ebook img

Meister Eckhart. Deutsche Werke Band 2_Predigten 25-59 PDF

968 Pages·1988·122.18 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Meister Eckhart. Deutsche Werke Band 2_Predigten 25-59

MEISTER ECKHART Die deutschen und lateinischen Werke Herausgegeben im Auftrage der Deutschen Forschungsgemeinschaft Die deutschen Werke Herausgegeben und übersetzt von JOSEF QUINT Zweiter Band * Predigten Zweiter Band W. KOHLRAMMER VERLAG MEISTER ECKHARTS PREDIGTEN Herausgegeben und übersetzt von JOSEF QUINT * ZWEITER BAND W. KOHLHAMMER VERLAG Alle Rechte vorbehalten © 1971 Verlag W. Kohlbammer GmbH Stuttgart Berlin Köln Mainz• Verlagsort Stuttgart Gesamtherstellung: W. Kohlbammer GmbH, Graphischer Großbetrieb, Stuttgart 1971 Printed in Germany · 71183 MAX WEHRLI zum sechzigsten Geburtstag (17.9.1969) gewidmet VORWORT Aus gegebenem Anlaß sei mir vorab eine Bemerkung gestattet. Die Meister-Eckhart Ausgabe, die im Auftrage der Deutschen Forschungsgemeinschaft herausgegeben wird, ist in der Abteilung „Lateinische Werke" Arbeit eines Teams, insofern als die einzelnen Werke jeweils von bestimmten Einzelautoren unter deren Namen und Verantwortung, wenn auch bis vor kurzem unter der Oberleitung des inzwischen verstorbenen Haupt herausgebers Joseph Koch, bearbeitet und herausgegeben wurden und weiterhin werden. Daß dies in der Abteilung „Deutsche Werke" nicht der Fall war und ist, dürfte der wissenschaftlichen Öffentlichkeit im allgemeinen bekannt sein. Da aber die ersten Pro spekte und die Titelei der ersten Lieferung dieser Abteilung von einem „Herausgeber" und von zwei „Mitarbeitern" sprachen, ist es verständlich, daß bis in unsere Tage in der Eckhart-Literatur von mir als vom „Leiter" der Abteilung „Deutsche Werke" gesprochen und damit die Vorstellung verbunden wird, als sei auch die Herausgabe der deutschen Werke innerhalb der Gesamtausgabe Team-work. Ich darf demgegenüber der historischen Richtigkeit wegen feststellen, daß ich nicht nur einziger Herausgeber, sondern auch ein ziger und damit auch allein verantwortlicher Bearbeiter der Abteilung „Deutsche Werke" bin. Die Mitarbeit von Adolf Spamer (t 1953) und Max Pahncke blieb, wie ich im Vorwort des 1. Bandes (S. XII) bereits bemerkt habe, auf die Durchführung einiger Biblio theksreisen beschränkt, auf denen von den beiden Herren keine nennenswerten Funde bisher unbekannter handschriftlicher Überlieferung deutscher Werke Eckharts gemacht worden sind. An der Bearbeitung der bisher erschienenen deutschen Werke waren Spamer und Pahncke nie beteiligt. In vielen Besprechungen des In-, insbesondere aber auch des Auslandes wurde die Herausgabe der deutschen Werke Eckharts in der Gesamtausgabe durchaus begründet als mein Lebenswerk bezeichnet. Unter sotanen Umständen wird man es wohl, wie ich meine, verstehen, daß ich dieses mein Lebenswerk, das mit dem vorliegenden Bande be kanntlich noch nicht abgeschlossen ist, nicht gern durch eine sich, leider, immer mehr einbürgernde Zitierweise in der Eckbart-Literatur mählich der Anonymität verfallen sehe. Man hat sich nachgerade daran gewöhnt, meine Neu-Ausgabe der deutschen Werke Eck harts allenfalls, wenn überhaupt, in deF jeweils gebotenen Bibliographie der zitierten Lite ratur mit meinem Namen aufzuführen, während man in den Darstellungen selbst bzw. in deren Fußnoten, Stellen aus den von mir edierten Texten unter Weglassung meines Namens mit der Abkürzung DW 1 S .... , DW o S .... zitiert. Das scheint mir um so grotesker, als dieselben Autoren die für ihre Zeit gewiß verdienstliche Eckhart-Ausgabe von Franz Pfeiffer, die durch die neue Ausgabe, wie ich wohl behaupten darf, in den bisher erschienenen Bänden nicht