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Menschen Machen Wirtschaft: Betriebliche Partnerschaft als Erfolgsfaktor PDF

335 Pages·1989·5.807 MB·German
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Hans Michael Lezius . Heinrich Beyer Menschen machen Wirtschaft HANS MICHAEL LEZIUS HEINRICH BEYER BETRIEBLICHE PARTNERSCHAFT ALS ERFOLGSFAKTOR ~rtlnrfuder ~llgemeine _ZEITUNG FUR OEUTSCHLAND_ GABlER CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Lezius, Michael: Menschen machen Wirtschaft : betriebliche Partner schaft als Erfolgsfaktor / Hans Michael Lezius ; Hein rich Beyer. Mit e. Beitr. von Reinhard Mohn. - Wies baden: Gabler; Frankfurt am Main: Frankfurter Allg. Zeitung, 1989 ISBN-13: 978-3-322-89977-4 e-ISBN-13: 978-3-322-82828-6 DOl: 10.10071978-3-322-82828-6 NE: Beyer, Heinrich: © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main 1989 © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1989 Softcover reprint of the hardcover lst edition 1989 Satz: Lichtsatz Michael Glaese GmbH, Hemsbach Das Werk einschlieBlich aller seiner Thile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzuJassig und strafbar. Das gilt ins besondere flir VervielfaItigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. ISBN-13: 978-3-322-89977-4 Vorwort Die Zahl der Publikationen, die sich mit Fragen der Unterneh menskultur, Fiihrungsgrundsatzen, Mitarbeiterbeteiligung, be trieblicher Partnerschaft oder Wertewandel beschaftigen, ist seit etwa 1984 sprunghaft angestiegen. Handelt es sich dabei wie derum urn eine bestimmte ,~elle", die von Zeit zu Zeit durch die Diskussion urn die richtige Form der UnternehmensfUhrung rollt und wie sie zum Beispiel in der Auseinandersetzung urn den Taylorismus, den human-relations-Ansatz und die Debatte urn die Unternehmensstrategie bereits eine Tradition hat? Die Autoren sind nicht dieser Meinung. Die Diskussionen urn Unternehmenskulturen, wertorientierte UnternehmensfUhrung und urn die zukiinftige Unternehmensentwicklung im allgemei nen spiegeln das Bemiihen von Unternehmen und Unterneh mern wider, neue Arbeits- und Organisationsformen zu schaf fen, die den strukturellen Veranderungen in Wirtschaft und Gesellschaft gerecht werden. Die Bedeutung des Menschlichen und der sozialen Aspekte des betrieblichen Miteinanders sind dabei als weitere wesentliche Bestimmungsgriinde fUr den Unternehmenserfolg neben einer effizienten Wirtschaftstatig keit erkannt worden. DaB diese Zusammenhange in einzelnen Unternehmen und von einzelnen Unternehmern nicht erst seit vier oder fiinf lahren erkannt wurden, davon handelt dieses Buch: Es werden tradi tionsreiche und junge Unternehmen vorgestellt, die unabhangig von der aktuellen Diskussion betriebliche Partnerschaft zum Teil schon seit den fUnfziger und sechziger lahren praktizieren. Die Initiatoren dieser "Modelle", in der Regel die Unternehmer, konnen mit Recht als Pioniere einer partnerschaftlichen Unter nehmensentwicklung angesehen werden. Menschen machen Wirtschaft - das bedeutet, daB hier Perso nen aktiv gestalterisch tatig sind, in wirtschaftlicher und sozialer 6 Vorwort Hinsicht. Die Entwicklung eines Unternehmens ist verbunden mit und gepragt von Personlichkeiten, deren Lebensphiloso phien sich in partnerschaftlichen Unternehmensmodellen nie derschlagen. Die folgenden Beitrage handeln von sehr unterschiedlichen Unternehmern und Unternehmen. Die dargestellten Personen sind hinsichtlich ihrer Lebensauffassung, Lebensgeschichte und in ihren Einstellungen zu gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen zum Teil fundamental verschieden, sofern Personlichkei ten uberhaupt miteinander verglichen werden konnen. Und ahn liches gilt auch fUr die Unternehmen und das betriebliche Mit einander. Diese Unterschiede durfen und sollen nicht verwischt werden, denn sie lassen die dennoch vorhandene Gemeinsam keit urn so bemerkenswerter erscheinen: Diese Unternehmer und Unternehmen betrachten die wirtschaftliche Funktion nicht iso liert, sondern sehen die Unternehmung auch oder in erster Linie als Ort sozialen Zusammenlebens und Zusammenarbeitens, der von der Umgebung, der Gesellschaft, der Natur und dem Markt beeinfluBt wird und darauf wieder zuruckwirkt. Der Grad der Betonung des sozialen Elements der Unternehmung und die konkreten unternehmensinternen Regelungen, Vereinbarungen und Zielsetzungen sind unterschiedlich - die Betrachtung des Unternehmens als fUr viele