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Martingale in diskreter Zeit: Theorie und Anwendungen PDF

456 Pages·2013·2.48 MB·German
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Martingale in diskreter Zeit Harald Luschgy Martingale in diskreter Zeit Theorie und Anwendungen HaraldLuschgy UniversitätTrier Deutschland ISSN- ISBN---- ISBN----(eBook) DOI./---- MathematicsSubjectClassification():G,J,G,J,L,G,B BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. SpringerSpektrum ©Springer-VerlagBerlinHeidelberg DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertung,dienichtaus- drücklichvomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarfdervorherigenZustimmungdesVerlags.Das giltinsbesonderefürVervielfältigungen,Bearbeitungen,Übersetzungen,MikroverfilmungenunddieEin- speicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabevonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw.indiesemWerkbe- rechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamenimSinneder Warenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermann benutztwerdendürften. GedrucktaufsäurefreiemPapier SpringerSpektrumisteineMarkevonSpringerDE. SpringerDEistTeilderFachverlagsgruppeSpringerScience+BusinessMedia www.springer-spektrum.de Vorwort Martingalehabenwie kaumeineandereKlasse stochastischerProzesse die Wahr- scheinlichkeitstheorie revolutioniert. Sie sind vermutlich die scharfsinnigste Ver- allgemeinerungderSummenunabhängigerzentrierterZufallsvariablen.Inzwischen ist die Suche nach „guten“ Martingalen eine Standardmethode zur Untersuchung unzähliger (nicht nur) stochastischer Probleme. Ziel dieses Buches ist neben der DarstellungderTheoriederreellenMartingaleindiskreterZeitdieIllustrationdie- ser Methodean einigen ihrervielen Anwendungen.Der Zeitbereich ist dabeieine TeilmengevonZ. Obwohl man in den meisten Büchern über Wahrscheinlichkeitstheorie ein Ka- pitelüberzeitdiskreteMartingaltheoriefindet,gibteskaumBücher(undkeinesin deutscherSprache),diedieseeleganteTheorieeinigermaßenumfassendbehandeln. Dasmagdaranliegen,dasshervorragendeBücherüberMartingaleinstetigerZeit vorliegen und im Prinzip die zeitdiskrete Theorie in der zeitstetigen Theorie ent- halten ist. Während allerdings die zeitstetige Theorie Konzepte und Resultate der stochastischenAnalysisbenötigt,istmanmitwenigerAufwandinderzeitdiskreten Theorieschnellererfolgreich. Das vorliegende Buch basiert auf Vorlesungen und Seminaren, die ich in den vergangenenJahren an der UniversitätTrier gehaltenhabe. Es ist geeignetfür M- Studierende mathematischer Studiengänge und für B-Studierende im dritten Stu- dienjahr, die sich für die B-Arbeit in einem Gebiet der Stochastik spezialisieren wollen. Vorausgesetzt werden grundlegende Kenntnisse aus der Wahrscheinlich- keitstheorie,dieüblicherweiseimzweitenStudienjahrerlangtwerden.FürdieMar- tingaltheoriesindbedingteErwartungswertekonstitutiv.DiehierbenötigtenEigen- schaftenbedingterErwartungswerteundbedingterVerteilungenfindetderLeserim Anhang. DerTextbestehtauseinemTheorieteilIundeinemAnwendungsteilII.InTeilI wird die zeitdiskrete Martingaltheoriein all den Aspekten dargestellt, die sich für die meisten Anwendungen als wichtig erwiesen haben. Die Kap. 1–4 und 6 ent- halten hauptsächlich „klassisches“ Material über Zerlegungen von stochastischen Prozessen und Submartingalen,quadratische Variation und quadratische Charake- ristikvonMartingalen,KompensatorenundPotentiale,h-TransformiertealsSpezi- V VI Vorwort alfällestochastischerIntegrale,StoppzeitenundgestoppteProzesse,Ungleichungen vonDoob,Chow,Burkholder,LenglartundGarsiaunddieberühmtenBurkholder- Davis-Gundy-Ungleichungen,KonvergenzundlokaleKonvergenzvonMartingalen unddenZusammenhangmitzeitdiskretenMarkov-Prozessen.DieKap.5und7von TeilI enthalten neben starken Gesetzen der großen Zahlen und (oberen) Gesetzen vomiteriertenLogarithmusauchneuereErgebnisseüberexponentielleUngleichun- gen,einenstabilenzentralenGrenzwertsatzmitexponentiellerRateunddieoptio- naleZerlegunguniversellerSupermartingale.InKap.5wirddazudieVerschärfung derVerteilungskonvergenzvonZufallsvariablenzurstabilenKonvergenzbeschrie- ben. In Teil II werden fünf Themen behandelt, bei denen Martingale eine entschei- dendeRolle spielen.BeiderAuswahlkommennatürlichdieVorliebendesAutors