unerheblich überholt ist, niemals ohne volle oder ab gekürzte Namensnennung des Herausgebers zitieren. So kommt es, daß gegebenenfalls in derselben Anmerkung auf eine Stelle meiner Ausgabe unter der Angabe „Eckhart VII DW 1 S .... " und auf eine Stelle der Pfeiffer-Ausgabe unter der Angabe „Eckhart, ed. Pfeiffer S .... " hingewiesen ist. Es ehrt mich natürlich, daß man in der wissenschaft- lichen Öffentlichkeit meint, annehmen zu dürfen, daß man bei der Angabe DW ... o. w. meinen Namen hinzudenkt und auch in Zukunft hinzudenken wird. Gleichviel halte ich es doch unter den dargelegten Umständen für angemessen, daß man, dem Beispiel der Abteilung „Lateinische Werke" dieser Gesamtausgabe folgend, Stellen aus den von mir edierten Texten unter Hinzufügung meines Namens mit der Abkürzung Quint DW 1 ... zitiert. Ich glaube annehmen zu dürfen, daß man für diese Vorbemerkung Verständnis hat. Ich hätte sehr gewünscht, und es wäre wohl auch möglich gewesen, daß der vor liegende 2. Band der Predigten Eckharts dem 1963 erschienenen 5. Band (Traktate) in kürzerem Abstande gefolgt wäre, als er jetzt erscheint. Leider aber wurde meine Arbeit an diesem Bande durch einen lebensgefährlichen Unfall im Sommer 1965 und durch die Notwendigkeit einer zeitraubenden Umstellung des Manuskriptherstellungsverfahrens zur Vermeidung ungewöhnlich zahlreicher Autorkorrekturen, die in der Häufung der Vor verweise in den Vorbemerkungen und Anmerkungen der Predigten bedingt waren, um fast zwei Jahre verzögert. Das bedauert niemand mehr als ich selbst, und ich hoffe, daß mir bei der Bearbeitung der beiden noch vorgesehenen weiteren Bände solches Mißge schick erspart bleibt. Wie der Vorvermerk auf S. 1 angibt, habe ich in diesem Bande als dritte Abteilung die „Auf Grund der Verbindung durch Rückverweise und beachtliche Textparallelen mit DW 1, DW 5 und den lateinischen Werken als echt erwiesenen Predigten" neu heraus gegeben. Es handelt sich um im ganzen 37 Predigten, von denen 31 früher von Pfeiffer unddieübrigenteilsvon Strauch, teilsvon Jostes oder Jundt amjeweilsangegebenen Ort ediert worden sind. Ich halte diese Predigten für als echt erwiesen nicht nur durch die in ihnen enthaltenen Rückverweise auf bereits als echt gesicherte Predigten des 1. Bandes sowie durch Rückverweise in letzteren Predigten auf Stellen von Predigten des vorliegenden Bandes, sondern zusätzlich und vornehmlich durch bedeutsame inhalt liche Übereinstimmungen mit weiteren Stellen der echten deutschen Texte in DW 1 und DW 5 und insbesondere auch in den lateinischen Werken. Ich bin mir durchaus bewußt, daß der Rückverweis allein, vorausgesetzt daß er eindeutig auf eine bestimmte Stelle in DW 1 bezogen werden kann, noch nicht unbedingt beweisend für die Echtheit der Pre digt zu sein braucht, in der er steht. Die Möglichkeit ist nicht von der Hand zu weisen, daß ein Rückverweis erst nachträglich von einem Schreiber, der Eckharts Predigten in größerem Umfange kannte, eingeschwärzt wurde, wie anderseits deutlich erkennbar etwa der Schreiber der Handschrift E alle Rückverweise zusammen mit allen Subjektivismen 2 der von ihm aufgezeichneten Predigten planmäßig getilgt hat. Es kommt hinzu, daß nicht alle Rückverweise mit Bestimmtheit, sondern manche nur mit einer gewissen Wahrschein lichkeit auf eine Stelle einer bereits als echt gesicherten Predigt in DW 1 oder Rück verweise in DW 1 auf Stellen im vorliegenden Bande bezüglich erwiesen werden können. Überdies brauchen die Rückverweise, immer vorausgesetzt, daß sie ursprünglich von 1 Eckhart selbst stammen, nichts auszumachen über die absolute Chronologie der durch sie angenommenerweise verbundenen Predigten. Die von