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Meister Johans Hadloub: Autorbild und Werkkonzeption der Manessischen Liederhandschrift PDF

261 Pages·1996·27.995 MB·German
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UrselFischer . Meister[ohansHadloub Ursel Fischer J ohans Meister Hadlaub Autorbild undWerkkonzeption der Manessischen Liederhandschrift MJ? VERLAGFURWlSSENSCHAfT UNOFORSCHUNG TagdermiindlichenPrtifung:12.01.1995 Referentin:Prof.Dr.ChristaOrtmann Referent:Prof.Dr.GerhartvonGraevenitz Die DeutscheBibliothek- CIP-Einheitsaufnahrne FischerUrse1: MeisterJohansHadloub:AutorbildundWerkkonzeption derManessischenLiederhandschrift/ UrselFischer. - Stuttgart:M undP,Veri.fur Wiss. undForschung, 1996 Zugl.:Konstanz,Univ.,Diss. 1995 ISBN978-3-476-45150-7 ISBN978-3-476-45150-7 IISSBBNN 997788--33--447766--0044224466--00 ((eeBBooookk)) DOI 10.1007/978-3-476-04246-0 Dieses Werkist einschliefilich aller seiner Teile geschtitzt.Jede Verwertung aufierhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustim mungdes unzulassiqundstrafbar. DasgiltinsbesonderefUrVerviel faltigungen, Ubersetzungen,MikroverfilmungenundEinspeicherung in elek tronischenSystemen. M BeP VerlagfUrWissenschaftundForschung einVerlagderJ.B.MetzlerschenVerlagsbuchhandlungund Carl ErnstPoeschelVerlagGmbHin Stuttgart © 1996Springer-VerlagGmbHDeutschland UrsprunglicherschienenbeiJ.B. MetzlerscheVerlagsbuchhandlung undCarlErnstPoeschel VerlagGmbH1996 Vorwort An dieserStellemochte ichmichbeialldenen bedanken, die zur Entste hung der Arbeit beigetragen und ihre Vollendung gefordert haben: bei Frau Professor Christa Ortmann ftir ihre geduldige Betreuung, fiir die vielenGesprache, die mir an entscheidenderStelle immer wieder weiter geholfen haben, und die freundschaftliche Arbeitsatmosphare; bei mei nen beiden KolleginnenGesine Liibben und Gabriela Paule fiirdiefach liche Zusammenarbeit, insbesondere beim Verfassen der gemeinsamen Einleitung, und fiir die Heiterkeit der GUG-Sitzungen, die den unver meidlichen wissenschaftlichen Ernst oft erfrischend unterlaufen haben; bei Professor Gerhart von Graevenitz fiir die Miihe der Zweitkorrektur; bei der Studienstiftung des deutschen Volkes ftir das groBziigige Promotionsstipendium; beiAnneliese und GiintherEdelhauser sowiebei Giinter Scholz fiir die weiterreichende finanzielle Unterstiitzung; bei Andre,AnjaundSabinefurihre Hilfsbereitschaftundihren Zuspruch. INHALT Einleitung 11 1.MethodischeGrundlagen 11 2.DieHadlaub-UberlieferungderHs.C 45 I.Rahmenlieder 64 1.DieEroffnungssequenzCI-C4:literarischePramissen 65 a.DerepischeAufbauderMinnekonstellation indenbeideneinleitendenLiedern 65 b.Der PreisderManesse 91 c.KontureinerneuenIch-Rolle 103 2.DieSchluBpositionvonC52 111 II.Der AufbaudesLiedcorpusC5-C48 122 1.Textordnung:Liedsequenz 123 a.Kontrastierung:minne undhas 123 b.betiutenundgeltehen alsliterarischeStrategie 136 2.DieliterarischeAuseinandersetzung mitSteinmarsKonzept 149 a.SteinmaralsAntipode:DiePositionsbestimmung derHerbst-undErntelieder 149 b.DieMinneklagealsSubstratdesJahreszeitenzyklus 164 3.Dasmdze-ProgrammderTagelieder 178 III.DasAutorkonzeptderLeichs 195 1.Zur GattungsdifferenzMinnelied-Leich 196 2.DieIch-AussagederLeichsC49-C51 207 Exkurs:DieSonderstellungderHs.Cinnerhalb derLeichiiberlieferung 227 IV.Oeuvrebildung 236 Anhang:KonkordanztabellezurLiedfolgeinCundinBMS 248 Abkiirzungsverzeichnis 249 Uteraturverzeichnis 250 Einleitung Die vorliegende Arbeit ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts zum spathofischen Minnesang, welches aus Konstanzer Seminarveranstaltun gen bei Christa Ortmann! hervorgegangen ist. Die insgesamt drei Arbei ten -zumTannhauser,zuSteinmarundzuJohannesHadlaub'-legenein gemeinsames methodisches Konzept zugrunde und orientieren sich an der iibergreifenden Frage nach der literarhistorischen Darstellung und BewertungderGattungsentwicklungdes Minnesangs im 13.Jahrhundert. Ausgehend von diesem Vorhaben wird den einzelnen Arbeiten