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Meinen Eltern PDF

233 Pages·2009·4.4 MB·German
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Meinen Eltern Adam Romejko Transformationskraft des Opfers Ein Beitrag zum Opferdiskurs im Umkreis der mimetischen Theorie Gdańsk 2007 Umschlagbild Ecce-Homo-Bild, Marienbasilika zu Danzig Umschlaggestaltung Aleksandra Milewska Textgestaltung Kamil Smoliński Alle Rechte vorbehalten © 2007 Adam Romejko ISBN 978-83-925514-0-9 Druck und Bindung Zakład Poligrafii Fundacji Rozwoju Uniwersytetu Gdańskiego ul. Armii Krajowej 119/121, PL 81-824 Sopot Tel.: 0048/ 58 / 523/ 14 49, 13 75, E-Mail: [email protected] Vorwort Im Frühsommer 1999 hat mein Bischof Dr. Tadeusz Gocłowski die Ent­ scheidung getroffen, ich sollte das Doktorstudium der Fundamentaltheolo­ gie an der Katholischen Universität Lublin aufnehmen. Zwischenzeitlich hat sich die Möglichkeit ergeben, in Innsbruck als Krankenhauskaplan zu ar­ beiten und gleichzeitig Theologie zu studieren. Dieses Angebot habe ich ohne lange zu überlegen angenommen. Ich war überzeugt davon, dass ein Stu­ dium im Ausland, in der Stadt, in der Eduard Graf O'Rourke, der erste Bi­ schof von Danzig, studierte, eine große Ehre war. Für mich persönlich wurde das fünf Jahre dauernde Studium zum wichtigen Raum der Begegnung zwi­ schen der polnischen und österreichischen Kirche und den beiden Ländern. Die Kenntnisse, die ich an der Theologischen Fakultät Innsbruck im Rahmen des Studiums der mimetischen Theorie und der Dramatischen Theologie er­ langt habe, verwende ich bis heute in meiner wissenschaftlichen Arbeit. Das vorliegende Werk entstand als Doktorarbeit im Jahre 2004. Es gibt viele Menschen, die zu ihrer Entstehung einen Beitrag geleistet haben. An dieser Stelle möchte ich ihnen meinen Dank ausdrücken. Zu großem Dank bin ich Herrn Professor Dr. Józef Niewiadomski für seine wissenschaftliche Betreuung verpflichtet. Danken möchte ich Herrn Mag. Andreas Krzyżan für seine Hilfe und Freundschaft. Ein herzliches Dankeschön gebührt mei­ nen Studien- und Arbeitskollegen: Dr. Simson Prakash Benniam, Dr. Woj­ ciech Gałda, Mag. Marek Ciesielski, Mag. Rafał Lupa und Mag. Norbert Żur. Sr. Imelda Haslach, vom Orden der Barmherzigen Schwestern in Innsbruck, und Frau Mag. Margit Kołakowska danke ich für die Korrektur meiner Dis­ sertation. Zum Schluss möchte ich noch meinen Dank Möns. Stanisław Bogdanowicz für seine Erlaubnis, die Reproduktion des Ecce-Homo-Bildes aus der Marienbasilika zu Danzig auf dem Umschlag des Buches zu veröf­ fentlichen, aussprechen. Danzig, im März 2007 Adam Romejko Inhalt Vorwort 5 Einführung 11 Erstes Kapitel: Moderne Welt und Opfer 15 1.1. Biografischer Zugang zum Thema Moderne Welt und Opfer 15 1.2. Moderne Welt: voll von Widersprüchen 20 1.3. Ablehnung des Opfers in der Philosophie und Theologie am Beispiel von John Rawls und Hans Küng 23 Zweites Kapitel: Artikulation der Opferproblematik im Film und im Roman 29 2.1. Im modernen Film 29 2.1.1. Andrej Tarkowskij, „Opfer" 29 2.1.1.1. Andrej Tarkowskij - Leben und Werk 29 2.1.1.2. Der Film „Opfer" 33 2.1.1.3. Kritik des westlichen Materialismus - Interpretation des Films „Opfer" 37 2.1.2. Lars von Trier, „Breaking the Waves" 45 2.1.2.1. Lars von Trier - Leben und Werk 45 2.1.2.2. Der Film „Breaking the Waves" 50 2.1.2.3. Metapher auf die radikale Hingabe... - Interpretation des Films „Breaking the Waves" 57 2.2. Im modernen Roman 65 2.2.1. Roberto Calasso, „Der Untergang von Kasch" 65 2.2.1.1. Roberto Calasso - Leben und Werk 65 2.2.1.2. Der Roman „Der Untergang von Kasch" 67 2.2.1.3. Die Verführungsgewalt postmoderner Erzählungen - Interpretation des Romans „Der Untergang von Kasch" .... 