ENCYCLOPEDIA OF PHYSICS EDITED BY S. FLUGGE VOLUME I MATHEMATICAL METHODS I WITH 37 FIGURES SPRINGER-VERLAG BERLIN· GOTTINGEN . HEIDELBERG 1956 HANDBUCH DER PHYSIK HERAUSGEGEBEN VON S. FLUGGE BAND I MATHEMATISCHE METHODEN I MIT 37 FIGUREN SPRINGER-VERLAG BERLIN· GOTTINGEN . HEIDELBERG 1956 ISBN-I3: 978-3-642-45834-7 e-ISBN-I3: 978-3-642-45833-0 001: 10.1007/978-3-642-45833-0 ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER OBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN OHNE AUSDROCKLICHE GENEHMIGUNG DES VERLAGES 1ST ES AUCH NICHT GESTATTET, DIESES BUCH ODER TEILE DARAUS AUF PHOTOMECHANISCHEM WEGE (PHOTOKOPIE, MIKROKOPIE) ZU VERVIELFALT lGEN © BY SPRINGER-VERLAG OHG. BERLIN· GOTTINGEN . HEIDELBERG 1956 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1956 Inhaltsverzeichnis. Grundbegriffe der klassischen Analysis, gewohnliche Differentialgleichungen, Funk tionentheorie. Von Professor Dr. JOSEF LENSE, Direktor des Mathematischen In stituts der Technischen Hochschule Munchen (Deutschland). (Mit 17 Figuren) I. Reelle Funktionen einer reellen Veranderlichen II. Differentialrechnung. . . . . . . . . . . . 10 III. Reelle Funktionen von mehreren reellen Veranderlichen 15 IV. Integralrechnung . . . . . . . . . . . . 23 V. Unendliche Reihen 42 VI. Funktionen von komplexen Veranderlichen . 46 VII. Gewohnliche Differentialgleichungen . 68 Anhang: Das LEBESGUESche Integral 81 Partielle Differentialgleichungen. Von Professor Dr. JOSEF LENSE, Direktor des Mathe matischen Instituts der Technischen Hochschule Miinchen (Deutschland). (Mit 2 Figuren). . . . . . . . . . . 90 1. Allgemeine Begriffe. . . . 90 2. Systeme in der Normalform 91 3. Quasilineare partielle Differentialgleichungen erster Ordnung. 91 4. J ACoBIscher Multiplikator. . . . . . . . . . . . . . . . 92 5. Allgemeine partielle Differentialgleichungen erstcr Ordnung in zwei unab- hangigen Veranderlichen. MONGESches Richtungsfeld. . . . 93 6. Charakteristiken und charakteristische Streifen . . . . . . 94 7. Charakteristiken der quasilinearen Differentialgleichungen in zwei unab- hangigen Veranderlichen . . . . . . 96 8. Vollstandiges und allgemeines Integral 97 9. Flachenscharen und singulare Integrale 98 10. Partielle CLAIRAUTsche Differentialgleichung . 99 11. Bestimmung eines vollstandigen Integrals . . 100 12. Beriihrungstransformationen ....... 100 13. Allgemeine partielle Differentialgleichung erster Ordnung in n unabhangigen Veranderlichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 14. Vollstandige, allgemeine und singulare Integrale bei n Veranderlichen .... 103 15· HAMILTON-J ACoBIsche Differentialgleichung ............... 104 16. Kanonische Gleichungen und kanonische Transformationen, POISsoNsche Klammern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 17· Allgemeine Beriihrungstransformationen, J ACoBIsche Klammern 108 18. Totale Differentialgleichungen 109 19· PFAFFsche Formen . . . . . . . . . . . 110 20. LAGRANGESche Klammern. . . . . . . . 111 21. Infinitesimale kanonische Transformationen 112 22. Integralinvarianten. . . . . . . . . . . 113 23. PFAFFsche und HAMILToNsche Systeme . . 115 24. Allgemeine partielle Differentialgleichungen zweiter Ordnung. 