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Mars — Unser geheimnisvoller Nachbar: Vom antiken Mythos zur bemannten Mission PDF

282 Pages·1992·10.62 MB·German
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John Noble Wilford Mars- Unser geheitnnisvoller Nachbar Vom antiken Mythos zur bemannten Mission Aus dem Amerikanischen von Doris Gerstner und Shaukat Khan Springer Basel AG Die Originalausgabe erschien 1990 unter dem Titel "Mars Beckons. The Mysteries, the Challenges, the Expectations of Our Next Great Adventure in Space" bei Alfred A. Knopf Inc., New York, USA. Die Deutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme Wilford, John Noble: Mars : unser geheimnisvoller Nachbar ; vom antiken Mythos zur bemannten Mission I John Noble Wilford. Aus dem Engl. von Doris Gerstner und Shaukat Khan. Einheitssacht.: Mars beckons <dt.> ISBN 978-3-0348-6090-1 ISBN 978-3-0348-6089-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-6089-5 Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbe sondere die des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speiche rung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwer tung, vorbehalten. Die Vergütungsansprüche des §54, Abs. 2 UrH g werden durch die "Verwertungsgesellschaft Wort", München, wahrgenommen. © 1992 Springer Basel AG Ursprünglich erschienen bei. Birkhäuser V erlag Basel1992 Softcover reprint of the hardcovcr 1st edition 1992 Umschlaggestaltung: Atelier Schnug, Rosenheim ISBN 978-3-0348-6090-1 Inhaltsverzeichnis Danksagung 7 l.Kapitel: Verlockung einer anderen Welt . 9 2. Kapitel: Lowells Mars . . . . . . . . . . . 27 3. Kapitel: Die Marsmenschen kommen! . . . 49 4.Kapitel: Erste Begegnungen ....... . 69 5.Kapitel: Die Marsmonde .................. . 91 6. Kapitel: VIking und die Suche nach Leben auf dem Mars 109 7.Kapitel: Erkenntnisse und Fragen-eine Bestandsaufnahme 131 8. Kapitel: Die Russen sind bereit . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 9.Kapitel: Die Unentschlossenheit der Amerikaner ... . 173 10.Kapitel: Gemeinsam zum Mars ............. . 193 11. Kapitel: Aufbruchsstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 12. Kapitel: Wege zum Mars . . . . . . . . . . . 227 13. Kapitel: Die künftigen Marsbewohner 239 14.Kapitel: Der Mars-unsere Bestimmung? 255 Anhang Missionen zum Mars 265 Das Sonnensystem 269 Bibliographie . . . 271 Index ............ . 277 Für Frank Costella Danksagung Es war eine Sommernacht im Jahre 1965, als in mir ein Gedanke reifte, der mich seitdem nicht mehr losgelassen hat. Ich schrieb gerade eine Titelgeschichte für das Nachrichtenmagazin Time über den Vorbei flug von Mariner 4 am Mars. Im Morgengrauen hatte ich das Manu skript fertiggestellt und versuchte, auf einem Sofa im Büro noch ein wenig Schlaf zu finden. Doch meine Gedanken hielten mich hellwach vor Aufregung. Ich war zu der Erkenntnis gelangt, daß die Erkundung des Mars und der Flug zu den Planeten die Entdeckungsaufgaben unserer Zeit waren. Diese Perspektive hat mich seitdem begleitet, sie hat mich beflügelt und meine journalistische Laufbahn maßgeblich beeinflußt. Den Plan, dieses Buch zu schreiben, faßte ich viele Jahre später, als ich einen anderen Artikel über den Mars schrieb, diesmal für The New York Times Magazine. Der Herausgeber, Ja mes Greenfield, war begeistert und ermutigte mich. (Bereits Jahre zuvor hatten wir gemeinsam eine Geschichte über Loch Ness ausgeheckt.) Deutlich sah ich die Grundzü ge für ein solches Buch vor mir und erkannte, wie notwendig es war. Zwar ist eine Menge über