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Metaphysik absoluter Relationalität. Eine Studie zu den beiden ersten Kapiteln von Hegels Wesenslogik PDF

553 Pages·1990·12.67 MB·German
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Chmtian Iber Metaphysik absoluter Relationalität W DE G Metaphysik absoluter Relationalität Eine Studie zu den beiden ersten Kapiteln von Hegels Wesenslogik von Christian Iber Walter de Gruyter * Berlin * New York 1990 Gedruckt luí säurefreiem Pipier (altfrungîbcÎiândig — pH 7, neutral) CIΡ-Tirtianjtíakftft Jtr Dtussthtn Bihtkthtk. Iber, Chriitiin; Metaphysik ab&u-iutcr Rclutioiiltitsit ; eine Studie zu den beiden ersten Kapiteln von Hegel J Weiensiogik / Christian Iber, - Berlin ; Neur York ד de Gruyter, 1990 Zugl.: Berlín,, Univ., D¡ss.f 198Ú u.d,T״ Iber, Chnsti»n; Die Entwicklung des Iltens als Reflexion und die Lùjçik Jet KeflexionsbestimmuiLgen in Hege Ls ״Wissenschaft der Logik" ISBN 3-11-012438-6 © Copyright 1990 by Walter de Gruyter Ék G0-״ D-IQ00 Berlin 30. Diese« Werk einjchließJich »Iler seiner Teile ist urheberrechtlich geschult. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des UrhebeTrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und sLiifbir. Das gili insbesondere für Vervielfältigungeti, Übersetzungen, Mikro- verfiliruitigen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systenran. Printed in Germany ÜTuck: Werner Hitdcbnnd! 0-10(1 Hcrlin 65 Buchbinderisctie Verarbeitung: Liideritz it Bauer, D-10QQ Berlin 61 Vorwort "Wer Hegel verstehen will, ist noch immer mit sich allein. Er wird keinen Kommentar finden, der beim Lesen hilft, Statt es nur ersetzen zu wüllen" (Henrich (1971), 7). Dieses Diktum Henrichs gilt in beson- derein Maße für die Lehre vom Wesen in Hegels Wissenschaft der La- gikt den Toil der Logik, den Hegel selbst als den schwersten be- zeichnete (vgl, Enz. § 114 Anm.). Obwchl die Wesenslogik als Gegen* stand philosophischer Untersuchungen in den letzten Jahren immer größere Bedeutung gewonnen hat1, ist sie bis heute ein Verschlüsse!- ter Text geblieben. Eine der Schwierigkeiten, die sich bei jedem Versuch einer Inter- pretation von Hegels Wissenschaft der Logik ergeben, besieht darin, daß es offenbar leichter ist, über das Gänze angemessene Behauptun- gen zu formulieren, als in einzelne Gedankenableitungen einzudrin* gen und sie so verständlich zu machen, daß sie nachvollziehbar sind. Hegel zwingt jedoch mehr als jeder andere große Philosoph dazu, seine Argumente für sich auf ihre Struktur hin zu untersuchen. Wer sich einen Begriff von Hegels spekulativer Dialektik machen möchte, muß sich auf eine Auseinandersetzung mit Hegel einlassen, die nicht vor Detai )Interpretationen zu rück schreckt. Allerdings muß die Kon- zentration auf Detailprobleme von Hegels Logik mit dem Blick auf deren Makrostrukturen verbunden werden. Denn eine sich auf den Hegelschen Text einlassende Interpretation ist der Gefahr ausge- setzt, eine bloße Wiedergabe oder Paraphrase des Hegelschen Textes zu sein. Sie muß daher gerade in der Nähe zum Text Distanz zu ihm wahren. Eine textnahe Interpretation kann nur gelingen, wenn sie zugleich den Gesamtzusammenhang und die Methode der Entwick- lung der reinen Denk best! mm ungen überschaut. Sie muß also, indem Ich denke etwa an Henrichs wegweisende Abhandlungen ïur Reflexionslogik U967). 95*156 sowie (137H). 