ebook img

Mathematik und Gesellschaft: Historische, philosophische und didaktische Perspektiven PDF

298 Pages·2018·5.546 MB·German
by  coll.
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Mathematik und Gesellschaft: Historische, philosophische und didaktische Perspektiven

Gregor Nickel Markus Helmerich Ralf Krömer Katja Lengnink Martin Rathgeb Hrsg. Mathematik und Gesellschaft Historische, philosophische und didaktische Perspektiven Mathematik und Gesellschaft (cid:2) (cid:2) Gregor Nickel Markus Helmerich (cid:2) (cid:2) Ralf Krömer Katja Lengnink Martin Rathgeb (Hrsg.) Mathematik und Gesellschaft Historische, philosophische und didaktische Perspektiven Herausgeber GregorNickel KatjaLengnink DepartmentMathematik InstitutfürDidaktikderMathematik UniversitätSiegen Justus-Liebig-UniversitätGießen Siegen,Deutschland Gießen,Deutschland MarkusHelmerich MartinRathgeb DepartmentMathematik InstitutfürMathematikdidaktik UniversitätSiegen UniversitätzuKöln Siegen,Deutschland Köln,Deutschland RalfKrömer ArbeitsgruppeDidaktikundGeschichteder Mathematik BergischeUniversitätWuppertal Wuppertal,Deutschland ISBN978-3-658-16122-4 ISBN978-3-658-16123-1(eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-16123-1 DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbibliografie;detaillier- tebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. SpringerSpektrum ©SpringerFachmedienWiesbadenGmbH,einTeilvonSpringerNature2018 DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertung,dienichtausdrücklich vomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarfdervorherigenZustimmungdesVerlags.Dasgiltinsbesondere fürVervielfältigungen,Bearbeitungen,Übersetzungen,MikroverfilmungenunddieEinspeicherungundVerar- beitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabevonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw.indiesemWerkberechtigt auchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamenimSinnederWarenzeichen- undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermannbenutztwerdendürften. DerVerlag,dieAutorenunddieHerausgebergehendavonaus,dassdieAngabenundInformationenindiesem WerkzumZeitpunktderVeröffentlichungvollständigundkorrektsind.WederderVerlagnochdieAutorenoder dieHerausgeberübernehmen,ausdrücklichoderimplizit,GewährfürdenInhaltdesWerkes,etwaigeFehler oderÄußerungen.DerVerlagbleibtimHinblickaufgeografischeZuordnungenundGebietsbezeichnungenin veröffentlichtenKartenundInstitutionsadressenneutral. VerantwortlichimVerlag:UlrikeSchmickler-Hirzebruch GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier SpringerSpektrumisteinImprintdereingetragenenGesellschaftSpringerFachmedienWiesbadenGmbHund isteinTeilvonSpringerNature. DieAnschriftderGesellschaftist:Abraham-Lincoln-Str.46,65189Wiesbaden,Germany IN MEMORIAM R W UDOLF ILLE (1937–2017) Vorwort In modernen Gesellschaften spielt Mathematik eine zentrale Rolle, deren Bedeutung derzeitinextremerWeisezunimmt.SiespieltdieseRollenichtnuralsTheoriesprache für Naturwissenschaft und Technik, sondern gerade auch in Form von mathematisch kodifizierten sozialen Regeln — etwa im Bereich der Ökonomie, bei den sozialen Si- cherungssystemen oder demokratischen Wahlverfahren. Diese im Grundsatz unstrit- tige Situation wird allerdings kaum systematisch und kritisch reflektiert: seitens der wissenschaftlichenMathematikundihrerAnwendungsdisziplinenwirdeinsolcherRe- flexionsbedarf entweder kaum wahrgenommen oder als außerhalb der eigenen Zu- ständigkeitempfunden,seitensderGesellschaftswissenschaften,aberauchseitensder Philosophie fehlt häufig ein Verständnis für grundlegende Zusammenhänge und Ar- gumentationsweisenderMathematik.DieseempfindlicheLückezubearbeiten,istdie IntentiondesvorliegendenBandes,derinseinerStrukturwesentlichmultidisziplinär