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Methoden der Systemtheorie: Die Spektraltransformationen und ihre Anwendungen PDF

241 Pages·1982·6.83 MB·German
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N achrich tentechnik Herausgegeben von H. Marko Band! Hans Marko Methoden der Systemtheorie Die Spektraltransformationen und ihre Anwendungen 2., iiberarbeitete Auflage Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1982 Dr.-Ing. HANS MARKO o. Professor, Lehrstuhl für Nachrichtentechnik Technische Universität München Mit 87 Abbildungen CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Marko, Hans: Methoden der Systemtheorie : d. Spektraltransformationen u. ihre Anwendungen / Hans Marko. - 2., überarbeitete Aufl. - Berlin; Heidelberg; New York: Springer 1982. (Nachrichtentechnik; Bd. 1) ISBN 978-3-540-11457-4 ISBN 978-3-642-96697-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-96697-2 Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergütungsansprüche des §54, Abs. 2 UrhG, werden durch die "Verwertungsgesellschaft Wort", München, wahrgenommen. © by Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1982 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buche berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken schutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. 2362/3020 5 4 3 2 1 0 Dem Begrtinder der Systemtheorie Herrn Prof. Dr.-lng. E.h. Karl Ktipfmtiller in Verehrung gewidmet Zur Buchreihe "Nachrichtentechnik" Die Nachrichten- oder Informationstechnik befindet sich seit vielen Jahrzehnten in einer stetigen, oft sogar stiirmisch verlaufenden Entwicklung, deren Ende nicht abzusehen ist. Durch die Fortschritte der Technologie wurden ebenso wie durch die Verbesserung der theoretischen Methoden nicht nur die vorhandenen Anwen dungsgebiete ausgeweitet und den sich andernden Erfordernissen angepaBt, sondern auch neue Anwendungsgebiete erschlossen. Zu den klassischen Aufgaben der Nachrichteniibertragung und Nachrichtenver mittlung sind die Nachrichtenverarbeitung und die Datenverarbeitung hinzuge kommen, die viele Gebiete des beruflichen sowie des privaten Lebens in zuneh mendem MaBe verandern. Die Bediirfnisse und Moglichkeiten der Raumfahrt haben gleichermaBen neue Perspektiven eroffnet wie die verschiedenen AIternati yen zur Realisierung breitbandiger Kommunikationsnetze. Neben die analoge ist die digitale Ubertragungstechnik, neben die klassische Text-, Sprach- und Bild iibertragung ist die Dateniibertragung getreten. Die Nachrichtenvermittlung im Raumvielfach wurde durch die elektronische zeitmuItiplexe Vermittlungstechnik erganzt. Satelliten- und Glasfasertechnik haben zu neuen Ubertragungsmedien geftihrt. Die Realisierung nachrichtentechnischer Schaltungen und Systeme ist durch den Einsatz des Elektronenrechners und die digitale Schaltungstechnik erheblich verbessert und erweitert worden. Die schnelle Entwicklung der Halblei tertechnologie zu immer hoheren Integrationsgraden erschlieBt neue Anwen dungsgebiete besonders auf dem Gebiet der digitalen Technik. Die Buchreihe "Nachrichtentechnik" tragt dieser Entwicklung Rechnung und bietet eine zeitgemaBe Darstellung der wichtigsten Themen der Nachrichtentech nik an. Die einzelnen Bande werden von Fachleuten geschrieben, die auf dem jeweiligen Gebiet kompetent sind. Jedes Buch solI in ein bestimmtes Teilgebiet einftihren, die wesentlichen heute bekannten Ergebnisse darstellen und eine Briicke zur weiterftihrenden Spezialliteratur bilden. Dadurch solI es sowohl dem Studierenden bei der Einarbeitung in die jeweilige Thematik als auch dem im Beruf stehenden Ingenieur oder Physiker als Grundlagen- oder Nachschlagewerk