Menschen lebensbestimmende und sinnstiftende Einrichtung ist allen gemeinsam. In der sozialen und gesellschaftsorientierten Gestaltung dieser Einrichtung wird eine Hauptaufgabe des Unternehmers oder der unterneh merisch Tatigen gesehen. Bei der Erstellung der einzelnen Beitrage wurde in erster Linie Originalmaterial der Unternehmen selbst verwendet: Informa tionspapiere, Selbstdarstellungsdokumente und Werbematerial. Dies wurde erganzt durch ausfUhrliche Interviews oder schriftli che Befragungen der handelnden Personen. Die Unternehmer und ihre Unternehmen sollten uberwiegend selbst oder in Form von Originaldokumenten zu Wort kommen. Es ist daher auch nicht der Anspruch der Autoren, schwerpunktmal3ig auf die Diskrepanz zwischen Unternehmensmodell und alltaglicher Realitat, zwischen dem Anspruch der handelnden Personen und der Wirklichkeit aufmerksam zu machen. Denn daB die Umset- Vorwort 7 zung von Ideen und die Veranderungen von Strukturen sind Ent wicklungsprozesse, bei denen nicht schlagartig alle mensch lichen Konflikte gelOst und alle wirtschaftlichen Zwange abge baubt werden, ist eine Binsenwahrheit. Nattirlich fallen An spruch und Wirklichkeit bei allen hier dargestellten Unterneh men auseinander - ein Aspekt, auf den viele Mitwirkende aus drticklich hingewiesen haben. Bine differenzierte Bewertung der Unternehmensmodelle und eine Diskussion tiber die gesamtgesellschaftliche und volkswirt schaftliche Bedeutung kann hier nicht geleistet werden. Ziel die ses Buches ist es vielmehr, darzustellen, daB Unternehmertum mehr ist als das Management eines Betriebes und daB viele Unternehmen ihre Aufgabe auch darin sehen, sozial gestalte risch und gesellschaftlich engagiert tatig zu werden. Dieses Engagement wiederum ist nicht zu trennen von der reinen Wirt schaftstatigkeit selbst. Es wird im Gegenteil als Grundlage oder wesentlicher Bestandteil der Funktion einer Unternehmung in einer demokratischen Gesellschaft angesehen und sowohl nach innen, gegentiber den Mitarbeitern, als auch nach auBen, gegen tiber den Kunden, Lieferanten und der Offentlichkeit, in den vielfaltigsten Formen offensiv herausgestellt. Die Gestaltung von Unternehmensverfassung, Produktpolitik, Marketing, Personalentwicklung und innerbetrieblicher Ar beitsorganisation sind in ihren jeweiligen Auspragungen vom sozialen oder gesellschaftlichen Engagement des Unternehmers beeinfluBt. 1m folgenden sollen daher die Werthaltungen und Lebenseinstellungen der Personen und die daraus entstandenen Unternehmensmodelle mit ihren Ansprtichen und Zielsetzun gen dargestellt werden. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt dabei immer auf besonders ausgepragten Merkmalen der jewei ligen Unternehmenskultur. Kassel, im Marz 1989 Hans Michael Lezius Heinrich Beyer Inhalt Vorwort ......................................... 5 1. Kapitei Bausteine der Partnerschaft im Unternehmen . . . . . . . . . 13 Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Strukturwandel . 16 Chancen zur Veranderung - partizipative Unternehmensentwicklung ......................... 19 Elemente einer partnerschaftlichen Unternehmensentwicklung ......................... 21 Auswirkungen einer partizipativen Unternehmensgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Pioniere einer neuen Unternehmensentwicklung . . . . . . . 37 2. Kapitei Betriebliche Partnerschaft - Keramik Manu/aktur Kupfermiihle GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Betriebliche Partnerschaft bei KMK . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Umbau und VergroBerung der Abteilung Malerei . . . . . . 50 Betriebliche Partnerschaft - warum?............... 51 Partnerschaft und Glaubwtirdigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Unternehmenskultur .............................. 57 Verantwortlichkeit tiber das Unternehmen hinaus . . . . . . 59 Kreativitat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 3. Kapitei Technik fUr das Leben - Driigerwerk AGo . . . . . . . . . . . 65 Die Identitat eines Unternehmens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Unternehmensziele und Unternehmensgrundsatze ..... 72 Innere und auBere Qualitat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 Beteiligung durch GenuBscheine .................... 83 Wertorientiertes Management. