ebook img

Mathematik der digitalen Medien PDF

274 Pages·2017·4.251 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Mathematik der digitalen Medien

Martin Bossert · Sebastian Bossert t r e t s rs eo sB s on Ba n sti tia rb ae MS Mathematik der digitalen Medien präzise – verständlich – einleuchtend 2., durchgesehene Auflage n e i d e M n e l a t i g i d r e d k i t a m e h t a M Martin Bossert Sebastian Bossert Mathematik der digitalen Medien Ihre Meinung zählt! Sagen Sie uns Ihre Meinung zum aktuellen E-Book und teilen uns Ihre weiteren Informationswünsche mit. Alle Einsender nehmen an der quartalsweisen Verlosung einer LED-Taschenleuchte oder einer original VDE-Umhängetasche teil. Einfach auf Feedback klicken (ggf. Online- Verbindung prüfen) und los geht´s! www.vde-verlag.de/newsletter Martin Bossert · Sebastian Bossert Mathematik der digitalen Medien präzise – verständlich – einleuchtend 2., durchgesehene Auflage VDE VERLAG GMBH ICS 07.020; 35.040.01; 35.040.40 Titelbild: Funktionsprinzip des Rivest-Shamir-Adleman-(RSA-)Verfahrens zur Verschlüsse- lung. Hintergrund: Roter Binär Code – Futuristisch, © Pixelot/Fotolia. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbeschreibungen etc. berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und von jedermann benutzt werden dürfen. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die beschriebenen Lösungen frei von gewerblichen Schutzrechten (z. B. Patente, Gebrauchs- muster) sind. Eine Haftung des Verlags für die Richtigkeit und Brauchbarkeit der ver- öffentlichten Programme, Schaltungen und sonstigen Anordnungen oder Anleitungen sowie für die Richtigkeit des technischen Inhalts des Werks ist ausgeschlossen. Die gesetz- lichen und behördlichen Vorschriften sowie die technischen Regeln (z. B. das VDE-Vor- schriftenwerk) in ihren jeweils geltenden Fassungen sind unbedingt zu beachten. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. ISBN 978-3-8007-4456-5 (Buch) ISBN 978-3-8007-4457-2 (E-Book) © 2017 VDE VERLAG GMBH · Berlin · Offenbach Bismarckstr. 33, 10625 Berlin Alle Rechte vorbehalten. Vorwort Das Buch wurde gemeinsam von Martin Bossert, im Folgenden Vater genannt, und Sebas- tian Bossert, im Folgenden Sohn genannt, geschrieben. Obwohl der Vater bereits mehrere Bücher verfasst hat und sich dieses nie mehr antun wollte, ist dieses Werk entstanden. Bü- cher schreiben bedeutet Entsagungen, Bewegungsmangel, Mangel an sozialen Kontakten, Selbstzweifel undArbeitenbis spät indie Nacht,umnur einige der harmloseren Nebenwir- kungenzunennen. Es gibt mehrere Gründe, warum der Vater schwach wurde und doch ein weiteres Buch an- ging.DieWahrscheinlichkeit,dassmangemeinsammitdemSohneinBuchschreibenkann, ist nahezu null, aber es ist eben nicht unmöglich. Vater und Sohngestehen, dass ihre zahl- losen Diskussionen ihnen sogar Spaß gemacht haben. Außerdem war das Jahr 2008 das Jahr der Mathematik, was ein nicht allzu häufiges Ereignis ist. Ein weiterer Grund ist der VereinzurFörderungmathematischbegabterJugendlicher[1],derjedesJahrinSüddeutsch- land einen Mathematik-Wettbewerb durchführt, bei der Vater und Sohn viele Jahre bei der DurchführunganderUniversitätUlm[2]mitgewirkthaben.AndiesemTagkommenca.200 Schülermitca.50Lehrernandie UniversitätUlmundmessensich imLösenvonkniffligen Mathematikaufgaben. Während die Arbeiten korrigiert werden, dürfen die nicht korrigie- renden Lehrer und die SchülerVorträge von Mathematik-, Informatik- und Elektrotechnik- Professoren hören,indenenesumAnwendungenderMathematik geht. Wer erlebt hat, wie motiviert die Schüler den Vorträgen folgen und wie dankbar die Leh- rerdiemathematischenAnwendungenalsBeispielefürdenUnterrichtaufnehmen,derkann sichnurfreuen,dassesnochsolcheinteressiertenJugendlichenundsolcheengagiertenLeh- rergibt.DieseErlebnissegabendieMotivation,diesesBuchzuschreiben.DurchdiesesBuch sollendiespannendenmathematischenLösungenvonProblemenausderTelekommunikati- onstechnikundderangewandtenInformationstheorie,wiesieandenTagenderMathematik vorgetragen wurden, einem größeren Kreis an technisch und mathematisch interessierten Personen zugänglichgemachtwerden. An dieser Stelle möchten sich Vater und Sohn bei den vielen Personen bedanken, die zur EntstehungdesBuchsbeigetragenhaben.BeiMax RiederleundUwe Schöningfürdie kriti- schen Anmerkungen und die guten Verbesserungsvorschläge. Bei Sabine Kampf, Katharina Mir und Georg Schmidt für die Erstellung der Bilder und bei Christian Senger und Steffen Schober fürdie Hilfe mitLaTeX.BeiFlorian Böhler,Marie-LuiseBossert,Felix Braun,Anas Chaaban,ThomasDanner,AxelHeim,CarolinHuppert,JohannesKlotz,FredericKnabe,Ben- jaminScheffold,SaskiaSchöningundAlexanderZehfürdasTestlesenvonTeilendesBuchs. Ulm,imSeptember2017 Sebastian Bossert Martin Bossert [email protected] Inhalt 1 Einleitung.............................................................. 9 2 Das Navigationssystem.................................................. 