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Meister Eckhart. Deutsche Werke Band 1_Predigten 1-24 PDF

642 Pages·1988·88.216 MB·German
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Preview Meister Eckhart. Deutsche Werke Band 1_Predigten 1-24

MEISTER. ECKHART Die deutschen und lateinischen Werke Herausgegeben im Auftrage der Deutschen Forschungsgemeinschaft ' ' ' . Die deutschen Werke Herausgegeben und übersetzt von JOSEF QUINT . Erster Band * Predigten Erster Band W. K O HLHAMMER V,ERLAG MEISTER ,ECKHARTS PR:EDIGTEN l.' , Hera~~gegeben und .übersetzt von JOSEF' QUINT * ERSTER BAND (\yjja· \f:ff)· W. t<.OH'LHAM NIER VERLAG Nachdruck verboten - Alle Rechte vorbehalten ©. Copyright by Verlag W. Kohlhammer GmbH. erstmalig 1958 Recht zur fotomechanischen Wiedergabe nur nach Rückfrage beim Verlag Druck: W. Kohlhammer Stuttgart .1958 D e m A n d e ~ .k e n an ~ ADOLF SPAM~R t 20.6.1953 VORWORT ) r Wenn ich hiermit d~n ersten Band der deutschen Predigten Meister Eckharts in der .A,hteilung „Die deutschen Werke" die~er Gesa:mtausglilie abschließe und der öffent_lichkeit · vorlege, so hat der leitende HeraU:sgeber der lateinischen Werke, J o s e ph K o c h ,'im, Vorwort zum 4: Band, der im verg~enen' Jahr ersi:hien .und ' ~He _Ser.mones enthält, bereits' das ,Nötige über die Schwierigkeiten :und die· dadurch· bedingten Stockungen im Fortgang der Ausgabe seit ihrer Inangriffnahme im Jahre 1934 gesagt: es gilt im gleichen, wenn nicht:in: höherem Maße für die Herausgabe der deutschen. wie für ·d ie der· lateinischen Werke. Die Problematik. der Editiöns arbeit li:egt für die lateinischen Werke in d~r Spi4-lid1:k;eit, für die deutschen, .ins besond~re für die Predigten, hingegen in. der Fülle und Variabilität ~er handschrift lichen Überlieferung, sie liegt aber weiterhin in der Fragwürdigkeit bzw~ Ungewiß :heit der Echtheit und der Zuverlässigkeit der überlief(iten deutschen Texte. Zu . diesen Sdiwierigkeiten kommt die des zeitraubenden ulJ.d oft riad:i langem Sut½i:en . dod:i erfolglosen Bemühens um den Nad:iweis der von Eck.hart in den :deutsdu~n · Werken meist sehr ungenau und namenlos· zitierte'n Qu:ellentexte. ·Im bra:u:d:ie das .. alles im einzelnen nicht näher zu erläutern, es ist oft genug betont und dargetan worden; Wenn di~ wenigen Eingeweihten ·und Urteilsfähigen ob der ·genannten ungewöhn:lid:ien Ersd:iwerungen eine kritisd:ie Gesamtausgabe der deutsd:ien Werke · E&harts zu unternehxp:en nod:i .z u. Beg:i'.nn unserer Arbeit als auf absehbare Zeit .. , uriJnöglid:i ansehen zu müssen glaubten; und wenn das Tempo des Fortsd:ireitens. eH~ .d er Edifüm denn aud:i ~US den angegebenen Gründen schon vor dem ZWßiten w kriege"nicht zügig sein konnte, so brad:ite der Krieg und die erste Nad:tkriegszeit so erheblid:te Störungen und, Verluste, daß diese unter besonders erschwerten ITm ·ständen erst nad:t Jahren und teilweise bis jetzt nod:i nid:it ganz wieder wetigemad:tt werden konnten~ Nachdem id:i bereits Anfang Oktob{;lr 193'9 auf kurie Zeit zum. Heeres<lienst efugeioge:n worden war, wwde idi 1944 zum zweiten Male einberufen und geriet im Mai 1945 in der Tsched:tei in russisd:ie Gefangensd:taft. I~ Bresiau · ging mit ;meiner gesamten Habe' incl. meiner Bibliothek, Kollegmanuskripte und · Materialsammlungen· auch· ein erheblicher Teil · der 1,Carteien, ·K ollektaneen, der · bibliographisd:ten 'und $6nstigen wissensd:taftlid:ten HiHsmittei ·der E~ha:rt-Ausgabe zugrunde; .Die ·w esentlichsten .Materi~lien, insbesondere die umfassende Fülle der _ • Han• dschr•i (tenphoto. kopie. n,. ·der' Filnie• . und- .d . er Varii:J,•n te,naufnahmen1 , waren aller~ din:gs ~eitig u,nter limsiclitigem Einsatz meines damalig~n wissensd:iaftlid:ien Mit- t -, Ei(rbeiters Dr. He rihe r F·i scher nach Mitteldeutsch.land verbrad:it ~nd so vor dem Untergang gerettet worden,' wofür ich auch' an dieser Stelle Herrn Dr. . Fi~cher ~ar~en Dank sage. : · . _ · · · · . Nach meiner Rückkehr aus Gefangenschaft war id:t durch die Notwendigkeit völligen Neuaufbaus infolge des Totalverlustes meiner Habe und .materiellen c;undlage und durch. die 1948 erfolgte Übernahme des Ordinariats für germanische Philologie an der neu gegründeten Universität des Saarlandes so stark in Anspruch genommen:, d_aß es mir :O:ur sehr schwer gelang; die Arbeii,an der Eckhart:Ausgabe wieder aufzunehmen und zu fördern. Wenn mir diese Arbeit durch Bereitstellung un..d volle Ausstattung eines besonderen Raumes im neuen Bibliotheksbau der Saar Universität erleichtert wurde, so habe ich dies dem verständnisvollen Interesse des zu damaligen Rektors Prof. Dr. Joseph Fr an<; o is An ge 11 o i danken. Nach .Fertigstellung der 5. Lieferung der deutschen Predigten hielt ich es, gedrängt durch Anfrage~ und· Bitten von verschiedenen Seiten, für geraten, zunächst ~ine Neu ausgabe von Philipp Strauchs Ausgabe des „Trostbuclies" mit dmii Sermon. „Vom edlen Menschen" in Lieizmanris „Kleinen · Texten" und zugleich die große A.µ,sgabe .dieser beiden Texte in den ersten beiden Lieferungen des 5. Bandes dieser Ausgabe 'zu ·veranstalten. Erst dann und nachdem ich auf Drängen des .Verlages· C a r 1 H ans er , München, eine neue Übersetzung ·a usgewählter deutscher Eck-· ' hart-Texte, darunter der Predigten des vorliegenden Bandes, bearbeitet hatte, konnte ich .an den Abschluß dieses ersten 'Predigtbandes gehen. . . '.t . 'Wie ich in der .Einleitung zur Lieferung (unten S. XIX) 1936 schrieb, soll für die Reihenfolge der Predigten in der Neuausgabe der Rang der Echtheitsbezeugung bzw. -kriterien .entscheidend sein. Demgemäß .enthält der vorliegende Band zu nächst die Abteilung ·d er durch die sog. Rechtfertigungsschrift i,n Verein mit der Bulle .und dem. ,,Gutachten" .als echt bezeugten· Predigten; soweit sie als solche bis„ her bekannt geworden bzw. nachgewiesen worden sind. Es folgt als 2. Abteilung die Gruppe ion Predigten, die durch bisher erkannte bedeutungsvolle Oberein stimmungen mit den Sermones des 4. Bandes der latei.nisdien Werke als echt erwiesen werden. Es bleibt ahzuwart~n, ob sich ,in' Zukunft von den bisher noch nicht in deutschen Predigten ·ri.ad:igewiesenen wenigen Exzerpten der „Rechtfertigu,ngs;. · · schrift''; der Bulle und des „Gutachtens" noch das eine oder andere in eine.:ni bereits bekanr).ten oder noch unbekanµten deutsdien Predigttext auffinden und der betref.:. fende Text auf diese Weise als echt erweisen läfü, ob fernerhin eine erneute und wiecie~holte Prüfung nicht noch bezeichnend.e inhaltliche Übereinstimmungen, zwi schen deutschen Predigten und Sermones aufdeckt,. die bisher übersehen oder ILicht erkaruit wurden, wiewohl dies m. E. kaum zu erwarten·sein dürfte. Ich glaubte ver sichert sein zu können, daß mit den in diesem Bande vereinigten Predigten die beide!). bezeichneten A.bteilungeri. als, wenn; amh mif Vorbehalt, geschlossen .an-· gesehen werden dü.rfen. Damit ist denn zugleich ein sinnvoller Abschluß für diesen Band· gegeben. Was die Grundsätze anbelangt, nach denen diese Ausgabe der deutschen Pre:> digten gestaltet wurde,.so habe ich sie 1936 in der ,;Einleitung" (unten S. X! f.) kurz d,argelegt. Danach gründet die neue Ausgabe auf der gesamten bisher