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Max Weber und Friedrich Albert Lange: Rezeption und Innovation PDF

248 Pages·1999·5.716 MB·German
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Bjarne Jacobsen Max Weber und Friedrich Albert Lange Biarne Jacobsen Max Weber und Friedrich Alberl Lange Rezeption und Innovation Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme Jacobsen, Bjarne: Max Weber und Friedrich Albert Lange : Rezeption und Innovation / Bjarne Jacobsen. - Wiesbaden : DUV, Dt. Univ.-Verl., 1998 (DUV : Sozialwissenschaft) ISBN 978-3-8244-4334-5 ISBN 978-3-663-05760-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-05760-4 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 1999 Ursprunglich erschienen bei Oeutscher Universităts-Verlag GmbH, Wiesbaden, 1999 lektorat: Claudia Splittgerber / Cornel ia Reichenbach Dos Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages un zulăssig und strafbar. Dos gilt insbesondere fur Vervielfăltigun­ gen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.duv.de Hochste inhaltliche und technische Qualităt unserer Produkte ist unser ZieI. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist deshalb auf săurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Ein schweiBfolie besteht aus Polyăthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Ge setzgebung als frei zu betrachten wăren und daher von jedermann benutzt werden durften. Dieser Stahlstich stammt aus: Friedrich A. Lange: Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart. Bd. 1, Iserlohn 1876, 3. Aufl. Inhaltsverzeichnis Abkurzungen haufig zitierter Schrijten ..................................................................................... IX Einleitung ................................................................................................................................... 1 1. Max Weber und Friedrich Albert Lange ............................................................................. 5 2. "Linksliberale" Sozialpolitiker im Umkreis der von Heinrich Braun herausgegebenen Zeitschriften, 1888-1895 ................................................................................................... 15 3. Das nationale Interesse -"turmhoch" iiber aHem anderen ................................................ 33 4. Sozialer Kampf im Interesse der Nation -Das Lehrstiick Rom ........................................ 44 5. Der Kampfum das Dasein -Der Kampfum die bevorzugte Stellung .............................. 51 6. Zwischen Schopenhauers Pessimismus und Spencers Optimismus: Die absolute Wirk- lichkeit/Wert-Dichotomie setzt sich durch ........................................................................ 58 7. Die "modeme sozial-philosophische Betrachtungsweise" und ihr okzidentaler Gegen- stand ................................................................................................................................... 69 8. Rationale Erkenntnis des Irrational en, oder wenn Werkzeug und Stoffnicht kompa- tibel sind -Der IdeaJtypus ................................................................................................. 84 9. Webers Losung: vollkontrollierte Schattenspiele ............................................................ 103 a. Die "BrutaliUit der Wirklichkeit" -Kausalitat als einzig giiltige Ordnungsmoglich- keit ..................... """""""'''''''''''' ............................................................................... 104 b. Objektkonstitution durch "Wertbeziehung" ................................................................ 109 c. Kausalitat als Wirken .................................................................................................. 118 d. Webers Begriff der "Handlung" und deren mogliches "Verstehen" ........................... 120 e. Kausalitat und Teleologie ........................................................................................... 125 f. "Rettungsinseln" der Rationalitat ............................................................................... 128 g. "Unwirkliche Kausalzusammenhange" ...................................................................... 131 h. Kausalitat in der Diskussion der Statistiker ................................................................ 133 I. Uber den Zusammenhang von Erklarungswerkzeug undjeweiligem Zweck der Erklarungsaktivitaten .................................................................................................. 139 j. Objektive Moglichkeit und adaquate Verursachung bei Weber.. ............................... 142 k. Webers Aktualitat gegeniiber dem Antisubjektivismus von heute ............................. 