13 2.1 Problemstellung......................................................... 14 2.2 Mathematische Grundlagen.............................................. 15 2.2.1 Wahrscheinlichkeitsrechnungundbinäre Zufallssequenzen ................ 15 2.2.2 Korrelation.............................................................. 27 2.2.3 Pseudo-Zufallssequenzen................................................ 30 2.3 Navigation.............................................................. 33 2.3.1 Satellitensequenzen...................................................... 34 2.3.2 Positionsbestimmung.................................................... 37 2.4 Datenübertragung....................................................... 43 2.5 Verschlüsselung......................................................... 44 2.6 Übungsaufgaben........................................................ 48 3Das Handy .............................................................. 55 3.1 Problemstellung......................................................... 57 3.2 Mathematische Grundlagen.............................................. 60 3.3 KanalschätzungmitTrainingssequenzen.................................. 63 3.4 FaltungscodeszurFehlerkorrektur........................................ 69 3.4.1 Faltungscodierer......................................................... 69 3.4.2 Trellis................................................................... 71 3.4.3 Viterbi-Algorithmus..................................................... 74 3.5 Nutzeridentität.......................................................... 77 3.6 InternationalesRoaming................................................. 79 3.7 Übungsaufgaben........................................................ 82 4 Der MP3-Player......................................................... 91 4.1 Problemstellung......................................................... 92 4.2 Mathematische Grundlagen.............................................. 94 4.3 Digitale Signalverarbeitung.............................................. 98 4.3.1 Fibonacci-Zahlen........................................................ 99 4.3.2 Z-Transformation........................................................ 102 4.3.3 Linearezeitinvariante Systeme........................................... 108 4.4 Übungsaufgaben........................................................ 111 8 Inhalt 5 Der CD-Player.......................................................... 117 5.1 Problemstellung......................................................... 118 5.2 Elementare mathematische Grundlagen................................... 120 5.2.1 ModulorechnungbeiganzenZahlen...................................... 121 5.2.2 Primkörper, GaloisfeldGF(p)............................................. 124 5.3 FehlerkorrekturmitReed-Solomon-CodesGF(7)........................... 134 5.4 Weitere mathematische Grundlagen....................................... 143 5.4.1 Diskrete Fourier-Transformation (DFT).................................... 145 5.4.2 EuklidischerAlgorithmus................................................ 149 5.5 FehlerkorrekturmitReed-Solomon-CodesGF(p)........................... 154 5.5.1 DecodierungvonRS-CodeüberGF(p)..................................... 156 5.5.2 DecodierungmitdemeuklidischenAlgorithmus........................... 157 5.6 Übungsaufgaben........................................................ 164 6Die DVD ................................................................ 181 6.1 Problemstellung......................................................... 183 6.2 Mathematische Grundlagen.............................................. 184 6.3 Informationstheorie: Quellencodierung.................................... 189 6.3.1 Shannon’scheUnsicherheit,Entropie ..................................... 193 6.3.2 Shannon-Quellencodiertheorem.......................................... 200 6.3.3 Huffman-Codierung..................................................... 206 6.3.4 Arithmetische Codierung................................................. 210 6.4 Übungsaufgaben........................................................ 214 7Das Internet ............................................................ 221 7.1 Problemstellung......................................................... 222 7.2 Vielfachzugriff,Multiple Access.......................................... 225 7.2.1 Mathematische Grundlagen.............................................. 226 7.2.2 Slotted-ALOHA-Protokoll................................................ 227 7.3 Zuverlässige DatenübertragungzwischenRechnern........................ 233 7.3.1 Mathematische Grundlagen.............................................. 234 7.3.2 Stop-and-wait-ARQ..................................................... 236 7.4 BerechnungdeskürzestenWegs imNetz.................................. 