Mediensozialisation Karsten Fritz· Stephan Sting Ralf Vollbrecht (Hrsg.) Mediensozialisation Padagogische Perspektiven des Aufwachsens in Medienwelten Leske + B udrich, Opladen 2003 Gedruckt auf alterungsbestandigem und saurefreiem Papier Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz fiir die Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhliltlich ISBN-13: 978-3-8100-4013-8 e-ISBN-13: 978-3-322-87371-2 001: 10.1007/978-3-322-87371-2 © 2003 Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mi kroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Satz: Verlag Leske + Budrich, Opladen Inhalt Einleitung ................................................................................................ 7 Ralf Vollbrecht Aufwachsen in Medienwelten 13 Ekkehard Sander Common Culture und neues Generationenverhaltnis 25 Stephan Sting Medienbezogene Ritualisierungen in Kinder-Peergroups am Beispiel von Talkshows ...... ......... ...... ................................................ 45 Claudia Wegener Manipulation oder Zeitgeist? Lesarten popularer Musik ........................................................................ 61 Bernd Schorb Politische Sozialisation durch Medien ..................................................... 75 Karsten Fritz Die Sachsischen Ausbildungs- und Erprobungskanale (SAEK) - medienpadagogische und medienkulturelle Perspektiven ....................... 93 Mike Sandbothe Pragmatische Medienkompetenz. Uberlegungen zur padagogischen Einbettung intemetbasierter Lehr- und Lernprozesse ........................................................................... 107 Cornelia Rosebrock Literale Sozialisation und Schule . ...... ..... .... .... .................. ................ ... ... 117 6 fu~ Jutta MiigdefraulRalf Vollbrecht Freizeitverhalten von Hauptschuljugendlichen- Computer statt Buch? .............................................................................. 133 Niels Beer Schulkino Dresden - ein Kino macht Schule .......................................... 149 Susanne Kleber ModeUprojekt P.I.N.G.U.I.N. - Internet im Hort .................................... 161 Christiane Schmerl Von der Nachrichtenwtirde der Manner und dem Unterhaltungswert der Frauen: Uber die offentliche Inszenierung der Geschlechtscharaktere in 20 Jahren westdeutscher Presse ........................................................... l71 Angela Tillmann Bildung im Netz - auch ftir Madchen ....................... ... ......... ............. ...... 205 Karl LenzlKornelia Sammet Beziehungsanfange als interaktiver Prozess. Eine Analyse anhand von Spielfilmen ..................................................... 221 Die Autorinnen und Autoren ................................................................... 241 Einleitung Die Bedeutung der Medien im Alltag von Kindern und Jugendlichen ist heute so evident, dass wir vereinfachend und pointierend von Medienkindheit und Medienjugend sprechen. Anders gesagt: Die Medien sind - wie auch die Gleichaltrigengruppen - zu einer wichtigen Sozialisationsinstanz geworden, die die traditionellen Sozialisations- und Erziehungsinstitutionen Elternhaus und Schule einerseits erganzen, mit ihnen andererseits jedoch auch konkur rieren. Wah rend Erziehung darauf abzielt, die jeweilige jUngere Generation in abgestufter Weise so in Kultur und Gesellschaft einzufUhren, dass sie sich letztendlich selbstbestimmt, sozial