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Mathematik in der Biologie PDF

224 Pages·2004·5.161 MB·German
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Springer-Lehrbuch Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Erich Bohl Mathematik in der Biologie 3., vollstandig iiberarbeitete Auflage Mit 60 Abbildungen und 12 Tabellen Springer Professor Dr. ERICH BOHL UniversiHit Konstanz Fakultat fiir Mathematik UniversitatsstraEe 10 - PF D194 78457 Konstanz http://www.mathe.uni-konstanz.de/mitarbeiter/bohChomepage.html ISBN 978-3-540-20664-4 ISBN 978-3-662-08562-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-08562-2 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.de> abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikrover filmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben auch bei nur auszugsweiser Verwertung vorbehalten. Eine VervieWiltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. springer. de © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2004 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2004 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daber von jedermann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Satz: Druckfertige Vorlagen des Autors Einbandgestaltung: deblik Berlin, mit der freundlichen Unterstiitzung des Galileo-Verlags Titelbild: links, gram-negative Bakterien; rechts: deblik Berlin 29/31S0WI -5 4 3 2 1 0 -Gedruckt auf saurefreiem Papier Denken an Uta 1939 - 2001 Sie wollte einfach nur sein und war doch immer da ... Vorwort zur 3. Auflage Die zweite Auflage ist beim Leser angekommen und freundlich aufgenommen. Die Entstehung von Mathematik mitten in der Biologie ist Grundidee auch der vorliegenden Auflage. Ich folge damit wohlwollenden Bemerkungen der Kritik, fur die ich sehr dankbar bin. Jedes Kapitel erhalt einen einflihrenden Abschnitt, welcher die Notwendigkeit der mathematischen Uberlegungen in nerhalb der Biologie beleuchtet. Ich hoffe, mit diesem Instrument Biologie und Mathematik noch enger beieinander zu halten, die Motivation des Biologen weiterzulesen an keiner Stelle erlahmen zu lassen. Mit den Losungen aller Ubungsaufgaben komme ich einem weiteren Wunsch nacho Das Kapitel 6 sammelt aIle Losungen und ordnet sie den Aufgabennum mern im Text zu. Es handelt sich urn Kurzfassungen moglicher Losungswege, die so gehalten sind, dass der Leser die Ubergange leicht einbauen kann. Ich empfehle eine ausfiihrliche Ausarbeitung aller Zwischenschritte, urn restlo ses Verstandnis zu erreichen. Die Zeichnungen sollten nicht nur angeschaut sondern nachvollzogen werden, ohne einfach das abgebildete Muster zu ko pieren. Auf der Grenze zwischen Mathematik und Biologie konnen die bio logischen Sachverhalte nur geschildert, mlissen die Einzelheiten in der Spe zialliteratur nachgelesen werden. Dazu sind viele Literaturhinweise im Text vorgesehen. Die Aufgaben selbst sollen Techniken einiiben, das Verstandnis von Mathematik in der Biologie vertiefen. Auch das Kapitel 4 ist neu hinzugekommen: Ein Einstieg in die Geometrie des p-dimensionalen Raumes ]RP und der (d,p)-Matrizen, welche die linearen Abbildungen des ]RP in den ]Rd vermitteln. Biologischer Ausloser ist die Not wendigkeit der Rekonstruktion von in der Natur auftretenden Abhangig keiten s -+ G(s), die durch Datenpaare (0.1) VIII Vorwort zur 3. Auflage aus einem Experiment sichtbar gemacht werden. Wir konzentrieren uns auf die Darstellung von G durch eine Linearkombination P F(S,Xl, ... ,Xp) = L'Pj(s)Xj (0.2) j=l geeignet gewahlter, reeller Funktionen 'Pj(s), j = 