115 25. Halblineare partielle Differentialgleichungen zweiter Ordnung 117 26. Lineare hyperbolische partielle Differentialgleichungen zwciter Ordnung 118 VI Inhaltsverzeichnis. Elliptische Funktionen und Integrale. Von Professor Dr. JOSEF LENSE. Direktor des Mathematischen Instituts der Technischen Hochschule Munchen (Deutschland). (Mit 7 Figuren) . . . . . . . . . . 120 1. Doppeltperiodische Funktionen 120 2. ~-Funktion 120 3. C-Funktion ..... 122 4. a-Funktion . . . . . 123 5. Elliptische Funktionen 123 6. Elliptische Integrale . 124 7. RIEMANNsche Flache fUr eine Quadratwurzel aus einem Polynom vierten Grades ............... . 126 8. Konforme Abbildung durch die ~-Funktion 127 9. Parallelverschiebung des Periodengitters 128 10. Drehstreckung des Periodengitters . . . . 129 11. WEIERSTRAsssche N ormalform. . . . . . 130 12. Konforme Abbildung zweier RIEMANNscher FHi.chen in der WEIERSTRASS- schen N ormalform . 131 13. Primitive Perioden . 132 14. Modulsubstitutionen 133 15. Modulfunktionen. . 135 16. Gitterteilung 136 17. Komplexe Multiplikation 137 18. Reduktion der elliptischen Integrale 137 19. LEGENDRESche Normalform 138 20. Thetafunktioncn . . . . . . . . . 140 21. J ACoBIsche Funktionen . . . . . . 142 22. Transformation der Thetafunktionen 144 Literatur ............. . 145 Spezielle Funktionen der mathematischen Physik. Von Professor Dr. JOSEF MEIXNER. Direktor des Instituts fUr Theoretische Physik an der Technischen Hochschule Aachen (Deutschland). (Mit 2 Figuren) ............. . 147 A. Definitionen und einfache Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . 147 B. Die speziellen Funktionen als Losungen von Differentialgleichungen . . . . 165 C. Die einfachen speziellen Funktionen als Losungen von Funktionalgleichungen 176 D. Differenzengleichungen und spezielle Funktionen 186 E. Produkte spezieller Funktionen als Losungen der Schwingungsgleichung 193 F. MATHlEusche Funktionen und Spharoidfunktionen . 208 Bi bliogra phie . . . . . . . . . 216 Randwertprobleme. Von Privatdozent Dr. FRIEDRICH SCHLOGL. Institut fur Theore tische Physik der Universitat Koln (Deutschland). (Mit 9 Figuren) 218 A. Orthogonale Funktionssysteme . . . . . . . 21"8 I. Reihenentwicklung nach Orthogonalfunktionen 218 II. FOURIER-Reihen 224 III. Lineare Transformationen im Funktionsraum . 230 B. Lineare Integralgleichungen . 235 I. Allgemeines 235 II. Hermitische Kerne 240 III. Beliebige Kerne. . 247 IV. Direkte Losungsmethoden 250 Inhaltsverzeichnis. VII c. Variationsrechnung ............ . 262 D. Randwertprobleme bei Differentialgleichungen der Physik 281 I. Lineare Differentialgleichungen zweiter Ordnung 281 II. Die GREENsche Funktion ........ . 297 III. Eigenwertprobleme . . . . . . . . . . . . . 313 IV. Eigenwertprobleme und Variationsrechnung .. 327 V. Die Ausbreitungsfunktionen bei Anfangswertproblemen 339 Li tera tur . . . . . . . . . . 352 Sachverzeichnis (Deutsch-Englisch) 353 Subject Index (English-German) . . 359 Der urspriinglich fiir Band I oder II vorgesehene Artikel ii ber: "Wahrscheinlichkei ts rechnung, Ausgleichsrechnung und mathematische Statistik" muB aus auBeren Grunden in einem anderen Band dieses Handbuches erscheinen. Grundbegriffe der klassischen Analysis, gewohnliche Differentialgleich ungen, F unktionentheorie. Von J. LENSE. Mit 17 Figuren. I. Reelle Funktionen einer reellen Veranderlichen. 