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Mathematische Institute in Deutschland 1800–1945 PDF

298 Pages·1990·12.908 MB·German
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Dokumente zur Geschichte der Mathematik Winfried Schalau Editor Mathematische Institute in Deutschland 1800-1945 Dokumente zur Geschichte der Mathematik Band 5 Dokumente zur Geschichte der Mathematik Im Auftrag der Deutschen Mathematiker-Vereinigung herausgegeben von Winfried Scharlau Band 1 Richard Dedekind Vorlesung über Differential- und Integralrechnung Band 2 Rudolf Lipschitz Briefwechsel mit Cantor, Dedekind, Helmholtz, Kronecker, Weierstraß Band 3 Erich Hecke Analysis und Zahlentheorie Band 4 Karl Weierstraß Einleitung in die Theorie der analytischen Funktionen Band 5 Mathematische Institute in Deutschland 1800 -1945 Band 6 Ein Jahrhundert Mathematik 1890 -1990 Festschrift zum Jubiläum der DMV (in Vorbereitung) Dokumente zur Geschichte der Mathematik Band 5 Mathematische Institute in Deutschland 1800 -1945 unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter bearbeitet von Winfried Scharlau Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Mathematische Institute in Deutschland: 1800-1945 / Dt. Mathematiker-Vereinigung. Unter Mitarb. zahlr. Fachgelehrter. Bearb. von Winfried Scharlau. - Braunschweig; Wiesbaden: Vieweg, 1989 (Dokumente zur Geschichte der Mathematik; Bd.5) NE: Scharlau, Winfried IHrsg.]; Deutsche Mathematiker-Vereinigung; GT Prof. Dr. Winfried Schar/au Mathematisches Institut der Universität Münster ISBN 978-3-528-08992-4 ISBN 978-3-663-14036-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-14036-8 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 1990 Ursprünglich erschienen bei Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1990. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheherrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheherrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfaltigungen, übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. v Inhal tsverzeichnis Einführung ............................................................ 1 Verzeichnis der Mitarbeiter ............................................ 6 Aachen ............................................................... 7 Berlin, TH ........................................................... 16 Berlin, Universität ................................................... 25 Bonn ................................................................ 48 Braunsberg .......................................................... 56 Braunschweig ........................................................ 57 Breslau, TH .......................................................... 62 Breslau, Universität .................................................. 65 Clausthal ............................................................ 71 Danzig ............................................................... 74 Darmstadt ........................................................... 78 Dresden .............................................................. 84 Erlangen ............................................................. 90 Frankfurt ............................................................ 96 Freiberg ............................................................ 102 Freiburg ............................................................ 106 Gießen .............................................................. 111 Göttingen ........................................................... 117 Greifswald .......................................................... 129 Halle-Wittenberg ................................................... 134 Hamburg ........................................................... 144 Hannover ........................................................... 149 Heidelberg .......................................................... 155 Jena ................................................................ 169 Karlsruhe ........................................................... 175 Kiel ................................................................ 183 Köln ................................................................ 189 Königsberg ......................................................... 194 Leipzig ............................................................. 