1, ... ,p: Der wahre Zusam menhang G wird zu einer Uberlagerung (0.2) der Funktionen 'Pj(s) mit den Gewichten x j. Die Parameter Xl, ... , xp sind so zu bestimmen, dass die Daten (0.1) moglichst gut auf dem Funktionsverlauf (0.2) mit optimalem Parame tersatz Xl, ... , Xp liegen Die so vorgenommene Rekonstruktion von G reicht aus, wenn die Naherung eines Funktionswertes G(8) oder der Ableitung G' (8) gefragt sind Ferner kann auf diese Weise der Wert Gmax einer moglichen Sattigung G (s) ---t G max fur S ---t 00 gemaJ3 F( s, X-l, ... , X-p )s--t-+-oto p max G max rv gut beschrieben werden. In dies em Zusammenhang ist auch eine ausreichende Wiherung fur einen s-Wert a mit 1 ="2 G(a) Gmax durch 0- gemaJ3 1 ="2 F(o-,Xl, ... ,Xp) Fmax erreichbar, falls G(s) und der Ansatz (0.2) streng monoton wachsen und s,s existieren, so dass bestehen. 1m Allgemeinen lassen die Gewichte Xl, ... , Xp selbst keine bio logische Interpretation zu. Dies ware nur bei einer Familie R(s, Yl, ... , Yq) moglich, welche Ergebnis einer mathematischen Modellbildung des biolo gischen Vorgangs ist. Dann tragen die Parameter Yl, ... , YP naturliche biologi sche Bedeutungen der entsprechenden Konstanten des N aturvorgangs. Solche Parameter gehen normalerweise nicht-linear in die Familie R( S, Yl , ... , Yq) ein und sprengen dadurch den hier verfolgten Rahmen (0.2) Vorwort zur 3. Auflage IX Da die Studienordnungen weitgehend 2-3 Semesterwochenstunden tiber ein Semester verlangen, der Stoffumfang dieses Textes mindestens 4 Seme sterwochenstunden tiber ein Semester benotigt, kann der Lehrende sogar eine Auswahl treffen, was allgemein als Vorteil angesehen wird. Bei einem vorge schriebenen Pflichtteil von 2 Semesterwochenstunden konnen die wesentlichen Dinge der Kapitel1-3 vorgetragen werden. Der verbleibende Rest des Textes rullt 2 Semesterwochenstunden tiber ein ganzes Semester und ist ftir besonders interessierte Studierende auf freiwilliger Basis gedacht. Der aus der 2. Auflage tibernommene Text ist sorgfalltig durchgesehen, von Fehlern befreit und da und dort geglattet. Die neue Rechtschreibung hat weitere Anderungen notig werden lassen. In Konstanz fand ich hilfreiche Hande bei Dr. Eberhard Luik und DipI. BioI. Irena Hendekovic. Beide haben die neuen Textteile und die Losungen der Aufgaben gelesen und mit kritischen Bemerkungen versehen. Die Erstel lung der I¥IEX-Vorlage mit der Uberarbeitung oder gar Neugestaltung der Abbildungen hat Frau Liane Liske mit viel Einsatz und groBem Sachverstand tibernommen, und den Auftrag mit Geschick und Umsicht erledigt. Ich danke allen Mitarbeitern ftir ihren Beitrag. Mein Dank geht schlieBlich an den Springer-Verlag, besonders an das Bio logieteam: Dr. Dieter Czeschlik und die sich unermtidlich einsetzenden Damen Iris Lasch-Petersmann sowie Stefanie Wolf. Konstanz, im November 2003 Erich Bahl Vorwort zur 2. Auflage Mathematik in der Biologie? Sagt man nicht eher Mathematik fur Biologen ahnlich wie Mathematik fur Physiker oder Mathematik fur Sozialwissenschajt ler? Warum p16tzlich Mathematik in der Biologie? In der Tat, die moderne Literatur bietet zwei Moglichkeiten fur einen Ein stieg in unser Thema: den Absprung aus der Mathematik [12, 20, 22] (Ma thematik im Hinblick auf Anwendungen in der Biologie) oder den Absprung aus der Biologie [16, 19, 26, 27, 34, 39] (Biologie unter Verwendung mathe matischer Denkweisen). Das vorliegende Buch unternimmt davon abweichend den Versuch, mathematische Methoden auf dem Hintergrund von Fragen aus unserer Lebenswelt zu entwerfen. Es ist der Versuch, auf der Schnittstelle