242 7.4.1 Dijkstra-Algorithmus.................................................... 245 7.5 Kryptologie............................................................. 246 7.5.1 Mathematische Grundlagen.............................................. 247 7.5.2 Rivest-Shamir-Adleman-(RSA-)Verfahren................................. 251 7.6 Übungsaufgaben........................................................ 256 8Literatur ................................................................ 267 9 Bezeichnungen.......................................................... 269 10 Bildnachweis........................................................... 271 1 Einleitung Bild1.1 ClaudeE.Shannon30.4.1916–24.2.2001(©IvanMassar) Die Mathematik ist eine trockene abstrakte Angelegenheit,und ein gebildeter Mensch muss sich darin nicht auskennen; dies behaupten zumindest einige Autoren [3]. Weit gefehlt, denn Mathematik lebt! DasGedankengebäude der Wissenschaft Mathematik suchtin seiner Schönheit und Eleganz seinesgleichen. Vieles, was wir täglich ohne Scheu und Angst be- nutzen,enthältMathematik,vordervieleScheuundAngstzeigen.Diessolltenichtsosein, denn es existieren viele elegante und wunderschöne praktische Konzepte, die das Erlernen vonMathematik vonselbst motivieren. In diesem Buch wollen wir ausgewählte mathematische Verfahren beschreiben, die in all- täglich genutzten Geräten stecken. Ohne mathematische Verfahren wären die Geräte nicht möglich,selbstverständlichauchnichtohnedieTechnologieundMikroelektronik,mitderen Hilfe die Mathematik umgesetzt wird. Im Mittelpunkt der Verfahren steht die Informati- onstheorie, die sowohl die Telekommunikation als auch die Medien revolutioniert hat. Die 10 1 Einleitung Intention dieses Buchsist, technisch interessierte Lesermit Mathematikkenntnissen indiese Welt einzuführen, indem die Ideen, die Prinzipien und Konzepte und die ihnen zugrunde liegende Mathematik beschriebenwerden. NachdemdieklassischeNachrichtentechnikdenWandelvonphysikalischerBetrachtunghin zumathematischerDenkweisevollzogenhat,wurdeeineRevolutiongestartet.Denmomen- tanen Stand kennen wir: das Internet mit all seinen Computern, Telefon und Mobilfunk, die digitalen Kameras, die Unterhaltungselektronik mit CDs, DVDs, MP3 und vieles mehr. Die Geburtsstunde dieser Revolution war die bahnbrechende Arbeit von Claude E. Shan- non [4,5], in der er die Informationstheorie begründet hat. In Bild 1.1 ist er vor einer Tafel zusehen,aufderdersog.Fehlerexponentaufgemaltist.DieBesonderheitseinerArbeitwar, dassererstmalsInformationmathematischdefiniertunddamitmessbargemachthat.Darauf hat er die mathematische Theorie zur Telekommunikation aufgebaut, wodurch der Weg zur Digitalisierung, d.h. zum Bit frei war. Claude E. Shannon hat bit eigentlich als Einheit der Information eingeführt. Heute wird Bit als Bezeichnung einer binären Zahl verwendet, also einerZahl,dienurdieWerte0und1annehmenkann.NahezualletechnischenGerätearbei- tenheutzutageaufderBasisvonBits.BemerkenswertanderArbeitvonClaudeE.Shannon ist, dass er damals Schranken abgeleitet hat, die die Grenzen der Kommunikation aufzei- gen und die bis heute nicht erreicht wurden. Die Realisierung der Kommunikation durch immer bessere Verfahren und immer leistungsfähigere Geräte nähert sich diesen Schranken immer mehr an. Das mag auf den ersten Eindruck paradox klingen, da aber seine Theorie auf mathematischen Beweisen basiert, kann man nie besser werden als die Schranken, die er angegebenhat.Leidergeben die Beweise von Claude E. Shannonkeinen Hinweis darauf, mit welchen Verfahren man die Schranken erreichen kann. Deshalb haben sich Ingenieure undMathematikerindenseithervergangenen60JahrenimmerneueVerfahrenausgedacht, umsich SchrankenvonClaudeE. Shannonanzunähern. In diesem Buch soll die Mathematik einiger bedeutender Konzepte in alltäglichen Anwen- dungenderTelekommunikationstechnik,den MedienundderInformationstheorie beschrie- benwerden.DieDarstellungstütztsichaufBeispieleab,dennschonderrömischePhilosoph Lucius Annaeus Seneca sagte: Ist es ein langer Weg, der durchBelehrung, ein kurzer und erfolgreicher, der durch das Beispielwirkt. 6.BriefdesjüngerenSeneca (4–65n.Chr.)[6] Die ausgewähltenBeispiele sollen verdeutlichen,wie nützlich Algebrasein kann,wie durch Zahlentheorie viele Probleme gelöst werden können und dass Wahrscheinlichkeitsrechnung hilfreicheEinsichtengebenkann.DasBuchrichtetsichaneinentechnischinteressiertenPer- sonenkreis mit mathematischen Grundkenntnissen. Die Lösungen einiger technischer Pro- blemstellungen werden mit mathematischen Methoden erläutert. Der Einsatz der einzelnen KapitelalsErgänzungfürdenMathematikunterrichtanGymnasien wirdnichtausgeschlos- sen. Als Systeme wurden ausgewählt: das Navigationssystem, das Handy, der MP3-Player, der CD-Player, die DVD und das Internet, alles Dinge, mit denen die meisten fast täglich umgehen.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.