Rosner Menschenkenncnis fiir Yerkaufer Ludwig Rosner "EISeNEIKEIIIIIS " " FUR 'ERKAUFER Die 42 wichtigsten Kunden-Typen besser einschatzen, personlicher behandeln, individueller betreuen GABLER Die Deutsche Bibliothek - C!P-Einheitsaufnahme Rosner, Ludwig: Menschenkenntnis flir Verkaufer : die 42 wichtigsten Kundentypen ; besser einschatzen, persiinlicher behandeln, individueller betreuen / Ludwig Rosner. - Wiesbaden : Gabler, 1994 (Das Sales-Profi-Buch) ISBN-l3: 978-3-409-19693-2 e-ISBN-13: 978-3-322-87127-5 DOl: 10.1007/978-3-322-87127-5 Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1994 Lektorat: Manuela Eckstein Das Werk einschlieBIich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Veriags unzu lassig und strafbar. Das gilt insbesondere flir Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Hiichste inhaltliche und technische Qualitiit unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiB folie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden durflen. Umschlaggestaltung: Schrimpf und Partner, Wiesbaden Satz: FROMM VerIagsservice GmbH, Idstein ISBN-l3: 978-3-409-19693-2 Inhalt Zum Buch 7 1. Einfiihrung ...................................... 9 2. Die "individuelle Personlichkeitstheorie" ............. 13 3. Personlichkeit und Menschentypus .................. 21 4. Wie ist der Typus? ................................ 27 5. Bekannte Typen .................................. 31 6. AngepaBte, einfiigsame, unkomplizierte Typen ......... 35 Der Kontaktmensch ............................... 36 Der Gefiihlsmensch ............................... 38 Der Gutmiitige ................................... 40 Der Beschiitzer ................................... 42 Der Unbekiimmerte ............................... 44 Der Robuste ...... .............................. 46 Der Extravertierte ................................ 48 Der VerlaBliche .................................. 50 Der AngepaBte ................................... 52 Der pflichtbewuBte ............................... 54 Der Pedant ...................................... 56 Der Beamte ..................................... 58 Der Aufsteiger ................................... 60 Der Gleichgiiltige ................................ 62 Der Labile ...................................... 64 7. Eigenstandige, gestaltende, leistungsbereite Typen ...... 67 Der SelbstbewuBte ................................ 68 Der Kreative ..................................... 70 Der Ingenieur .................................... 72 Der Introvertierte ................................. 74 Der Pragmatiker .................................. 76 5 Der Unabhangige ................................ 78 Der Kontaktstreber .............................. 80 Der Dominante .................................. 82 Der Machtmensch ............................... 84 Die Emanzipierte ................................ 86 Der Manager ................................... 88 8. Komplizierte, kompensierende, individualistische Typen 91 Der AuBenseiter ................................. 92 Der Angstliche .................................. 94 Der Feinfiihlige ................................. 96 Der Individualist ................................ 98 Der Problematische .............................. 100 Der Geltungsbediirftige ........................... 102 Der StatusbewuBte ............................... 104 Der Darstellungsbediirftige ........................ 106 Der NarziB ..................................... 108 Der Star ....................................... 110 Der Autoritare .................................. 112 Der Radikale ................................... 114 Der Casar ...................................... 116 Der Norgler .................................... 118 Der Hysteriker .................................. 120 Der Neurotiker .................................. 122 9. Typus und Motive ............................... 125 Test: Wie bin ich motiviert? ....................... 129 10. Dem Kunden vis-a-vis ............................ 137 Test: Selbsteinschatzung und die Meinung Dritter ..... 141 11. Das Unternehmen des Kunden ..................... 145 Literatur .......................................... 153 Der Autor 155 6 Zum Buch Jeder Mensch beurteiit nahezu taglich andere Menschen. Beson ders bei Verkaufern gehort zum taglichen EntscheidungsprozeB und Verhaitensrepertoire, Informationen iiber bestimmte Personen aufzunehmen und zu verarbeiten. Sie bewerten individuelle Merk male, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Personen und Situationen. Von ihrem Urteil, von ihrer Menschenkenntnis hangt der verkaufcrischc Erfolg abo Die meisten Verkaufer sind heute geschuit in Verkaufs-und Argumentationstechniken, in Gesprachs fiihrung und Einwandbehandlung. Die "Psychologie" des Kunden kommt jedoch oft zu kurz. Mit zwei wichtigen Problemen wird der Verkiiufer alleingelassen: mit der schnellen und richtigen Einschatzung seines Gegeniibers denn oft entscheidet der "crste Eindruck" - und der verlaBlichen Analyse. Hier setzt dieses Buch mit einer besonderen, in der Praxis erprobten Typologie an. Kundenpsychologie ist angewandte Men schenkenntnis. Sie hat die Souveranitat im Umgang mit Menschen unterschiedlicher Personlichkeit, leichten und schwierigen Charak ters, als lohncndes Ziel. Neunkirchen, im Mai 1994 Ludwig Rosner 7 1. Einfiihrung Okonomische Modelle versagen