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Messung des Temperatur- und Druckverlaufes beim Füllen und Entspannen von Dissousgasflaschen PDF

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Preview Messung des Temperatur- und Druckverlaufes beim Füllen und Entspannen von Dissousgasflaschen

FORSCH U NGSBE RICHTE DES WIRTSCHAFTS- UND VERKEHRSMINISTERIUMS NORDRH E I N-WESTFAlE N Herausgegeben von Staatssekretar Prof. Dr. h. c. Leo Brandt Nr.441 Dr. phil habil. Paul Holemann Ing. Rolf Hasselmann Forschungsstelle fur Azetylen, Dortmund und Dusseldorf Messung des Temperatur- und Druckverlaufes beim FGllen und Entspannen von Dissousgasflaschen Ais Manuskript gedruckt SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH 1957 ISBN 978-3-663-03722-4 ISBN 978-3-663-04911-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04911-1 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e der u n g . . s. A. Einleitung. 5 s. 6 B. Bericht . . . . I. Experimentelles. s. 6 s. 11. Ergebnisse der Versuche •••••••. 9 s. 1. Füllversuche •••• 9 s. 2. Entspannungsversuche • 27 a) Temperaturverlauf • s. 27 s. b) Druckmessungen 34 s. C. Zusammenfassung •.•..•••. 39 s. 41 D. Literatu~verzeichnis . Seite 3 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen A. Ein 1 e i tun g In den Dissousgasflaschen wird das Acetylen in einem Lösungsmittel auf gelöst. Als solches dient in der Praxis fast ausschließlich Aceton (1). Das Auflösen des Acetylens in Aceton erfolgt unter beträchtlicher Wärme entwicklung, welche die Kondensationswärme dieses Gases nicht unerheb lich übersteigt. Beim Füllen einer Acetylenflasche wird demnach der ent sprechende Wärmebetrag in Freiheit gesetzt, so daß eine merkbare Tempe ratursteigerung im Innern der Flasche stattfindet. Es ist in der Flasche außer dem Aceton noch die poröse Masse vorhanden, die einen Teil dieser Wärme aufzunehmen vermag. Auf der anderen Seite wird aber durch die An wesenheit der porösen Masse die Wärmeableitung nach außen stark behin dert. Durch das Ansteigen der Temperatur während des Füllprozesses nimmt, be dingt durch den Rückgang der Löslichkeit des Acetylens im Aceton mit steigender Temperatur (2), die Aufnahmefähigkeit der Flasche stark ab. Um trotzdem eine genügend große Gasmenge einfüllen zu können, muß daher der Fülldruck höher gewählt werden, als es dem normalen Flaschendruck von 18 atü bei 150C entspricht. Weiter ergibt sich die Notwendigkeit, zur besseren Wärmeableitung die Flaschen z.B. durch Berieseln zu kühlen und die Füllgeschwindigkeit sehr stark zu reduzieren, damit wenigstens ein erheblicher Teil der in Freiheit gesetzten Wärme abgeführt werden kann. Umgekehrt wird durch die Entnahme von Acetylen aus einer Flasche Wärme verbraucht, die zu einem beträchtlichen Temperaturrückgang führt. Die Abkühlung bewirkt durch die damit verbundene Erhöhung der Löslichkeit des Acetylens im Aceton einen beträchtlichen zusätzlichen Abfall des Druckes, der seinerseits bedingt, daß hohe Entnahmegeschwindigkeiten des Gases aus der Flasche über längere Zeiten nicht gehalten werden können. Der Temperaturrückgang in der Flasche wird weiterhin noch dadurch erhöht, daß gleichzeitig mit dem Acetylen immer eine gewisse, normalerweise al lerdings geringe Menge an Aceton verdampft. Das macht sich besonders stark während