angelegtist.Ausphilosophischer,mathematik-didaktischerund-historischerPerspek- tivewerdendabeiu.a.diefolgendenFragendiskutiert: 1.Inwiefern—aufwelcheWeise,inwelchemAusmaß,mitwelchenFolgen,mitwel- chemRecht—istMathematikprägendfürdiemoderneGesellschaft?Indirekt,insofern einemathematischkodifizierteTheorieessentiellfürjedeavancierteTechnikist,aber auchdirekt,wennzentraleRegelnderGesellschaftmathematischkodifiziertwerden? WiekanndiesezunehmendeMathematisierungderGesellschaftdeskriptiverfasstund normativ bewertet werden? Stehen insbesondere die Autonomie des Einzelnen und des Kollektivs in Konkurrenz zu „durchgerechneten“ (bzw. von Algorithmen ermittel- ten)unddamitunterUmständen„alternativlosen“Entscheidungen? 2. Welchen Einfluss haben mathematische Beschreibungen und mathematische Ra- tionalitätskonzepte auf unser (soziokulturelles) Selbstverständnis und den einzelnen Menschen? Inwiefern und mit welchem Recht wirkt eine auf Mathematik basierende BeschreibungundAnalysegesellschaftlicherPhänomene(Sozial-Statistik,empirische Bildungsforschung etc.) auf die gesellschaftlichen Verhältnisse zurück? Auf welchen AnnahmenbasierteigentlichdieMathematisierunggesellschaftlicherPhänomene? 3.WelcheAnsprücheanmathematischeBildungergebensichausdemVerhältnisvon Mathematik und Gesellschaft? Welche (individuellen) Sichtweisen auf die Rolle von Mathematik in unserer Gesellschaft sind hilfreich und wie könnten sie im Mathema- tikunterrichtgefördertwerden?WelchenEinflusshabenSchuleundMathematikunter- richtaufdiegesellschaftlicheRollevonMathematik? 4. Wie hat sich das Verhältnis von Mathematik und Gesellschaft entwickelt? Ergeben sichausderhistorischenBetrachtungHinweise,wasdieaktuelleSituationausmacht? WiekamderMathematikunterrichthistorischzuseinerFunktionundStellung? IndiesemBandgehtesdarum,einesolcheKompositionderPerspektivenzuerproben. Dieshattenwirangestoßenmitder13.TagungzurAllgemeinenMathematik:Mathe- viii matik und Gesellschaft – Philosophische, historische und didaktische Perspekti- ven,dievom18.bis20.Juni2015unterinternationalerBeteiligungvonca.40Perso- nenvornehmlichausMathematikphilosophie,-geschichteund-didaktik,aberauchaus derSchulpraxis,imSchlossRauischholzhausen,demTagungszentrumderUniversität Gießen,stattfand.UminderDiskussionvonvornhereineineVerschränkungderDiszi- plinenanzuregen,fanddieTagungindemfolgendenFormatstatt:Sechseingeladene Vortragende entfalteten das Thema aus jeweils einer der drei Perspektiven (Philoso- phie,Geschichte,Didaktik).AufjedendieserHauptvorträgefolgtenzweivorbereitete Reaktionen, die jeweils eine der beiden anderen Perspektiven einbrachten. Es folg- te jeweils eine intensive, gemeinsame Diskussion. Zwei weitere Vorträge waren einer ‘Außensicht’aufdasVerhältnisvonMathematikundGesellschaftgewidmet,einerseits aus fach-mathematischer, andererseits aus soziologischer Perspektive. Einige weitere Teilnehmer hatten die Möglichkeit einen eigenen Kurzbeitrag einzubringen. Bewusst wurden im Tagungsverlauf Zeiten für eine Intensivierung der Diskussion (Abendge- spräche)eingeplant.DernunvorliegendeTagungsbandspiegeltinseinerStrukturdie KonzeptionderTagungwider.SeinedreiHauptteilerepräsentierendiebeteiligtenDis- ziplinen, wobei die vorbereiteten Reaktionen als disziplinärer Kontrapunkt direkt auf diejeweiligenBeiträgefolgen. Die Tagung und damit auch dieser Band Mathematik und Gesellschaft stehen in ei- nerTraditionvonTagungen,dieinDarmstadtunterderFragenacheiner‚Allgemeinen Mathematik‘alsMathematikfürdieAllgemeinheit1995begonnenwurde,unddieseit 2009inSiegenfortgeführtwird.Zielistjeweils,dasVerhältnisvonMenschundMathe- matik in den Blick zu nehmen. Dabei wird ein interdisziplinärer Diskurs über Fragen nachSinnundBedeutungvonMathematiksowienachihrenZielen,ZweckenundGel- tungsansprüchen für die