201 VI Marburg ............................................................ 209 München, TH ....................................................... 216 München, Universität ............................................... 223 Münster ............................................................ 233 Rostock ............................................................. 238 Straßburg ........................................................... 242 Stuttgart ........................................................... 245 Tübingen ........................................................... 250 Würzburg ........................................................... 263 G. Schubring: Zur strukturellen Entwicklung der Mathematik an den deut- schen Hochschulen 1800-1945 ....................................... 264 Literatur ............................................................ 279 Namenverzeichnis ................................................... 280 1 Einführung In diesem Band soll eine zusammenfassende Darstellung der äußeren Ent wicklung der Mathematik an den deutschen Universitäten gegeben wer den. Dazu gehört insbesondere eine möglichst vollständige und verläßliche Aufstellung des Personalbestandes der mathematischen Lehrstühle und In stitute. Eine solche Zusammenfassung hat bisher nicht existiert, was die mathematik-historische Forschung in mancher Hinsicht erschwert hat. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf der institutionellen Seite; der Band enthält zwar viele biographische Daten, aber keine eigentlichen Biogra phien. Vor und bei der Erstellung dieses Buches waren eine Reihe grundsätzli cher Fragen und zahlreiche Detailprobleme zu klären. Als erstes mußte der behandelte Zeitraum festgelegt werden. Hier schien die Periode von 1800 bis 1945 eine naheliegende Wahl zu sein. Vor den Universitätsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Mathematik an den Universitäten ganz unbedeutend; praktisch alle Professoren aus jener Zeit sind heute ver gessen. Tatsächlich gilt dies auch noch für die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts, und ohne wesentlichen Verlust hätte man auch etwa 1830 beginnen können. Der gewählte Zeitraum hat jedoch den Vorteil, daß der große Aufschwung der Universitäten allgemein und der Mathematik spe ziell in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts deutlicher wird. Das Jahr 1945 stellt andererseits eine so einschneidende Zäsur dar, daß es na hezu zwingend war, die Darstellung hier abzuschließen. Der enorme Ausbau des Universitätssystems ab den späten fünfziger Jahren müßte einer weite ren Publikation vorbehalten bleiben. Problematischer als die zeitliche Abgrenzung war die geographische, wo bei sich diese Schwierigkeiten natürlich aus der wechselvollen deutschen Ge schichte ergaben. Im Prinzip werden die Hochschulen innerhalb der jeweili gen Grenzen des Deutschen Bundes bzw. des Deutschen Reiches erfaßt. Die Hochschulen der österreichischen Monarchie bleiben also unberücksichtigt, ebenso die kurzlebigen "Reichs universitäten" während des zweiten Welt krieges (etwa Straßburg oder Posen). Dieses Prinzip hat z.B. zur Folge, daß die älteste deutsche Universität - die in Prag - ausgeschlossen wurde. Ganz konsequent wurde es aber nicht durchgehalten: Zum einen werden die kleineren und meist unbedeutenden (wenn auch z.T. alten) Universitäten, 2 Einführung die kurz vor oder während der napoleonischen Zeit geschlossen wurden, nicht berücksichtigt. Es sind dies die folgenden: Erfurt, Trier, Mainz, Dil lingen, Helmstedt, Paderborn, Rinteln, Altdorf, Bamberg, Duisburg. Mit Ausnahme von Helmstedt, wo Pfaff wirkte und Gauss promovierte, hatten sie in ihren letzten Jahren für die Mathematik keine Bedeutung. Anderer seits wird die TH Danzig bis 1945 behandelt, obwohl Danzig 1919 aus dem Deutschen Reich herausgelöst wurde. Wenn auch die Beschränkung auf das Gebiet des Deutschell Reiches geboten war, so ist doch festzustellen, daß der deutsche bzw. österreic4ische Einfluß an vielen Universitäten Osteu ropas lange Zeit sehr stark war. Neben der schon genannten Deutschen Universität in Prag sind z.B. auch die Deutschen Technischen Hochschu len in Prag und Brünn oder die Universitäten in Dorpat, Klausenburg und Czernowitz zu erwähnen. Als problematisch stellte sich schließlich der Hochschulbegriff selbst her