dienen. Die einzelnen Bande sind in sich abgeschlossen, erganzen einander jedoch innerhalb der Reihe. Damit ist eine gewisse Uberschneidung unvermeidlich, ja sogar erforderlich. Die derzeitige Planung der Reihe umfaBt die mathematischen Grundlagen, die Baugruppen und Systeme sowie die Technik der Signalverarbeitung und Signal iibertragung. Eine Erganzung bildet die MeBtechnik. Das folgende Schema zeigt den heutigen Stand der Reihe unter EinschluB der demnachst erscheinenden Bande. VIII Zur Buchreihe "Nachrichtentechnik" Mathematische Band 1: Methoden der Systemtheorie (H. Marko) Grundlagen Band 4: Numerische Berechnung linearer Netzwerke und Systeme (H. Kremer) Band 7: Einfiihrung in die Theorie linearer zeitdiskreter Systeme und Netzwerke (R. Liicker) Geplant: Anwendungsbeispiele zur Systemtheorie Geplant: Mehrdimensionale Systemtheorie Geplant: Kanalcodierung Baugruppen Band 3: Bau hybrider Mikroschaltungen (E. Liider) und Systeme Band 8: Nichtlineare Schaltungen (R. Elsner) Geplant: Transistorverstarker Signal- Band 5: Proze13rechentechnik (G. Farber) verarbeitung Geplant: Analoge Bildverarbeitung Geplant: Digitale Bildverarbeitung Signal- Band 2: Fernwirktechnik der Raumfahrt (P. Hartl) iibertragung Band 6: Nachrichteniibertragung tiber Satelliten (E. Herter, H. Rupp) Geplant: Millimeterwellen Geplant: Bildiibertragung Geplant: Lichtwellenleiter Geplant: Optimierung digitaler Uqertragungssysteme Erganzungen Band 9: Nachrichten-Me13technik (E. Schuon, H. Wolf) Herausgeber und Verlag danken fUr aIle Anregungen zur weiteren Ausgestaltung dieser Reihe. Die freundliche Aufnahme in der Fachwelt hat die Richtigkeit der Idee, das sich schnell entwickelnde Gebiet der Nachrichtentechnik oder Informa tionstechnik in einer Buchreihe darzustellen, besHitigt. ~tinchen,im ~ai 1982 H. ~arko V orwort zur zweiten Auflage Die erste Auflage des Buches hat eine erfreulich schnelle Verbreitung gefunden, so daB - frtiher als erwartet - eine Neuauflage notwendig wurde. Hierbei konnte ich die Gelegenheit nutzen, einige Fehler, die sich in Formeln und Tabellen eingeschlichen hatten, zu korrigieren, sowie einige didaktische Verbesserungen vorzunehmen. Ich bin dafUr meinen Studenten, die mir manche Hinweise gegeben haben, sehr zu Dank verpflichtet. Auch danke ich allen Fachkollegen, die mir nach Erscheinen der ersten Auflage durch ihre Zuschriften wertvolle Hinweise gaben. Besonders danke ich aber meinem Assistenten, Dipl.-Ing. Josef Hofer-Alfeis, der das Buch mit groBer Grtindlichkeit revidiert hat und mir bei allen Korrekturen und Verbesserungen sehr geholfen hat. Auch sei dem Springer-Verlag fUr die stets hervorragende Zusammenarbeit erneut gedankt. Das Kapitel der Allgemeinen Spektraltransformation wurde mit dem Hinweis erganzt, daB dieses Verfahren nicht auf sogenannte meromorphe Spektralfunktio nen beschrankt ist, sondern auch bei wesentlich singuIaren Stellen anwendbar ist. Zur Auswertung von Spektren bei mehrfachen Polen durch uneigentliche Integra Ie wurden sogenannte "ct-Distributionen" eingefUhrt. Dadurch konnte die Tabelle 10.10 um die bislang nicht darstellbaren Teilspektren erganzt werden. Uberhaupt hat sich gezeigt, daB die in dies em Buch durchgefUhrte gemeinsame Behandlung aller Spektraltransformationen sowie der zeitdiskreten und finiten Signaldarstel lung fUr den Anwender von groBem Nutzen ist. Um die Ubersichtlichkeit der Darstellung zu verbessern, wurden die Kapitel- und Abschnittstiberschriften am Seitenkopf angegeben ("Kolumnentitel"). Die Systemtheorie wird auch weiterhin eine der wichtigsten Beschreibungsformen von Signalen und Systemen der Informationstechnik bleiben. Ihr Anwendungsbe reich hat sich durch die