den Mars geschrieben worden, doch hat sich kein Buch umfassend mit allen Aspekten befaßt. Aus diesem Grund habe ich mich bemüht, die anhaltende Faszination zu beschreiben, die der Mars seit Anbeginn der Geschichte auf den Menschen ausübt; ich habe vergangene und gegenwärtige Forschungsexpeditionen zum Mars geschildert; aber vor allem habe ich versucht, die Argumente für künftige menschliche Unternehmungen auf dem Mars zusammenzu fassen und verschiedene Zukunftsszenarien zu entwickeln. Dieses Buch sowie Berichte über die Erforschung anderer Planeten hätten ohne die großartige Unterstützung von Wissenschaftlern am California Institute of Technology und am Jet Propulsion Labaratory nicht entstehen können. Hierfür möchte ich mich bedanken. Pasadena ist zu einem der Orte geworden, an denen ich beruflich zu Hause bin. Hier lernte ich Thomas A. Mutch von der Brown-Universität kennen, den Chefgeologen der Viking-Missionen. Wir waren beide begeistert von dem menschlichen Forscherdrang und seinen jüngsten Manifesta tionen, die sich auf den Mars konzentrierten. Wir alle vermissen Tom. 8 Mars Das vorliegende Buch läßt viele Personen zu Wort kommen, die sich mit der Erkundung des Mars beschäftigen: Bruce Murray, Carl Sagan, Norman Horowitz, Harold Klein, Gerald Soffen, Arden Albee, Michael Duke, Michael Carr, Ja mes W. Head 111, Gerald Wasserburg, David Pieri, Christopher McKay, Donna Pivirotto, Donald Rea, Roger Bourke, James Burke, Ronald Greeley, Roald Z. Sagdejew, Valery L. Barsukow, Sam W. Keller, Sally K. Ride, J ames C. Fletcher, N oel E. Hinners, Bradford Smith, Raymond Arvidson, John M. Logsdon, Lew Allen und Thomas 0. Paine. Am Jet Propulsion Labaratory unterstützten mich auf vielfältige Weise Frank Colella, Frank Bristow, George Alexander, Robert Mac Millin, Mary Beth Murrill, Don Bane, Alan Wood, Jim Doyle, Jim Wilson, Franktin O'Donnell und Jurrie van der Woude. Ich danke diesen außer gewöhnlichen Menschen von Herzen. Richard Plaste, ein Herausgeber der New York Times, hat mir durch seine Ermutigung und seine tatkräftige Unterstützung bei der Überar beitung vieler Kapitel und bei der Auswahl der Abbildungen sehr geholfen. Meine Frau Nancy hat mich durch viele Unternehmungen geleitet: die Reisen zum Mond, die Kartographierung der Erde und die Erfor schung der letzten großen Dinosaurier. Auch bei der Erkundung des Mars habe ich ihre großartige Unterstützung erfahren. Ich könnte mir keine bessere Gefährtin wünschen. 1. Kapitel Verlockung einer anderen Welt Der Beginn der Raumfahrt in der Mitte des zwanzigsten Jahrhun derts hat das Verhältnis des Menschen zum Universum nachhaltig beeinflußt. Wir verließen die Erdoberfläche und drangen in Bereiche jenseits der Erdatmosphäre vor. Zunächst sandten wir nur unbemannte Fahrzeuge in den Raum, doch schon bald entschlossen wir uns, diese selbst zu benutzen. Vorsichtig stießen wir ins Weltall vor und umkrei sten die Erde in engen Umlaufbahnen. Auf Zehenspitzen schlichen wir zum Mond und kehrten eilends zurück. Doch der entscheidende Schritt war vollzogen. Wir hatten die Erde verlassen und uns auf den Weg gemacht, das Unbekannte zu erforschen. Dabei strebten wir nicht nur danach, unsere eigene Stellung im Kosmos besser zu verstehen, son dern wir dehnten auch unsere Präsenz im Sonnensystem aus. In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts eroberte der Mensch den Welt raum. Nur acht Jahre nachdem Juri A. Gagarin am 12. April1961 als erster Mensch im Weltraum die Erde umkreist und zwei Sonnenaufgänge in weniger als zwei Stunden erlebt hatte, setzte