der Gasentnahme unter niedrigem Flaschendruck bemerkbar. Andererseits bewirkt die Abkühlung, daß der mittlere Acetonverlust, der bei der Gasentnahme auftritt, im allgemeinen geringer ist, als es dem Sättigungsdruck des Acetons bei normaler Raumtemperatur entspricht. Seite 5 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen o. MIES hat schon auf diese Tatsache hingewiesen (3) und hat versucht, auf Grund des beoba.chteten Acetonverlustes die Temperatur in der Flasche zu ermitteln. In Wirklichkeit ist natürlich nicht mit einer einheitli chen Temperatur zu rechnen, da die Entgasung nicht gleichmäßig in der Flasche vor sich gehen dürfte und von außen laufend Wärme zugeführt wird. Weiter liegt deli Rechnungen von O. MIES die nicht richtige Voraussetzung zugrunde, daß der Partialldruck des Acetons unabhängig von der Konzen (4). tration der Lösung an AGetylen ist Messungen über die beim Füllen der Flasche bzw. bei der Entnahme von Gas auftretenden Temperaturen sind bisher nicht durchgeführt worden. Eine Kenntnis dieser Temperaturen erscheint aber im Interesse der Ermittlung der günstigsten Füll- und Entnahmebedingungen von größtem Interesse. Außerdem lassen sich aus der Beobachtung des Temperaturverlaufs an ver schiedenen Stellen in der Flasche Rückschlüsse auf den Mechanismus so wohl des Füll- als auch des Entgasungsvorganges ziehen. Im Folgenden wird über derartige Messungen berichtet. Da die extremsten Verhältnisse in der Mitte der Flasche zu erwarten sind, erfolgte die Beobachtung des Temperaturverlaufs in der Mittelachse in verschiedenen Höhen. Sowohl beim Entgasen als auch besonders beim Füllen der Flaschen wurden die normalerweise im Betrieb angewandten Geschwindigkeiten z.T. erheb lich überschritten, da unter diesen Bedingungen manche Temperatur- und Druckeffekte besonders stark hervortraten. B. B e r ich t I. Experimentelles Beide Versuchsreihen wurden an normalen Acetylenflaschen von 40 I Inhalt durchgeführt, die mit einer Schüttmasse gefüllt worden waren. Es wurde die Masse "Mikropor B" der Ges. f. Linde' sEismaschinen, Düsseldorf -Reis holz, verwendet. Die Flaschen wurden vor der Füllung mit Aceton während ca. 10 Stunden bei einer Temperatur bis zu 1650C ausgeheizt, so daß alle Feuchtigkeit ausgetrieben worden war. Das Massegewicht der Flasche nach der Trocknung betrug 16,35 kg. Als Aceton wurde ein Präparat von Merck DAB 6 verwendet. In der Flasche war zentral ein Remanitrohr R von 4 mm lichter Weite ein geführt, das bis auf den Boden reichte (s. Abb. 1). An dem Rohr waren an Seite 6 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen drei Stellen KonstantandrQhte angelötet, die isoliert im Innern des Roh res nach oben aus dem Kopf der Flasche herausgeführt wurden. Die Lötstel len befanden sich in 15 cm Höhe vom Boden (Th ), in der Mitte (Th ) und 1 2 am Kopfe der Flasche (Th3) an der Stelle, wo die Rundung der Flasche be ginnt. Sie dienten als Thermoelemente zur Messung der Temperaturen. Die Thermoelemente waren vorher in einem Temperaturbereich von - 30 bis + 700C mittels eines Normalthermometers geeicht worden. Zur Messung der Thermospannung wurde ein Multiflex-Galvanometer der Firma Dr. B. Lange, Berlin, verwendet. Durch Vorschaltwiderstände von 5, 11 bzw. 50 kg-Ohm konnte jeweils der gewünschte Meßbereich eingeschaltet