79 2.2.2. Aldous Huxley, „Schöne neue Welt" 82 2.2.2.1. Aldous Huxley - Leben und Werk 82 2.2.2.2. Der Roman „Schöne neue Welt" 86 2.2.2.3. „Eine ohne Brüche, ohne Leid und ohne Opfer Welt" - Interpretation des Buches „Schöne neue Welt" 96 8 Inhalt Drittes Kapitel: Das christliche Opfer als Hingabe 107 3.1. Rene Girards theoretischer Rahmen 107 3.1.1. Biographische Skizze 107 3.1.2. Grundbegriffe der mimetischen Theorie 110 3.1.2.1. Mimesis 110 3.1.2.2. Sündenbockmechanismus 113 3.1.2.3. Riten, Tabus, Verbote und Gebote, Mythen 116 3.1.3. Opfer im Denken von Rene Girard 118 3.1.3.1. Wissenschaftsgeschichtliche und wissenschaftstheoretische Verankerung 119 3.1.3.2. Archaische Religionen 122 3.1.3.3. Das Alte Testament 128 3.1.3.3.1. Die biblischen Erzählungen 129 3.1.3.3.2. Die Propheten und die Psalmen 132 3.1.3.3.3. Das Buch Hiobs 135 3.1.3.3.4. Das Urteil Salomos 142 3.1.3.4. Das Neue Testament 144 3.1.3.4.1. Jesus und die Pharisäer 144 3.1.3.4.2. Die Passionsgeschichte 150 3.1.3.4.3. Das Martyrium des hl. Stephanus 152 3.1.3.4.4. Der Brief an die Hebräer 153 3.2. Theologische Rezeption und Transformation der girardschen Konzeption: Raymund Schwager 156 3.2.1. Begegnung mit Rene Girard 156 3.2.2. Die dramatische Exegese 159 3.2.3. Das Drama in mehreren Akten 162 3.2.3.1. Erster Akt: Die anbrechende Gottesherrschaft 163 3.2.3.2. Zweiter Akt: Die Ablehnung der Gottesherrschaft und das Gericht 165 3.2.3.3. Dritter Akt: Der Heilbringer im Gericht 167 3.2.3.4. Vierter Akt: Auferweckung des Sohnes als Urteil des himmlischen Vaters 169 3.2.3.5. Fünfter Akt: Der Heilige Geist und die neue Sammlung 170 3.2.4. Der neue Opferbegriff 171 3.3. Liberale Rezeption von Rene Girard und deren Scheitern 174 3.3.1. Georg Baudler 174 3.3.2. Kritik an Raymund Schwager und Rene Girard 183 3.3.3. Ablehnung der Kritik 186 3.3.4. Exkurs: Position Gianni Vattimos 190 Viertes Kapitel: Verdichtung der Schwierigkeiten im Kontext der eucharistischen Problematik 197 4.1. Opfer: ein Stolperstein 197 4.1.1. Zusammenbruch der Opfertheologie im Kontext der Eucharistie .... 197 4.1.2. Neue Theologie der Eucharistie am Beispiel der Vorbereitung auf die Erstkommunion in der Diözese Innsbruck 199 Inhalt 9 4.2. Transformationskraft des Opfers in der Perspektive der „Dramatischen Theologie" 204 4.2.1. Rehabilitierung des Opferbegriffes durch Raymund Schwager 204 4.2.2. Dramatische Theologie der Eucharistie 209 4.3. Transformationskraft des Opfers in der Enzyklika „Ecclesia de Eucharistia" von Johannes Paul II 213 Zusammenfassung 223 Literaturverzeichnis 227 Einführung Du weißt, ich ahne, dass ich umkommen werde. Wenn du nach dem Krieg zurückkehren wirst, dann sag meinen geliebten Gläubigen aus der Christkönigskirche, dass ich mein Leben pro Christo et Patria willig hingegeben habe.1 Franciszek Rogaczewski (1892-1940) Im Alltag lässt sich ein rasanter Fortschritt, der sich vor allem auf dem Gebiet der Kommunikationsmittel vollzieht, feststellen. Alles, was heute als modern erachtet wird, gilt morgen als veraltet und wird vergessen. In der Geschichte der Menschheit haben wir mit Phänomenen zu tun, die in der Vergangenheit aktuell waren und auch heutzutage noch sind. Zu ihnen zählt das Phänomen der Gewalt und die damit verbundene Wirklichkeit des Opfers. Jeden Tag erfahren wir die Realität der Gewalt und des Opfers. Dank der Massenmedien werden wir zu Augenzeugen zahlreicher tragischer Ereig­ nisse in der ganzen Welt. Immer wieder gibt es Menschen, die anderen Schmerz und Leid zufügen, wie z.B. terroristische Attentate, die in den let­ zen Jahren die Öffentlichkeit schockierten. Mit Gewalt haben wir auch in un­ serer direkten Umgebung zu tun. Entweder werden wir selbst zu Opfern, oder zu denen, die sich der Gewalt bedienen. Gewalt und ihre Konsequen­ zen werden im westlichen Kulturkreis nicht akzeptiert. Die Möglichkeit Opfer zu werden wird abgelehnt und zugleich wird dem Opfer seine Daseinsbe­ rechtigung abgesprochen. Auf eine naive Art und Weise glaubt man, dass die demokratische, westliche Gesellschaft ein ethisches Niveau erreichte, in der das Opfer nicht mehr existiert und überhaupt nicht existieren kann. Die alltägliche Erfahrung zeigt uns aber, dass sogar in einer demokratischen, hochentwickelten Gesellschaft das Opfer existiert und mehr noch, dass „es ihm gut geht". So können wir nun fragen wie es möglich ist, das Problem 1 Meine Übersetzung; zit. nach S. Bogdanowicz, Bo przemoc widzę w mieście i nie­ zgodę (Trudny początek Kościoła Gdańskiego 1922-1945), Gdańsk 2001, S. 230.

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len Dorfes: dürfen wir die ganze Welt so bezeichnen oder vielleicht nur einen. Teil der Welt, der wohlhabend Bekannter wurde Lars von Trier durch seinen Film Spuren des Verbre chens (The Element of A. Astrachan, Lektürehilfen, Aldous Huxley »Brave New World«, Stuttgart 1989,. S. 2. 1 9 7.
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