der erste Mensch seinen Fuß auf den Mond. In der kurzen Zeitspanne zwischen Juli 1969 und Dezember 1972 betraten insgesamt zwölf amerikanische Astronauten den staubbedeckten Boden des unbelebten Erdtrabanten und schauten auf die blau und weiß schimmernde Erdkugel, die vor ihnen in der ewigen Finsternis des Weltalls lag. Niemals zuvor war unser Heimat planet so schön und so außergewöhnlich erschienen wie vor dem Hintergrund des unwirtlichen, leeren Weltraums. Es ist der Raumfahrt zu verdanken, daß die Möglichkeiten der menschlichen Erkenntnis eine enorme Steigerung erfahren haben und heute weit über die Erde und den Mond bis an die Grenzen des Sonnensystems reichen. Raumsonden haben uns Bilder von der krater übersäten, ausgetrockneten Wüstenlandschaft des Merkur übermittelt. Sie haben Venus umkreist, ihre dichte, schwefelhaltige Atmosphäre durchstoßen und sind auf ihrer glühendheißen Oberfläche gelandet. Sie haben den Mars besucht und uns Bilder einer bizarren Welt riesiger 10 Mars Vulkane, tief eingeschnittener Canyons, eisiger Polarkappen und aus gedehnter rotbrauner Ebenen übermittelt. Raumsonden haben den Asteroidengürtel zwischen Mars und den äußeren Planeten durchquert und sind nahe an Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun vorbeigeflogen. Nur Pluto, der äußerste Planet, ist noch nicht von Raumsonden erkun det worden. Raumkapseln haben sich auch dem berühmten Halley schen Kometen genähert und erste Untersuchungen an seinem eisigen Kern durchgeführt. Sie haben zahlreiche Monde im Schwerefeld der riesigen äußeren Planeten erforscht. Während viele dieser Trabanten nichts anderes sind als Felsbrocken und Eisklumpen, scheinen andere wie Io, Ganymed und Titan eigene Welten zu sein, die durchaus weitere Erkundung lohnen. Weit jenseits der äußersten Planeten steuert eine jener vom Menschen gemachten, langlebigen kleinen Maschinen, die Raumsonde Pioneer 10, auf die Grenze des Sonnensystems zu und wird bald in den interstellaren Raum vordringen. Diese Erkundungs- und Entdeckungsreisen zeichnen unser Jahr hundert vor allen anderen aus. Was immer man später über unsere Zeit sagen mag, sie sollte vor allem als das Goldene Zeitalter der Planeten forschung in die Geschichte eingehen. Carl Sagan, der bekannte Astro nom und Verfasser zahlreicher Bücher, hat einmal gesagt: "In der ganzen Geschichte der Menschheit wird es nur eine einzige Generation geben, die das Sonnensystem als erste erkundet hat; es wird nur eine Generation geben, für die die Planeten in der Kindheit ferne und verschwommene Scheiben waren, welche sich über den Nachthimmel bewegten, und für die die Planeten im Alter neue und vielfältige Welten darstellten." Zuweilen sind die Wissenschaftler, die diese Planetenexpeditionen leiten, von dem Glück, das ihnen zuteil wurde, überwältigt. Wenn er fünfzig Jahre früher geboren worden wäre, so sagte Sagan, hätte er die Planetenexpeditionen nie miterlebt; sie wären nichts anderes als Hirn gespinste einer blühenden Phantasie gewesen; fünfzig Jahre später dagegen wäre die erste Erkundung des Sonnensystems vor seiner Zeit abgeschlossen gewesen, und er hätte niemals das erregende Gefühl kennengelernt, am Anfang einer so aufregenden Entwicklung zu ste hen. Die Erregung, die am 20. Juli 1976 im kaliformsehen Jet Propulsion Laboratory in Pasadena herrschte, als die ersten Bilder von der Ober fläche des Mars eintrafen, war nicht zu verkennen. Quälend langsam erschien die erste Aufnahme: Feine senkrechte Linien füllten allmäh-

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