werden. Das Re manitrohr wurde durch einen Spezialkopf aus der Flasche ausgeführt, an dem gleichzeitig das Ventil der Flasche angebracht war. Die Füllung mit Acetylen erfolgte mit Hilfe eines kleinen Versuchskom pressors mit einer maximalen Leistung von 4,5 m3/Std. Das Acetylen wurde in einem Naßvergaser der Firma Sirius (Füllmenge 10 kg) entwickelt, mit tels einer normalen Trockenreinigungsmasse von der Hauptmenge an Phos phor- und Schwefelverbindungen befreit und über einen Gasometer von ca. 3 1 m Inhalt dem Kompressor zugeführt. Zur Gasmengenmessung diente eine Naßgasuhr. Hinter dem Kompressor wurde das Gas in der gebräuchlichen Weise mit Chlorkalzium unter Druck getrocknet. Zwischen Gasuhr und Kom pressor war eine Stauscheibe eingebaut, die zur Beobachtung der gewünsch ten Gasgeschwindigkeit diente. Die Füllgeschwindigkeit konnte durch eine Umlaufleitung am Kompressor mittels eines Ventiles genau eingestellt werden. Während der Füllversuche wurde laufend die zugegebene Gasmenge an der Gasuhr abgelesen und gleichzeitig der Druck an der Rampe vor der Flasche und die im Innern der Flasche auftretenden Temperaturen mit Hilfe der drei Thermoelemente ermittelt. In dem abgelesenen Druckwert ist noch der Druckabfall enthalten, der in der Zuführungsleitung vom Manometer bis einschließlich zum Flaschenventil auftritt. Die insgesamt aufgenommene Acetylenmenge wurde durch die Gewichtszunahme während des Füllens mit einer Genauigkeit von! 0,01 kg gefunden. Anschließend an jeden Füllversuch wurde nach Einstellung des Temperatur gleichgewichtes innerhalb der Flasche ein Entspannungsversuch durchge führt. Das Schema der dafür verwendeten Versuchsanordnung ergibt sich aus Abbildung 1. Außer der abgegebenen Gasmenge, die mit Hilfe der Gasuhr G Seite 7 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen ermittelt wurde, und den Temperaturen im Innern sowie dem Druck am Aus gang der Flasche wurde der Gehalt des Acetylens an Aceton beobachtet, um die tatsächlich entnommene Acetylenmenge genau zu erhalten. A b b i 1 dun g 1 Schema der Versuchsanordnung Fl.: Gasflasche; R: Remanitrohr; Th _ 3: Lötstellen; M: Manometer; 1 V: Ventil; W: Waschflasche; H: Niveaugefäße; S: Strömungsmesser; G: Gasuhr Dazu wurde in regelmäßigen Zeitabständen mit Hilfe der graduierten Ni veauflasche N eine bestimmte Menge von Acetylen durch die Waschflasche W hindurchgesaugt, die mit Hydroxylaminhydrochloridlösung gefüllt war. In der Lösung wurde die aufgefangene Menge an Aceton titrimetrisch er mittelt. Die Gesamtabgabe an Aceton und Acetylen beim Entspannen ergab sich schließlich durch die Wägung der Flasche vor und nach dem Versuch mit einer Genauigkeit von 0,01 kg. Aus dem mit Hilfe der einzelnen Stich proben ermittelten Acetongehalt des entnommenen Gases, der mit fallen dem Druck naturgemäß zunahm, und den an der Gasuhr abgelesenen Volumina wurden die während des ganzen Vorganges abgegebenen Mengen an Aceton und Acetylen einzeln errechnet. Nach jeweils 2 bis 3 Versuchen wurde die bei der Entgasung verlorene Acetonmenge wieder ergänzt. Die Acetonfüllungen der Flaschen schwankten daher bei den verschiedenen Versuchen zwischen 9,9 und 10,8 kg. Bei den ersten Versuchs serien wurden die Flaschen stehend gefüllt, wobei sie nur der Kühlwirkung der umgebenden Luft ausgesetzt waren, während