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Mentales Training . Grundlagen und Anwendungen PDF

253 Pages·2016·3.16 MB·German
by  Mayer
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Jan Mayer Hans-Dieter Hermann Mentales Training Jan Mayer Hans-Dieter Hermann Mentales Training Mit 80 Abbildungen und 3 Tabellen 123 Professor Dr. Jan Mayer Professor Dr. Hans-Dieter Hermann Institut für Sportpsychologie und Mentales Coaching Helmholtzstr. 72 68723 Schwetzingen ISBN 978-3-540-76351-2 Springer Medizin Verlag Heidelberg Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfi lmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspfl ichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer Medizin Verlag springer.de © Springer Medizin Verlag Heidelberg 2009 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne beson- dere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken schutz- gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Planung: Dipl.-Psych. Joachim Coch Projektmanagement: Meike Seeker Lektorat: Michaela Mallwitz, Mühlhausen-Tairnbach Layout und Einbandgestaltung: deblik Berlin Einbandabbildung: © gettyimages®, Mike Powell Satz: TypoStudio Tobias Schaedla, Heidelberg SPIN: 11729808 Gedruckt auf säurefreiem Papier 2126 – 5 4 3 2 1 0 V Vorwort Mentales Training ist ein Trainingsverfahren im Rahmen des sportpsychologischen Trainings, das insbesondere zur Lern- und Leistungsoptimierung im Spitzensport eingesetzt wird. Das Mentale Training hat mittlerweile eine langjährige Tradition in der sportpsycholo- gischen Praxis, es steht wissenschaftlich auf einer soliden theoretischen und empirischen Basis und wird auch außerhalb des Sports in vielen Anwendungsgebieten mehr und mehr eingesetzt. Im deutschsprachigen Raum wird das Mentale Training insbesondere mit der Person von Prof. Dr. Hans Eberspächer in Verbindung gebracht. Hans Eberspächer gilt als Pionier der praktischen Sportpsychologie und hat sportpsychologische Trainingsmethoden, wie das Men- tale Training, praxistauglich aufbereitet. Er bezeichnet das Mentale Training als eine univer- selle Drehscheibe, die in nahezu allen Situationen, in denen Handlungsabläufe auf höchstem Niveau gefordert sind, zur Lern- und Leistungssteigerung beitragen kann. Wir beide, Hans-Dieter Hermann und Jan Mayer, haben lange Jahre im Team von Hans Eberspächer mitgearbeitet und viele seiner Ideen, Vorgehensweisen und Ansichten zur prak- tischen Sportpsychologie übernehmen dürfen. Insofern soll das vorliegende Buch die Heidel- berger Tradition der praktischen Sportpsychologie fortsetzen, den aktuellen wissenschaftlichen Stand zum Mentalen Training zusammenfassen, neue Entwicklungen aufzeigen und die vielfäl- tige Anwendung des Mentalen Trainings anhand praktischer Beispiele verdeutlichen. Die Verwirklichung eines derartigen Buchprojekts ist nur durch große Unterstützung von vielen helfenden Personen im Hintergrund machbar. An dieser Stelle sei besonders Herrn Thorsten Leber für die intensive Unterstützung bei der Umsetzung des Buches gedankt. Inhaltlich wurde dieses Buch stark bereichert durch die wissenschaftlichen Arbeiten von Dr. Marc Immenroth, dem wir an dieser Stelle vielmals danken. Wesentliche Vorarbeiten für dieses Buch haben Cornelia Frank, Janka Döring und Jochen Gützkow geleistet. Des Weiteren wollen wir all den vielen Sportlern und Trainern danken, die durch die Anwendung des Mentalen Trainings in der Praxis und entsprechendes Feedback sehr zu der praktischen Vielfalt beigetragen haben. Frau Michaela Mallwitz sei für ihr kompetentes Lektorat gedankt und Herrn Joachim Coch vom Springer-Verlag für viele lange Gespräche, für viele konstruktive Gedanken und Ideen – sowie für seine Geduld mit uns. Ganz besonderer Dank gebührt unseren Familien, Katrin, Linn und Lasse sowie Sylvia, Tom und Lily, die viele Entbehrungen ertragen mussten, aber auch immer motivierend und unterstützend zur Realisierung des Buches beitrugen. Jan Mayer Hans-Dieter Hermann VII Über die Autoren FFoottoo:: JJaannaa KKaayy Prof. Dr. Jan Mayer und Prof. Dr. Hans-Dieter Her- Sie sind Hochschullehrer für Sportpsychologie an mann sind anerkannte Experten im Bereich der der Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin. Sportpsychologie und seit Jahren in der sportpsy- Arbeitsschwerpunkt im gemeinsam geleite- chologischen