mir jeweils in Anm. 1 der Pre digten dieses Bandes vorgenommene Fixierung des von Eckhart exegesierten Schrift- VIII textes mit Hilfe des alten Dominikaner- und des heutigen Missales auf einen bestimmten Sonn- oder Festtag des Kirchenjahres besagt zwar, zumal oft im Zusammenhang mit der Eröffnung der Predigt, daß der Prediger die betreffende Predigt tatsächlich an dem an gegebenen Sonn- oder Festtag gehalten haben wird, macht aber natürlich garnichts über das Jahr aus, in dem Eckhart die Predigt gehalten hat. Nur bei Predigten, die einen präzisen Rückverweis wie etwa als ich niuweUche sprach, als ich egester sprach, als ich Da gester sprach oder ich nu predigete an der drivalticheit tage (unten S. 51,4f.) oder, als ich sprach an dem osterabende (unten S. 191,10) enthalten, kann man gesichert annehmen, daß die beiden durch einen solchen Rückverweis verknüpften Predigten im gleichen Jahr gehalten worden sind. Nur bei diesen Stücken wird die Beziehung des Rückverweises gegebenenfalls problematisch, wenn der Termin der Fixierung des Schriftwortes, das der Predigt mit Rückverweis zugrunde liegt, innerhalb des Kirchenjahres demjenigen der angeblichen Bezugspredigt nach dem alten Dominikaner-Missale erst folgt. Pahncke (Diss. S. 23-25), der bei seiner Untersuchung die Rückverweise in besonderer Weise zur zeit lichen und lokalen Verknüpfung mehrerer Gruppen von Predigten ausgewertet hat, unterließ es mit Recht nicht, a. a. 0. auf die angedeutete Problematik der Inbezugsetzung der Rückverweise auf bestimmte Äußerungen in bestimmten früher zu datierenden Predigten hinzuweisen. Mit Recht hat er sich bemüht darzutun, daß zumal die große Anzahl der unpräzisen Rückverweise, die er a. a. 0. S. 2If. unter den Gruppen I, Ha, Ilb und III zusammengestellt hat, sich oft auf mehrere Stellen voraufliegender Predigten beziehen können und dann kaum auszumachen ist, welche dieser Stellen der Prediger beim jeweiligen Rückverweis im Auge gehabt hat. Das alles aber besagt nicht - und dies ist natürlich auch die Meinung Pahnckes -, daß die Rückverweise für den Erweis der Echtheit einer handschriftlich überlieferten Predigt irrelevant oder gar unbrauchbar seien. Anders als bei den Predigten des 1. Bandes, deren Echtheit durch das Zeugnis der Rechtfertigungsschrift und der übrigen Prozeßakten sowie durch Übereinstimmung in Thema und Ausführung im ganzen mit Stücken des Opus sermonum gesichert ist, hatte ich für den vorliegenden Band die Aufgabe, die Echtheit der aufgenommenen Predigten nachzuweisen. Diese Echtheit zu sichern, genügte die aus den angegebenen Gründen eventuell problematische Auswertung der Beweiskraft der Rückverweise auf Stellen der gesichert echten Predigten des 1. Bandes nicht. Indessen konnte diese Beweiskraft der Rückverweise erheblich gestützt und gestärkt werden durch hinzukommende hand schriftliche Bezeugung für Eckhart und durch den Nachweis von charakteristischen in haltlichen Paralleläußerungen Eckharts in Predigten von DW l und in Traktaten von DW 5 sowie insbesondere in den lateinischen Werken zu Auslassungen in solchen Pre digten des vorliegenden Bandes, die sicher oder wahrscheinlich in DW 1 identifizierbar waren. Der Abschnitt Echtheit in den einzelnen Vorbemerkungen der Predigten dieses Bandes ist deshalb gegenüber diesem Abschnitt in DW 1 erheblich angeschwollen, weil ich in ihm nicht nur auf die Rückverweise und ihre Identifizierung in den jeweiligen Anmerkungen hingewiesen, sondern zudem zur leichten Übersicht für den Leser auch die wichtigsten Nachweise von bedeutsamen Parallelen in D\V 1, DW 5 und in den latei nischen Werken mit Angabe der Anmerkungen, in denen diese Nachweise zu finden