1. Mengen. Eine Gesamtheit von Dingen heiBt eine Menge, wenn von jedem Ding festgestellt werden kann, ob es zur Menge gehi:irt oder nicht, und die zur Menge gehi:irigen Dinge, ihre Elemente, voneinander wohl unterscheidbar sind. Eine Menge Ml ist Teilmenge der Menge M, wenn jedes Element von Ml auch Element von Mist. 1m folgenden betrachten wir Mengen von reellen Zahlen oder, falls wir die reellen Zahlen als Abszissen der Punkte der Abszissenachse eines Koordinaten systems deuten, Punktmengen auf einer Ceraden. Unter einem abgeschlossenen I ntervall [a, b] versteht man die Menge aller reellen Zahlen x, fUr die a;:;;' x;:;;' b gilt. Sollen die Endpunkte des Intervalls nicht in die Menge aufgenommen werden (a< x< b), so spricht man vom offenen Intervall (a, b), dagegen vom halboffenen Interval! [a, b) oder (a, b], falls a;:;;'x< b bzw. a< x;:;;,b gelten solI. Umgebung eines Punktes ist ein den Punkt enthaltendes offenes Intervall. Liegen in einer noch so kleinen Umgebung eines Punktes Xo unendlich viele Punkte einer Menge M, so heiBt Xo ein H iiufungspunkt oder eine H iiufungsstelle der Menge (der Haufungspunkt braucht nicht zu M zu gehi:iren). Sind die Zahlen einer Menge M samtlich ;:;;,b, so nennt man M nach oben be schriinkt, b eine obere Schranke von M; sind sie alle ;;;;;'a, so heiBt die Menge nach unten beschriinkt, a eine untere Schranke. 1m erst en Fall gibt es eine kleinste obere Schranke C, die sog. obere Crenze oder das Supremum von M, im zweiten eine gri:iJ3te untere Schranke g, die untere Crenze oder das Infimum. C und g miissen nicht zur Menge gehi:iren. Eine Menge heiBt beschriinkt, wenn sie nach oben und unten beschrankt ist. Sie hat eine gri:iJ3te Haufungsstelle U, den sog. limes superior (geschrieben lim) und eine kleinste u, den limes inferior (lim). Es ist g;:;;, u ;:;;, U ;:;;, C. 1st die Menge + nach oben nicht beschrankt, so schreibt man U = C = 00, ist sie nach unten nicht beschrankt, u = g = - 00. 2. Funktionen einer Veranderlichen. 1st jeder Zahl x einer Menge Meine und nur eine Zahl y zugeordnet, so nennt man y eine (eindeutige) Funktion von x und schreibt y = f (x). Statt des Buchstabens f ki:innen auch andere gewahlt werden, manchmal pflegt man auch y = y (x) zu schreiben. x heiJ3t die unabhiingige, y die abhiingige Veriinderliche, die Menge Mist der Definitionsbereich der Funktion. M sei die Menge aller Werte y, welche die Funktion in ihrem Definitionsbe reich annimmt, der Wertevorrat der Funktion, wobei aber Funktionswerte, die zu verschiedenen x-Werten gehi:iren, im Sinne der obigen Definition der Menge (Zift. 1) als unterschieden gelten sollen. Man iibertragt nun die in Zift. 1 defi nierten Begriffe beschrankt, obere Grenze usw. von M auf die Funktion, nennt Handbuch der Pbysik, Ed. I. 1 2 .I. LENSE: Grundbegriffe der klassischen Analysis. usw. Ziff. 3. also z. B die Funktion beschrankt, wenn M beschrankt ist, die obere Grenze G von M bezeichnet man als obere Grenze der Funktion usw. Gehort G bzw. g zu M. so ist G der grofJte. g der kleinste Wert der Funktion in M. G - g = s;;;;;;' 0 heiBt die Schwankung (Oszillation) der Funktion in M. Ahnlich werden diese Begriffe fUr jede Teilmenge Ml von M definiert. Kennzeichnen wir sie durch den Zeiger 1. so gilt g :;;;;;, gl :;;;;;, G1: ;;;;;, G und Sl :;;;;;, s. Deutet man x und y als rechtwinkelige Koordinaten eines Punktes in der Ebene. so erhalt man eine Punktmenge in der Ebene. das geometrische Bild der Funktion. Jede Zahl a. fUr die I(a) =0 ist. heiBt eine Nullstelle der Funktion (Schnittpunkt des geometrischen Bildes mit der Abszissenachse). Gilt die Glei chung j(x) = 0 fur aIle Werte des Definitionsbereiches. so sagt man: die Gleichung ist identisch erfUllt. 