verantwortlich und kulturell interessiert in den Weltverhaltnissen bewegen kann, bezeichnet Sozialisation jene dialek tischen Beziehungen zwischen Personlichkeitsentwicklung und gesellschaft lich vermittelter sozialer Umwelt, die nicht an padagogische Absichten und Didaktiken geknUpft sind. Da die Medien einen Kulturbereich reprasentieren, der sich weitgehend auBerhalb padagogischer Einrichtungen etabliert hat, und die Erwachsenen ihren Wissens- und Erfahrungsvorsprung speziell bei neuen Medientechnolo gien nur teilweise behaupten konnen - in manchen Anwendungsbereichen sogar von Kindern und Jugendlichen lernen konnen -, werden Prozesse der Mediensozialisation zunehmend padagogisch bedeutsam. Andererseits be deutet dies natlirlich nicht, dass Medienerziehung damit UbertlUssig wUrde - ganz im Gegenteil. Wah rend bereits Kinder den Umgang mit Medien relativ leicht erlernen, bedarf es fUr die Ausbildung einer kritisch-retlexiven Haltung gegenUber den Medien einer padagogischen Forderung. So erschlieBt sich beispielsweise Kindern und Jugendlichen nicht ohne wei teres die versteckte Symbolik von Kriegs- und Propagandabildern. Wenn etwa der US-ameri kanische Prasident eine Fernsehansprache halt, bei der im Hintergrund ein ganzes Heer von Traditionsfahnen des US-Militars zu sehen ist, oder wenn der deutsche AuBenminister statt im gewohnten staatsmannischen Habitus in jugendlich-Iassiger Freizeitjacke auft ritt, so sind dies absichtsvolle Sym boliken, die einen Subtext transportieren. Medienerziehung hat hier bei- 8 Einleitung spielsweise die Aufgabe, sowohl Wahmehmungs- als auch Kritikfahigkeit zu scharfen. 1m BeziehungsgefUge von Kindem, Jugendlichen und Medien geht es je doch nicht mehr nur urn Fragen der Medienerziehung, sondem entscheidend auch urn Modalitaten und Effekte von Mediensozialisation. Dies gilt urn so mehr, wenn in der Schule ein heute zentrales Erfahrungsfeld wie die Medien - abgesehen yom didaktischen Einsatz von Medien als Hilfsmittel - weiter hin vorwiegend als StOrgroBe im padagogischen Prozess verstanden wird. Damit wird zugleich ein padagogisches Kindheitsbild aufrechterhalten, das die Wirklichkeit zunehmend verfehlt. Ftir Padagogen wie auch fUr Eltem beinhalten Medienkindheit und Medienjugend eine Verunsicherung, da sie sich zurecht in Konkurrenz zu den Medien sehen und deren Einfltisse oft nicht abschatzen konnen. Kinder und Jugendliche lemen in den Medien ein breites Spektrum an Vorstellungswelten und Lebensweisen kennen, mit de nen sie sich auseinandersetzen - allein, in den Gleichaltrigengruppen, aber auch mit den Eltem, sofem diese nicht abblocken. Dass die Macht der Medi en auch begrenzt ist, zeigt sich darin, dass das elterliche Vorbild des Medien umgangs letztendlich ausgesprochen stark pragt. Auch dies ist weniger eine Effekt der Medienerziehung als vielmehr der Mediensozialisation. Zu beach ten ist, dass Mediensozialisation mehr meint als Sozialisation durch Medien, denn letzteres legt ein zu einfaches Modell eines einseitigen, monokausalen Wirkungsverlaufs nahe, in dem die Medien nur Tater und die Kinder und Jugendlichen nur Opfer sind. 1m Einklang mit handlungs- und sUbjektbezogenen Theorien ist jedoch darauf zu beharren, dass jede Medien nutzung verbunden ist mit einem erwarteten Nutzen. Der Begriff Medienso zialisation unterstellt also aktiv handelnde Individuen, die sich im sym bolischen Feld der Medien selbst sozialisieren. Diese