Praxis tätig. Durch ihre Arbeit mit ten Institut für Sportpsychologie und Mentales namhaften Spitzensportlern und Nationalmann- Coaching in Schwetzingen ist die Beratung von schaften, u. a. des Deutschen Fußballbundes, sind Spitzensportlern und Führungskräften aus der sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Wirtschaft sowie Diagnostik und Forschung. IX Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 6 Wirkmechanismen des Mentalen Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 6.1 Den Wirkmechanismen auf der Spur: Periphere Begleiterscheinungen des I Grundlagen Mentalen Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 6.1.1 Studien zur EMG-Aktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 6.1.2 Zeitliche Äquivalenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 2 Leistung zum definierten 6.1.3 Kardiovaskuläre Begleit erscheinungen Zeitpunkt – Anforderungen an des Mentalen Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 sportpsychologisches Training . . . . . . . . 7 6.2 Theorieansätze zu möglichen 2.1 Grundprinzipien des sport - Wirkmechanismen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 psychologischen Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . 8 6.2.1 Hypothesen zu den Wirkmechanismen . . . . 50 2.2 Mentales Training – ein sport- 6.2.2 Weitere Erklärungsansätze . . . . . . . . . . . . . . . . 52 psychologisches Trainingsverfahren . . . . . . . 12 2.3 Vorstellungen als Prüf- und Führungs- 7 Neurophysiologische Grundlagen größe für menschliches Handeln . . . . . . . . . . 13 des Mentalen Trainings . . . . . . . . . . . . . . . 53 2.3.1 Vorstellungen an situative 7.1 Neuronale Plastizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Gegebenheiten anpassen . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 7.2 Motorisches Lernen und neuronale 2.3.2 Vorstellungen vom Bewältigen Plastizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 kritischer Situationen ergänzen . . . . . . . . . . . . 14 7.3 Neurophysiologische Ansätze zur Erklärung der Wirksamkeit des Mentalen Trainings . . . . 59 3 Psychologische Grundlagen des 7.3.1 Funktionale Äquivalenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Mentalen Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3.1 Wahrnehmung und Repräsentation von Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 II Anwendungsfelder 3.2 Bewegung und Wahrnehmung als System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 4 Mentales Training erlernen und 8 Mentales Training im Leistungssport . . . 67 anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 8.1 Vorstellungen entwickeln mit 4.1 Aufbau von Bewegungsvorstellungen . . . . . 26 Leistungssportlern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 4.1.1 Sprachlich-symbolische Ansätze . . . . . . . . . . . 26 8.1.1 Beschreiben der Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . 69 4.1.2 Räumlich-bildhafte Ansätze . . . . . . . . . . . . . . . 28 8.1.2 Bewegungsbeschreibung durch 4.1.3 Kinästhetische Ansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Videobeobachtung konkretisieren und 4.2 Arten des Vorstellungstrainings . . . . . . . . . . . 31 differenzieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 4.2.1 Mental-sprachliches Training . . . . . . . . . . . . . . 31 8.1.3 Bewegungsbeschreibung durch die 4.2.2 Mentales Training aus der eigene praktische Durchführung Beobachterperspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 konkretisieren und differenzieren . . . . . . . . . . 69 4.2.3 Mentales Training aus der 8.1.4 Erarbeitung von Knotenpunkten – Innenperspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Reduzierung der Knotenpunkte auf 4.3 Die Rolle der Vorstellungsfähigkeit . . . . . . . . 33 Schlagwörter – Rhythmisierung der Schlagwörter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 5 Wirksamkeit des Mentalen Trainings . . . . 35 8.1.5 Überprüfung der zeitlichen Äquivalenz 5.1 Wirksamkeitsstudien, Metaanalysen von vorgestellter und praktisch und Reviews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 durchgeführter Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . 70 5.2 Beeinflussende Variablen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 8.1.6 Mentales Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 X Inhaltsverzeichnis 8.2 Einsatzmöglichkeiten des Mentalen 9.2.9 Wirksamkeit des Mentalen Trainings in der Trainings im Leistungssport . . . . . . . . . . . . . 