1st fUr eine in einem lntervall definierte Funktion fUr je zwei beliebige Werte Xl < X2 des lntervalls immer l(x1) :;;;;;,1 (x2) bzw. l(x1) ;;;;.1 (x2). so nennt man die Funktion monoton wachsend bzw. abnehmend. und zwar lortwahrend oder im strengen Sinn. wenn in den beiden letzten Gleichungen nur das Ungleich heitszeichen gilt. 1st fUr eine Funktion identisch in X die Gleichung I (x + a) = I (x) erfUllt. so heiI3t die Funktion periodisch mit der Periode a; jedes ganzzahlige Vielfache einer Periode ist eben falls Periode. Eine Funktion nennt man gerade. wenn die Gleichung I ( -. x) = I(x) identisch in x gilt; ist dagegen 1(-x) = -I (x) identisch in x, so heiI3t die Funktion un gerade. Das Kurvenbild einer geraden Funktion ist spiegelbildlich zur y-Achse, das einer ungeraden spiegelbildlich zum Nullpunkt. n Eine Funkti6n von der Gestalt L:avxv mit festen Koeffizienten a nennt man v v=o ein Polynom oder eine ganze rationale Funktion vom Grad n, falls an =l= 0 ist. Eine gebrochene rationale Funktion ist der Quotient zweier Polynome. 3. Grenzwert. Xo sei eine Hiiufungstelle des Definitionsbereiches einer Funk tion I (x). Man sagt, die Funktion hat in Xo den Grenzwert A oder sie konvergiert a gegen A, wenn sich zu jeder beliebigen Zahl 8> 0 eine Zahl > 0 finden laI3t, so 1< < I xoi < a daI3 II (x) - A 8 ist, sobald 0 x - ist, d. h. wenn man den Unterschied zwischen dem Funktionswert und Grenzwert dem Betrage nach dadurch beliebig klein mach en kann, daI3 man x hinreichend nahe an Xo wiihlF. Man schreibt lim I (x) = A oder I (x) -+A fUr x-+xo' Notwendig und hinreichend fUr das Vor- X~Xo handensein eines Grenzwertes ist folgende Bedingung: Zu jeder Zahl 8 > 0 ITmB sich eine Zahl a> 0 bestimmen lassen, so daI3l/(x') -/(x")1 < 8 fUr alle x' und x" < I xoi < < I xol < ist, fUr die 0 x' - a und 0 x" - a ist (Konvergenzkriterium von CAUCHY). Erfolgt die Annaherung von Werten x< Xo bzw. x> xo, so spricht man von einem linksseitigen bzw. rechtsseitigen Grenzwert und schreibt I (xo - 0) = A bzw. I (xo + 0) = A. Eine in einem Intervall definierte beschrankte monotone Funktion hat bei unbegrenzter Annaherung an die Endpunkte des lntervalls immer je einen rechtsseitigen bzw. linksseitigen Grenzwert. Haben I(x) und g(x) fUrx-+xo die Grenzwerte A und E, so sind auch die Grenzwerte der Funktionen I(x) + g(x), I(x)g(x), ;i:~ (falls E=l=O), I/(x)l, Ig(x)1 1 1a 1 bedeutet in bekannter Weise den absoluten Betrag von a. also 1a 1= a fUr a > o. lal=-a fur a<O. 1.01 =0. Es ist irnrner Ilal-lbll:S;la±bl;;:;;lal+lbl. labl=lallbl. I~I =-l~l· liff. 4. Stetigkeit. 3 IAI, IBI. vorhanden und bzw. gleich A±B, AB, AlB, Ferner ist A:2;B, falls f(x) :;;;;;;g(x) ist, wobei zu beach ten ist, daB A = B sein kann, wenn auch f(x) > g(x) ist. 1st der Definitionsbereich von x nicht beschrankt, so sagt man lim f (x) = A x...