zumAusdruck.DieAnwendungenindenKap.8–12betreffendasfinanzmathema- tischeProblemderOptionsbewertung(dasdurchdieFinanzkrisenichtobsoletist), denGalton-Watson-VerzweigungsprozessundseineStatistik,dieInvarianzstruktur austauschbarerProzesseundU-Statistiken,dieAsymptotikstochastischerApproxi- mationsalgorithmenundschließlichdieunbedingteBasiseigenschaftvonMartingal- Basen inLp-Räumen.IndenAnwendungskapitelnfindetderLesergenaueAnga- benüberdiebenutztenTheoriekapitel. JedesKapitelwirddurchÜbungsaufgabenabgeschlossen.Diesereichenvonein- fachen Korollarenbis zu manchmalnichtganz so einfachenVerallgemeinerungen oderergänzendenResultaten. EswerdendieinderzeitstetigenTheorieüblichenBezeichnungenbenutzt,wie etwa eckige undspitze Klammernfür die quadratischeVariation beziehungsweise vorhersehbarequadratischeVariationund(cid:2)fürdieZuwächseeinesreellenstochas- tischenProzesses.DiesistauchimzeitdiskretenKontextsehreffizientundsolldie LektürederLiteraturüberzeitstetigeMartingaleerleichtern. ZurEntstehungdiesesBucheshabenzahlreicheMenschenaufdieeineoderan- dereWeisebeigetragen.IhnenallengiltmeinherzlicherDank.Besondersbedanke ichmichbeiErichHäuslerundGillesPagès,diemirunveröffentlichtesMaterialzur Verfügunggestellt haben,undbei DorisKarpa-Hilsenbeck,die das Manuskriptin LATEXumgesetzthat. Trier,April2012 HaraldLuschgy Inhaltsverzeichnis TeilI Theorie 1 Martingale,h-TransformierteundquadratischeCharakteristik ..... 3 1.1 Martingale................................................ 4 1.2 h-Transformierte .......................................... 12 1.3 Kompensator,KovariationundquadratischeCharakteristik ....... 15 1.4 PotentialeundZerlegungenfürSubmartingale.................. 25 2 StoppzeitenundlokaleMartingale ............................... 35 2.1 StoppzeitenundgestoppteProzesse........................... 35 2.2 ReguläreStoppzeitenundOptionalsampling................... 46 2.3 LokaleMartingale ......................................... 59 3 UngleichungenfürMartingale................................... 65 3.1 UngleichungenfürdenMaximumprozess...................... 65 3.2 UngleichungenfürdiequadratischeVariation .................. 82 3.3 UngleichungenfürdiequadratischeCharakteristik .............. 97 3.4 BurkholdersMethode ......................................102 3.5 Upcrossing-Ungleichung....................................110 4 MartingalkonvergenzundMartingalräume .......................117 4.1 Vorwärtskonvergenz........................................117 4.2 LokaleVorwärtskonvergenz .................................128 4.3 Rückwärtskonvergenz ......................................139 4.4 Optionalsampling .........................................143 4.5 Martingalräume ...........................................144 5 SLLN,LILundCLT ...........................................155 5.1 StarkeGesetzedergroßenZahlen ............................155 5.2 ExponentielleUngleichungen ...............................164 5.3 GesetzevomiteriertenLogarithmus ..........................187 VII VIII Inhaltsverzeichnis 5.4 StabileKonvergenz ........................................191 5.5 ZentraleGrenzwertsätze ....................................200 6 Markov-Prozesse,MartingaleundoptimalesStoppen ..............225 6.1 Markov-Prozesse ..........................................225 6.2 HarmonischeFunktionenundMartingale......................241 6.3 OptimalesStoppen.........................................248 7 MaßwechselundoptionaleZerlegung füruniverselleSupermartingale .................................257 7.1 MaßwechselundDichteprozess..............................257 7.2 OptionaleZerlegung .......................................266 7.3 DieMartingaldarstellungseigenschaft.........................275 TeilII Anwendungen 8 Optionspreistheorie ............................................283 8.1 Arbitrage,MartingalmaßeundHedgefüreuropäischeOptionen ...283 8.2 UnvollständigeMarktmodelleundSuperhedge füreuropäischeOptionen ...................................292 8.3 DasCox-Ross-Rubinstein-Modell............................297 8.4 AmerikanischeOptionen....................................301 9 Verzweigungsprozesse ..........................................309 9.1 DerGalton-Watson-Prozess .................................309 