146 10. Weder "Genealogie der Moral" noch "Primat der praktischen Vemunft": Webers "Personlichkeits" -Lehre ................................................................................................. 153 a. Das Dreieck Lange -Nietzsche -Weber .................................................................... 154 b. Von Nietzsches "Personlichkeits-Auffassung" zu Weber .......................................... 159 c. Fichte und die "Personlichkeit" .................................................................................. 167 VII d. Webers Auseinandersetzung mit Struve ..................................................................... 171 e. Das puritanische Erbe im bUrgerlichen Individualismus ............................................ 177 f. Asoziale Individualisierung: Nietzsche, Carlyle, Kierkegaard ................................... 183 g. Simmels Suche nach "Personlichkeit": Von der "Auflosung des Individuums" zu einer emeuten Synthese .............................................................................................. 185 h. Webers Lehre: Fichteanische "Wertindividualitat"? .................................................. 188 1. Askese und "Werk" ..................................................................................................... 193 j. Mensch sein unter modemen Bedingungen: Individualisierte Theodizee .................. 201 11. Webers Konsequenzen aus der "Zwei-Welten" -Lehre: Veraltet oder aktuell? ............. 205 (Anhang:) Petr B. Struve: Worin denn besteht der wahre Nationalismus? ............................ 216 VIII Abkiirzungen baufig zitierter Schriften Friedrich Albert Lange: Geschichte Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart (Iserlohn 1873/75) Hier nach dem Neudruck (ohne An gabe der Druckvorlage): FrankfurtlMain 1974. Arbeiterfrage (2.Aujl.) Arbeiterfrage (3.Aujl.) Die Arbeiterfrage. Ihre Bedeutung for Gegenwart und ZukunJt. Es wird zitiert sowohl nach der 2. Auflage (Winterthur 1870) als auch nach der erweiterten 3. Auflage (Winterthur 1874). Max Weber: Wenn moglich wird nach der Max Weber-Gesamtausgabe (Tiibingen 1984ff.) zitiert, abgekiirzt: "MWG". Die methodologischen Schriften werden nach dem Reader: "Ge sammelte Aufsatze zur Wissenschaftslehre" (6. Aufl., Tiibingen 1985) zitiert, unter: "WL". Antrittsrede "Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik". Akademische Antrittsrede (1895), in MWG 1/4, S. 543-574. Disk.rede Die in Gesammelte AuJsiitze zur Soziologie und Sozialpo!itik (Tii bingen 1924), S. 394-491, verOffentlichten (stenographierten) Re den auf den Versammlungen des Vereins for Socialpo!itik und der GesellschaJt for Soziologie (1905-1912). Ed. Meyer "Zur Auseinandersetzung mit Eduard Meyer" (1906) in WL, S.215- 265. Einl.WEWR "Einleitung" zur "Wirtschaftsethik der Weltreligionen" (1920) in MWG 1/19, S. 83-127. Energ.Kultur. "Energetische Kulturtheorien" (1909) in WL, S. 400-426. Geleitwort "Geleitwort" (1904). Archiv 19, S. i-iv. Mit der Unterschrift: "Die Herausgeber" zeichne sowohl Sombart als auch Weber, wer feder flihrend war, lliBt sich ohne wei teres nicht sagen. Bis zur endgiilti gen Klarung dieser Frage, mu13 eine Koautorenschaft angenommen werden. Grenznutz. "Die Grenznutz1ehre und das 'psychophysische Grundgesetz'" (1908) in WL, S. 384-399. Gross-Brief Brief an Else Jaffe (1907), in MWG II/5, S. 393-403. Gutachten "Au13erungen zur Werturtei1sdiskussion im Ausschu13 des Vereins flir Sozialpolitik" (1913), in E. Baumgarten: Max Weber. Werk und Person (Tiibingen 1964), S.102-139. IX Heidelberg-Grundriss Grundriss zu den Vorlesungen fiber allgemeine ("theoretische'') Nationa16konomie. "1. Die begrifflichen Grnndlagen der Volkswirt schaftslehre" (1898). Faksimile Tiibingen 1990. Jugendbriefe Jugenqbriefe, hrsg. von Marianne Weber (Tiibingen, ohne Jahr (1936». Kategorien "Uber einige Kategorien der verstehenden Soziologie" (1913) in WL, S. 427-474. II. Knies "Knies und das Irrationalitatsproblem I." (1905) in WL, S. 42-105. Ill. Knies "Knies und das Irrationalitatsproblem II." (1906) in WL, S. 105-145. Kritische Studien = Ed.Meyer + Obj.Mog. Obj.Mog. "Objektive Moglichkeit und adaquate Vernrsachung in der histori schen Kausalbetrachtung" (1906) in WL, S. 266-290 Objektivitiit "Die 'Objektivitat' sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis" (1904) in WL, S. 146-214. Parl.u.Reg. "Parlament und Regiernng im neugeordneten Deutschland." Zur politischen Kritik des Beamtentums und Parteiwesens (1917/18) in MWG 1115, S. 432-596. Pol. Beruf "Politik als Bernt" (1919) in MWG 1117, S. 157-253. PreJ3streit "Zum PreJ3streit iiber den Evangelisch-sozialen Kongress" (1894) in MWG 114, S. 467-479. Prot. Ethik "Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus" (1905/20) in RS I, S. 17-206. Psych 0 physik "Zur Psychophysik der industriellen Arbeit" (1908/09) in MWG 1111, S. 