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 10 h~ft 4. Kapitel Ein mittelsHindischer Unternehmer - Wieseler Haustechnik GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Handwerkliche Organisationsstruktur und moderne Mitarbeiterftihrung ....................... 96 Bodenstandigkeit und Kundenorientierung. . . . . . . . . . . . 102 "Ein klares Wort" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Die Chance des einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 5. Kapitel Anthroposophie und unternehmerisches Handeln - WALA-Heilmittel GmbH .......................... 109 Das WALA-Unternehmensmodell ................... 112 Rudolf Steiner und die Anthroposophie . . . . . . . . . . . . . . 115 Anthroposophie und wirtschaftliches Handeln . . . . . . . . 118 Kapital und Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 Karl Kossmann: Anthroposoph und Unternehmer . . . . . 123 6. Kapitel Partnerschaft im Einzelhandel - OBI-Bau- nnd Heimwerkermiirkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 Eine Idee setzt sich durch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Das OBI-Ftihrungsdreieck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Organisationsentwicklung nach GRID. . . . . . . . . . . . . . . 139 Neue Wege der Mitarbeiterschulung .. . . . . . . . . . . . . . . . 143 Neues Ftihrungsverhalten .......................... 145 7. Kapitel Okologische Unternehmensentwicklnng - Christoj Stoll GmbH & Co. KG .................... 147 Stoll - Geschichte eines Familienunternehmens . . . . . . . 149 Materielle Mitarbeiterbeteiligung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 Gesundheit und okologisches BewuBtsein ............ 156 Inhalt 11 8. Kapitel Unternehmensgestaltung - Wilkhahn, Wilkening und Hahne GmbH & Co. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 Sozialismus und Bauhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 Mitarbeiterbeteiligung bei Wilkhahn................. 168 "Wilkhahn. Sitzt' . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 Unternehmen und Gesellschaft ..................... 178 9. Kapitel Personal- und Organisationsentwicklung - Taylorix Organisation Stiegler, Haufler GmbH & Co. . . . . . . . . . . 185 Dienstleistungen fur den Mittelstand ................ 187 Entstehung und Entwicklung der Tay/orix Organisation ............................. 189 Personal- und Organisationsentwicklung . . . . . . . . . . . . . 194 Verbesserung von Fuhrung und Zusammenarbeit . . . . . . 199 Planung und Koordination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 Soziales Lernen im Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208 10. Kapitel Unternehmenskultur - Hewlett-Packard GmbH. . . . . . 213 Das Unternehmen im Dberblick .................... 215 HP Deutschland: Partnerschaft durch Vertrauen ...... 217 HP-Way in der Praxis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 223 11. Kapitel Informationstechnologie - Gesellschaft fiir Prozejqsteuerungs- und Informationssysteme mbH . . . .. 231 Das "Modell PSI" ................................ 236 Organisation als permanenter ProzeJ3 . . . . . . . . . . . . . . .. 241 Selbstregulierung von Konflikten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 Starken und Schwachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 12. Kapitel Selbstandigkeit und Partnerschaft - Gruppe Ingenieurbau ~tinchen ............................ 253 Innerbetriebliche Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 12 Inhalt Selbstandigkeit in der Partnerschaft ................ . 261 Streben nach Freiheit ............................. . 262 Geschulte Realisten 264 13. Kapitel SelbstverwaItung und Unternehmertum - Krebsmuhle GmbH .............................. . 269 ASH-Menschen machen Wirtschaft ................ . 273 Die "Aussteiger"? ................................ . 280 Die neuen Unternehmer? ......................... . 285 14. Kapitel Ein neues "System Arbeit" - randstad Organisation Jur Zeit-Arbeit GmbH ............................ . 289 randstad - mehr als Zeitarbeit .................... . 293 "randstad . . . das ist eine Haltung" ................ . 297 Das "System Arbeit" ............................. . 306 Flexibilisierung der Arbeit ......................... . 310 Demokratische Unternehmenskulturen .............. . 316 15. Kapitel Wird der Unternehmer noch gebraucht? 321 von Reinhard Mohn Literaturverzeichnis ............................... 355 Verzeichnis der Abbildungen und Dokumente . . . . . . . . . 357

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