--.++ 00 oder f(x)~A fUr x~-I- 00, wenn sich zu jeder beliebigen Zahl c:> 0 eine Zahl N > 0 so finden Hil3t, dal3l f (x) - A I< c:, sob aId x> N ist, und ahnlich lim f (x) = A, x~-oo sob aId x< -N ist, d.h. wenn sich f(x) dem Wert A unbegrenzt nahert, falls x dem Betrage nach tiber aIle Schranken wachst und dabei immer positiv oder negativ bleibt. Neben den bisher besprochenen eigentlichen Grenzwerten betrachtet man auch uneigentliche, d.h. man definiert lim f(x) = -I-00 bzw. - 00 oder f(x)~-I- 00 bzw. X~Xo - 00 fUr x~xo, wenn sich zu jeder Zahl N > 0 eine Zahl <5 > 0 angeben lal3t, so dal3 f (x) > N bzw. f (x) < - N, wenn 0 < Ix - xol < <5, d. h. wenn f (x) dem Betrage na.ch tiber alle Schranken wachst und dabei immer positiv oder negativ bleibt falls sich x der Zahl Xo unbegrenzt nahert. Auch diese Grenzwerte konnen ein seitig sein, wenn die Annaherung an Xo nur von einer Seite erfolgt und ebenso kann ± an Stelle von Xo treten. 00 Aus dieser Definition ergeben sich folgende Formeln: Aus f (x) ~ -I- 00 folgt 1 -f(x)~- 00, f(x) ~O;ausf(x)~-I- ooundg(x)~c>Ofolgtf(x)±g(x)~-I- 00, :i;; f(x)g(x)~-I- ~-I- aus f(x)~-I- und g(x)~-I- folgt f(x)-I 00, 00; 00 00 g(x)~-I- 00, f(x)g(x)~-I- 00. 4. Stetigkeit. Eine Funktion f (x) heil3t stetig an einer Stelle Xo ihres Definitions bereiches, wenn lim f(x) vorhanden und gleich f(xo) ist, d.h. wenn sich bei un- X---+-Xo begrenzter Annaherung an die Stelle Xo auch die Funktionswerte dem Funktions wert an der Stelle Xo unbegrenzt nahern. Die Funktion heil3t stetig in einem Intervall, wenn sie an jeder Stelle des Intervalls stetig ist. Summe, Differenz, Produkt, Quotient von stetigen Funktionen sind eben falls stetig, wenn man beim Quotienten die Nullstellen des Nenners ausschliel3t. Ebenso ist der Betrag einer stetigen Funktion stetig. 1st u=g(x) stetig an der Stelle Xo und y=f(u) stetig an der Stelle uc=g(xo), so ist die zusammengesetzte Funktion y=f[g(x)J stetig an der Stelle xo, also lim f [g (x)] = f [g (xo)] = f (uo) = lim f (u). X~Xo u-uo Verwendet man in der obigen Definition der Stetigkeit nur einen einseitigen Grenkwert, so sagt man, die Funktion sei :,tetig bei einseitiger Annaherung an xo, hat also f(xo-O) =f(xo) bzw. f(xo-l-O) =f(xo). Ul3t sich das Definitionsinter vall einer Funktion in eine endliche Anzahl von Teilintervallen einteilen, so dal3 die Funktion in jedem offenen Teilintervall stetig ist und die eigentlichen links und rechtsseitigen Grenzwerte bei Annaherung an die Endpunkte jedes Teilinter valls vorhanden sind, so nennt man die Funktion abteilungsweise oder stiickweise stetig. Jede in einem abgeschlossenen Intervall stetige Funktion ist beschrankt, nimmt in diesem Intervall mindestens je einmal einen grol3ten und kleinsten Wert an und ist gleichmiifJig stetig, d. h. zu jeder Zahl c: > 0 13.13t sich eine Zahl <5 > 0 angeben, so dal3 If (Xl) - f (x2) I < c: fUr aIle Wertepaare Xl' x2 des Intervalls ist, die der Gleichung 0< IXI - x21 < <5 gentigen. 1st f(x) in Xo stetig und f(xo) =1=0, so lal3t sich eine Umgebung der Stelle Xo angeben, so dal3 in dieser Umgebung die Funktion nicht null ist und ihr Vorzeichen mit dem von f(xo) tibereinstimmt. 1*
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