203-334, Vgl. auch Rohs' Interpretation des Grund- Kapitels der Wesenslogik (1969) und neuerdings Schuberts (nea)-strukturali- stiüch inspirierte Auflegung der Weeenalogik (1985). Überhaupt sind erst mit An- fang der sech21g-ar Jahre zahlreiche Studien zu Hegels Wissenschaft der Logik er* schienen, während in der ersten Hüllt« unseres Jahrhunderte gerade dieses Werk Hegels in auffälligem Maße vernachlässigt wurde. sie sich in die Detail interpretation der Gedanken Sequenz verliert, auch einen Überblick über die Gesamtkonstellation behalten, in der der Gang der logischen Bewegung verläuft. Nur so ist eine wirkliche Aneignung von Hegels Denken möglich. Die vorliegende Arbeit ist eine kritische Satz-für-Satz-Interprêta- tion der ersten beiden Kapitel der Wesenslogik. "Satz-für-Satz“ vor- zugehen bedeutet jeden Satz, ja oft sogar jedes Wort, aus seinem Kontext heraus zu verstehen. Durch dieses Vorgehen wird die Ge- danken soquen?- minutiös nach gezeichnet* So folgt tîie Interpretation im wesentlichen dem Duktus des Hegelschen Textes. ',Kritisch" soll heißen, die Untersuchung will beschreibend, erläuternd und argu- mentîerend Stück für Stück den Text erschließen, an wichtigen ßtel- len Alternativen 1u seinem Verständnis erwägen und sie nach Grün- den entscheiden, Auf diese Weise gewinnt die ñatz־für~Satz-Analyse des Hegelschen Textes streckenweise den Charakter eines genauen Kommentars. Dieser Kommentar möchte eine Hilfe beim "Buchsta- bieren" (Gadamer (1966), 107) Hegels sein. Indem er sich nicht dar* auf beschränkt, den Gang des Ganzen ins Auge zu fassen, sondern die spekulative Ableitung der Gedanken be stimm un gen im einzelnen analysiert, will er in die "Feinstruktur der Logik" (Henrich Î1971), 132) eindringen, Hegel entwickelt zu Beginn der Wesenslogik einen ganz 11 eu art!־ gen Wesens* und ReflexiorisbegrifT in kritischer Auseinandersetzung mit dem traditionellen meta physisch-onto logisch en WesensbcgrifT und dem Reflex! on sbegri ff der traditionellen Reflejiionsphilosophie. Die vorliegende Untersuchung verfolgt die Genese von Hegels We* sensbegriff und stellt die These auf, daß die Entwicklung des Wesens als Reflexion die ontnlogiekritische Grundlegung einer Metaphysik absoluter Relationalität darstellt, die die Basis und den Ausgangs- punkt für die kritische Umgestaltung der logischen Grundlagen aller bisherigen Metaphysik und Transzendentalphilosohie abgibt, die He- gel in der i^ogik der Reflexion &be stimm un gen in Angriff nimmt, !lei־ des zusammengenommen * die Entwicklung des neuen Wesensbe- griffs und die durch geführte Kritik an den logischen Grundlagen der ontologischen Metaphysik und neuzeitlichen Transzen den ta Iphiîoso- phie soll die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Metaphysik - auch und gerade gegen Kants Metaphysikkritik - unter den Bedingungen der Moderne neu begründen. Die beiden ersten Kapitel der Wesens- logik erweisen sich somit als grundlegend für Hegels Systempro- granym. Die Absicht der vorliegenden Untersuchung ist es, das ganze erste und zweite Kapitel der Wesenslogik fortlaufend und nach allen we~ sen (,liehen Seiten hin zu kommentieren. Ein solches Vorgehen gestat- tet es, Hegels Argumentationsgang und Gedankenführung in allen Einzelheiten zu rekonstruieren, und erlaubt es somit, sich anders als nur thetisch über die Grundgedanken von Hegels Lehre vom Wesen zu verständigen. Auch wenn die Interpretation Hegels Grundgedanken der Wesens- logik so kohärent wie möglich verstehen möchte, kann sie viele Pro- bl eme und Perspektiven nicht berücksichtigen. So konnten vor allem schon vorliegende Interpretationen nicht in genügendem Maße kri- tisch gewürdigt werden. Eine solche kritische Durchsicht der Sekun- därliteratur in die Interpretation in extenso einzubeziehen hätte aber den Rahmen einer Satz-für-Satz-Analyse des Hegel sch en Textes zweifellos gesprengt. Auch Probleme der Grobgliederung und der Ma- kro Strukturen der Logik bzw. Probleme