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Marx-Engels-Werke (MEW) - Band 43 (Okonomische Manuskript 1861-1863 - Teil I) PDF

478 Pages·1990·9.569 MB·German
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KARL MARX • FRIEDRICH ENGELS WERKE • BAND 43 INSTITUT FÜR GESCHICHTE DER ARBEITERBEWEGUNG BERLIN KARL MARX FRIEDRICH ENGELS WERKE DIETZ VERLAG BERLIN 1990 DIETZ VERLAG BERLIN 1990 Der vorliegende Band zur Ausgabe der Werke von Marx und Engels fußt auf der vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU besorgten zweiten russischen Ausgabe und dem Band 3.1 der Zweiten Abteilung der MEGA, Leitung der Editionsarbeiten: Erich Kundel • Roland Nietzold • Richard Sperl Hildegard Scheibler Editorische Bearbeitung (Text, Anhang und Register): Hildegard Scheibler (Leitung) • Gerda Lindner Verantwortlich für die Redaktion: Waltraud Bergemann • Ludwig Lehmann Marx, Karl: Werke / Karl Marx ; Friedrich Engels. Inst, für Geschichte d. Arbeiterbew. Berlin. — Berlin : Dietz Verl. [Sammlung]. Bd. 43. [Ökonomisches Manuskript 1861-1863. Teil I] . - 1990. - XIX, 458 S. : 7 Abb. Marx/Engels: Werke ISBN 3-320-00611-8 Bd. 43 ISBN 3-320-01412-9 Mit 7 Abbildungen © Dietz Verlag Berlin 1990 Lizenznummer 1 • LSV 0046 Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: INTERDRUCK, Graphischer Großbetrieb Leipzig, Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit, III/18/97 Best-Nr. 738 684 4 Vorwort Der dreiundvierzigste sowie der folgende vierundvierzigste Band der Werke von Karl Marx und Friedrich Engels enthält das Manuskript „Zur Kritik der politischen Ökonomie", das Karl Marx von August 1861 bis Juli 1863 schrieb. Den größten und am weitesten ausgearbeiteten Teil des Manu- skriptes bilden die bereits veröffentlichten „Theorien über den Mehrwert" (siehe Band 26.1—26.3 unserer Ausgabe). Das Manuskript 1861 — 1863 besteht insgesamt aus 23 Heften. Der vorlie- gende Band 43 enthält die ersten fünf Hefte. Sie wurden erstmalig im Jahre 1973 als Band 47 der Ausgabe der Werke von Marx und Engels in russischer Sprache vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU her- ausgegeben. In der Sprache des Originals erschienen diese Hefte 1976 im Band 3.1 der Zweiten Abteilung der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA). Das Manuskript 1861 — 1863 ist die bei weitem umfangreichste Vorarbeit von Marx für sein Hauptwerk „Das Kapital". Es widerspiegelt eine wichtige Etappe bei der Erforschung und Darstellung des ökonomischen Bewegungs- gesetzes der kapitalistischen Gesellschaftsformation und der Auseinanderset- zung mit der bürgerlichen politischen Ökonomie. Bei der Ausarbeitung der ökonomischen Theorie von Marx ist es das wichtigste Bindeglied zwischen den „Grundrissen der Kritik der politischen Ökonomie" von 1857/1858 und dem „Kapital" (siehe Band 42 und Band 23 unserer Ausgabe). Mit der Arbeit an diesem Manuskript näherte sich Marx einer klaren Form und Struktur, in der er die Gesamtheit seiner Erkenntnisse über die Anatomie der bürgerli- chen Gesellschaft darzulegen gedachte. Das Besondere ist, daß das Manu- skript eine große Zahl neuer theoretischer Entdeckungen enthält, die weit über den in den „Grundrissen" erreichten Stand der Forschung hinausgehen. Das betrifft vor allem die weitere Ausarbeitung der Wert- und Mehrwert- theorie und die Lösung zahlreicher damit zusammenhängender, bisher nicht bearbeiteter Probleme der besonderen Formen des Mehrwerts. Seit