Selbstsozialisation ist insbesondere ftir das Jugendalter typisch. Denn "besonders in der Phase der Adoleszenz, wenn der Autbau einer eigenen Ich-Identitat im Mittelpunkt der psychischen Selbstkonstruktion steht, kommt es zunehmend zu einem Span nungsverhaltnis zwischen den durch die Eltern vertretenen Orientierungen und Lebensstilen einerseits und dem Wunsch, das eigene ich ohne Anleitung zu akzentuieren, also die Ich-Prasentation zu verstarken." (Baacke 1999, 112f.).1 Die Medien konnen weit mehr als Eltemhaus, Schule oder andere padagogische Institutionen solche Selbstaktualisierungs-Tendenzen ver starken - auch dadurch, dass sie die im Jugendalter nachgefragten Span nungs- und Erregungszustande vermitteln konnen, der jugendlichen Grund haltung einer Suche nach Thrill, Action und Intensitat entgegen kommen und Baacke, D. 1999: Kinder und Jugendliche: Zwischen Konsumwerbung und Selbstso zialisation. Zu neuen Konstellationen der Beeinflussung und Meinungsbildung. In: Kaufmann-Hayoz. R.lKilnzli, C. (Hg.): " ... man kann ja nicht einfach aussteigen." Kinder und Jugendliche zwischen Umweltangst und Konsumlust. ZUrich, 101-128 Einleitung 9 als virtuelle Erfahrungsraume auch Grenzerfahrungen ermoglichen, die auch Jugendliche niemals real erleben mochten. Dies vorwiegend unter Gefahrdungsaspekten zu diskutieren, greift zu kurz. Allzu leicht werden jugendliche Bedlirfnisse und Aktivitaten aus einer zu groBen Distanz von Erwachsenen beurteilt, wobei Distanz sich sowohl auf die Erfahrungsdifferenz zu Kindem und Jugendlichen als auch zu Medien bzw. spezifischen Mediennutzungen beziehen kann. Auch padagogisch am bitionierte Absichten ebenso wie biografische Festlegungen konnen eine un voreingenommene Sicht auf die Lebens- und Vorstellungswelten der Jugend lichen verstellen. Viele Aspekte jugendlichen Medienhandelns, die zunachst fremd oder gar fragwlirdig erscheinen, erweisen sich bei genauerer Betrach tung als symbolische Auseinandersetzung mit den Realerfahrungen in ihrer Umwelt und vor allem mit sich selbst. Erwachsene neigen dagegen manch mal dazu, Kindheit und Jugend als sorgenfreiere Zeiten voller Freiraume zu verkUiren und libersehen dabei, wie krisenhaft diese Entwicklungsabschnitte tatsachlich sind, und dass die Medien den Kindem und Jugendlichen auch helfen, sich in problembehafteten Zustanden zu orientieren und zu positionie ren. So sind Medien gerade flir diejenigen Jugendlichen von besonderer Be deutung, die mit "lebensweltlichen Strukturschwachen" (Baacke 1996, 196)2 aufwachsen. Insofem ist etwas mehr Gelassenheit und Unaufgeregtheit - das meint nicht Gleichgliltigkeit - anzuraten. Die Beitrage des vorliegenden Bandes befassen sich mit wesentlichen Facetten von Mediensozialisation, wobei sowohl theoretische als auch empi rische und praktische Aspekte thematisiert werden. 1m einleitenden Aufsatz "Aufwachsen in Medienwelten" entwickelt RalfVollbrecht zunachst die The se, dass die Medienwelt heute als Grundform unserer Wirklichkeitserfahrung anzusehen ist. Daran anschlieBend stellt er anhand der Stichworter Fun ktionsvielfalt der Medien, Mediennutzung von Jugendlichen, Peergroups und Jugendkulturen, Identitatsfindung sowie parasoziale Interaktion die Bedeu tung der Medien flir Sozialisationsprozesse im Jugendalter heraus. Der Beitrag von Ekkehard Sander liber "Common Culture und neues Generationenverhaltnis" skizziert die Ergebnisse einer empirischen Langs schnittstudie zu biographischen Medienerfahrungen in der Familie. Dabei wird im Gegensatz zu Annahmen von der Divergenz zwischen Jugend- und Erwachsenenkultur eine Ubereinstimmung in einer libergreifenden "Common Culture" sichtbar. Die Eltern heutiger Kinder und Jugendlichen sind selbst in einer Medienwelt aufgewachsen; sie haben eine Mediensozialisation erfah ren, die die Konstitution eines neuen entspannteren Generationenver haltnisses sowie die Etablierung einer "Kultur der AblOsung" erlaubt. 