßt sich deshalb hauptsächlich mit den Spektral transformationen und ihren Anwendungen. Es soll den Leser mit den verschiedenen heute gebräuchlichen Methoden der Systemtheorie vertraut machen. Dazu gehört in erster Linie die Signaldarstellung mit Hilfe des Spektrums, also die harmonische Analyse, die zur Fourier- oder Laplace-Transformation führt. Fourier- und Laplace-Transformation haben jedoch bestimmte Beschränkungen und damit IX verschiedene Anwendungsbereiche. Deshalb wird hier erstmalig eine Allgemeine Spektraltransformation eingeführt, die beide Verfahren umfaßt und erweiterte Möglichkeiten der spektralen Darstellung bietet. Die Verwendung elektronischer Rechner bei der Anwendung der Systemtheorie macht eine zeitdiskrete Signal darstellung notwendig. Dem wird durch die Behandlung der z-Transformation, der diskreten Fourier-Transformation und der finiten Signaldarstellung Rech nung getragen. Die Darstellung der Gesetzmäßigkeiten aller dieser Transforma tionen und deren Anwendungsmöglichkeiten zur Lösung von Problemen der Signalübertragung und -verarbeitung soll die Praxisnähe der Systemtheorie auf zeigen. Formelsammlungen und verschiedene Korrespondenztabellen sollen den Umgang mit den beschriebenen Verfahren erleichtern. Im ersten Abschnitt werden die mathematischen Grundlagen der harmonischen Analyse sowie Fourier-Reihe, Fourier-Integral, Fourier-Transformation und Laplace-Transformation besprochen. Der zweite Abschnitt macht mit der neu eingeführten Allgemeinen Spektraltransformation bekannt, die die Verbindung zwischen den vorgenannten Methoden herstellt. Durch die Verwendung zweier korpplexer Frequenzvariablen (p und q) für den positiven bzw. den negativen Zeitabschnitt gelingt es, den Darstellungsbereich des Fourier-Integrals wesentlich zu erweitern, so daß Fourier- wie auch Laplace-Transformation darin enthalten sind. Die spektralen Distributionen der Fourier-Transformation können durch rationale Funktionen der bei den Frequenzvariablen dargestellt werden und sind damit der Behandlung durch die Methoden der Funktionentheorie zugänglich. Die Anwendung der Spektraltransformationen auf lineare zeitinvariante Systeme ist das Thema des dritten Abschnittes. Als charakteristische Eigenschaft werden hierbei die Systemfunktion (z. B. Übertragungsfaktor oder komplexer Widerstand) als Spektralfunktion sowie die Impulsantwort oder die Sprungantwort als Zeit funktion des Systems betrachtet. Der vierte Abschnitt bringt die Gesetze der Spektraltransformationen, wobei stets auch ihre Anwendung und physikalische Bedeutung für Nachrichtensysteme besprochen wird. Im fünften Abschnitt wird die Hilbert-Transformation behandelt und ihre Anwendung auf kausale und analytische Signale gezeigt. Als Grundlagen zur diskreten Signaldarstellung werden das Abtasttheorem im sechsten Abschnitt und die z-Transformation im siebenten Abschnitt abgeleitet. Der achte Abschnitt schließlich beschreibt die finite (zeit- und frequenzdiskrete) Signaldarstellung und zeigt die Benutzung der Matrizenrechn ung. Als Beispiel wird im neunten Abschnitt die Anwendung der Verfahren zur Lösung von Differential- und Differenzengleichungen unter Berücksichtigung des An fangszustandes gezeigt. Der als Anhang anzusehende zehnte Abschnitt enthält mathematische Grundlagen (Distributionstheorie, Funktionentheorie) sowie eine ausführliche Formel- und Tabellenzusammenstellung. Sie ist so angelegt, daß ein leichter Übergang zwischen den einzelnen Verfahren möglich ist. Das Buch wendet sich sowohl an den Studenten Technischer Universitäten oder Hochschulen als auch an den im Beruf stehenden Fachmann. Es entstand aus Vorlesungen an den Technischen Universitäten Karlsruhe, Stuttgart und x München. Vorausgesetzt werden nur mathematische Grundkenntnisse, wie z.B. komplexe Rechnung, Differentiation und Integration. Soweit Ergebnisse der Funktionentheorie oder der Distributionstheorie verwendet werden, sind diese im Anhang erklärt. Zum besseren Verständnis sind im Text Beispiele und Er läuterungen im Kleindruck eingefügt. Es wurde auf eine konzentrierte Dar stellung geachtet, so daß das Buch auch als Nachschlagewerk und in Verbindung mit der Formel- und Korrespondenzsammlung als spätere Arbeitsunterlage verwendbar ist. Meinem Assistenten, Herrn Dipl.-Ing. Werner Wolf, danke ich für stetige Mitarbeit und vielseitige redaktionelle Hilfe bei der Ausarbeitung des Textes, Frau Ingeborg Aßmann für das Schreiben des Manuskriptes. Der Springer Verlag hat in dankenswerter Weise das Zustandekommen dieses ersten Bandes der neuen Buchreihe "Nachrichtentechnik" in allen seinen Phasen sehr gefördert und bezüglich Satz, Druck und Illustration wieder für ein hervorragendes Ergebnis gesorgt. M üchen, im Sommer 1977 H.Marko XI Inhal tsverzeichnis Symbol verzeichnis 1 Zeitfunktion und Spektrum 1 1.1 Die harmonische Schwingung 1.2 Fourier-Reihe .... 5 1.3 Fourier-Integral 11 1.4 Fourier-Transformation 15 1.5 Laplace-Transformation 23 2 Allgemeine Spektraltransformation 32 2.1 Transformationsgleichungen 33 2.2 Methoden der Rücktransformation 40 2.3 Klasseneinteilung der Signale und Umwandlung ihrer Spektren 49 2.4 Entwicklungssatz nach Eigenfunktionen . . . . . . . . . . 52 3 Lineare zeitinvariante Systeme 54 3.1 Systemfunktion S(f) 54 3.2 Impulsantwort s(t) 58 3.3 Sprungantwort u(t) 61 3.4 Beispiele kausaler Systeme 62 3.5 Eigenschaften der Systemfunktion von realisierbaren stabilen linearen Übertragungssystemen aus konzentrierten zeitkonstanten Elementen 65 3.6 Beispiele nicht kausaler Systeme . . . . . . . . . . . . . 71 4 Gesetze der Spektraltransformationen 74 4.1 Additionssatz ......... . 74 4.2 Multiplikation mit konstantem Faktor 75 4.3 Ähnlichkeitssatz ......... . 75 4.4 Satz der konjugiert komplexen Funktion 77 4.5 Zuordnungssatz 79 4.6 Vertauschungssatz 83 4.7 Verschiebungssatz 84 4.8 Differentiationssatz 88 4.9 Integrationssatz 92 4.10 Faltungssatz . . . 95 XIII

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