seiner Übersiedlung nach London hatte sich Marx im Jahre 1850 er- neut der politischen Ökonomie zugewandt. Hier betrieb er für sein Haupt- werk über viele Jahre hinweg ein umfangreiches Literaturstudium. Im Briti- schen Museum arbeitete er die reichhaltigen Bestände an philosophischen, sozialpolitischen und ökonomischen Schriften durch. Bereits in Paris, Man- chester und Brüssel entstanden im Zeitraum von Mitte bis Ende der vierziger Jahre etwa 30 Exzerpthefte zur politischen Ökonomie. Von Herbst 1850 bis Sommer 1853 kamen weitere 24 Hefte hinzu, auf die er in den folgenden Jah- ren bei der Ausarbeitung seiner Theorie immer wieder zurückgriff. Die Exzerpthefte der vierziger und fünfziger Jahre fanden ihren ersten Niederschlag in den „Grundrissen der Kritik der politischen Ökonomie" von 1857/1858 und in der Schrift „Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Erstes Heft", Berlin 1859 (siehe Band 42 und Band 13 unserer Ausgabe). Bis Au- gust 1861 entstanden zwei weitere Hefte: das „Zitatenheft" mit einem „Ver- zeichnis zu dem Zitatenheft" und ein umfangreicher Exzerptteil im Heft VII des Manuskriptes von 1857/1858. Beide Hefte besitzen für das Manuskript 1861 — 1863 außerordentlich große Bedeutung. Marx plante die Publikation eines großen ökonomischen Werkes mit dem 1 itei „Zur Kritik der Politischen Ökonomie" in einzelnen in zwangloser Folge erscheinenden Heften. Das erste Heft mit den beiden Kapiteln „Die Ware" und „Das Geld oder die einfache Zirkulation" erschien 1859 (siehe Band 13 unserer Ausgabe). Bereits in diesem Teil der politischen Ökonomie des Kapitalismus wird Grundlegendes über die bürgerliche Produktionsweise ausgesagt. Er entwickelte hier ihren spezifischen gesellschaftlichen, keineswegs absoluten Charakter (siehe Band 29 unserer Ausgabe, S. 463). Jetzt ging es darum, die kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse selbst zu charakterisieren durch den theoretisch exakten Nachweis des antagonistischen Widerspruchs zwischen Kapital und Lohnarbeit — die systematische Darstellung der Mehr- werttheorie. Marx begann im August 1861 das Manuskript 1861 — 1863 als unmittel- bare Fortsetzung des ersten Heftes „Zur Kritik der Politischen Ökonomie". Es trug daher auch den gleichen Titel und für Heft I und II zusätzlich die Überschrift „Drittes Kapitel. Das Kapital im allgemeinen". Das Manuskript war zunächst als Reinschrift für den Druck des zweiten Heftes gedacht. Sei- nem Planentwurf vom Sommer 1861 folgend, strebte Marx nach einer über- zeugenden, ausgereiften Darstellungsweise. Bei dem Bemühen, seinen theore- tischen Erkenn tiUSSCn uüC endgültige Form zu geben, kamen ihm immer wieder Bedenken und neue Ideen. Zuweilen schrieb er seine Überlegungen nur stichwortartig nieder. Er begnügte sich oftmals mit bloßen Hinweisen auf noch Auszuarbeitendes und ging in sogenannten Abschweifungen auf Pro- bleme ein, die gemäß seinem Plan erst später behandelt werden sollten. Er schrieb selbst darüber: „Dazu kömmt meine Eigentümlichkeit, daß, wenn ich nach 4 Wochen etwas fertig Geschriebnes vor mir sehe, ich es ungenügend finde und wieder total umarbeite" (siehe Band 30 unserer Ausgabe, S. 622). Diese „Eigentümlichkeit" brachte es mit sich, daß das Manuskript Marx' in- tensive Forschungsarbeit in starkem Maße widerspiegelt. Im Fortgang der Arbeit diente es immer stärker der Selbstverständigung' über bedeutsame theoretische und methodische Fragen. Das Manuskript 1861 — 1863 wurde in mehreren Phasen erarbeitet. In der ersten Phase, von August 1861 bis März 1862, entstanden die Flefte I—V (S. 1—210), die im vorliegenden Band wiedergegeben werden. Entsprechend dem wahrscheinlich im Sommer 1861 aufgestellten Plan behandelte Marx hier den Abschnitt „I. Der Produktionsprozeß des Kapitals", mit den The- men: 1. Verwandlung von Geld in Kapital, 2. Der absolute Mehrwert, 3. Der relative Mehrwert. In der gleichen Reihenfolge erscheinen sie später auch im ersten Band des „Kapitals". Die vorliegende Fassung verdient besonderes In- teresse, weil in ihr deutlicher als im „Kapital" zu erkennen ist, wie sich Marx' Theorie entwickelt hat. In der zweiten Phase, von März 1862 bis Ende November/Anfang Dezem- ber 1862, widmete sich Marx in den „Theorien über den Mehrwert" theorie- geschichtlichen Untersuchungen, angefangen bei James Steuart und den Phy- siokraten über Adam Smith und David Ricardo bis hin zur Auflösung der Ricardoschen Schule. (Siehe Band 26.1 — 26.3 unserer Ausgabe.) Die dritte Phase begann im Dezember 1862 und endete im Januar 1863. Die hier entstandenen Hefte XVI -XVIII sind unterschiedlichen Themen ge- widmet. In einer vierten Phase, von Januar bis Juli 1863, führte Marx die schon in Heft V begonnene Analyse zum relativen Mehrwert weiter (S.211—219), wo- bei die Problematik dann vor allem in den Heften XIX und XX fortgesetzt wurde. In den folgenden drei Heften widmete sich Marx weiteren Schwer- punkten des Abschnitts „Der Produktionsprozeß des Kapitals". (Siehe Band 44 unserer Ausgabe.) Mit der Beendigung des Gesamtmanuskriptes im Juli 1863 ist Marx zu einem relativen Abschluß seiner Arbeit am Hauptwerk gelangt. Er wußte jetzt, wie das „Kapital" zu schreiben ist, Marx entwickelt im Manuskript 1861—1863 erstmals einige fundamentale Erkenntnisse seiner ökonomischen Theorie. Im vorliegenden Band gruppieren sie sich im wesentlichen um zwei thematische Hauptkomplexe. Der erste um- faßt das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit, dem Austausch zwischen beiden, verbunden mit der Ausarbeitung der Lehre von der Ware Arbeits- kraft. Der zweite umfaßt die detaillierte Untersuchung der Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts. Beide Komplexe hängen eng miteinander zusammen, besonders durch die Beantwortung des Problems, ob die Produk- tion des Mehrwerts auf der Basis und ohne Verletzung des Wertgesetzes er- folgt oder nicht. Anknüpfend an die 1859 im ersten Heft „Zur Kritik der Politischen Öko- nomie" veröffentlichten Kapitel über Ware und Geld, in denen er noch nicht auf das Kapitalverhältnis eingegangen war, untersucht Marx im ersten Ab- schnitt des vorliegenden Bandes, wie und unter welchen Bedingungen sich Geld in Kapital verwandelt. Er arbeitet den qualitativen Unterschied zwi- schen den Verhältnissen der einfachen Warenproduktion und den kapitalisti- schen Produktionsverhältnissen heraus, der darin zum Ausdruck kommt, daß in der einfachen Warenzirkulation der Gebrauchswert im Vordergrund steht, während unter kapitalistischen Bedingungen die Verwertung des Werts, die Produktion von Mehrwert, Ziel der Produktion ist. „In der einfachen Waren- zirkulation — W-G-W", erklärt Marx, „erscheint das Geld in allen seinen Formen stets nur als Resultat der Zirkulation. In G-W-G erscheint es ebenso als Ausgangspunkt wie als Resultat der Zirkulation, so daß der Tauschwert nicht wie in der ersten Zirkulationsform bloß verschwindende