bekannt-. gewordenen handschriftlichen Überlieferung. Jch habe 1940 das Ergebnis ineiILer für die Zwecke der Ausgabe ·unternommenen Bibliotheksreisen unter dem Titel "Neue Handschriftenfunde zur tlherlieferung .der :deutschen ·werke Meister· Eck harts und seiner Schule" im 1,Band. der· dieser Ausgabe beigegebenen ;,Unter- VIIi sudmngen" bekanntgemacht. Es war eine stattliche Beute bisher unbekannter handschriftlicher Eckhart-· und sonstiger Mystiktexte, wie Kar 1 Br et haue r in seiner eingehenden. und. würdigenden fü;sprechung im· Anzeiger für deutsches Altertum 66, 1952, S. 123 ff. feststellte. Der Krieg, verhinderte weitere Auslands~ reisen, die ich auch .nachher, durch die oben kurz angedeuteten Umstände verhin" dert, nicht ausführen konnte, aber zu gegebener Zeit noch nachzuholen gedenke. Das Gesamt der bisher bekannten Eck.hart-Handschriften deutscher Werke, für die F r an z P f e i ff e r nach seiner· allerdings unverläßlichen Angabe im Vorwort seines Eckhart-Textbandes nur 45 Handschriften zur Verfügung standen, umfaßt heute weit über 200 Nummern. · Die. Kritik hat die textkritische Methode, die ich für di~ Herstellung der Predigt texte auf der handschriftlichen Grundlage ankündigte und befolgte, gutgeheißen und gegen meine Entscheidungen an inhaltlich schwierigen oder problematischen Textstellen bisher, soweit ich Kenntnis davon gewann, keine überzeugenden Ein wendungen erhoben. Das heißt natürlich nicht, daß mein Text überall gegen Zweifel und Einwand gesichert ist; es soll nur besagen, daß mir bisher keine besseren Lösungen für problematisch überlieferte Stellen gelangen oder angeboten wurden. Ich muß hier betonen, daß die Mehrzahl aller Echtheits- und Richtigkeitsentschei~ dungen, wie sie auf Grund voii Eckhart-Gesamtdeutungen und -auffassungen oder auch von terminologischen und stilistischen Uµtersuchungen und „Beobachtungen" getroffen :wurden, problematisch bzw. verfehlt sind. Das gilt etwa für die katego rischen Echtheits~ bzw. Unechtheitsentscheidungen von K ä t e O 1 t m a nn s, Meister Eck.hart, Frankfurt (Main) 1935, S. 9 und anderer, aber auch für textkritische Ent scheidungen oder Vorschiäge, wie sie etwa Theo p h o r a Schneider in ihrer Arbeit „Der intellektuelle Wortschatz Meister Eckeharts", Berlin 1935, oder Bart h o.l d Peters in seinem Buch „Der Gottesbegriff Meister Eckharts"·, Harburg· Wilhelmsburg 1936, und andere vorgetragen haben. Es braudit nicht"besonders betont zu werden, daß die Grenze zwischen objektiver und subjektiver Varianten Kritikgefährlich unscharf und nicht leicht einzuhalten ist und .daß Textkritik an den so brüchig, überlieferfendeutschen Predigttexten Eckharts ohne Divination und . ohne ein gewisses Gespür für Eckhartische Möglichkeiten kaum gelingen kann. Es ist ebenso gewiß, daß ich selbst die eine oder andere Textände;ung, die ich in mei nern. Buche „Die Überlieferung der deutschen Predigten Meister Eckeharts", Bonn · 1932, auf Grund einer eingehenden Varianten-Kritik vorschlug; zurücknehmen oder modifizieren mußte. Entscheidend ist, daß die Textherstellung ohne so oder so ge artetes, aus einer mehr oder weniger einseitig gewaltsamen Gesamtkonzeption der Eckhartischen Verkündigung gespeistes Vorurteil unter Auswertung der gesamten handschriftlichen Überlieferung erfolgt. Der besonnenste, · kenntnisreichste. und urteilsfähigste Kritiker, der mit gebotener Vorsicht sich an der Diskussion der be rührten Fragen beteiligte, war neben dem zu früh verstorbenen Ec:khart-Forsdier Ma~tin Skutella immer wieder Karl Brethauer, dem ich für seine för dernden Besprechungen