ein von den Verfasserinnen gemeinsam konzipiertes Einleitungskapitel voran gestellt, das die theoretische und methodische Grundlegung formuliert und daraus die iibergeordnete Fragestellung ableitet. In einem zweiten Einleitungsteil solI diese Fragestellung jeweils autorbezogen spezifiziert werden. Es sei an dieserStelle vorausgeschickt, daBwir zwar einen For schungsiiberblick zum jeweiligen Autor geben werden, aber keinen For schungsbericht zur Geschichte des Minnesangs im 13. Jahrhundert an streben. Wir werden uns nur auf die Arbeiten beziehen, die fllr die Ent wicklungunsererliteraturtheoretischenVoraussetzungennotwendig sind. 1. MethodischeGrundlagen Ausgangspunktder drei Untersuchungenistder Befund, daBdieGattung Minnesang urn 1300 in eine neue Phase der Existenz eintritt: die Uberlieferung in groBen Sammelhandschriften, vor allem A, B und C. 1 Minnesang des 13.Jahrhunderts (Tagelied), WS85186; Hofische Literatur und reprasentative 6ffentlichkeit, SS 86; Der Tannhauser, SS 86; Spruchdichtung, WS86/87;Hadlaub undSteinmar, SS88;UlrichvonLichtenstein:Frauendienst, WS88/89;Kreuzzugslyrik,WS89190. 2 vgl,die Dissertationenvon Gesine Lubben, "Ichsinge dazwiraIlewerden vol", DasSteinmar-Oeuvreder Manesseschen Liederhandschrift, Stuttgart 1994,und von Gabriela Paule, Der Tanhuser, Organisationsprinzipien der Werkiiberliefe runginderManesseschenHandschrift,Stuttgart1994. 11 Vor dem Entstehendieser HandschriftenhatesmitSicherheitschonver schiedenste Formender schriftlichenAufzeichnungvonLiedemgegeben, die - bezeichnenderweise - aber nicht iiberliefert sind. Mit der Samrnel handschrift istdagegen eine neue QualitatvonSchriftlichkeiterreicht, die einerseits im Kontext umfassender Verschriftlichungstendenzen volks sprachlicher Literatur im 13./14.Jahrhundert zu sehen ist, andererseits aberauch voneinem verandertenInteresse an der Gattungzeugt, dasihr diesen schriftliterarischen Status - im Vergleich zu anderen Gattungen (z.B.hofischer Epik) allerdings relativ spat -zuerkennt. Zentrale Fragen unserer Untersuchungen werden sein,wiediesesveranderte Interesse an der Gattung zustande kommt, warum das volkssprachliche Lied gegen Ende des 13.Jahrhunderts den Anspruch auf Schriftlichkeit stellen kann und was mit diesem Anspruch zur Geltung kommt. Unter diesem Blick winkel ist die Hs.C die wichtigsteund fur uns aufschluBreichste,weilsie dieschriftlicheExistenzdesMinnesangs nicht nur besondersumfangreich und besonders reprasentativ dokumentiert, sondem weilsie gleichzeitig, namlich im Hadlaub-Corpus, diese Schriftlichkeit thematisiert und als buoch qualifiziert. Inder Forschungsliteratur ist haufig die Meinung vertreten worden, daB dieGattungMinnesang im13.Jahrhundertmitdem Niedergang der hofi schen Kultur ihre eigentliche Funktion verloren habe und daB das Aufzeichnen in Handschriften von nurmehr musealer Bedeutung sei. Im Gegensatzdazu wollenwirversuchen, eine qualitative Neubewertungdes Prozesses von Sammeln und Schriftlichkeit aus der Perspektive der Gat tung selbst vorzunehmen, d.h, anhand ihrer Entwicklungund der Entfal tung ihrer strukturellen Moglichkeiten die Frage nach Veranderungen vonGebrauchssituationund -funktionzustellen,wiesiesichimbuoch als KonzeptfiirSchriftlichkeitundSammeln dokumentiererr'. Hugo Kuhn untersucht in seinem Aufsatz "Die Voraussetzungen fiir die 3 Eine Neubewertung des Prozesses der Verschriftlichung der Liedkunst leistet SylviaHuotfurdenfranzosischenSprachraum:"FromSongtoBook.ThePoetics of Writing in Old French Lyricand LyricalNarrative Poetry", Ithaca -London 1987.DieThesen Huots (einschl.ihrer methodischen Pramissen) sollen hier al lerdingsnicht imeinzelnen diskutiertwerden,weilsie sichnicht unmittelbarauf dieSituationimdeutschsprachigen Raum ubertragen lassen,wodie Materialba sissehr vielschmaler und die Rolle des volkssprachlichen Liedes bei der Aus bildungeinerBuchkulturnichtsoschwerzugewichtenistwieinFrankreich. 12

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