des Verhältnisses von Logik und Gesamtsystem konnten nur in Umrissen diskutiert werdend Die vorliegende Arbeit wurde 1986 vom Fachbereich Philosophie und Sozial wissen schäften I der Freien Universität Berlin unter dem Titel ,Die Entwicklung des Wesens ah Reflexion und die l^ogik der fíe- ßextonsbestimmungen in Hegels "Wissenschaft der Logik”* als Disser- tation angenommen. Für die Veröffentlichung wurde sie in Teilen überarbeitet. Mein herzlicher Dank gilt meinen Lehrern Michael Theuni$$enf Thomas Kesselring und Emil Angehm, ohne deren auf* munternde, sachbezogene Gespräche und geduldigen Zuspruch die Arbeit nicht hätte fertiggestellt werden können. Ganz besonders ver- hunden bin ich meinem Doktorvater Michael Theunis&cn, der die Ar- beit mit Vertrauen und großer Geduld gefördert hat. Zu meinen Hegel··Interpretationen hat wesentlich meine langjäh־ rige Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe über Hegels Logik beigetragen, Lore Hühn, Brigitte Gensch, Christian Döhring und Christian Kupke haben großen Anteil am Zustandekommen dieser Untersuchung, Wie sehr die kritische Auseinandersetzung mit ihnen allen meiner Arbeit in jeder Beziehung hilfreich war, ist mir selbst beim Abfassen dieser Schrift deutlich geworden. Vgl. dazu das Vor kurzem erschienene gründliche Werk von H&sle dessen Leistung darin besteht, die erxLe wirklich brauchbare, kritische Gesamldarstcl- lung von Hegels Syatem gegeben zu haben. V orw ort V Bemerkungen zur Zitier weise und zum Literatum ach- weisverfahren . . . .......................... XVII Einleitung................................................................................................. 1 ״ ERSTES KAPITEL DIE ENTWICKLUNG DES WESENS ALS REFLEXION 25 § 1 Einführung in Hegels Theorie des Wesens anhand einer Interpretation des Einleitungstextes zur Wesenslogik 27 § 2 Die Logik des Scheins: Vom Sein zum Wesen . ........... 58 I. Das Wesentliche und das Unwesentliche 58 1. Die wesenslogische Darstellung der onto- logi sch -m etap hy si sehen Wesen sbesti τη - TTlling 58 2. Kritik der pl atomstisch-kan tisch en Choris* mos-Theorie und ihrer skeptizistischen Folgen 62 3. Der Übergang vom Sein zum Schein als Kritik der metaphysischen Ontologisierung des Wesens , ..................... 63 , ״ II. Der Schein 68 1, Das Sein ist Schein 68 a) Kritik des metaphysischen Scheins des Scheins........ 70 b) Kritik des Skeptizismus und dea neue- ren Idealismus 77 2. Übergang vom Schein zum Wesen 82 a) Übersicht über den Gang der Argumen- tation in B.2. 85 b) Die Überführung der Bestimmungen des Scheins ins W esen 85 ba) Unmittelbarkeit und Negativität (I) , 89 ״ ״ bb) Gleichgültigkeit und Negativität 94 bc) Das Sein als kritisiertes Moment im W esen 96 c) Die Überwindung deT ontologischen Konzeption des W esens 99 ca) Unmittelbarkeit und Negativität (II). . 102 3. Das Wesen als der immanente Schein seiner selbst 113 4. Zusammenfassung der Logik des Scheins . . . . 117 § 3 Die Logik der Reflexion 120 I. Der spekulative Begriff der Reflexion 120 1. Schein und Reflexion . . . t . . . ........... 120 2. Die Reflexion als in sich umgewendete An der sh eit oder als sich auf sich bezie- hende Negation 122 3. Hegels spekulativer Begriff der Reflexion als Kritik am traditionellen ReflexionsbegrifF, , . , 131 II. Die setzende Reflexion 14Ξ 1. Die Logik der absoluten Reflexion als Kritik des Affirmatismus der Schellingschen Identitätsphilosophie 142 2. Die Reflexion als Setzen: Die Konstitution der Unmittelbarkeit als Reflexion 147 3. Die Reflexion als Voraussetzen : Die Rest!* tution der Unmittelbarkeit gegen die Reflexion . 150

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