Axel Busch/Wilhelm Dangelmaier/Ulrich Pape/Michael Rüther Marktspiegel Supply Chain Management Systeme Axei Busch/Wilhelm Dangelmaier/ Ulrich Pape/Michael ROther Marktspiegel Supply Chain Management Systeme Potenziale - Konzepte - Anbieter im Vergleich Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Axel Busch, Ulrich Pape und Michael Rüther sind Mitarbeiter des Fraunhofer Anwendungszentrums für Logistikorientierte Betriebswirtschaft Paderborn. Sie leiten die Kompe tenz-Center SCM, EAI und E-Markets. Als Unternehmensberater koordinieren und führen sie in diesen Funktionen seit mehreren Jahren erfolgreich Projekte durch. [email protected] [email protected] [email protected] Prof. Or. Wilhelm Oangelmaier ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik am Heinz Nixdorf-Institut der Universität Paderborn. Er leitet das Fraunhofer Anwendungszentrums für Lo gistikorientierte Betriebswirtschaft Paderborn. [email protected] 1. Auflage Juli 2003 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 2003 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003 Lektorat: Barbara Roscher / Jutta Hinrichsen www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Ver vielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne qer Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN 978-3-409-12411-9 ISBN 978-3-663-10747-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-10747-7 Vorwort V Vorwort Um Erfolgspotenziale in der Supply Chain zu erschließen, bedarf es geeigneter Software lösungen, die eine größtmögliche Effizienz bei den übergreifenden Material-, Informati ons- und Geldmittelflüssen ermöglichen. Doch bereits bei der Vorgehensweise zur Realisierung entsprechender Projekte scheiden sich die Geister. Wer Supply Chain Management Software auswählen möchte, stößt schnell auf verschiedene Schwierigkei ten. Die Komplexität der Produkte ist kaum zu überschauen und wird ständig größer. Finanz- und technologiestarke Anbieter aus dem ERP-Bereich haben den Markteintritt geschafft und sorgen für Bewegung. Zudem eilt das Anbietermarketing der Produktent wicklung oft weit voraus. Intransparenz ist die Folge und führt zu großer Unsicherheit bei der Systemauswahl. Existierende Marktstudien vermögen es oft nicht, Abhilfe zu schaffen, weil sie sich häufig zu stark auf funktionale Details konzentrieren. Damit unterstützen sie eher die Feinauswahlphase. Zu Beginn steht jedoch die Grobauswahl der Systeme, die am sinnvollsten anhand weniger strategisch bedeutsamer Merkmale erfolgt. Dazu zählen zum Beispiel die Ausrichtung auf Unternehmensgröße, Branche und Ferti gungsprozesstyp, die Vertriebsphilosophie und das Lizenzmodell, sowie organisatorische Aspekte bei der Einführung des Systems, um nur einige zu nennen. Hier setzt der vorlie gende Marktspiegel an, indem er genau diese strategischen Auswahlkriterien zum Befra gungsschwerpunkt macht. Daneben werden die Anwender der Systeme in die Befragung mit einbezogen, um so die Antworten der Anbieter zu verifizieren. Um dem Leser eine einfache Orientierung innerhalb des Themenfelds Supply Chain Management (SCM) zu ermöglichen, wurde den Ergebnissen der Marktanalyse ein allgemeines Kapitel über SCM und SCM-Systeme vorangestellt. Irrtümer bezüglich der enthaltenen Funktionsübersichten, Beurteilungen und sonstigen Informationen zu Softwareanbietern oder ihren Produkten behalten sich die Autoren vor. Ferner wird keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der Anga ben der befragten Unternehmen übernommen. An dieser Stelle danken die Autoren den Herren Jörg Kortmann, Hagen Lessing und Thomas Rothe, ohne deren wertvolle Vorarbeiten dieses Buch nicht realisiert worden wäre. Unser Dank gilt weiterhin Herrn Helge Wessoly für die Unterstützung bei der Layout-Gestaltung des Buches. Auf der Seite des Gabler Verlages danken wir Frau Jutta Hinrichsen für die gute Zusammenarbeit. AXEL BUSCH, WILHELM DANGELMAlER, ULRICH PAPE, MICHAEL RÜTHER Inhaltsverzeichnis VII Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................... XI xv Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................. 1. Einleitung, Zielsetzung und Aufbau des Marktspiegels ............................................... 1 1.1 Einleitung ............................................................................................................ 1 1.2 Vorgehensweise und Zielsetzung ........................................................................ 2 1.3 Aufbau des Marktspiegels ................................................................................... 2 2. Grundlagen und Potenziale von Supply Chain Management und SCM-Systemen. ............................................................................................................ 5 2.1 Was ist Supply Chain Management? ................................................................... 5 2.2 Ziele und Potenziale des Supply Chain Managements ........................................ 8 2.3 Untemehmensübergreifende Konzepte zum Supply Chain Management. ......... 12 2.3.1 Just-In-Time ............................................................................................ 13 2.3'.2 Quick Response ...................................................................................... 13 2.3.3 Continuous Replenishment. ..................................................................... 14 2.3.4 Vendor Managed Inventory .................................................................... 14 2.3.5 Efficient Consumer Response ................................................................. 