bei den weiteren Versuchen die Flaschen in einem Wasserbad standen. Die Seite 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Luftemperatur in Flaschennähe schwankte dabei zwischen 10 und 15°C, wäh rend die Temperatur des Wasserbades bei 16 - 19°C gehalten wurde. Bei 2 Füllyersuchen mit Luftkühlung wurde der Druck an der Rampe yon Beginn an mit Hilfe des Eingangsyentils in die Flasche konstant auf 25 atü einge stellt. Bei den letzten Füllyersuchen im Wasserbad wurde die Flasche liegend gefüllt. Bei einer Reihe yon Versuchen erfolgte die Entspannung der Flaschen bei konstanter Strömungsgeschwindigkeit yom Anfangsdruck gleichmäßig bis zum Enddruck yon etwa 1 at. Infolge der dabei auftretenden besonders starken Abkühlung enthielt die Flasche dann noch Acetylen, das in einer nachfol genden Entspannung entnommen wurde. Zwischen beiden Gasentnahmen hatte die Flasche mindestens 16 Stunden bei Raumtemperatur gestanden, um wie der normale Temperatur anzunehmen. Bei weiteren Versuchen wurden zwischen den einzelnen Entspannungen yon 1 - 3 Stunden Dauer Pausen yon über 16 Stunden eingelegt, damit sich die Temperatur im Innern der Flasche wie der der äußeren Raumtemperatur angleichen konnte. Diese Versuche wurden immer bei stehender Flasche ausgeführt. Eine eyentuelle Wärmezufuhr er folgte lediglich durch die umgebende Raumluft. 11. Ergebnisse der Versuche 1. Füllyersuche Die wesentlichen Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle 1 zusam mengefaßt. Abgesehen yon Versuch 1, 52 und 6 betrug der Anfangsinhalt der Flasche an Acetylen weniger als 0,6 kg. Während bei Versuch 1, dem ersten Füllyersuch, die Flasche zu Beginn frei yon Acetylen war, ent hielt sie 4,64 kg bei Versuch 52 und 1,82 kg bei Versuch 6. Die Füllung wurde jeweils bis zu einem Enddruck yon ca. 25 - 28 atü durchgeführt. Dabei wurde die Füllgeschwindigkeit bei den ersten Versuchen yon 0,5 bis 4,5 kg C2H2/h yariiert. Die Füllgeschwindigkeit der weiteren Versuche lag bei 4,5 kg/h. In der Tabelle sind außer dem am Schluß der Füllung eingestellten End druck die Temperaturen in der Flasche z~ Beginn und zu Ende des Versu ches an den drei Thermoelementen Th1 _ 3 wiedergegeben. Für Lötstelle Th sind bei Versuch 2 und 4 weiterhin die maximal erreichten Tempera 1 turen eingeklammert angeführt. Es sind schließlich die Mengen an Acetylen Seite 9 '""J o 'i Ol gQ Oll Ol c' CD 'i 1-" Q P' c+ CD p. CD Ol :a 1-" ti c+ m Q P' IX! H, c+ Ol I c I:! p. <: (l) fi I>i' (l) P' fi m S 1-" I:! 1-" m c+ CD fi 1-" § UJ z o ti 0. fi P' (l) 1-" I:! I :a (l) m c+ H, IX! I-' CD j:j , 3 9 2 6 0 2 4 0 2 8 7 8 9 2 °c Th 4,2,8,4,7, 6, 6,7, 3,0, 2,9,1 , 34444 2 44 55 555 n ten i nde Th2 41,4 51 ,8 60,1 51 ,5 53,5 29,3 50,2 53,0 57,2 58,7 60,6 60,8 57,8 en E m ) ~ e )) oel h1 2,00,83,89,40,5 2,6 0,54,8 1,79,5 4,65,82,7 m T 34434 1 34 54 555 r (( e 37 h ,, T 69 23 en 3 4 6 1 8 6 8 5 2 hlt 6 6 hlt 0 0 3 d Th 9,0,0,5,9, 8, 8,0, ü 7,5, ü 3,8,6, n g 11 11 k 11 k 211 a an 2 0 6 0 5 6 7 4 6 ge 6 2 ge 0 2 3 ur nfTh lt 9,9,8,3,8, 9, 7,9, r 8,4, r 2,5,6, t A h 1 e 11 e 211 a ü s s r s s pe 1 ek 8 1 6 5 4 0 6 2 Wa 5 6 Wa 4 2 9 he em Th ftg 7,8,6,3,7, 12, 17,9, t 17,12, t 20,15,15, c T u mi mi e 1 üllversu kg bei ) 1 5 atü ehend, l 6,07 4,78 5,24 4,44 3,97 5,60 2,23 3,95 ehend, 4,89 4,73 egend, 4,19 4,75 4,44 l F n 2 