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Metaphysik der Naturwissenschaft PDF

144 Pages·1965·4.421 MB·German
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METAPHYSIK DER NATURWISSENSCHAFT w. SCHAPP Metaphysik der Naturwissenschaft 11 MARTINUS NIJHOFF / DEN HAAG / 1965 ISBN 978-94-011-8545-5 ISBN 978-94-011-9301-6 (eBook) DOI 10.1007/978-94-011-9301-6 Copyright 1965 ~v Martinus Nijhojf, The Hague, Netherlands All rights reserved, including the right to translate or to reproduce this book or parts thereof in a'!Y form VORWORT Hoffentlich gefällt diese Arbeit Hans Barth, Lübbe, N oack, Andersch ebensogut wie meine bisherigen Versuche. INHALT Überblick Der in Geschichten Verstrickte, sein Leib; das starre Wozuding, das Auswas des Wozudinges. Das Alter, der Raum, die Helligkeit, die Bewegung, die Welt, das Atom, die Welle. Der Zusammenhang der sechs Gebilde: Der in Geschichten Verstrickte, sein Leib, die Wozudinge, das Auswas der Wozu dinge, das Atom und die Wellen. Erster Abschnitt: Besprechung von Fällen KAPITEL I. Der Tisch und der entsprechende wirre Haufen von Atomkernen und Elektronen 1. Das Verhältnis von Tisch zu dem wirren Haufen. Die Horizonte des Tisches, die Horizonte des Haufens 11 2. Die Beobachtung von Tisch und Haufen 13 3. Die Auffassung in Bezug auf Tisch, in Bezug auf Haufen. Die Funktion der Wellen in Bezug auf den Tisch und Haufen. Oberfläche des Wozu- dinges und die Geometrie 17 4. Das Licht und die Gegenstände. Licht und Helligkeit, Durchsichtigkeit, Raum 18 5. Das Verhältnis von Lichtwellen zu den Lichtphänomenen. Die Dunkel- heit 20 6. Das Verhältnis von Licht und Sehen 22 7. Versuch über die Auffassung. Auffassung, Welt und Geschichten. Welt ohne Geschichten 23 8. Wirklichkeit. Atomwelt und Tischwelt 25 KAPITEL II. Was passiert auf dem Arkturus gerade jetzt? 1. Versuch einer Auslegung. Das konkrete gerade Jetzt 26 2. Das konkrete Individuum und sein gerade Jetzt. Der Bereich des Indi- viduums 28 3. Was passiert gerade jetzt in Moskau, auf dem Arkturus? Wahrnehmung des Sternenbildes, Wahrnehmung des Sternenkörpers 31 4. Die Möglichkeit der Radioverbindung. Die Ernsthaftigkeit der Frage 32 5. Die Einordnung des Gerade Jetzt in den größeren Zusammenhang 34 6. Der Sinn der Entfernung von Orten aus verschiedenen Zeiten 34 7. Das Gerade Jetzt in meinem nächsten Umkreise. Ereignisse und Wahr- nehmung. Das Gerade Jetzt ausserhalb dieses Umkreises 36 VIII INHALT 8. Ereignisse, Welle und Wahrnehmung. Bei größeren Entfernungen keine Parallelität 39 9. Übermittlung des Ereignisses durch Radio 40 10. Der Himmelsraum und der Raum über der Erde 40 11. Die Illusion. Himmel und Erde. Die verschiedene Raumauffassung. Raum und Ding. Deutliche Wahrnehmung des Dinges und Raum 41 12. Die Lichtgeschwindigkeit und das Metermaß 45 13. Gleichzeitigkeit in Bezug auf Dinge und Ereignisse im Umkreise. Gleich- zeitigkeit von solchen Ereignissen mit Ereignissen auf dem Arkturus 46 14. Das Signal 49 15. Noch einmal Hindenburg vom Arkturus aus beobachtet. Die Voraus- setzung der Gleichzeitigkeit. Einheit von Arkturus und Erde 51 16. Handgreiflichkeit und Deutlichkeit 52 17. Gleichzeitigkeit als konkret Aufweisbares. Gleichzeitigkeit und deutliche Wahrnehmung. Die Wahrnehmung des Sternenhimmels und Gleich zeitigkeit. Die Einheit von Erde und Arkturus, als Voraussetzung für die Rede von Gleichzeitigkeit 54 KAPITEL III. Die französische Revolution Die Angabe von Ort und Zeit als Grundlage für eine quantitative Beschrei- 56 bung von Vorgängen. Die Bedeutung des Datums. Verhältnis des Datums zum jeweiligen Jetzt. Der starre Körper und das Koordinatensystem, der starre Körper und die Maße. KAPITEL IV. Die zweidimensionale Welt Das Kino, Richtigstellung dieser Auslegung. Jedes Bild dreidimensional. Mängel der bisherigen Untersuchung. 