15 2.3.6 Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment.. ...................... 16 2.3.7 Einordnung und Bewertung der SCM-Konzepte ..................................... 20 2.4 Entwicklungen und Trends bei SCM-Systemen ................................................ 22 2.4.1 Evolution der Planungssysteme ............................................................... 22 2.4.2 MRP II basierte PPS-Systeme ................................................................. 23 2.4.3 Advanced Planning Systems ................................................................... 26 2.4.4 Erweiterungen von SCM-Systemen durch Collaborative-SCM- SystemelModule ...................................................................................... 28 2.4.5 Anbindung zusätzlicher E-Business-Lösungen an SCM-Systeme ........... 34 3. Differenzierungsmerkmale von SCM-Systemen ........................................................ 37 3.1 Funktionale Aspekte bei der Auswahl von SCM-Systemen .............................. 37 3.1.1 Funktionsmodule zur Gestaltung und Planung der Supply Chain ........... 39 3.1.1.1 Strategie NetworkPlanning ....................................................... 39 3.1.1.2 Demand Planning ...................................................................... 39 3.1.1.3 Master Planning ......................................................................... 39 3.1.1.4 Material Requirements Planning .............................................. .40 3.1.1.5 Production Planning .................................................................. .41 3.1.1.6 Production Scheduling .............................................................. .41 3.1.1.7 Distribution Planning ................................................................. 41 3.1.1.8 Transportation Planning ........................................................... .42 3.1.1.9 Available-To-Promise .............................................................. .42 VIII Inhaltsverzeichnis 3.1.2 Funktionsmodule zur Steuerung und Kontrolle der Supply Chain ......... .43 3.1.3 Funktionsmodule zum Collaborative SCM ............................................ .44 3.1.3.1 Forecast Collaboration .............................................................. .46 3.1.3.2 Capacity Collaboration ............................................................. .46 3.1.3.3 Purchase Order Collaboration ................................................... 47 3.1.3.4 Inventory Collaboration ............................................................ .47 3.1.3.5 Transportation Collaboration .................................................... .48 3.1.4 Resümee zur gewählten Funktionsunterteilung ...................................... .48 3.2 Nicht-funktionale Aspekte bei der Auswahl von SCM-Systemen ..................... 48 4. Management des Auswahl- und Einführungsprozesses von SCM-Systemen ............ .49 4.1 Einführung von Supply Chain Management.. ..................... '" ........................... .49 4.1.1 Stufenmodelle zur SCM-Einführung ....................................................... 50 4.1.2 Voraussetzungen für die SCM-Einführung ............................................. 51 4.2 Vorgehensmodell zur Auswahl eines SCM-Systems ......................................... 53 4.2.1 Vorüberlegungen ..................................................................................... 53 4.2.2 Vorgehenssystematik .............................................................................. 54 4.2.3 Projekteinrichtung und -organisation ...................................................... 55 4.2.4 Business Process Reengineering ............................................................. 56 4.2.5 Durchführung des Auswahlprozesses ...................................................... 58 4.3 Einführung von SCM-Systemen ........................................................................ 62 4.3.1 Problemfelder. ......................................................................................... 62 4.3.2 Technische und organisatorische Einführungsempfehlung ..................... 64 5. Ergebnisse des Marktspiegels -Anbieter im Vergleich .............................................. 71 5.1 Konzeption und Vorgehensweise ...................................................................... 71 5.2 Schwerpunkte der Systeme ................................................................................ 72 5.2.1 Angebotene Module ................................................................................ 72 5.2.2 Kundenverteilung nach Untemehmensgröße .......................................... 74 5.2.3 Branchenschwerpunkte .......................... , ................................................ 75 5.2.4 Fertigungsprozesstypen ........................................................................... 76 5.2.5 PlanungsphiIosophie ............................................................................... 80 5.2.6 PlanungsphiIosophie in Dimensionen ..................................................... 81 5.3 Collaboration Modul ......................................................................................... 85 5.3.1 Kollaborationsprozesse und Funktionstiefe ............................................ 85 5.3.2 Anwendungsbreite bei Kunden-Lieferanten-Beziehungen ...................... 87 5.3.3 Unterstützte Betreibermodelle ................................................................ 89 5.4 Einführung -Organisation -Support.. ............................................................... 