sind, verzeichnet habe. Wenn ich zur weiteren Stärkung des Echtheitserweises am Schluß des IX genannten Abschnittes der Vorbemerkungen auch auf das Vorkommen von Eckhartischen Stilmerkmalen wie Antithese, Parallelismus, Häufung, Hyperbolismus, paradoxale Aus drucksweise, kennzeichnende Vergleiche und Beispiele hingewiesen habe, so bin ich mir natürlich wiederum bewußt, daß auch diese Merkmale nur im Verein mit den übrigen Echtheitskriterien, nicht zuletzt mit der für die spekulative Mystik Eckharts charakte ristischen Thematik der Geburt des Wortes im Fünklein der Seele, der Seinsspekulation, der pointiert mystisch ausgerichteten Trinitätsspekulation, des Wirkens sunder warumbe und der abegescheidenheit u. a. mitb eweisend sein können. Die Rückverweise sind natürlich nicht auf die in diesem Bande enthaltenen Predigten beschränkt. Ich habe vielmehr für den vorliegenden Band nur solche Predigten ausge wählt, deren Rückverweise, wie gesagt, sich mit Sicherheit oder mit großer Wahrschein lichkeit auf DW 1 beziehen lassen. Für die weiterhin zu edierenden Predigten, unter denen sich bedeutsamere Stücke finden können als diese oder jene Predigt, die auf Grund eines Rückverweises auf oder aus DW 1 in den vorliegenden Band aufgenommen wurde, werde ich auch die in diesen Predigten vorkommenden Rückverweise, dafern sich ihr Bezug auf Stücke des vorliegenden Bandes wahrscheinlich machen oder gar sichern läßt, für den Echtheitserweis der jeweiligen Predigt auswerten. Bis zu gewissem Grade kann und soll auch die in diesem Bande am Schluß der Vor bemerkungen erstmals hinzugefügte Aufbauskizze mit ihrer mehr oder weniger eingehen den Analyse des gedanklichen und thematischen Gehalts der einzelnen Predigten wenig stens für den mit der mystischen Verkündigung Eckharts einigermaßen vertrauten Leser die Überzeugungskraft der unter „Echtheit" aufgeführten Echtheitskriterien bestärken. Sie soll aber in erster Linie das Verständnis der oft nur schwer erkennbaren Aufbauglie derung, Gedankenführung und der schwierigen philosophisch-theologischen Ausführungen Eckharts zu erleichtern versuchen. Man wird ohne weiteres feststellen können, daß ich diese Aufbauskizzen im ganzen anfangs knapper und fortschreitend eingehender ausge staltet habe, fast hätte ich gesagt: nach dem „Gesetz der wachsenden Glieder". Zum Thema „Gliederungen" sowie „Predigt und Exegese", zumal im Hinblick auf die deut schen Predigten, verweise ich auf Eberhard Winkler Exegetische Methode bei Meister Eckhart (Beiträge zur Geschichte der biblischen Hermeneutik 6), 1965, S. 106:ff. Im übrigen habe ich die Methode der Ausgestaltung der Vorbemerkungen, der an den handschriftlich überlieferten Predigttexten geübten Textkritik, der Gestaltung des Variantenapparates und der kommentierenden Anmerkungen entsprechend der Hand habung in DW 1 (sieh dort S. XIX-XXXI) beibehalten. Ich brauche die a.a.O. ge machten Ausführungen im ganzen hier nicht zu wiederholen. Im einzelnen aber muß ich Folgendes für den vorliegenden Band hinzufügen bzw. modifizieren: In den Vorbemerkungen habe ich den Abschnitt Filiation gegenüber DW 1 dadurch stärker ausgebaut, daß ich zum Beweise der von mir behaupteten Filiations bindungen zwischen den handschriftlich überlieferten Texten eingehendere Hinweise auf solche Varianten geboten habe, die die jeweiligen verwandtschaftlichen Bindungen er härten. Das gilt insbesondere für die filiationsmäßige Einordnung derjenigen handschrift lichen Texte, die ich in meinem Buche „Die Überlieferung der deutschen Predigten Meister Eckeharts", 1932, noch nicht berücksichtigen konnte, weil sie mir damals für X

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.