allzuoft, weil sie keine oder nur einseitige Komponenten fUr den menschlichen Faktor enthalten. Soweit Produkte oder Dienstleistungen ein eigenes Image haben, liegt die Suche nach adaquaten Personlichkeitseigenschaften der potentiellen Zielgruppen und Verbraucher nahe. Welcher Person lichkeitstyp ist gemeint: der niichterne Pragmatiker, der angstliche Pedant, der vital Unbekiimmerte? Empirisch ausgewahlte und cha rakterologisch definierte Personlichkeitstypen konnen eindeutige Zielgruppen sein. Spricht man zu ihnen mit dem Werbetext, der Produktbeschreibung, dem Brief oder dem lebendigen Wort, bleibt die Antwort nicht aus. Der Charakter, Pragung und Verhaltensstil, die individuelle Motivation, die typusabhangig ist, und das entspre chend bestimmte Wollen geben die erwiinschte Antwort. Der geschulte Verkaufer weiB, wie er sich verhalten muB, wie er auf den Kunden eingehen und seine Sache prasentieren muB, wie er auf Fragen geschickt antwortet, Einwande behandelt, was er bei Widerstand tun kann und wie er mit "schwierigen" Kunden fertig wird. Er weiB aber weniger genau, wie unterschiedliche Menschen und Charaktertypen behandelt werden wollen, mit welcher Moti vation oder Verhaltensweise des Kunden zu rechnen ist. Diese Liicke ist zu schlieBen, indem man die eigene Menschen kenntnis iiberpriift, die "individuelle Typologie" (die jeder sein eigen nennt) vertieft und verbreitert. Durch Verstandnis fUr den "einmaligen" Personlichkeitstypus des Kunden (damit die "Kun dennahe" stimmt!), durch Souveranitat im Umgang mit Menschen unterschiedlicher Personlichkeit und nicht zuletzt durch die Kla rung der Frage: Wie bin ich? Wie wirke ich auf andere? Wie sehe ich - unbewuBt - den anderen durch die subjektive Brille meiner 9 eigenen Personlichkeit? BiBt sich der Umgang mit dem Kunden deutlich verbessern. In diesem Buch werden haufig anzutreffende Verhaltenstypen aus der Lebenserfahrung der Verkaufer beschrieben: beispielsweise der Geltungsbediirftige, der Kontaktmensch oder der Verschlossene, der Pedant, Norgler oder Machtmensch, der Intro- oder Extrover tierte, der Pragmatiker oder Beamtentypus. AnschlieBend werden diese "Typen" naher untersucht, auf die Personlichkeitsstruktur hin analysiert und Wesentliches wird nochmals hervorgehoben. So ist eine iiberzeugende Charakterisierung und Einordnung moglich. Worauf es in der personlichkeitsgerechten Behandlung ankommt, steht in den anschlieBenden knapp en Zusammenfassungen. Ziel ist die treffsichere Einordnung aller Gesprachspartner, urn so einen personlichen und menschlichen Zugang zu ihnen zu finden. Insgesamt stehen 42 Charaktertypen zur Verfiigung. Diese Typolo gie ist gleichzeitig ein Kompendium fUr die Uberpriifung und Erweiterung der Menschenkenntnis jedes Verkaufers. Personlichkeitstypen sind keine neue Erfindung. Neu ist die Aus rich tung an ihnen. Erprobt wurden sie im Verkauf, im Kunden dienst und am Telefon. Dazu wurde eigens die Erkennung an wesentlichen Merkmalen, am Gesprachsverhalten und den Moti yen prazisiert. Dabei zeigte sich, daB die Kommunikation meist sehr schnell in Richtung des erkannten oder zunachst nur vermute ten Typus erfolgte und dann die "Behandlung" individuell angepaBt werden konnte. Das Buch solI den Leser in die Lage versetzen, c:::> Menschenkenntnis anhand einer erprobten und bewahrten Per sonlichkeits- und Charaktertypologie anzuwenden; 10 c::) individualtypische Motive von Gespriichs- und Verhandlungs partnern zu erkennen; c::) die Motive der Gespriichspartner besser zu verstehen, urn auf bestimmte Verhaltensformen gezielter eingehen zu konnen; c::) sich selbst besser kennenzulernen, urn im Spiegel der eigenen Personlichkeit (Erscheinung, Wirkung, Argumentation und Glaubwiirdigkeit) andere weniger "subjektiv" wahrzunehmen und auch mit schwierigen Partnern besser verhandeln zu kon nen. 11 2. Die "individuelle Pers6nlichkeitstheorie" Dreh- und Angelpunkt der Menschenkenntnis und Menschenein schatzung ist es, das Verhalten oder Handeln eines Menschen vorauszusehen oder gar vorauszusagen. Obwohl man weiB, daB es schwierig ist, tiber das Verhalten eines Menschen in einer konkreten - in der Regel komplexen - Situation in anspruchsvollem Sinne eine Vorhersage zu machen, will man doch wissen, c::::> "Was wird der Mtiller tun, wenn ... ?" c::::> "Wie wird die Verkauferin X darauf reagieren?" c::::> "Wie wird der Kunde Y sich in der Situation Z verhalten?" Aus Erfahrung wissen wir, daB solche Vorhersagen tatsachlich oft richtig gemacht werden. Wie isi das moglich? - Wahrscheinlich lauft alles tiber das Erkennen des Typus. DaB ein Mensch (d. h. das, was seine Personlichkeit ausmacht) das ist, was eine Vorhersage dartiber eriaubt, "was er als Typus Y in einer gegebenen Situation X tun wird", ist schon eine waghalsige Behauptung. Wenn wir einen Menschen wirklich kennen, wissen wir auch, was er tun wird: Unser Freund Max wird so oder so eingeschatzt, wir wissen, wie er beispielsweise eine Information aufnimmt, verarbeitet und darauf reagiert. Wir "kennen" ihn eben. Vorahnungen oder Vorhersagen fremden Verhaltens sind also mog lich und in der Praxis genauso wichtig wie die Einschatzung der eigenen Personlichkeit und des eigenen Verhaltens. Allerdings sind Verkaufer nicht immer ausgezeichnete Menschen kenner. Ihre "selbstgestrickten" Theorien erweisen sich haufig als mangelhaft. Die Ursache hierfiir ist oft das falsche Konstrukt system. 13