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Meilensteine der qualitativen Sozialforschung: Eine Einführung entlang klassischer Studien PDF

291 Pages·2018·4.441 MB·German
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Studientexte zur Soziologie Patrick Heiser Meilensteine der qualitativen Sozialforschung Eine Einführung entlang klassischer Studien Studientexte zur Soziologie Herausgegeben vom Institut für Soziologie der FernUniversität in Hagen, repräsentiert durch D. Funcke F. Hillebrandt U. Vormbusch S.M. Wilz Hagen, Deutschland Die „Studientexte zur Soziologie“ wollen eine größere Öffentlichkeit für Themen, Theorien und Perspektiven der Soziologie interessieren. Die Reihe soll in klassi­ sche und aktuelle soziologische Diskussionen einführen und Perspektiven auf das soziale Handeln von Individuen und den Prozess der Gesellschaft eröffnen. In lang­ jähriger Lehre erprobt, sind die Studientexte als Grundlagentexte in Universitäts­ seminaren, zum Selbststudium oder für eine wissenschaftliche Weiterbildung auch außerhalb einer Hochschule geeignet. Wichtige Merkmale sind eine verständliche Sprache und eine unaufdringliche, aber lenkende Didaktik, die zum eigenständigen soziologischen Denken anregt. Herausgegeben vom Institut für Soziologie der FernUniversität in Hagen, repräsentiert durch Dorett Funcke Frank Hillebrandt Uwe Vormbusch Sylvia Marlene Wilz FernUniversität in Hagen, Deutschland Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/12376 Patrick Heiser Meilensteine der qualitativen Sozialforschung Eine Einführung entlang klassischer Studien Patrick Heiser Hagen, Deutschland Studientexte zur Soziologie ISBN 978­3­658­18556­5 ISBN 978­3­658­18557­2 (eBook) DOI 10.1007/978­3­658­18557­2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­ bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d­nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen­ und Markenschutz­Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa­ tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Lektorat: Cori Antonia Mackrodt Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham­Lincoln­Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 Empirische Sozialforschung gestern und heute . . . . . . . . . 5 1 .1 Zielsetzung und Prinzipien qualitativer Sozialforschung . . . . . . 8 1 .2 Theoretische Grundlagen qualitativer Sozialforschung . . . . . . 14 1 .3 Etablierung und Ausdifferenzierung qualitativer Sozialforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 1 .4 Ein Blick in den Werkzeugkasten empirischer Sozialforschung . . . 20 1 .5 Qualitative und quantitative Forschungslogiken . . . . . . . . . . 26 1 .6 Gütekriterien qualitativer Sozialforschung . . . . . . . . . . . . . 44 2 Die Arbeitslosen von Marienthal. Oder: Die Anfänge qualitativer Sozialforschung . . . . . . . . . 53 2 .1 Die Studie: Autoren und Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . 56 2 .2 Die Methodik: Ethnografie und teilnehmende Beobachtung . . . 62 2 .2 .1 Ethnografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 2 .2 .2 Teilnehmende Beobachtung . . . . . . . . . . . . . . . 69 2 .3 Die Ergebnisse: Eine müde Gemeinschaft . . . . . . . . . . . . . 74 2 .4 Reflexion: Empirische Verankerung und reflektierte Subjektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 2 .5 Exkurs: Triangulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 3 Arbeitslose Lehrer. Oder: Die qualitative Inhaltsanalyse . . . . . 91 3 .1 Die Studie: Autoren und Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . 92 3 .2 Die Methodik: Experteninterview und qualitative Inhaltsanalyse . . 97 3 .2 .1 Experteninterview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 3 .2 .2 Qualitative Inhaltsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 V VI Inhalt 3 .3 Die Ergebnisse: Handelnde und kognitive Krisenbewältigung . . . 132 3 .4 Reflexion: Offenheit und intersubjektive Nachvollziehbarkeit . . . 140 3 .5 Exkurs: Transkription . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 4 Kommunale Machtstrukturen. Oder: Die Narrationsanalyse . . . 153 4 .1 Die Studie: Autor und Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 4 .2 Die Methodik: Narratives Interview und Narrationsanalyse . . . . 160 4 .2 .1 Erzähltheoretische Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . 163 4 .2 .2 Narratives Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 4 .2 .3 Narrationsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 4 .3 Die Ergebnisse: Interessenkonstellationen und heteronome Systembedingungen . . . . . . . . . . . . . . 187 4 .4 Reflexion: Gegenstandsangemessenheit und Relevanz . . . . . . 195 4 .5 Exkurs: Typenbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 5 Awareness of Dying. Oder: Die Grounded Theory Methodologie . . . . . . . . . . . 205 5 .1 Die Studie: Autoren und Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . 208 5 .2 Die Methodik: Theoretisches Sampling, Kodieren und Memos . . . 212 5 .2 .1 Theoretische Sensibilität und theoretisches Sampling . . . 217 5 .2 .2 Kodieren und Vergleichen . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 5 .2 .3 Memos und Diagramme . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 5 .3 Die Ergebnisse: Die Bewusstheitskontexte Sterbender . . . . . . . 239 5 .4 Reflexion: Kohärenz und Limitation . . . . . . . . . . . . . . . . 251 5 .5 Exkurs: Neuere Ansätze der Grounded Theory Methodologie . . . 