59 KAPITEL V. Das Gewitter und der Zug Gleichzeitigkeit, Ungleichzeitigkeit der Einschläge. Fünf Zeitpunkte. Die 62 Bedeutung der Entfernung der Einschläge von Beobachter in Korrespondenz mit der Größe des wahrgenommenen Gegenstandes und der Deutlichkeit der Wahrnehmung. Der Gegenstand sei ein starres Ding. Der Gegenstand sei ein Blitz oder ein Ereignis. Der Anfang des Blitzes und seine Wahrnehmung. Strahlung und Rückstrahlung, damit ändert sich die Entfernung. Ungleich zeitige Wahrnehmung desselben Blitzes aus zwei verschiedenen Entfernungen von zwei Beobachtern. Sehen die Beobachter dasselbe? KAPITEL VI. Der Aufzug 1. Der Ausschluß von Wissen und Erinnerung. Der Aufzug als System, der 68 Aufenthaltsort als System. Der Zusammenhang der Systeme. Die Einheit des Aufzuges vor Beginn des Falles mit dem Aufzug während des Falles. Andere Beispiele. Die Luft im Aufzuge. Die Grenzen des Trägheitsge- setzes im Aufzuge. Schwerkraft und Trägheit. Wasser im Aufzug 69 2. Der Physiker, der im Aufzug großgeworden ist, die deutliche Wahr nehmung mit Gegenwart und Zukunft, mit Alter. Die Vereinzelung des Aufzuges, seine Herausnahme aus dem Ganzen als Vorbedingung für INHALT IX die Folgerung Einsteins. Die Rede von zwei Systemen. Das System des Aussenbeobachters, das System des Innenbeobachters. Mehr als Fallen kann ein Körper nicht. Warum fällt die Uhr nicht im Aufzug? 73 KAPITEL VII. Die Uhr 1. Zwei Ereignisse und dazwischenliegendes Intervall. Der Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen? Das Intervall, die Ausfüllung des Intervalls 78 2. Das Alter bei Wozudingen. Alter von Welt. Das Alter des Menschen. Das Alter des Leibes. Alter der Tiere, der Pflanzen. Zusammenhang zwischen Sonne und Alter. Sonne und Jahr und Tag 80 3. Die Uhr als Wozuding, die Uhr als Modell, Sonne-Erde als Originaluhr. Verhältnis der Originaluhr zu Geschichten. Die Verselbständigung der Uhr bei Einstein 83 4. Der Charakter der Originaluhr, Zusammenhang der Originaluhr mit der Fülle des menschlichen Daseins. Die Originaluhr als Moment in der Welt. Sie mißt nicht die Zeit des Philosophen 85 5. Die Änderung der Zeitvorstellung. Die alte Zeitvorstellung, die klassische Zeitvorstellung, die Zeitvorstellung Einsteins, Modelluhr und Original- uhr. Die Originaluhr Sonne-Erde im Verhältnis zu einer Weltzeit 87 Zweiter Abschnitt: Farbe und Welt 1. Die anhaftende Farbe, Perspektive und Deutlichkeit. Licht und Farbe, Lichtwelle und Farbe. Farbe und Lichtgeschwindigkeit 95 2. Das Sehen von Licht, das Sehen von beleuchteten Körpern. Die Evidenz- lehre. Die Empfindung 96 3. Die Farb!" als Eigenschaft von Körpern. Durchsichtige Körper. Die Lichtreflexe. Andere Farbmomente. Lichtwelle und Farbigkeit. Ver- hältnis von Lichtwelle und Farbigkeit 98 4. Die Spektralfarben. Die Farbe der Körper. Zusammenhang zwischen Körper und Körperfarbe. Die Wellen und die Farbe. Die Wahrnehmung der Wellen 100 5. Dingfarbe und Farbe der Lichtquelle. Die Struktur des Körpers und die Farbigkeit 101 6. Die Wahrnehmung der Lichtwellen. Die Objektivität der Farbe im Ver- hältnis zur Objektivität der Welle. Noch einmal Spektralfarben 102 7. Die deutliche Selbstdarstellung in Farbigkeit. Der Spiegel und das Spie gelbild. Das Spiegelbild als Endpunkt einer Reihe von Reflexen. Der Schatten 104 Dritter Abschnitt: Welt, Gegenstand, Auffassung 1. Die Verbindung zwischen Einzelgegenstand und Welt. Das Alter und die Vergangenheit. Auffassung und Geschichte. Auffassung und Wirklich- keit 112 2. Gegenstand und Geschichten, Welt, Etwas 109 3. Das Alter. Das Auswas des Wozudinges. Das Vermutete. Das entfernt Dazugehörige. Die Vorgeschichte des Dinges. Die Vorgeschichte der Reihe 113 4. Die Grenzen der Wozudinglichkeit 114 x INHALT 