Gesellschaft erörtert. Im Rahmen dieser Tagungsreihe sind mittlerweile fünf Bücher erschienen, die sowohl didaktische als auch philosophische undhistorischePerspektivenumfassen:MathematikundMensch(2001), Mathematik undKommunikation(2002),Mathematikpräsentieren,reflektieren,beurteilen(2005)1, Mathematik Verstehen. Philosophische und didaktische Perspektiven (2011) und Mathe- matikimProzess.Philosophische,historischeunddidaktischePerspektiven(2013)2.Wir freuenuns,hiermiteinsechstesBuchindieserFolgevorlegenzukönnen. UnserherzlicherDankgiltKarlHeinrichHofmann(Darmstadt)fürdasTagungs-Plakat unddieAbdruckerlaubnisindiesemBand,DanielKoenig(Siegen)fürdieunschätzbare Unterstützung in der redaktionellen Arbeit sowie Ulrike Schmickler-Hirzebruch und BarbaraGerlach(Wiesbaden)fürdiestetsangenehmeBetreuungseitensdesVerlages Springer Spektrum. Schließlich gilt unser Dank auch allen Vortragenden der Tagung unddenAutorendiesesBandesfürdasproduktivegemeinsameNachdenken. Gießen,Köln,SiegenundWuppertal,imDezember2017 GregorNickel,MartinRathgeb,MarkusHelmerich,RalfKrömer,KatjaLengnink 1 VerlagAllgemeineWissenschaft,Mühltal. 2 Vieweg+TeubnerVerlagbzw.SpringerSpektrum,Wiesbaden. Inhalt Vorwort vii MARKUSHELMERICH,KATJALENGNINK:RudolfWille–BegründerderAllge- meinenMathematik 1 I MathematikundGesellschaftausphilosophischerPerspektive 1 CLAUS PETER ORTLIEB: „Wesen der Wirklichkeit“ oder „Mathematik- wahn“? 7 2 KATJAKRÜGER:ReaktionaufClausPeterOrtlieb–Einemathematikdidak- tischeSicht 25 3 PETERULLRICH:ReaktionaufClausPeterOrtlieb–BewertungeninMoral undGesellschaftmittelsMathematik 31 4 PIRMIN STEKELER-WEITHOFER: Mathematische Bildung vs. formalistische Generalisierung 39 5 THOMAS JAHNKE: Mathematikdidaktische Kommentare zu “Mathemati- scheBildungvs.FormalistischeGeneralisierung“ 63 6 ALBRECHTBEUTELSPACHER:DieInnensichtderAußensichtderInnensicht 69 7 MAREN LEHMANN: Eine schicksalhafte Verbindung: Mathematik und So- ziologie 81 8 MARTIN LOWSKY: „Ein Kreis ist nicht absurd [...]. Aber einen Kreis gibt esnicht.“(Sartre)Oder:DieMathematikerlöstvomEkel 93 9 REINHARD WINKLER: Mathematik als zentraler Teil des Projektes Aufklä- rungaufbreiterFront 99 xii Inhalt II MathematikundGesellschaftaushistorischerPerspektive 10 HANSNIELSJAHNKE:MathematikundGesellschaft:WasfolgtausderGe- schichtedieserBeziehungfürunserVerständnisvonBildung? 109 11 DAVIDKOLLOSCHE:JenseitsvonTechnik:WosichMathematikundGesell- schafttreffen–ReaktionaufHansNielsJahnke 125 12 EVA MÜLLER-HILL: Reaktion auf Hans Niels Jahnke – Eine mathematik- philosophischeSicht 129 13 KATJA LENGNINK & RALF KRÖMER: Materialisierung, System, Spiegel des Menschen. Historische und didaktische Bemerkungen zur Sozialanthro- pologiederMathematiknachRolandFischer 135 14 GREGOR NICKEL: Materialisierung, System, Spiegel – Anmerkungen aus philosophischerPerspektive 157 III MathematikundGesellschaftausdidaktischerPerspektive 15 LISA HEFENDEHL-HEBEKER: Einwirkungen von Mathematik(unterricht) aufIndividuenundihreAuswirkungeninderGesellschaft 173 16 MICHAEL KOREY: F ist für den Fürsten – Ein „fürstlicher Blick“ auf die MathematikinderFrühenNeuzeitmitAusblickaufdenheutigenSchul- unterricht 183 17 FLORIAN SCHACHT: Reaktion auf Lisa Hefendehl-Hebeker – Mathematik als existenzielle Erfahrung. Eine Spurensuche in Bruno Latours Anthro- pologiederModernen 193 18 ANDREASVOHNS:RechnenoderRechnenlassen?Mathematik(unterricht) alsBürgerrechtundBürgerpflicht 203 19 MARTIN RATHGEB:UmsmathematischeDenkenverrechnet.Reaktionauf AndreasVohns 221 20 GABRIELEWICKEL:ReaktionaufAndreasVohns–BürgerbegriffundNütz- lichkeitsgedanke:HistorischeundmathematikhistorischeAspekte 241 21 DAVID KOLLOSCHE: Soziale Dimensionen der Wahrnehmung von Mathe- matikdurchSchüler 249

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.