mehrdimensionalen Systeme in Optik, Bildverarbeitung und Kybernetik noch erweitert. So hoffe ich, daB die vorliegende Neuauflage auch tiber die bisherige Fachwelt hinaus neue Leser und Freunde findet. ~tinchen, im ~ai 1982 H. ~arko V orwort zur ersten Auflage Die Systemtheorie gilt heute als wichtigste Methode zur Beschreibung komplexer Kausalzusammenhange in Naturwissenschaft und Technik. Sie ist auf lineare Systeme anwendbar, die in der Regel durch ein System linearer gewohnlicher oder partieller Differentialgleichungen beschrieben werden konnen. Solche Systeme liegen in den meisten Anwendungsfallen vor. Andernfalls konnen die wirklichen Verhaltnisse wenigstens naherungsweise darauf zuriickgefUhrt werden. So gilt z. B. bei allgemeinen nichtlinearen Systemen fUr kleine Aussteuerung eine lineare Naherung (Kleinsignalverhalten). Bei gro13er Aussteuerung (Gro13- signalverhalten) hingegen la13t sich das Gesamtsystem oft durch lineare Teil systeme und einfache nichtlineare Kennlinien approximieren. Damit erhalt die lineare Methode und somit die Systemtheorie erne sehr allgemeine Bedeutung: Sie ist nieht auf die Nachrichtentechnik beschrankt, die nach wie vor ihr Hauptanwendungsgebiet darstellt, sondern gleicherma13en iiberall dort von Nutzen, wo nachrichtentechnische Methoden Eingang gefunden haben, also etwa in der Me13- und Regelungstechnik oder in der Kybernetik im weitesten Sinne. Der Begriff "Systemtheorie" wurde 1949 durch K. Kiipfmiiller eingefUhrt. Mit dem vorliegenden, ihm gewidmeten Buch wurde versucht, die seither entwickelten und bis heute gebrauchlichen systemtheoretischen Methoden in eine einheitliche Form zu bringen. Ausgangspunkt ist eine operationelle Darstellung der Ursache-Wirkung Beziehungen mit Hilfe der Spektraltransformationen, also der Fourier-Trans formationen oder der Laplace-Transformation. Damit konnen die Systeme ohne Riicksicht auf ihren speziellen inneren Aufbau durch eine einzige Funktion, die Systemfunktion (Frequenzgang) vollstandig beschrieben werden. Mit ihrer Hilfe lassen sich beliebige Zeitvorgange, also z. B. Einschwing- oder Ausgleiehs vorgange, behandeln. Daraus ergibt sich die Zweckma13igkeit und breite Anwen dung dieser Methode. Die Operatorenrechnung wurde zwar bereits 1894 durch O.Heaviside eingefUhrt und 1909 von K. W. Wagner ausgebaut, aber erst durch die konsequente Anwendung der Spektraltransformationen und ihrer Gesetz ma13igkeiten hat sie ihre heutige universelle Bedeutung erlangt. Das vorliegende Buch befa13t sich deshalb hauptsachlich mit den Spektral transformationen und ihren Anwendungen. Es solI den Leser mit den verschiedenen heute gebrauchlichen Methoden der Systemtheorie vertraut machen. Dazu gehort in erster Linie die Signaldarstellung mit Hilfe des Spektrums, also die harmonische Analyse, die zur Fourier- oder Laplace-Transformation fUhrt. Fourier- und Laplace-Transformation haben jedoch bestimmte Beschrankungen und damit Vorwort zur ersten Auflage XI verschiedene Anwendungsbereiche. Deshalb wird hier erstmalig eine Allgemeine SpektraItransformation eingeflihrt, die beide Verfahren umfaBt und erweiterte Maglichkeiten der spektralen Darstellung bietet. Die Verwendung elektronischer Rechner bei der Anwendung der Systemtheorie macht eine zeitdiskrete Signal darstellung notwendig. Dem wird durch die Behandlung der z-Transformation, der diskreten Fourier-Transformation und der fmiten Signaldarstellung Rech nung getragen. Die Darstellung der GesetzmaBigkeiten aller dieser Transforma tionen und deren Anwendungsmaglichkeiten zur Lasung von Problemen der Signaliibertragung und -verarbeitung soll die Praxisnahe der Systemtheorie auf zeigen. Formelsammlungen und verschiedene Korrespondenztabellen sollen den Umgang mit den beschriebenen Verfahren erleichtern. 