Ralf W Bühle r METEORITE Urmaterie aus dem interplanetaren Raum Springer Basel AG CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Bühl er, Rolf W.: Meteorite : Urmaterie aus d. interplanetaren Raum I Ralf W. Bühler.-Basel; Boston; Berlin : Birkhäuser, 1988 ISBN 978-3-0348-6668-2 Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch be gründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funk sendungen, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbei tungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwer tung, vorbehalten. Die Vergütungsansprüche des § 54, Abs. 2 UrhG werden durch die <Verwertungsgesellschaft Wort>, München, wahrgenommen. © 1988 Springer Basel AG Ursprünglich erschienen bei Birkbäuser Verlag Basel 1988 Softcoverreprint of the hardcover Istedition 1988 Buchgestaltung und Typografie: Albert Gomm swbla sg ISBN 978-3-0348-6668-2 ISBN 978-3-0348-6667-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-6667-5 INHALTS· VERZEICHNIS Kapitel1 13 Geschichtliches über Meteorite Wie Irrlichter aus irdischen Dünsten 14 Das Heiligtum im Shinto-Schrein von Nogata 15 Der Donnerstein von Ensisheim 18 Von dem Stein von Ensisheim 23 Von Hatford blieb nichts übrig 24 Warum verschwand der Wolkenstein von Walkringen? 25 Abbe Bachelay und der Stein von Luce 26 Die Bürger von Barbotan glauben an Gespenster 26 Steine auf Siena, Wald Cottage und Benares 27 Reisender in Sachen Meteorite 30 Das Umdenken beginnt: Es gibt sie doch ... 30 Der <Steinregen> über der Normandie 31 Zwei ungewöhnliche Steine fallen in Alais und Staunern 32 Über Feuermeteore 33 Zwei Eisenklumpen fallen beim Kloster Braunau 35 Allende: Ein modernes l'A igle? Kapitel2 38 Meteoritenfälle Steine und Eisen aus dem Weltraum 44 Häufigkeit von Meteoritenfällen 45 Automatische Kamerastationen lauem auf Feuerkugeln 48 Meteoritenfunde 52 Ein 460 Millionen Jahre alter Steinmeteorit aus Schweden 55 Harpunen, Waffen und Werkzeuge aus meteoritischem Eisen 57 Der Meteoritenschatz der grönländischen Inuit 62 Ein Eisenmeteorit aus dem Haferfeld 5 Kapitel3 69 Blaueisfelder geben ihre Schätze preis Die Meteoritenfunde in der Antarktis 73 Tiefgefroren in den Teflonbeutel 77 Was bewirkt die hohen Meteoritenkonzentrationen? 80 Meteorite vom Mond und vom Mars 83 Neue Impulse aus altem Eis Kapitel4 86 Ein Loch im Gartenbeet Einschläge auf die Erde 88 Meteoritenschauer und ihre Streufelder 92 Einschlagskrater und Kraterfelder mit Meteoritenfunden 95 Einschlagskrater ohne Meteoritenfunde (Astrobleme) 96 Wie entsteht ein Einschlagskrater? 97 Kompressionsphase 97 Auswurfsphase 98 Deformationsphase 99 Wie erkennt man Einschlagskrater? 102 Einschlagsstrukturen in Europa 103 Nördlinger Ries und Steinheimer Becken 104 Einschläge ins Meer 106 Gefahr aus dem Weltraum Kapitel5 112 Sechzehntausend Tonnen pro Jahr Staubkörner und Riesenbrocken 113 Von der Größe eines Reiskorns ... 115 ... bis zu schreibtischgroßen Blöcken Kapitel 6 122 Namengebung Systematik, Mineralogie, Petrologie, 123 Die Klassifikation der Meteorite Zusammensetzung 124 Die wichtigsten Minerale der Meteorite 132 Exkurs: Entstehung und Klassifikation der Chondrenarten 135 Differenzierte silikatreiche Meteorite 138 Sauerstoffisotope und Clan-Einteilung 140 Differenziert, metallreich: Eisenmeteorite 141 Strukturen in Eisenmeteoriten 143 Fe (Ni) Phasendiagramm und Widmanstättensche Figuren Kapitel 7 148 Asteroiden als Ursprungskörper Ursprungsorte und wissenschaftliche 153 Mond und Mars als Mutterkörper Bedeutung der Meteorite 155 Meteorite: <Rosetta-Steine> des Sonnensystems KapitelS 160 Gewicht Meteorite erkennen und konservieren 161 Form und Schmelzkruste 162 Suchgeräte und Magnetismus 163 Der Schmirgelscheibentest 164 Qualitativer Nachweis