5. Die Illusion 115 6. Die Selbständigkeit des Dinges 115 7. Der Stoff. Seine Verbindung mit der Wozudinglichkeit. Beziehung zur Auffassung. Der Fluß 115 8. Die Auffassung der Lebewesen und des Menschen. Ohne Geschichten bleibt nichts. Der Körper. Die Geschichten und die Gemeinschaft. Die Rede von der Gattung. Die Menschheit. Beziehung zu den Wozudingen 117 9. Tiere und Pflanzenwelt. Die biologische Betrachtung 117 10. Die Relationen. Eigenschaften. Tätigkeiten. Die konkreten Eigenschaften. Das Tätigkeitswort und die Geschichten. Die idealen Gegenstände. Unse- re Auffassung 118 11. Die Sprache. Das Urteil, die Aussage und die Auffassung. Die "Wahr nehmung" und Satz und die Geschichten. Erinnerung und Wissen. Auf tauchen des Eigentums. Auftauchen des Errechneten. Fortsetzung von Reihen. Ton, Farbe, die Elemente, das Gewicht. Reihen und Gattungen in Alltag und Wissenschaft. Beziehung zu Auffassung und Geschichten. Das Vorkommen in Geschichten. Plato und wir. Die Zahlen. Die Gegen stände der Geometrie. Die historische Entwicklung der Lehre von der Auffassung. Der Meinungsgegenstand Wozuding und sein Alter. Der Meinungsgegenstand Stoff und sein Alter. Die Änderung des Meinungs- gegenstandes und die Wahrheit 119 12. Mensch und Auffassung. Die Ausweitung der Geschichten. Auffassung und Wertung. Wertung, ein Moment in der Auffassung. Die Geschichten Homers und ihr Verständnis. Recht, Staat, Volk, Religion 123 13. Die Sterne und die Auffassung. Der Sternenhimmel. Die einzelnen Sterne und ihre Unterbringung. Die Perspektive. Sternenhimmel und blauer Himmel. Der Himmel der alten Leute, des Kindes 125 14. Die Welt. Die Änderung von Auffassung, von Welt. Die Welt als das Grundlegende, Welt und Geschichten. Welt und Wahrnehmung, Im pression. Zusammenhang mit Welt. Die Identität des Meinungsgegen standes Welt. Mensch und Welt als Einheit. Die Welt als apriori gegeben. Welt, Raum und Zeit 127 15. Welt, Raum und Zeit bei Kant. Der Mensch als Ausgangspunkt zur Welt. Die Auffassung von Welt. Die wirkliche Welt. Die Wortwelt und die wirkliche Welt. Die wahrgenommene Welt und die gedachte Welt. Die vermeintlich-wirkliche Welt. Plato und die gemeinte Welt. Die idealen Gegenstände bei Plato und Husserl. Die idealen Gegenstände bei uns. Die mehrfach idealen Gegenstände. Gattung, Zahl, Gattung-Primzahl. Welt und Algebra. Welt und Geometrie. Raum und Zeit. Der Stoff. Positive Welt. Verhältnis von Auffassung zu den Geschichten. Erzählte Geschichten, auftauchende Geschichten 128 16. Menge der Mengen. Die Menge und das Etwas. Die Auffassung. Das Einzeletwas. Mengen von Körpern, sonstige Rede von Mengen. Die deutliche Wahrnehmung. Mengen in der Zeit. Umgrenzung von Men gen. Sinnvolle Bildung von Mengen. Die Auffassung von Einzeletwassen als Voraussetzung für die Bildung von Mengen. Die Menge und die Mehrheit von Einzelgegenständen. Mehrheit von Einzelgebilden und Einzelgebilde. Menge von Mengen. Zweideutigkeiten 134 ÜBERBLICK In welchem Zussammenhang kommen wir am sichersten und ein fachsten zu etwas wie Zeit und Raum? Es mag viele Gebilde geben, die man mit diesen Ausdrücken zu treffen versucht. Wir denken etwa an leere Zeit, an leeren Raum, und im Gegensatz dazu an etwas wie konkrete Zeit, konkreten Raum. Wir wollen nicht mit diesem oder einem ähnlichen Gegensatz beginnen, sondern wir sind zufrieden, wenn uns in einem Zusammenhang etwas wie Zeit und Raum begegnet, etwas was wir festhalten können und vielleicht in Beziehung bringen können zu all den wissenschaftlichen und philosophischen, alten und neuen Vorstellungen über Zeit und Raum. Wenn wir nach einem solchen Zusammenhang für die Zeit suchen, so kommen wir zuerst auf Geschichten. In den Geschichten haben viele Zeitrnomente, wie Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft oder wie Datum, Dauer, Jetzt und Gerade-Jetzt eine feste Stelle, auch das Ereignis oder die Ereignisse, die als solche für die Zeit von Bedeutung sind, lassen sich ohne Geschichten kaum festlegen. Eine vergleichbare Beziehung wie zwischen Zeit und Geschichten mag zwischen Raum und starrem Wozuding bestehen und damit auch wieder zwischen Raum und Geschichten. Zu diesem Raum ge hört allerdings dann noch die Umgebung des starren Wozudinges und seine Oberfläche, das Verhältnis des Wozudinges zum Leibe des Menschen, der das Wozuding betrachtet, ferner das Verhältnis des Wozudinges zu seinem Stoff. Diese Momente, die zum Auftauchen von Raum gehören, setzen deutliche Wahrnehmung voraus. Nur in der deutlichen Wahrnehmung tritt ein Wozuding in seinem Raum mit Umgebung auf. Die deutliche Wahrnehmung selbst steht wieder in Zusammenhang mit dem Auftauchen des konstanten identischen Wozudinges und seines Stoffes und ist in diesem Auftauchen am besten zu studieren. Wenn wir so mit Raum und Zeit oder besser mit Zeit und Raum beginnen, haben wir schon Bezug genommen auf die Lehren von Zeit und Raum, die von den Griechen bis Einstein einen zentralen Platz 2 ÜBERBLICK in Philosophie und Wissenschaft einnehmen. Wir beginnen aber nicht mit einer festen Vorstellung von Zeit und Raum, wie man das bisher wohl getan hat, sondern wir suchen erst nach einer festen Vorstellung in Zusammenhängen oder aus Zusammenhängen, in denen wir auf Zeitartiges, Raumartiges stoßen. Wir fangen an mit dem starren Wozuding wie Tisch, Schrank, Haus. Dies Ding steht in engstem Verhältnis zu seinem Auswas, dem Stoff. Es steht weiter in engem Verhältnis zum Menschen, wobei wir vielleicht unterscheiden können, zum menschlichen Leib und zu dem Menschen selbst, zur Seele, oder wie wir sagen, zu dem in Geschichten Verstrickten. Das Verhältnis zum menschlichem Leibe läßt sich zu einem bedeutenden Teil erfassen über das Sägen, Bohren, Hämmern und alle sonstigen Betätigungsarten des Menschen, von denen wir hunderte aufzählen könnten. Am menschlichen Leibe könnten wir dabei noch viele Teile hervorheben, die besonders wichtig sind für das Verhältnis zum Wozuding, etwa die Hand und das Auge, obwohl diese beiden für sich allein auch noch wenig bedeuten. Die Hand ist schließlich nur Hand als Teil des ganzen Leibes. Das starre Wozuding hat, fast möchte man sagen, jederzeit, ein Alter. Dies Alter ist ständig sichtbar. Es beginnt mit der Entstehung und endigt mit der Zerstörung. Das Wozuding kann auch außer Ge brauch kommen wie ein Steinbeil, oder Pfeil und Bogen, ein ver wickelter Fall, wir halten uns aber vorläufig ans einfachste. Die Ent stehung verweist wieder auf Vorgänger des Wozudinges, die auch wieder ihr Alter haben Damit eröffnet sich eine unabsehbare Reihe von Wozudingen. Ob es Sinn hat, von einem ersten Wozuding zu reden, mag fraglich sein. Von den Einzeldingen in der Reihe aus tauchen dann Seitenreihen auf, mit schließlich unendlich vielen Ver ästelungen oder Wurzeln. In dieser Reihe hat nicht nur jedes Wozu ding ein Alter, sein Alter, sondern es hat auch einen bestimmten Platz in dem ganzen Zeitablauf der Wozudinge, wie man am deutlichsten und einfachsten an der Mode sieht.]e den Hut kann man etwa einreihen: Pariser Mode, Frühjahr 1960, mit vielen Einzelheiten dazu, bis man auf den Anfertiger, Frau Dupont, Große Straße 63, parterre, kommt. Damit mündet die Entstehung des Hutes, wie jedes Wozudinges, in eine Geschichte. Und solche Geschichten lassen den Hut nicht eher los, als bis er in den Kasten wandert. Das sollte man eigentlich vom Hute nicht sagen. In etwas anderer Richtung führt das starre Wozuding zum Eigen tum und zum Vertrag wie Kauf, Tausch, Miete mit unendlich viel

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