t t i eI er ie de e s 50 47 53 37 64 17 18 93 e s 29 23 e l 98 34 03 d g n h ,,,,, , ,, h ,, h ,,, Tab nisse H-Men2 ang E Flasc 48 661 55 60 558 4 64 6 82 555 4 Flasc 39 530 5 Flasc 42 411 537 5 mmern ü eb C2 nf 0,0,°0,0, 4, 1,0, 0,0, 0,0,0, laat g A K r 5 E ) n0 1k i3, ddruc atü 26,8 27,3 26,3 27,1 26,8 26,2 28,8 26,4 26,1 25,9 26,1 27,3 26,2 en aturenung 1 En . messmperFüll gkh geer Mittlere Füllge-schwindikg CH/22 0,547 1,20 1 ,72 2,86 4,43 4,17 4,48 4,58 4,52 4,48 4,56 4,48 4,66 ndem Gas reichte TBeginn dek 25 atü Aceton-menge kg 10,77 10,27 10,64 9,93 10,40 10,40 10,24 9,97 10,67 10,27 9,91 10,16 10,41 i strömeximal eruck bei mpendruc Vers. Nr. 4 2 1 3 51 5 3) 2 6 4) 1 4) 8 9 10 11 12 1. Be2. Ma3. Dr4. Ra I Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen in kg eingetragen, die bis zu einem Druck von 25 atü aufgenommen worden waren. Dabei sind die Drucke immer bei strömendem Gas gemessen worden. Aus der Tabelle ergibt sich deutlich, wie die Füllmenge mit steigender Füllgeschwindigkeit abnimmt, wobei die Aufnahmen bis zu 25 atü mit ein ander zu vergleichen sind. Die Ausgangstemperaturen betrugen im allge meinen 8 - 100C, nur bei Versuch 3 lag sie um etwa 6°c niedriger. Trotz dem war die Gasaufnahme bei diesem Versuch normal. Möglicherweise hat die geringe Acetonmenge in der Flasche die an und für sich zu erwarten de Begünstigung der Gasabsorption durch die niedrigere Temperatur wieder ausgeglichen. Der verhältnismäßig hohe Wert bei Versuch 1 ist durch die erstmalige Füllung der Flasche mit Acetylen bedingt. Bei Versuch 52 wur de die Flasche nochmals nachgefüllt. Zwischen beiden Füllungen (Versuch 5) hatte sie sich während 16 Stunden im Innern abgekühlt. Der Vergleich von Versuch 1 mit 51 zeigt, daß die stoßartige Gaszugabe in die Flasche, wobei der Rampendurck von vornherein auf 25 atü einge stellt war, keine wesentliche Änderung in der Acetylenaufnahme mit sich brachte. Dagegen ergab sich durch die Kühlung der Flasche mit Wasser bei der höchsten Füllgeschwindigkeit eine Steigerung der Acetylenaufnahme %, von über 20 trotz verhältnismäßig hoher Ausgangstemperatur im Innern der Flasche bei den Versuchen mit Wasserkühlung gegenüber dem vergleich baren Versuch mit Luftkühlung. Bei kleiner Füllgeschwindigkeit wirkt sich der Effekt der Wasserkühlung noch stärker aus. Die Füllung der liegenden Flasche zeigt gegenüber der stehenden, wenig stens bei hoher Füllgeschwindigkeit, keinen merkbaren Unterschied in der Acetylenaufnahme. Der Grund für den niedrigen Wert bei Versuch 10 ist in der höheren Ausgangstemperatur bei Beginn der Füllung zu suchen. Die erreichten Endtemperaturen in der Flasche waren natürlich beträcht lich von den Füllbedingungen abhängig. Allgemein zeigt sich, daß die Temperatur an den Stellen Th und Th mit steigender Füllgeschwindig- 2 3 keit auch deutlich stärker zunimmt. An der Lötstelle Th1 tritt ein fla ches Maximum auf. Auch dabei bildet der Versuch 1 wieder eine Ausnahme infolge der erstmaligen Füllung mit Acetylen. Die höheren Temperaturen bei den Versuchen 8 bis 12 gegenüber 51 können z.T. auf die höheren Aus gangstemperaturen, z.T. auf die größere aufgenommene Acetylenmenge zurück zuführen sein. Die Wasserkühlung bewirkt aber, wohl infolge Herabsetzung Seite 11

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