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"Märtyrer" und "Prophet": Studien zum Nietzsche-Kult in der bildenden Kunst der Jahrhundertwende PDF

328 Pages·1984·11.096 MB·German
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Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung w DE G Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung Herausgegeben von Ernst Behler · Mazzino Montinari Wolfgang Müller-Lauter · Heinz Wenzel Band 14 1984 Walter de Gruyter · Berlin · New York „Märtyrer" und „Prophet" Studien zum Nietzsche-Kult in der bildenden Kunst der Jahrhundertwende von Jürgen Krause 1984 Walter de Gruyter · Berlin · New York Anschriften der Herausgeber: Prof. Dr. Ernst Behler Comparative Literature GN-32 University of Washington Seattle, Washington 98195, U.S.A. Prof. Dr. Mazzino Montinari via d'Annunzio 237, 1-50135 Florenz Prof. Dr. Wolfgang Müller-Lauter Klopstockstraße 27, D-1000 Berlin 37 Prof. Dr. Heinz Wenzel Harnackstraße 16, D-1000 Berlin 33 Redaktion: Johannes Neininger Ithweg 5, D-1000 Berlin 37 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Krause, Jürgen: „Märtyrer" und „Prophet" : Studien zum Nietzsche-Kult in d. bildenden Kunst d. Jahrhundertwende / von Jürgen Krause. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1984. (Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung ; Bd. 14) ISBN 3-11-009818-0 NE: GT D 188 © Copyright 1984 by Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 Printed in Germany Alle Rechte des Nachdrucks, einschließlich des Rechtes der Herstellung von Photokopien und Mikrofilmen, vorbehalten. Satz und Druck: Arthur Collignon GmbH, Berlin 30 Bindearbeiten: Lüderitz & Bauer, Berlin 61 Meinen Eltern Vorwort Als ich durch einige Referate zur weitverzweigten Wirkungsgeschichte Nietzsches in der deutschen Literatur angeregt wurde, nach vergleichbaren Spuren des Philosophen in den bildenden Künsten zu suchen, erwies sich die auf den ersten Blick äußerst verlockende Fragestellung als kaum praktikabel. Angesichts der langen Vernachlässigung der Nietzsche-Rezeption durch die Kunstwissenschaft bestand zunächst die Gefahr, daß sich dieser erste Versuch eines Uberblicks ohne den Rat und Zuspruch meines verehrten Lehrers Til- mann Buddensieg in vage Spekulationen über „irgendwie" vermittelte univer- selle „Einflüsse" Nietzsches verrannt hätte. Daneben bestärkte mich die Ein- sicht in die überaus ergiebigen Weimarer Archivalien aus der ehemaligen Villa „Silberblick" in dem Entschluß, die Arbeit auf die dort greifbaren Zeugnisse eines virulenten Nietzsche-Kult e s zu konzentrieren. An dieser Stelle sei deshalb nochmals allen Mitarbeitern der Nationalen Forschungs- und Gedenk- stätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, insbesondere Frau Anneliese Clauss vom Goethe- und Schiller-Archiv, für ihre freundliche Unter- stützung herzlich gedankt. Ebenso hat zum Abschluß der Arbeit die vielfache Ermunterung durch Wissenschaftler und Studienfreunde beigetragen, wobei ich besonders Dr. Marion Faber, Prof. Dr. Jost Hermand, Dr. Karl-Heinz Hüter, Prof. Dr. Mazzino Montinari, Frank-Manuel Peter, Prof. Dr. Dietrich Schubert, Prof. Dr. Gerhard Winkler und Dr. Susanne Heiland (beide vom Museum der bildenden Künste zu Leipzig) und Kraft-Eike Wrede M. A. erwähnen möchte. Für Anregungen und Auskünfte bin ich weiterhin Prof. Dr. Peter Bloch, Prof. Dr. Kurt Hommel, Claus K. Netuschil, Dr. Winfried Ranke und Wolf- gang Siano zu Dank verpflichtet. Nicht vergessen möchte ich hier meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen aus dem Lesesaal und der Fernleihe der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin. Bis auf einige wenige Ergänzungen — so zu Melchior Lechter und Her- mann Finsterlin — ist das Manuskript im vorliegenden Umfang Ende März 1982 abgeschlossen worden und hat im Wintersemester 1982/83 dem Fach- bereich Geschichtswissenschaften der Freien Universität Berlin als Disser- tation vorgelegen. Hierbei habe ich ausdrücklich Prof. Dr. Thomas W. Gaeht- Vili Vorwort gens für die Übernahme des Zweitgutachtens und sein großes Engagement in der Fragestellung der Arbeit zu danken. Viele der den Nietzscheanern nahestehenden Kultwerke, die nach Maß- gabe einer ersten Übersicht nur kurz gestreift werden konnten, verdienten ausführlichere Würdigungen. So hofft der Verfasser, in nächster