71 Rehabilitation nach Sportverletzungen . . . . 152 8.2.1 Mentales Training zur Trainings- 9.3 Mentales Training in der neurologischen optimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 und ortho pädischen Rehabilitation . . . . . . 154 8.2.2 Mentales Training zur Optimierung 9.3.1 Mentales Training in der neurologischen der Wettkampfleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Rehabilitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 8.2.3 Mentales Training zur Optimierung 9.3.2 Mentales Training bei der Rehabilitation des Umgangs mit Verletzungen . . . . . . . . . 75 von orthopädischen Erkrankungen . . . . . . 168 8.3 Anwendungsvielfalt des Mentalen Trainings im Leistungssport . . . . . . . . . . . . . 75 10 Mentales Training im Bereich Arbeit 8.3.1 Komplexität der Sportarten und und Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 Mentales Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 10.1 Anforderungen im Arbeits- und 8.3.2 Komplexitätsstufe 1: Bewegung Wirtschaftsleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 (ohne Variation) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 10.1.1 Belastung und Beanspruchung . . . . . . . . . . 186 8.3.3 Komplexitätsstufe 2: Bewegung + 10.1.2 Repräsentation und Vorstellungen Variation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 von Handlungsoptionen im beruflichen 8.3.4 Komplexitätsstufe 3: Bewegung + Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 Variation + Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 10.2 Chirurgie und Zahnmedizin . . . . . . . . . . . . . 188 8.3.5 Komplexitätsstufe 4: Bewegung + 10.2.1 Mentales Training in der Chirurgie . . . . . . . 188 Variation + Gegner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 10.2.2 Mentales Training in der Zahnmedizin . . . 194 8.3.6 Komplexitätsstufe 5: Bewegung + 10.3 Luftfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 Variation + Gegner + Team . . . . . . . . . . . . . . 111 10.3.1 Einsatz des Mentalen Trainings im 8.3.7 Komplexitätsstufe 6: Bewegung + Rahmen der Pilotenausbildung . . . . . . . . . . 197 Variation + Gegner + Kontakt . . . . . . . . . . . . 115 10.4 Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 8.3.8 Komplexitätsstufe 7: Bewegung + 10.5 Produktion/Fertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 Variation + Gegner + Kontakt + Team . . . . 119 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 9 Mentales Training in der A Neurophysiologische Grundlagen Rehabilitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 des Mentalen Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 9.1 Zielstellung des Mentalen Trainings Das sensomotorische System . . . . . . . . . . . . . . . . 212 im Anwendungsfeld Rehabilitation . . . . . . 134 Motorischer Kortex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 9.2 Mentales Training in der Rehabilitation B Methoden und Verfahren zur nach Sportverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 Darstellung mentaler Aktivitäten . . . . . . . . . . . . 217 9.2.1 Belastungsreaktionen verletzter Sportler . . 138 Positronenemmisions tomographie (PET) . . . . . 217 9.2.2 Beeinflussende Faktoren der Funktionelle Magnet resonanztomographie psychischen Belastungsreaktion . . . . . . . . . 140 (fMRT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 9.2.3 Phasen der psychologischen Transkranielle Magnetstimulation (TMS) . . . . . 218 Rehabilitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 C Praktische Anleitung zur Progressiven 9.2.4 Merkmale erfolgreich rehabilitierender Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson . . . . . . 219 Sportler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Praxis der PMR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 9.2.5 Mentales Training in der Rehabilitation D Fragebogen zur Erfassung der verletzter Leistungssportler . . . . . . . . . . . . . . 146 Vorstellungsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 9.2.6 Praxis des Mentalen Trainings für MIQ (Deutsch) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 sportartunspezifische Übungen im Auswertung des Fragebogens . . . . . . . . . . . . . . . 228 Aufbautraining . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 9.2.7 Praxis des Mentalen Trainings für Einzeltechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 9.2.8 Praxis des Mentalen Trainings komplexer Bewegungsfolgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 1 Einleitung 2 Kapitel 1 · Einleitung   ben Aufschluss über derartige Fragestellungen und 1 werden in diesem Kapitel vorgestellt. Mentales Training ist Vorstellungstraining, also das In (cid:4) Kap. 6 werden die Wirkmechanismen des Durchspielen von Bewegungen und Handlungen Mentalen Trainings skizziert. Es werden hier Un- in der Vorstellung, ohne dass gleichzeitig die ent- tersuchungen vorgestellt, die zeigen, dass bereits sprechende Bewegung praktisch durchgeführt vor vielen Jahren versucht wurde, die Wirkung wird. des Mentalen Trainings zu erklären. Diese Un- Im vorliegenden Buch steht die praktische Durch- tersuchungen vermitteln bereits wesentliche Er- führung des Mentalen Trainings in verschiedenen kenntnisse zu den Wirkmechanismen des Menta- Anwendungsbereichen im Vordergrund. Dennoch len Trainings. Darüber hinaus werden mögliche sollen auch die theoretischen Grundlagen, Wir- Erklärungen (Hypothesen) für Wirkmechanismen kungen und Wirkmechanismen des Mentalen Trai- diskutiert. nings ausführlich dargestellt werden. Einleitend (cid:4) Kap. 7 thematisiert neuere, insbesondere wird kurz die Struktur des Buches erläutert. neurophysiologische Erkenntnisse zum Menta- len Training. Hier ist die Theorie zur neuronalen Plastizität der Ausgangspunkt, um aktuelle Studien Das Buch ist in 2 Teile gegliedert: vorzustellen, die eine funktionale Äquivalenz zwi- ▬ In Teil I: »Grundlagen« sollen die wesentlichen schen vorgestellter und praktisch durchgeführter wissenschaftlichen Grundlagen zum Verständ- Bewegung nachweisen. nis des Mentalen Trainings vermittelt werden. Allerdings wird auch im ersten Teil die Rele- Überblick Teil II: Anwendungsfelder vanz für die praktische Anwendung im Vorder- In (cid:4) Kap. 8 wird die Anwendung des Mentalen grund stehen. Trainings im Leistungssport beschrieben. Dabei ▬ In Teil II: »Anwendungsfelder« werden vielfäl- werden Studien und konkrete Praxisbeispiele zur tige Anwendungsmöglichkeiten des Mentalen Anwendung des Mentalen Trainings in verschie- Trainings vorgestellt. Eberspächer et al. (2002) denen Sportarten, die nach ihrer Komplexität zu bezeichnen das Mentale Training als universale Sportartengruppen zusammengefasst sind, vor- Drehscheibe, die in fast allen leistungs- und gestellt. lernrelevanten Situationen zur Anwendung (cid:4) Kap. 9 ist dem Anwendungsfeld Rehabilita- kommen kann. Hier sollen insbesondere die tion gewidmet. Die erfolgreiche Anwendung des Anwendungsfelder dargestellt werden, für die Mentalen Trainings bei verletzten Leistungssport- ausreichend praktische Erfahrung einerseits lern eröffnete vielfältige Einsatzmöglichkeiten des und entsprechende wissenschaftliche Nach- Mentalen Trainings in der (außersportlichen) Re- weise andererseits vorliegen. habilitation. Erst in den letzten Jahren sind hier verschiedene Ansätze erprobt und evaluiert wor- Überblick Teil I: Grundlagen den. Der Transfer in die Rehabilitation erscheint Nach der in (cid:4) Kap. 2 erfolgten Einführung in die vielversprechend, da im Rahmen der neurologi- Thematik werden in (cid:4) Kap. 3 die psychologischen schen und orthopädischen Rehabilitation empi- Grundlagen des Mentalen Trainings thematisiert. risch gesicherte Ergebnisse vorliegen. Ausgangspunkt ist die Wahrnehmung und Speiche- Das Anwendungsfeld Arbeit und Wirtschaft rung von Information, die letztlich auch Grundlage wird in (cid:4) Kap. 10 besprochen. Insbesondere in jeglicher Vorstellung ist. In (cid:4) Kap. 4 werden gängige der Aus- und Weiterbildung von Chirurgen und Durchführungsformen des Mentalen Trainings Zahnärzten, aber auch im Rahmen des Trainings vorgestellt und besprochen. von Piloten und Musikern werden positive Er- Die Wirksamkeit des Mentalen Trainings ist gebnisse berichtet. Für den Einsatz des Mentalen Gegenstand von (cid:4) Kap. 5. Wie wirkungsvoll ist das Trainings in der Produktion an Fertigungsanla- Mentale Training, und welche Faktoren beeinflus- gen liegen ebenfalls vielversprechende Erkennt- sen die Wirksamkeit? Mehrere Metaanalysen ge- nisse vor.

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