162-380. Roscher "I. Roschers 'historische Methode'" (1903) in WL, S. 3-42. Roscher&Knies Roscher + II.Knies + IlI.Knies. Sinn d. Wertf. "Der Sinn der 'Wertfreiheit' der soziologischen und okonomischen Wissenschaften" (1917) in WL, S. 489-540. Stamm. Ubw. "R.Stammlers "Uberwindung" der materialistischen Geschichtsauf fassung" (1907) + "Nachtrag" in WL, S. 291-359, 360-383. W&G Die unter dem Titel "Wirtschaft und Gesellschaft" kompilierten Manuskripte verschiedener Provenienz (5. Auflage, Tiibingen 1972). x Wiss.Beruf "Wissenschaft als Bernf" (1917) in MWG 1117, S. 71-111. Zur Lage "Zur Lage der biirgerlichen Demokratie in Russland" (1906) in MWG 1110, S. 86-279. Zwischenbetrachtung "Zwischenbetrachtung. Theorie der Stufen und Richtungen religio ser Weltablehnung" (1920) in MWG 1119, S. 479-522. Friedrich Nietzsche: Statt Seitenangaben wird, wenn moglich, nach Abschnittsnummern zitiert. Titelanga ben werden nur leicht gekiirzt. Die Textvorlage ist: Werke 1, 1I, III Werke I-III, Hrsg. Karl Schlechta (Miinchen 1969). Wahr.u.Luge "Ueber Wahrheit und Liige im ausserrnoralischen Sinne" III, S. 309- 322. Georg Simmel: GSG (Bd.) Georg Sirnrnel Gesarntausgabe (Frankfurt/Main 1989ff.). Problerne Problerne der Geschichtsphilosophie (1. Ausg. 1892) in GSG 2, Schop.u.Nietz. Schopenhauer und Nietzsche (Originalausg., Leipzig 1907). Andere Titel: Archiv Archiv fur soziale Gesetzgebung und Statistik (Berlin 1888-1903), hrsg. von Heinrich Braun; Archiv fur Sozialwissenschaft und Sozi alpolitik (Tiibingen 1904-1920), hrsg. von Edgar Jaffe, Werner Sombart und Max Weber (Tiibingen). Einleitung Dilthey, Wilhelm: Einleitung in die Geisteswissenschaften (1883), hier nach Gesarnrnelte Werke I, 6. unv. Aufl. (Darmstadt 1966). Grenzen Rickert, H.: Die Grenzen der naturwissenschaftlichen BegrifJsbil dung (Tiibingen 1898-1902). Grenzen (1929) dto. 5. Auflage (Tiibingen 1929). XI Einleitung Mit dem Namen Friedrich Albert Lange so lite eine dritte Richtung des deutschen Neukan tianismus in Erinnerung gebracht werden. AuBer den beiden wohlbekannten Richtungen, der "Marburger" bzw. der "Siidwestdeutschen", die seit langem als "Schulen" in der Philosophie geschichte etabliert sind, zeigen sich bei Lange die Konturen eines spezifischen Ensembles von Interessen, Fragestellungen und Losungswegen, das sich von den beiden erwahnten Schulen merklich abhebt. Wo Freiburg und Heidelberg mit den Stichwortem "Wertphiloso phie" und "Geschichte" einzukreisen waren, Marburg etwa mit "Mathematik" und "Ethik", BiBt sich bei Langes Neukantianismus eher eine "sozialpolitische" und "physiologische" Aus richtung erkennen. Langes "sozialpolitisches" Erbe wurde vomehmlich von einer Zeitschrift, Heinrich Brauns Archiv und seinem Mitarbeiterkreis gepflegt, wobei sich klare Linien der Kontinuitat zum Archiv, das Max Weber redigieren so lite, aufzeigen lassen. Immer wurde das zu behandelnde Objekt denkbar breit behandelt: Politik und Wirtschaft in ihrer ganzen kulturellen Einbettung, immer auf die Erhellung des Kulturphlinomens "Kapitalismus" zielend (dabei keineswegs ausschliel3lich die Lage der arbeitenden Klasse reflektierend). Philosophisch vertrat Lange eine einfache, aber klare Zwei-Weltenlehre ohne Verrnengung von Sein und Sollen, die in Verbindung mit der physiologischen Umdeutung der Kantschen Lehre eine Rezeption des aufdringlichen Darwinismus gestattete, die modisch gewordene iiberzogene Behauptungen ganzlich verrnied. Nicht unerhebliche "Spuren" hiervon lassen sich in der Methodenlehre Webers nachweisen, wobei jedoch Webers offensichtlich gewollte Assimilierung an die Ausdrucksweise H. Rickerts, die sich nach der Jahrhundertwende beob achten lailt, dies verschleiert und das Bild komplizierter gemacht hat. Ethisch kniipfte Lange eher an Fichte als an Kant an, dessen spatere ethischen und astheti schen Spekulationen damals weitgehend ignoriert wurden. 1m Aktivismus flir soziale und nationale Ideale, im selbstvergessenen Aufgehen in Studium, Werk und die von der gesell schaftlichen Situation gegebenen Aufgaben, fand Lange, Fichtes Mahnungen anerkennend, seinen "Auftrag", nicht unahnlich mit jenen Wegen, die Weber spater selbst einschlagen sollte. Die folgende Arbeit versucht in einem ersten Anlauf die ErschlieBung des Einflusses, den diese heute wenig beachtete Stromung des neukantianischen Denkens auf Weber ausgeiibt hat. Ausgehend von Webers friiher Begeisterung iiber Lange (Kap. I), behandeln die beiden fol genden Kapitel Webers Stellung innerhalb der von Lange gepragtenjungakademischen "Sozi alpolitik" der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts (Kap.2-3). Das von Weber und Lange geteilte Verstandnis des Darwinismus (Kap. 4-5) flihrt zu einer neuen Auffassung von "Sozialwissen-

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