90 5.4.1 Customizing Philosophie ........................................................................ 90 5.4.2 Zusaminensetzung der Projektteams ....................................................... 91 5.4.3 Training ................................................................................................... 92 5.4.4 Benutzerrollen ......................................................................................... 93 5.4.5 Sprachen und regionaler Support ............................................................ 94 5.4.6 Support nach der Implementierung ......................................................... 95 5.5 Vertriebsphilosophie -Nutzen -Kosten ............................................................ 96 5.5.1 Vertriebsphilosophie ............................................................................... 96 Inhaltsverzeichnis IX 5.5.2 Wertbasierter Vertrieb ............................................................................ 98 5.5.3 Nutzeneffekte ........................................................................................ 100 5.5.4 Potenzialanalyse .................................................................................... 101 5.5.5 Lizenzkosten -Einflussfaktoren ............................................................ l02 5.5.6 Return on Investment (ROI) .................................................................. 103 5.6 Technologie ..................................................................................................... 103 5.6.1 Betriebssysteme .................................................................................... 104 5.6.2 Datenbanksysteme ................................................................................. 104 5.6.3 Schnittstellen ......................................................................................... 105 5.6.4 Industriestandards ................................................................................. 107 5.6.5 Datenübertragung .................................................................................. 108 5.7 Referenzinstallationen ..................................................................................... 109 5.8 Markt. .............................................................................................................. 109 5.8.1 Marktentwicklung für SCM-Software ................................................... 109 5.8.2 Wesentliche Kennzeichen des Marktes ................................................. 110 5.8.3 Differenzierung ..................................................................................... 111 5.8.4 Konkurrenten ........................................................................................ 112 5.8.5 Entwicklungstendenzen ......................................................................... 113 5.8.6 Hindernisse auf Seiten der Kunden ....................................................... 113 5.9 Allgemeine Angaben zu den Unternehmen ..................................................... 114 5.9.1 Hauptsitz und Gründungsjahr ................................................................ 115 5.9.2 Produktivinstallationen ......................................................................... 115 5.9.3 Mitarbeiter ............................................................................................ 118 5.9.4 Mitarbeiter - Entwicklungsabteilung .................................................... 118 5.9.5 Niederlassungen .................................................................................... 119 6. Zusammenfassung .................................................................................................... 121 Literaturverzeichnis ........................................................................................................ 123 Firmenspezifischer Anhang ........................................................................................... 129 Fragebogen .................................................................................................................... 157 Abbildungsverzeichnis XI Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Supply Chain mit geringer Komplexität... .................................................. 5 Abbildung 2: Supply Chain mit hoher Komplexität... ...................................................... 6 Abbildung 3: Unterschiedliche SCM-Definitionen .......................................................... 7 Abbildung 4: Hauptziele des Supply Chain Managements ............................................ 10 Abbildung 5: Wahrgenommener Nutzen von Investitionen im SCM-Bereich ............... 10 Abbildung 6: Verbesserungen durch Supply Chain Management... ............................... ll Abbildung 7: CPFR-Prozessmodell ............................................................................... 17 Abbildung 8: Reichweite der SCM-Konzepte innerhalb einer Supply Chain ................ 21 Abbildung 9: Klassifikation von SCM-Konzepten ......................................................... 21 Abbildung 10: Entwicklung der Planungssysteme von MRP zu MRP 11 ......................... 23 Abbildung 11: Funktionale Bestandteile von PPS-Systemen ........................................... 24 Abbildung 12: CSCM als Oberbegriff des unternehmens übergreifenden SCP und SCE .......................................................................................................... 29 Abbildung 13: Bullwhip-Effekt entlang einer Supply Chain in der Konsumgüter- industrie .................................................................................................... 