2 Baacke, D. 1996: Die Welt als Clip? Jugendstile und Medien. In: Schorb, B.lStiehler, H.-J. (Hg.): Medienlust - Medienlast. Was bringt die Rezipientenforschung den Rezi pienten? MUnchen, 193-204 10 Einleitung In seinem Beitrag "Medienbezogene Ritualisierungen in Kinder-Peer groups am Beispiel von Talkshows" analysiert Stephan Sting die Bedeutung von Medienangeboten flir die Selbstsozialisation in Kinder-Peergroups. In einer qualitativen empirischen Studie wird gezeigt, wie 10- bis 13-jahrige Kinder TV-Formate wie z.B. daily talks aufgreifen, mit ihren eigenen The men und Interessen verkntipfen und in kreativen Reinszenierungen zum Be standteil ihres Handlungspotentials machen. Die rituelle Gestaltung der TV Sendungen kommt in diesem Zusammenhang der Herausbildung einer ge meinschaftlichen, ritualisierten Gruppenpraxis entgegen. Claudia Wegener geht in ihrem Beitrag tiber "Manipulation oder Zeit geist? Lesarten popularer Musik" am Beispiel der No Angels dem Phanomen nach, dass Musikgruppen inzwischen nicht nur von der Musikindustrie ,ge macht' werden, sondern dartiber hinaus der Auswahlprozess von ktinftigen ,Superstars' selbst zum Gegenstand popularer Unterhaltungsformate mit dem vermeintlichen Gtitesiegel von Transparenz und Authentizitat. wird. Der kulturkritischen Sicht halt sie dabei die ,Lesarten' von Fans entgegen, die die Manipulation gleichzeitig durchschauen und dennoch goutieren. Das Fernsehen ist eines der wichtigsten Orientierungsmedien fUr Kinder und Jugendliche. In seinem Beitrag "Wie und wortiber sich Jugendliche im Fernsehen informieren - Ergebnisse einer Studie bei 12- bis 17jahrigen" be schaftigt sich Bernd Schorb mit den Fragen, we1che Informationen 12- bis 17jahrige Jugendliche den Informationsprogrammen im Fernsehen entneh men, wie sie diese Informationen bewerten und wie sie sie ftir ihr Leben be arbeiten. Besondere Schwerpunkte sind dabei die Inhaltsbereiche, tiber die sich Jugendliche im Fernsehen informieren, der Informationsbegriff Jugendli cher, ihr Verhaltnis zur Politik und die Relation von Information, Rezeption und sozialer Herkunft. Wie handlungsorientierte Medienpadagogik im Fernseh- und Horfunkbe reich aussehen kann, zeigt Karsten Fritz in "S.A.E.K. - medienpadagogische und -kulturelle Perspektiven" auf. SAEK steht ftir "Sachsische Ausbildungs und Erprobungskanale". Sie sind eine Initiative der "Sachsischen Lan desanstalt ftir Privaten Rundfunk und neue Medien" (SLM). Die im Namen festgeschriebenen Orientierungen zielen nicht nur auf die Vermittlung hand werklicher Fahigkeiten, sondern vor all em auf die Auspragung kommu nikativer und sozialer Kompetenz der Nutzer. Der Beitrag zeigt am Beispiel eines in Dresden ansassigen Kanals (mit einem Fernseh- und Horfunkstudio) Chancen und Perspektiven ftir eine generationstibergreifende, praxisorien tierte Medienbildung auf. Wahrend die ersten sechs Beitrage die auBerschulische