9.2 EinstatistischerAspekt.....................................321 10 Invarianz,AustauschbarkeitundU-Statistiken....................331 10.1 InvarianzundErgodizität ...................................331 10.2 AustauschbareProzesse ....................................338 10.3 U-Statistiken .............................................351 11 StochastischeApproximation....................................369 11.1 DerRobbins-Monro-Algorithmus ............................369 11.2 DerBandit-Algorithmus ....................................389 11.3 VerallgemeinertePólya-Urnenmodelle ........................398 12 UnbedingteMartingalkonvergenzundunbedingteBasen ...........411 12.1 UnbedingteKonvergenzvonMartingalen......................411 12.2 UnbedingteBasenvonLp-RäumenundMartingale .............418 A Anhang .......................................................425 A.1 Netze ....................................................425 A.2 Lp-RäumeundgleichgradigeIntegrierbarkeit ..................426 A.3 BedingteErwartungswerte ..................................431 Inhaltsverzeichnis IX A.4 BedingteVerteilungen......................................435 A.5 Lebesgue-ZerlegungundderSatzvonChungundFuchs .........439 Literatur ..........................................................441 Namensverzeichnis .................................................447 Sachverzeichnis ....................................................449 Symbolverzeichnis A.G/ (cid:3)-AlgebraderG-invariantenmessbarenMengen,331 A.G;(cid:4)/ (cid:3)-Algebrader(cid:4)-fastG-invariantenmessbarenMengen, 331 AN.G / ;AN.G/ 340 n X X B.X/ Borelsche(cid:3)-Algebra,4 Beta.a;b/ Beta-Verteilung,350 B.n;p/ Binomialverteilung C .Rd/ RaumstetigerbeschränkterFunktionen,192 b ı Dirac-Maß x ı Dirac-Kern,198 X @A topologischerRand (cid:2)X;(cid:2)X D.(cid:2)X/ ProzessderZuwächse,6 n n d(cid:2) (cid:4)-Dichtevon(cid:5),439 d(cid:3) dx d(cid:6).x/ EX Erwartungswert E.XjG/ bedingterErwartungswert,431 E.XjY/;E.XjY Dy/ bedingterErwartungswert,431 esssup essentiellesSupremum,430 exM1.A;G/ ExtremalpunktevonM1.A;G/;332 FD.F / Filtration,3 n n2T FX erzeugteFiltration,23 F(cid:2)G 3 F ;F 5,36 1 (cid:2)1 F (cid:3)-Algebrader(cid:7)-Vergangenheit,35 (cid:4) F (cid:2)G f.s. 80 f Fenchel-LegendreTransformierte,164 f(cid:4) Maßmit(cid:4)-Dichtef,439 f ˝h Tensorprodukt,192 f.s. fastsicher G (cid:2)Hf.s. 429 H (cid:3)X h-Transformierte,12 XI XII Symbolverzeichnis Hp Martingalraum,145 Hp lokalisierterMartingalraum,150 lok Kov.X;Y/ Kovarianz Kov.X;YjG/ bedingteKovarianz,17 Lp DLp.˝;F;P/ 426 Lp DLp.˝;F;P/ 427 LlogL Martingalraum,145 (cid:6)D(cid:6)1 Lebesguemaß M;Mp;Mgi Martingalräume,144 M ;Mp ;Mgi lokalisierteMartingalräume,150 lok lok lok M1.A/ WahrscheinlichkeitsmaßeaufA,331 M1.A;G/ G-invarianteWahrscheinlichkeitsmaße,332 (cid:4)˝K;(cid:4)K Produktmaß,Randverteilung,436 N;N natürlicheZahlen,N[f0g 0 N.(cid:4);(cid:3)2/ Normalverteilung N.A/ zufälligesZählmaß,236 N.0;V/ Gauß-Kern,193 (cid:5) (cid:4)(cid:4) Absolutstetigkeit,439 (cid:5) (cid:5)(cid:4) (cid:5) (cid:4)(cid:4)und(cid:4)(cid:4)(cid:5) (cid:5) ?(cid:4) Singularität,439 PX VerteilungvonX,Bildmaß PXjG bedingteVerteilung,436 PXjY;PXjYDy bedingteVerteilung,437 P.FjG/ bedingteWahrscheinlichkeit,431 P 24,193 F P.X/ Potenzmenge PDP.X/;P.ˇS/ äquivalenteMartingalmaße,266,285 ˘.C/;˘.C/;˘.C/ Preise,290,292,292,302 Q Q KompositionvonMarkov-Kernen,226 1 2 Q ˝Q ProduktvonMarkov-Kernen,227 1 2 Q rationaleZahlen lok Q (cid:4)P lokaleAbsolutstetigkeit,258 R;R reelleZahlen,fx 2RWx (cid:6)0g C R R[fC1;(cid:7)1g;3 R ;Rk 226,228 k ˙;˙n einfacheStoppzeiten,58,248 ˙.Q/;˙.M1.A// 337 S selbstfinanzierendeHandelsstrategien,284 (cid:3).X/;(cid:3).X ;n2T/ vonZufallsvariablenerzeugte(cid:3)-Algebra n sign 1 (cid:7)1 .0;1/ .(cid:2)1;0/ T ;Tn 35 n T terminale(cid:3)-Algebra,341 X (cid:7) Eintrittszeit,40 B U DU.R/ Potentialkern,236

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Dieses Lehrbuch bietet neben einer umfassenden Darstellung der Theorie der Martingale in diskreter Zeit auch ausführliche Anwendungen. Die behandelten Themen reichen von klassischem Material über Zerlegungen von stochastischen Prozessen und Submartingalen, quadratische Variation und quadratische C
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