30 Abbildung 14: SCM-Systeme im Überblick ..................................................................... 32 Abbildung 15: Integrationsarchitektur unterschiedlicher SCM-Systeme ......................... 33 Abbildung 16: Module von SCM-Systemen auf der Planungs-und Gestaltungsebene ...................................................................................... 38 Abbildung 17: Kollaborationsprozesse im CSCM .......................................................... .45 Abbildung 18: Prozess des SCOR-Modells ..................................................................... 51 Abbildung 19: Geringe Einbeziehung von Partnern in Supply Chain Prozesse ............... 52 Abbildung 20: Produktionsrichtung nach dem Pull-und Push-Prinzip ............................ 53 Abbildung 21: Zeitliche Einordnung der verschiedenen Arbeitspakete für die SCM-Systemauswahl ............................................................................... 55 Abbildung 22: Zusammenhang der Eingangsgrößen in der Nutzwertanalyse .................. 60 Abbildung 23: Häufig auftretende Probleme und Fehler bei der Einführung eio.es SCM- Systems ........................................................................................... 63 Abbildung 24: Probleme bei Organisations-und IT- Projekten ........................................ 70 Abbildung 25: Funktionsumfang der Systeme ................................................................. 73 XII Abbildungsverzeichnis Abbildung 26: Kundenverteilung nach Unternehmensgöße ............................................. 74 Abbildung 27: Branchenausrichtung der Systeme ............................................................ 75 Abbildung 28: Unterstützte Fertigungsprozesstypen (I) ................................................... 78 Abbildung 29: Unterstützte Fertigungsprozesstypen (II) .................................... : ............ 79 Abbildung 30: Planungsphilosophie ................................................................................ 80 Abbildung 31: Dimensionen der Planungsphilosophie (I) ............................................... 83 Abbildung 32: Dimensionen der Planungsphilosophie (II) .............................................. 84 Abbildung 33: Abgedeckte Kollaborationsprozesse ........................................................ 86 Abbildung 34: Unterstützte Kunden-Lieferanten-Beziehung ........................................... 88 Abbildung 35: Unterstützte Betreibermodelle für das Collaboration-Modul ................... 89 Abbildung 36: Customizing Philosophie .......................................................................... 90 Abbildung 37: Zusammensetzung von Projektteams ....................................................... 92 Abbildung 38: Benutzerrollen .......................................................................................... 93 Abbildung 39: Übersicht der Benutzerrollen ................................................................... 94 Abbildung 40: Sprachen ................................................................................................... 95 Abbildung 41: Support. .................................................................................................... 96 Abbildung 42: Vertriebsphilosophie ................................................................................ 97 Abbildung 43: Wertbasierter Vertrieb .............................................................................. 99 Abbildung 44: Verbesserungsschwerpunkte .................................................................. 100 Abbildung 45: Potenzialanalyse ..................................................................................... 101 Abbildung 46: Lizenzkosten und Einflussfaktoren ........................................................ 102 Abbildung 47: Return on Investment (ROI) ................................................................... 103 Abbildung 48: Betriebssystemplattformen ........................................................· . ............ 104 Abbildung 49: Datenbanksysteme .................................................................................. 105 Abbildung 50: Schnittstellen .......................................................................................... 106 Abbildung 51: Industriestandards .................................................................................. 107 Abbildung 52: Datenübertragung ................................................................................... 108 Abbildung 53: Marktentwicklung Deutschland .............................................................. 110 Abbildung 54: Kennzeichen des SCM-Marktes ............................................................. 111 Abbildung 55: Konkurrenten ......................................................................................... 112 Abbildung 56: Hindernisse. ............................................................................................ 114 Abbildungsverzeichnis XIII Abbildung 57: Allgemeine Angaben zu den Unternehmen ............................................ 115 Abbildung 58: Produktivinstallationen (2001) ............................................................... 117 Abbildung 59: Mitarbeiter weltweit (2001) ................................................................... 118 Abbildung 60: Mitarbeiter in der Entwicklungsabteilung .............................................. 119 Abbildung 61: Anzahl der weltweiten Niederlassungen ................................................. 120