aus, obwohl er an sich durch Institutionen wie Rektor, Senat, Promotions und Habilitationsrecht eindeutig festgelegt ist. Keine Schwierigkeiten gab es bei den Universitäten selbst. Nur die Universität Münster ist während der Berichtszeit aus einer" Akademie" als Vorläuferinstitution entstanden. Da an dieser die Mathematik vertreten war, wurde auch die Akademie miterfaßt. Wesentlich komplizierter ist die Situation schon bei den Tech nischen Hochschulen. Man könnte sagen, daß genetisch hier ein Fall von "Konvergenz" vorliegt: Während heute Universitäten und Technische Uni versitäten ganz gleichartige Institutionen sind, gehen sie auf völlig verschie dene Ursprünge zurück. Die Technischen Hochschulen sind überwiegend aus polytechnischen Schulen hervorgegangen, die selbst wieder oft auf Handwer kerschulen zurückgingen, in ihrer Anfangsphase kaum das Niveau der Gym nasien erreichten und erst um die Jahrhundertwende volle Gleichstellung mit den Universitäten erlangten. Da jedoch schon an den polytechnischen Schulen viele Mathematiker wirkten, war die Berücksichtigung auch dieser Lehranstalten geboten. Außer den Universitäten und Technischen Hochschulen existierte noch eine beachtliche Fülle von weniger bekannten hochschulartigen Einrichtun gen, die teilweise den Universitäten gleichgestellt waren. Von diesen wurden nur die Bergakademien Clausthal und Freiberg einbezogen, die allmählich den Charakter technischer Hochschulen annahmen und die selbständige ma thematische Lehrstühle hatten. Mehrfach wurden solche fachlich speziali sierten Hochschulen oder Akademien später in Universitäten eingegliedert Einführung 3 z.B. die Landwirtschaftlichen Hochschulen in Berlin und Bonn. Sie werden dann bei diesen miterfaßt. Einen Sonderfall bilden die Militär-Akademien, von denen es einige gab. Auch sie hatten Hochschulrang, dienten aber speziell der Ausbildung der Offiziere. Von besonderer Bedeutung war die Berliner Kriegsakademie; an ihr wirkten bedeutende Mathematiker wie Di richlet und Kummer, wenn auch nicht im Hauptamt. Sie wird deshalb nicht erwähnt. Die Pädagogischen Seminare und Akademien zur Ausbildung der Volksschullehrer waren im Berichtszeitraum durchweg keine Hochschulen im Sinne dieser Untersuchung. Auch scheinen praktisch keine Mathemati ker mit Universitätsausbildung an ihnen gewirkt zu haben, so daß sie un berücksichtigt bleiben können. Ein Grenzfall ist die Katholische Akademie Braunsberg, die offiziell wohl Hochschulrang hatte, aber eine ganz kleine Institution war. Weil hier Killing viele Jahre wirkte, wird sie kurz mitbehan delt. Insgesamt werden auf diese Weise (ohne Braunsberg) 37 Hochschulen behandelt; es ist jedoch denkbar, daß der eine oder andere Lehrstuhl an einer Akademie oder ähnlichen Einrichtung übersehen wurde. Die Beiträge für die einzelnen Universitäten sind jeweils in vier Ab schnitte gegliedert. Im ersten wird stichwortartig die Geschichte der be treffenden Hochschule skizziert. Dabei wird keinerlei VollständigkPit an gestrebt; dem Leser soll nur ein ungefähres Bild von Alter, Entwicklung, Bedeutung und gegebenenfalls lokalen Besonderheiten vermittelt werden. Anschließend wird auf die Geschichte der Mathematik an der betreffen den Hochschule eingegangen. Diese Abschnitte sind je nach Quellenlage recht unterschiedlich ausgefallen. Im Vordergrund sollten eigentlich insti tutionelle Entwicklungen stehen, etwa Ausbauphasen, Seminar- und Insti tutsgründungen, Entwicklung des Lehrprogrammes usw. Tatsächlich waren jedoch vielfach die Persönlichkeiten der wirkenden Mathematiker so domi nierend, daß ein wirklichkeitsgetreueres Bild eher durch ein Eingehen auf die Tätigkeit dieser Mathematiker skizziert werden konnte. Die dritten Abschnitte sind dann der eigentliche Kern dieser Dokumen tation: Idealerweise sollten sie eine vollständige Liste aller fest angestellten planmäßigen Professoren und der Zeit ihres Wirkens an der betreffenden Institution enthalten. Hierbei gab es jedoch erhebliche Abgrenzungsschwie rigkeiten. Die Personalstruktur der deutschen Hochschulen scheint schon immer kompliziert gewesen zu sein! Hinreichend klar sind eigentlich nur die Begriffe des ordentlichen Professors und des Privatdozenten. Daneben gab es jedoch eine verwirrende Vielfalt anderer akademischer Lehrer (Professo-

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