255 6 Die vorgestellten Methoden im Vergleich . . . . . . . . . . . . 269 Tabellen und Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279 Vorwort Das vorliegende Lehrbuch führt anhand klassischer Studien in ausgewählte Me- thoden der qualitativen Sozialforschung ein – eben anhand ihrer Meilensteine. Durch sein Studium lernen Sie die dort angewandten Methoden zum einen nicht abstrakt, sondern jeweils anhand eines konkreten Forschungsbeispiels kennen. Dabei werden Sie neben den Spezifika einer bestimmten Methode auch den für empirische Sozialforschung existenziellen Zusammenhang zwischen Fragestel- lung, Untersuchungsdesign und Forschungsergebnissen nachvollziehen können. Ziel des Buchs ist es zum anderen, Ihre Literacy-Kompetenz weiter auszubauen: Sie lernen nämlich, empirische Studien zu lesen, zu verstehen und ihre Er gebnisse vor dem Hintergrund methodologischer Gütekriterien kritisch zu reflektieren. Freilich kann hier jedoch nur ein erster, teils deutlich zu grober Einblick in die je- weiligen Studien gegeben werden. Daher möchte ich Ihnen gleich zu Beginn ans Herz legen, die vorgestellten Studien auch im Original und in Gänze zu lesen. Um Ihnen die Literaturbeschaffung ein wenig zu erleichtern, werden im Folgenden die bibliografischen Daten der einzelnen Studien angegeben: ■ Jahoda, Marie, Paul F. Lazarsfeld, und Hans Zeisel. 2014/1933. Die Arbeits­ losen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen lang­ andauern der Arbeitslosigkeit. 24. Aufl. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. ■ Ulich, Dieter, Karl Haußer, Philipp Mayring, Petra Strehmel, Maya Kandler, und Blanca Degenhardt. 1985. Psychologie der Krisenbewältigung. Eine Längs­ schnittuntersuchung mit arbeitslosen Lehrern. Weinheim: Beltz. ■ Schütze, Fritz. 1976. Zur Hervorlockung und Analyse von Erzählungen thema- tisch relevanter Geschichten im Rahmen soziologischer Feldforschung – dar- gestellt an einem Projekt zur Erforschung kommunaler Machtstrukturen: In Kommunikative Sozialforschung – Alltagswissen und Alltagshandeln, hrsg. Ar- beitsgruppe Bielefelder Soziologen, 159 – 260. München: Fink. 1 2 Vorwort ■ Glaser, Barney G., und Anselm L. Strauss. 1974/1965. Interaktion mit Sterben­ den. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Original: Awareness of Dying. Chi- cago: Aldine. Immer wieder werden Sie beim Lesen dieses Buches auf verschiedene Elemente stoßen, die Ihnen – so hoffe ich jedenfalls – bei seiner Erschließung hilfreich sein werden: Merke Merke Zentrale Aspekte werden in Form von Merksätzen zusammen- gefasst. Bei der wiederholten Durchsicht des Lehrbuchs werden diese auch als Strukturierung seiner Inhalte sowie als Gedankenstütze dienen. Autor/-in Autor/in Um das Untersuchungsdesign einer Studie verstehen und ihre Ergebnisse einordnen zu können, ist es entscheidend, sich des Kontextes zu vergegenwärtigen, in dem die Studie entstanden ist. Daher werden die jeweiligen Autor/innen anhand ihrer Biografien portraitiert. Quelle Quelle Zu einigen der Studien werden ausgewählte Quellen wieder- gegeben – seien es längere Zitate aus den Studien selbst oder aus Do- kumenten, die während des Forschungsprozesses entstanden sind. Auch diese Quellen werden Ihnen helfen, den Kontext der jeweiligen Studie zu erfassen. Vorwort 3 Literatur Literatur Am Ende eines jeden Kapitels werden kommentierte Literatur- empfehlungen gegeben. Somit bekommen Sie Hinweise darauf, anhand welcher Werke Sie sich vertieft mit einer bestimmten Methode der quali- tativen Sozialforschung auseinandersetzen können. Video Video An einigen Stellen wird schließlich auf Filme bzw. Videos ver- wiesen. Beispielsweise finden Sie ganz am Ende des Buches den Link zu einigen Online-Vorlesungen, in denen ich drei Methoden der qualitati- ven Sozialforschung anhand eines Forschungsbeispiels vertiefend erläu- tere. Das vorliegende Lehrbuch ist wie folgt gegliedert: Kapitel 1 führt zunächst in die wesentlichen Grundlagen der empirischen Sozialforschung ein – insbesondere in diejenigen der qualitativen Sozialforschung. Nachdem wir uns deren Zielsetzung und Prinzipien vergegenwärtigt haben, werfen wir einen Blick in den Werkzeug- kasten, der uns als Forscher/innen heute in Form ausdifferenzierter Erhebungs- und Auswertungsmethoden zur Verfügung steht. Ein zentrales Kriterium, anhand dessen sich diese Werkzeuge sortieren lassen, ist die Unterscheidung quantitativer und qualitativer Forschungslogiken. Beide sind als gleichberechtigte Strategien zu verstehen und Sie werden sehen, dass die Wahl der Forschungslogik beispielswei- se von der Forschungsfrage und dem Umfang des zu einem Forschungsthema be- reits vorhandenen Vorwissens abhängt. Schließlich werden in Kapitel 1 auch die Gütekriterien qualitativer Sozialforschung erläutert. Deren Kenntnis ist aus zwei Gründen wesentlich: Zum einen ist sie Voraussetzung dafür, Studien kritisch be- urteilen zu können; zum anderen sollten Sie die Gütekriterien berücksichtigen, wenn Sie selbst einmal als Forscher/in tätig werden – beispielsweise in Form einer empirischen Abschlussarbeit. In den Kapiteln 2 bis 5 werden die Ethnografie und die teilnehmende Beobach- tung, das Experteninterview und die qualitative Inhaltsanalyse, das narrative In- terview und die Narrationsanalyse sowie die Grounded Theory Methodologie anhand der oben aufgelisteten klassischen Studien erläutert. Die einzelnen Ka- pitel stellen zunächst deren Autor/innen und ihre Zielsetzung vor, um den Fokus

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