1m ersten Abschnitt werden die mathematischen Grundlagen der harmonischen Analyse sowie Fourier-Reihe, Fourier-Integral, Fourier-Transformation und Laplace-Transformation besprochen. Der zweite Abschnitt macht mit der neu eingeflihrten Allgemeinen SpektraItransformation bekannt, die die Verbindung zwischen den vorgenannten Methoden herstellt. Durch die Verwendung zweier komplexer Frequenzvariablen (p und q) flir den positiven bzw. den negativen Zeitabschnitt gelingt es, den Darstellungsbereich des Fourier-Integrals wesentlich zu erweitern, so daB Fourier- wie auch Laplace-Transformation darin enthaIten sind. Die spektralen Distributionen der Fourier-Transformation kannen durch rationale Funktionen der beiden Frequenzvariablen dargestellt werden und sind damit der Behandlung durch die Methoden der Funktionentheorie zuganglich. Die Anwendung der SpektraItransformationen auf lineare zeitinvariante Systeme ist das Thema des dritten Abschnittes. Als charakteristische Eigenschaft werden hierbei die Systemfunktion (z. B. Ubertragungsfaktor oder komplexer Widerstand) als Spektralfunktion sowie die Impulsantwort oder die Sprungantwort als Zeit funktion des Systems betrachtet. Der vierte Abschnitt bringt die Gesetze der Spektraltransformationen, wobei stets auch ihre Anwendung und physikalische Bedeutung flir Nachrichtensysteme besprochen wird. 1m flinften Abschnitt wird die Hilbert-Transformation behandeIt und ihre Anwendung auf kausale und analytische Signale gezeigt. Als Grundlagen zur diskreten Signaldarstellung werden das Abtasttheorem im sechsten Abschnitt und die z-Transformation im siebenten Abschnitt abgeleitet. Der achte Abschnitt schlieBlich beschreibt die finite (zeit- und frequenzdiskrete) Signaldarstellung und zeigt die Benutzung der Matrizenrechn ung. Als Beispiel wird im neunten Abschnitt die Anwendung der Verfahren zur Lasung von Differential- und Differenzengleichungen unter Berticksichtigung des An fangszustandes gezeigt. Der als Anhang anzusehende zehnte Abschnitt enthalt mathematische Grundlagen (Distributionstheorie, Funktionentheorie) sowie eine ausftihrliche Formel- und Tabellenzusammenstellung. Sie ist so angelegt, daB ein leichter Obergang zwischen den einzelnen Verfahren maglich ist. Das Buch wendet sich sowohl an den Student en Technischer Universitaten oder Hochschulen als auch an den im Beruf stehenden Fachmann. Es entstand aus Vorlesungen an den Technischen Universitaten Karlsruhe, Stuttgart und XII Vorwort zur ersten Auflage Miinchen. Vorausgesetzt werden nur mathematische Grundkenntnisse, wie z.B. komplexe Rechnung, Differentiation und Integration. Soweit Ergebnisse der Funktionentheorie oder der Distributionstheorie verwendet werden, sind diese im Anhang erkIart. Zum besseren Verstlindnis sind im Text Beispiele und Er Iauterungen im Kleindruck eingefligt. Es wurde auf eine konzentrierte Dar stellung geachtet, so daB das Buch auch als Nachschlagewerk und in Verbindung mit der Formel- und Korrespondenzsammlung als spatere Arbeitsunterlage verwendbar ist. Meinem Assistenten, Herrn Dipl.-Ing. Werner Wolf, danke ich flir stetige Mitarbeit und vielseitige redaktionelle Hilfe bei der Ausarbeitung des Textes, Frau Ingeborg ABmann flir das Schreiben des Manuskriptes. Der Springer Verlag hat in dankenswerter Weise das Zustandekommen dieses ersten Bandes der neuen Buchreihe "Nachrichtentechnik" in allen seinen Phasen sehr gefordert und beziiglich Satz,Druck und Illustration wieder flir ein hervorragendes Ergebnis gesorgt. Miinchen, im Sommer 1977 M. Marko

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