Zeit — ange- regt durch seine Tätigkeit am Kölner Kunstgewerbemuseum — auf den für dieses Haus entworfenen Pallenberg-Saal Melchior Lechters näher eingehen zu können. Eine Analyse des mit dem Anspruch eines Gesamtkunstwerkes auftretenden Kölner „Weiheraumes" dürfte neue Hinweise auf die strittige Frage liefern, wie eng verzahnt der Personenkult um Leitbilder wie Friedrich Nietzsche und Stefan George mit dem allgemeinen Pathos der Stilkunst- Bewegung um 1900 in Wirklichkeit war. Mit der Indienstnahme von Architektur durch die Weimarer Verehrer- gemeinde seit der Jahrhundertwende setzt sich ein zusammenfassender Bericht des Autors auseinander, der unter dem Titel „Architecture in the service of the Weimar Nietzsche cult: Fritz Schumacher, Henry van de Velde, Paul Schultze-Naumburg. A brief overview 1898—1944" im Rahmen eines Nietz- sche-Sonderheftes der Harvard School of Design voraussichtlich 1984 erschei- nen wird. Köln und Berlin, im Sommer 1983. Jürgen Krause Inhaltsverzeichnis Vorwort VII Lesehilfen und Abkürzungen XII 1 Einleitung 1 1.1 Aktualität und Aufbau der Arbeit 1 1.2 Die bisherigen Ansätze zu einer Nietzsche-Ikonographie 28 1.3 Einige Anmerkungen zum historischen und ikonographischen Rahmen 36 2 Nietzsches „feurige Pfeile" : Die künstlerische Intelligenz und ihr Inter- pret 41 2.0 Vorbemerkung: Das Pathos des Propheten 41 2.1 Der Vorrang von Kunst und Künstler im Lebenswerk Nietzsches 41 2.2 Apologet und Gegner der Gründerzeit 51 2.2.1 Nietzsches Verwurzelung in der Kunstwelt der siebziger Jahre 51 2.2.2 Gegen Historismus und Akademie 59 2.3 Nietzsche als Sprecher des bedrängten Bildungsbürgers 64 2.3.1 Die Krise der „Intellektuellen Zwischenschichten" 64 2.3.2 Nietzsches Aufstieg und die Verdrängung des Naturalismus 70 2.4 „Zarathustrastil" als Zukunftsstil? — Zum Einfluß Nietzsches auf die Bildwelt der Stilreformer 74 3 Für ein „Drittes Weimar": Das Nietzsche-Archiv als künstlerischer Knotenpunkt um 1900? 89 3.1 Elisabeth Förster-Nietzsche und die Formung des Nietzsche- Mythos der neunziger Jahre 89 3.1.1 Die „Schwester Zarathustras" 89 3.1.2 Anfänge in der Provinz: Erste Kontakte zu bildenden Künst- lern 92 3.1.2.1 Curt Stoeving 96 3.1.3 Der Weg nach Weimar 101 3.1.4 Harry Graf Kessler als Mittler zur Kunstwelt — erste „Nietz- scheana" im Pan — 108 χ Inhaltsverzeichnis 3.1.5 Der „Gescheiterte Geistesaristokrat": Die Nietzsche-Formel der neunziger Jahre 119 3.1.5.1 Die Sitzstatuette Arnold Kramers 119 3.1.5.2 Hans Oldes Porträts 124 3.1.6 Andere Lösungen bis zur Jahrhundertwende 131 3.1.6.1 Reproduktionen für die Nietzsche-Gemeinde . . . 131 3.1.6.2 Max Kruse als Bahnbrecher des neuen Nietzsche- Typus 138 3.2 Das „Neue Weimar" an der Wende des Jahrhunderts 142 3.2.1 Zwischen Heimatkunst und Moderne 142 3.2.2 Der Ruf nach dem gesunden Nietzsche 147 4 Anläufe zu einem Nietzsche-Monument (1898—1944) 154 4.0 Vorbemerkung 154 4.1 Der ideologische Umkreis 155 4.1.1 Die Prediger von Macht und Schönheit: Georg Fuchs, Wil- helm Uhde, Kurt Breysig, Anthony Mario Ludovici . . .. 155 4.1.2 Krise und Wandel der Denkmalsidee 159 4.2 Fritz Schumachers Entwurf für ein „Sieges- und Heldenmal" . . . 166 4.3 Van de Veldes Umbau des Archivs zum Zentrum der Nietzsche- Bewegung und seine Buchausstattungen für den Insel-Verlag . .. 172 4.4 Der „heroische" Nietzsche von Klinger bis Dix 180 4.4.1 Die Schlüsselrolle Max Klingers 180 4.4.2 Verwandte Bildlösungen bis zum Beginn des Ersten Welt- krieges: Edvard Munch — Otto Dix — Sascha Schneider . . 189 4.5 Das Projekt eines Nietzsche-Tempels und-Stadions für Weimar . . 199 4.5.1 Die Nietzsche-Säule Karl Donndorfs und der geplante Archiv- Garten 210 4.6 Die Nietzsche-Halle für Weimar — Baugeschichte und Ausstattung 213 4.6.1 Das Nietzsche-Archiv und die Kunstszene der Weimarer Republik 213 4.6.1.1 Im Fahrwasser der „Konservativen Revolution" . . 213 4.6.1.2 Verpaßte Gelegenheiten: Der Nietzsche-Kult zwi- schen künstlerischer Avantgarde und Villa „Silber- blick" 215 4.6.2 Die Stilerneuerer der Jahrhundertwende und die Nietzsche- Gedenkhalle — Paul Schultze-Naumburg und Karl Donndorf 218 4.6.3 Planung und Funktion der Halle 221 4.6.4 Baudaten und künstlerische Ausschmückung 225 4.6.4.1 Fritz Müller-Camphausens Zarathustra-Denkmal und die „Ahnengalerie" Nietzsches 226

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