von Nickel 164 Probenvorbereitung 164 Durchführung des Nickel-Tests 6 164 Ätzen und Konservieren der Meteorite 165 Ätzmittel und Vorgehen 166 Konservierung von Eisenmeteoriten 169 Berühmtester Pseudometeorit: Draconites Lucernensis Kapitel9 172 London: British Museum (Natural History) Meteoriten-Sammlungen in Europa 175 Kopenhagen: Geologisk Museum 174 Paris: Museum National d'Histoire Naturelle 175 Wien: Naturhistorisches Museum 176 Bann: Mineralogisch-Petrologisches Museum der Universität 177 Bern: Naturhistorisches Museum 178 Genf: Museum d'Histoire naturelle 179 Schönenwerd: Museum Bally-Prior 180 Berlin: Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin, Bereich Mineralogisches Museum 181 Weitere bedeutende Meteoritensammlungen in der BRD, der Schweiz und in Österreich Anhang 184 Index der Meteoritennamen 186 Register 189 Literaturverzeichnis 192 Bildnachweis 7 Margrit Adrian, Eveline und N atalie gewidmet VORWORT Dieses Buch entstand aus zwei Gründen: Zum einen ist es die Faszination, die von den Meteoriten ausgeht und die alle, die einmal in ihren Bann geraten sind, nicht mehr freiläßt. Zum anderen ist es aber auch die Erkenntnis, daß derzeit kein deutschsprachiges Buch über Meteorite existiert, in dem das heutige Wissen dargestellt wird. Den Ausschlag, dieses Buch zu schreiben, gab schlußendlich die Einsicht, daß es gerade in diesem aktiven Fac~gebiet für den Nicht-Fachmann sehr schwierig ist, auch nur einigermaßen die Ubersicht zu bewahren. Als Museumleiter und während der Offentlichkeitsarbeit anläßlich des Fundes des Meteorits <Twannberg> stellte ich immer wieder überrascht fest, wie groß das Informationsbedürfnis ist. Fragen nach dem Aussehen (Wie erkenne ich Meteorite?), ihrer Zusammensetzung, ihrer Herkunft, ihrer Bedeutung und Möglichkeiten der Präparation wurden mir immer wieder gestellt. Abgesehen davon hat die Wissenschaft ein großes Interesse, daß sie von allen Meteoriten funden Kenntnis erhält und daß möglichst viele gefunden werden. Eine uninformierte Bevölkerung kann diesem Anspruch nicht gerecht werden. Das vorliegende Buch ist kein wissenschaftliches Lehrbuch. Es will vielmehr einer breiten Schicht von Interessierten verständlich formuliertes Wissen und Freude an Meteoriten vermitteln. Ferner will es auch als Bindeglied zwischen der wissenschaftlichen Arbeit der Spezialisten an den Hochschulen und Museumsinstituten und einem weiten Kreis von interessierten Laien dienen, die in den wenigsten Fällen Zugang zu Spezial- und Fachpublikationen haben. 9 Die Realisation des nun vorliegenden Werks war mir nur dank vielfältiger Hilfe möglich. Zahlreiche Kollegen, Fachwissenschafter und Privatpersonen rund um die Erde haben mich mit Text- und Bildmaterial bereitwillig unterstützt. Ihnen allen möchte ich an dieser Stelle danken. Großen Dank schulde ich Dr. Vagn F. Buchwald aus Kopenhagen und Dr. Ludolf Schultz aus Mainz. Dr. Buchwald hat mir in freundschaftlicher Verbundenheit alle seine Unterlagen über Eisenmeteorite bereitwillig zu Verfügung gestellt, selbst während seines sechsmonatigen Aufenthalts 1987/88 an der <Smithsonian Institution>, Washington D.C., seine Hilfe nie versagt und dadurch mein Buchprojekt wesentlich gefördert. Dr. Schultz hat durch seine zuverlässige, kritische und sehr konstruktive Durchsicht des Manuskripts und vielen Anregungen ganz wesentlich dazu beigetragen, daß «Meteorite- Urmaterie aus dem interplanetaren Raum» in der vorliegenden Form erscheinen konnte. Ich bin Professor Schultz zu großem Dank verpflichtet und hätte ihn mir als Koautor für ein Kapitel über Kosmochronologie gewünscht. - Andreas Bally und Albert Gomm vom Birkhäuser Verlag danke ich für die gute Zusammenarbeit. Aarau, im Juli 1988 Rolf W. Bühle r 10