und Anregungen aufrichtigen Dank ~age. Brethauer hat sich denn auch zur Normalisierung der Predigttexte im -Sinne IX des .nor.mierlen Mittelhocq.deutsch der , Ausgaben hochmiftelalterlidier .Denkmäler bekannt, wie ich es für diese Ausgabe wählte. Diese Normalisierung wurde von .mir ~llerdirig~, zumal was.die.Beh1;1.ndlung des tonschwa:chen e und seiner Apokope und Synkope oder Bewahrung betrifft, nicht mit absoluter Konsequeni gleichförmig . durchgeführt. Es sind vielmehr, zumal in den ersten Texten, gelegentlich Sd,.wan kungen der Pfeifferschen Ausgabe; wie-sie sich auch in den „klassischen" Ausgaben· der mittelhochdeutschen Denkmäler finden, stehen geblieben, so, denn audi das Nebeneinander von seit und saget, treitund treget. . .. . Was den V~riantenapparat betrifft, so habe ich entsprechend :m~iner Arikündi~ gling und Begründung in der ,,Einleitung" (unten S. XXV ff.) sämtliche irgendwie: beachtlichen· Varianten" verzeichnet. Erfahrungen, wie ich sie bei Diskussionen .über ' hestimm.te Textstellen und ihr Verständnis machen mußte, ließen es inir geraten · . und nötig er~cheinen, bisher am vÖll~tändigen Va rianten~pparat festzuhalten: Es kann und soll von mir im weiteren Verlauf der Ausgabe nur von Fall zu Fall dar~. über ehtsd:tieden werden, wie weit der Variantenapparat beschnitten werden darf,· ohne daß dadurch die Kontrollierbarkeit und Verläßlichkeit der von mir erstellten Texte leidet, Man mag bei weniger problemgeladep.en' und ~eniger korrupt über lieferten Texten: der deutschen Mystik mit re4uziertem Variantenappa~at auskom men. Meister Eck.hart ist fraglos ein Sonderfall. Angesichts der ungewöhnlichen Schwierigkeit 'd~ richtigen Verständnisses seiner so vielfältig ze:rs,etzt und entstellt überlieferten Predigttexte kann man bei :dem bisherigen völlige~ ,Mangel eines ver läßlichen Variantenapparaies zu Pfeiffers Ausgabe der handschriftlichen Varianten - schwerlich zuviel, sehr leicht aber ,zu. wenig bieten. Pie 3 Eckhartpredigten, die K µr( Ruh in seinem Textbüchlein ;,Altdeutsche Mystik"; Bern o>J. (1950), unter ungebührlicher Ausnutzung und Kopi~rung meiner zugehörigenVariantenapparate und textkritischen Bemühungen für · Übungszwecke · geTmanistischer Seininarien zubereitet hat, bedeuten, wie mir sdiei;nt, auch für den angegebenen Zweck, einen bedauerlichen Rückschritt im Ve~gleich zu dem, was in dieser Hinsicht bisher von anderen geboten wurde. Durch diese Leistung hat Ruh sich nicht genügend als auto risiert ausgewiesen, im Falle Eckharts über die Handhabung des Variantenapparats mitzusprechen,,wie er es kürzlich versucht hat (vgl. Wirkendes Wort 7. Jg., 1957, S.137). . . Wie ich auf. S. 262 angegeh<;in habe, wurden übereinstimmende Varianten meh-. rerer Handsdiriften im Variantenapparat v~n Predigt 16h ab nicht mehr; wie bis' dahin (vgl. Einleitung unten S. XXVII), in nor:m,aHsiertem Mittelhochdeutsch, sondern in· der Orthographie ·d er Handschrift wiedergegeben, deren Sigle an erster Stel}e, aufgeführt ist: Die. Varianten der Hss. N und Sa zu Predigt 2 sind auf S. ?99 ff. im . 8 Verzeichnis der „Naditräge und Berichtigungen" zu S. 21 ff. nachgetragen. Die. auf S. 254 angekündigte Wiedergabe der Predigt nach N im vollen Wortlaut im Anhang 8 zur 1. Abteilung ist demgemäß unierblieben. · . , Der kotnmehtierende Apparat·derA:ö.merkungenkonnte, was die Textparalle len u.nd den. Nachweis der Quellen bzw. der benannten und unbenannte~ ,Autore~ zitate betrifft, .fe weiter um· so intensiver und fülli~er ausgestaltet ·werden. Das · :,1 X. '··.

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