zwischen Biologie und Mathematik festzumachen und von hier aus mathema tische Methodik in der Biologie zu verstehen. Mathematik in der Biologie geht von Beobachtungen der belebten Natur aus und mochte dort Beitrage leisten, wo experimentelle Methoden der Biologie gar nicht oder nur mit groBem Auf wand weiterkommen. In dieser einfuhrenden Darstellung soH gezeigt werden, wie auch bei re lativ einfachen Beobachtungsgegenstanden die mathematische Denkweise den theoretischen Vorstellungen der Biologie mehr Sicherheit geben kann. So uber zeugt der Ansatz: das Wachstum einer Population X geschieht proportional zu ihrem Umfang - es gewinnt durch steigende Anzahl der Individuen an Geschwindigkeit. Jedenfalls findet dieses Argument zunachst keinen Wider spruch, es leuchtet einfach ein! Will man jedoch seine Konsequenzen uber sehen, so wird man gezwungen, die sprachlich vermittelte Annahme formal hinzuschreiben: o. x(t) = Rx(t), t ~ (0.3) Und damit sind wir direkt in das mathematische Denken gesprungen! x(t) steht fur den Umfang der Population X zum Zeitpunkt t ~ o. Zu- XII Vorwort zur 2. Auflage gleich wird klar, dass Entwicklung genauer Veranclerung in cler Zeit t bedeutet. Entwicklung setzt Abhangigkeit von der Zeit voraus. Die in (0.3) auftretende GroBe x(t) beschreibt die Veranclerung des Umfangs x(t) von X in der Zeit. Eine nahere Analyse des Ansatzes (0.3) iiberzeugt davon, dass damit ein ungebremstes Wachstum der Population X im Laufe der Zeit t be schrieben wird, eine Situation, welche man in der Natur im Allgemeinen nicht beobachtet. Das Wachstum einer Population ist begrenzt, muss sie doch im Verein mit anderen existieren und diesen Partnern Lebensraum im Allgemei nen Sinne gewahren. Dazu gehoren tatsachlicher Platz in der Natur, Nahrung, Licht usw. Allein das prazise Niederschreiben der Vorstellung Wachstum ist proportional zum Populationsumfang als Gleichung (0.3) und ihre Analyse fiihrt dazu, dass unsere Vorstellungen erganzt werden miissen. Es liegt na he, den bisherigen Ansatz dadurch zu verbessern, dass die Replikationsrate R > 0 yom Umfang x(t) der Population X abhangt, tatsachlich also eine (nicht konstante) Funktion R = F(x(t)) vorliegt. Die gegeniiber (0.3) geeignetere Vorstellung lautet damit x(t) = x(t)F(x(t)), t 2 o. (0.4) Die Konsequenzen aus der eben entstandenen Situation sind nicht leicht zu durchschauen. Wir ziehen uns daher lieber auf ein Feld zuriick, welches einfa cher beherrschbar ist. Es geht urn den speziellen Ansatz von Verhulst F(x(t)) = R (1- xZ)) , t 2 0, K > 0, welcher die Replikationsrate mit steigendem Populationsumfang einfach line ar bremst. Die mit (0.4) entstehende Verhulstgleichung (1 - 0 x(t) = Rx(t) xZ)) , t 2 (0.5) ist wieder einfach genug: samtliche Losungen x(t) konnen durch einen ana lytischen Ausclruck angegeben und daher vollstandig in ihrem zeitlichen Verlauf diskutiert werden. Das Ergebnis ist auBerordentlich befriedigend: Ei ne nach Verhulst sich entwickelnde Population ist in ihrem Umfang durch die in (0.5) auftretende Konstante K > 0 begrenzt! Diese Population gibt den Weg frei fur Lebensraum anderer Arten und schafft die Moglichkeit zur Ko existenz. Nun sehen wir in unserer Lebenswelt allenthalben Konkurrenz. Der Ge danke der Evolutionsbiologie [34, 14, 15, 20] geht sogar von der Ablosung von Arten aus. So miissen Mechanismen untersucht werden, welche den Kon kurrenzgedanken in den Vordergrund riicken. 1st es vielleicht moglich, eine im Wachstum begrenzte Population, welche eine andere aus dem Felde schlagt,

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