Form der Wa- renzirkulation [...], sondern der Zweck, der Inhalt und die treibende Seele der Zirkulation." (Siehe vorl. Band, S. 13.) Das Kapital definiert Marx in diesem Zusammenhang als sich selbst ver- wertender, Mehrwert setzender Wert (siehe vorl. Band, S. 15). Es entsteht aber erst unter bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen, nämlich, wenn die Arbeitskraft des unmittelbaren Produzenten als Ware auf dem Markt er- scheint, was voraussetzt, daß sich die Produktionsmittel in den Händen einer Klasse befinden — Kapitalisten —, für die nicht die Produktion von Ge- brauchswerten, sondern von Mehrwert die Triebkraft ist. Der Begriff Kapital wurde ebensowenig wie die Begriffe Ware, Wert und Geld zuerst von Marx angewendet. Er übernahm sie von den bürgerlichen Ökonomen, ging aber im Unterschied zu ihnen an die Untersuchung der Ka- tegorien von vornherein historisch heran, gab ihnen einen erweiterten Inhalt. Wenn er sich in diesem Teil seines Werkes auch nicht das Ziel gestellt hatte, die Entstehung, Entwicklung und den schließlichen Untergang des Kapitalis- mus zu untersuchen, betont er doch stets den historischen Charakter dieser gesellschaftlichen Verhältnisse. „Die Bildung des Kapitalverhältnisses zeigt also von vornherein, daß es nur auf einer bestimmten geschichtlichen Stufe der ökonomischen Entwicklung der Gesellschaft — der gesellschaftlichen Pro- duktionsverhältnisse und Produktivkräfte — eintreten kann. Es erscheint von vornherein als ein historisch bestimmtes ökonomisches Verhältnis, ein Ver- hältnis, das einer bestimmten historischen Periode der ökonomischen Ent- wicklung der gesellschaftlichen Produktion angehört." (Siehe vorl. Band, S. 34/35.) Durch die Analyse des kapitalistischen Produktionsprozesses weist Marx nach, daß die Produktion des Mehrwerts auf der Basis des Wertgesetzes er- folgt. Gerade an dieser Frage waren die Ökonomen vor ihm gescheitert, wie Marx ausdrücklich feststellt: „Die Ökonomen haben nie den Mehrwert mit dem von ihnen selbst aufgestellten Gesetz der Äquivalenz ausgleichen kön- nen. Die Sozialisten haben stets an diesem Widerspruch festgehalten und auf ihm herumgeritten, statt die spezifische Natur dieser Ware, des Arbeitsver- mögens, dessen Gebrauchswert selbst die den Tauschwert schaffende Tätig- keit, zu verstehn." (Siehe vorl. Band, S. 84.) Deshalb befaßt sich Marx so eingehend mit der allseitigen Untersuchung der Ware Arbeitskraft und deckt damit das Wesen der kapitalistischen Aus- beutung auf. Ökonomen vor Marx waren nicht über die Auffassung hinausge- kommen, daß der Arbeiter dem Kapitalisten seine Arbeit verkauft — was falsch ist und ihnen allen verwehrt, zum Wesen der Mehrwertproduktion und zum objektiven Charakter der Ausbeutung vorzudringen. Erst Marx gelang es, die Ware des Arbeiters, die er dem Kapitalisten verkauft, genau zu bestim- men — nämlich seine Arbeitskraft. Marx wies ausführlich nach, daß die Ar- beitskraft, das Arbeitsvermögen des Arbeiters, die besondere Eigenschaft hat, mehr Wert zu schaffen, als sie selbst wert ist, d. h., als sie zu ihrer Erhaltung bedarf. „Diese Differenz zwischen der Arbeitszeit, die den Tauschwert des Arbeitsvermögens selbst mißt, und der Arbeitszeit, während der es als Ge- brauchswert vernutzt wird, ist Arbeitszeit, die es über die in seinem Tausch- wert enthaltne Arbeitszeit hinaus arbeitet, also über den Wert hinaus, den es " ursprünglich kostete — und ist als solche Mehrarbeit — Mehrwert. (Siehe vorl. Band, S. 82/83.) Von großer Bedeutung ist seine Analyse für die Größenbestimmung des Werts der Ware Arbeitskraft sowie seines Geldausdrucks, des Arbeitslohns. Marx stellt fest, daß ihr Wert „wie der jeder andren Ware gleich dem Quan- tum der in ihm [dem Arbeiter] enthaltnen und daher zu seiner Reproduktion erheischten Arbeit ist, und [...] exakt gemessen ist durch die Arbeitszeit, er- heischt, um die zur Erhaltung des Arbeiters nötigen Lebensmittel zu schaf- fen." (Siehe vorl. Band, S. 48.) Bürgerliche Ökonomen betrachteten den Wert der Arbeitskraft (sie sprachen vom „Wert der Arbeit") als eine unveränderli- che. Größe, die nicht vom Niveau der Entwicklung der Produktivkräfte ab- hängig ist. Sie entwickelten eine Konzeption „des Minimums des Arbeitsloh- nes", d. h., daß die Größe des Arbeitslohnes einmal und damit für immer durch den Wert einer gegebnen Auswahl von Lebensmitteln, die für die phy- sische Existenz des Arbeiters notwendig sind, bestimmt wird. Marx wider- legte diese Konzeption und begründete gleichzeitig damit die Notwendigkeit des Kampfes der Arbeiterklasse für die Erhöhung des Arbeitslohnes und die Verkürzung des Arbeitstages. Der Wert des Arbeitsvermögens wird „nicht durch das bloße Naturbedürfnis umschrieben", erklärte er, „sondern durch das Naturbedürfnis, wie es in einem gewissen Kulturzustand geschichtlich modifiziert ist" (siehe vorl. Band, S. 48/49). An einer anderen Stelle seines Manuskriptes betont er, daß die notwendigen Mittel und damit die Höhe des Lohns nicht nur natürlich, sondern auch historisch bestimmt sind. „Die Le- bensmittel, deren der Arbeiter bedarf, um als Arbeiter zu leben, sind natür- lich verschieden in verschiednen Ländern und in verschiednen Kulturzustän- den [...], da der Umfang sog. erster Lebensbedürfnisse und die Art ihrer Befriedigung großenteils von dem Kulturzustand der Gesellschaft abhän- gen — selbst historisches Produkt sind, gehört in einem Land oder in einer Epoche zu den notwendigen Lebensmitteln, was in der anderen nicht dazu gehört." (Siehe vorl. Band, S. 40/41.) Mit einer großen Anzahl von Beispielen, die Marx statistischen Quellen entnommen hat, erläutert er die dem Kapital eigene Tendenz, die Mehrarbeit und damit die kapitalistische Ausbeutung unbegrenzt zu vergrößern. Die Mehrarbeit führt zur Verkürzung der individuellen Reproduktionszeit des Arbeiters und zur Zerstörung des Wertes seiner Arbeitskraft. Dazu schreibt Marx: „Die kapitalistische Produktion ist [...] außerordentlich sparsam mit der vergegenständlichten Arbeit, einer Arbeit, realisiert in Waren. Sie ist weit mehr als jede andere Produktionsweise eine große Vergeuderin von Menschen, von le- bendiger Arbeit, Vergeuderin nicht nur von Fleisch und Blut und Muskeln, sondern auch von Hirn und Nerven. Es ist, in der Tat, nur durch die unge- heuerste Verschwendung von individueller Entwicklung, daß die Entwicklung der Menschheit überhaupt gesichert wird in der Geschichtsepoche, die der Entwicklung der sozialistischen Konstituierung der Menschheit vorausgeht." (Siehe vorl. Band, S. 351.) Die kapitalistische Produktion ist absolut ausgerichtet auf die übermäßige Ausbeutung der Arbeiterklasse. Und nur durch ihren organisierten Wider- stand ist sie fähig, diesen maßlosen Anspruch des Kapitals zu bändigen. Marx analysierte den Kampf der Arbeiterklasse, der zu einer gesetzlichen Ein-

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