Mediennutzung fokussieren, geht es in den flinf folgenden Beitragen urn Mediensozialisation mit unmittelbarer Relevanz ftir schulische und andere padagogisch-institutio nelle Kontexte. Aus medienphilosophischer Sicht ftihrt Mike Sandbothe in seinem Beitrag ,,Pragmatische Medienkompetenz - Uberlegungen zur pad agogischen Einbettung internetbasierter Lehr- und Lernprozesse" die beiden Einleitung 11 Theorieansatze Pragmatismus und Medienkompetenz zusammen und be grtindet damit seinen Ansatz einer pragmatischen Medienkompetenz. Dessen padagogische Praxisrelevanz erlautert er anschlieBend sowohl am Beispiel ei gener universitarer Lehrveranstaltungen als auch an Folgerungen ftir die Ver anderung des Lehrens und Lernens in der Schule durch den Einsatz neuer Medien. Cornelia Rosebrock beschreibt in ,,Literale Sozialisation und Schule" das Spannungsfeld von literaler Sozialisation und Schule. Es wird deutlich, dass der Schulunterricht die in Familie und Freizeit stattfindende Beschaftigung mit literarischen Texten nicht aufgreift und deren Chancen fUr eine padagogi sche LesefOrderung nicht nutzt. Es stellen sich Entfremdungseffekte ein, die ftir den Aufbau einer stabilen Lesehaltung und die Entwicklung von Lese kompetenz kontraproduktiv sind. Auch der folgende Beitrag von futta Miigdefrau und Ralf Vollbrecht tiber das "Freizeitverhalten von Hauptschuljugendlichen - Computer statt Buch?" befasst sich mit dem Lesen im Jugendalter. Da die ftir Bildungspro zesse unabdingbare Lesekompetenz auch wesentlich durch Freizeitlekttire ge fordert wird, stellen sich MagdefrauiVollbrecht in ihrer Sonderauswertung einer padagogsichen Bedtirfnisstudie von Magdefrau die Frage, warum das Lesen im JugendaJter stark zurtickgeht und welche Faktoren lesefOrderlich sind. Dabei gehen sie davon aus, dass das Lesen sowohl im familiaren als auch im Kontext anderer Freizeitaktivitaten gesehen werden muss und ent wickeln ftinf empirische Freizeittypen mit unterschiedlich ausgepragter Affi nitat zum Lesen. Das Verhaltnis der Institution Schule zur imaginaren Welt der Filme ist seit der Entstehung der bewegten Bilder sehr ambivalent. Von Verurteilung und Skepsis bis zu euphorischem Uberschwang und Vereinnahmung konnen in der tiber lOOjahrigen Geschichte des Kinos aile Nuancen zusammenge tragen werden. Wie die heutige Situation einzuschatzen ist und welche Chan cen und Risiken sich aus der Arbeit mit Spielfilmen im Unterricht ergeben, zeigt Niels Beer in seinem Beitrag "Schulkino Dresden - ein Kino macht Schule". Ausgehend von den Dresdner Erfahrungen des Schulkinos werden verschiedene Perspektiven der Filmarbeit aufgezeigt. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Ausbreitung des Internets be schreibt Susanne Kleber in "Modellprojekt P.I.N.G.U.I.N. - Internet im Hort" die Konzeption und Einftihrung eines Internet-Modellprojektes fUr den Kinderhort. Der dort mogliche spielerische Umgang mit dem Medium scheint in besonderer Weise Bildungschancen ftir Kinder zu erOffnen, die in ihrem Sozialisationsumfeld tiber keinen Netzzugang verftigen. Dabei stellt die In teraktion zwischen Kindern und Erzieherinnen einen entscheidenden Er moglichungsfaktor zur Forderung von Medienkompetenz dar. Bekanntlich wird der Umgang mit Medien von vielen Faktoren beein flusst. Generalisierende Aussagen verdecken daher die besonderen Lebensla gen der Kinder und Jugendlichen, die nach Leitdifferenzen wie etwa Ge-