Stefan Kehl Marken- und domänenübergreifendes Management industrieller Produktdaten Marken- und domänenübergreifendes Management industrieller Produktdaten Stefan Kehl Marken- und domänenübergreifendes Management industrieller Produktdaten Stefan Kehl Gifhorn, Deutschland Dissertation Technische Universität Clausthal, 2018 D 104 Originaltitel: Marken- und domänenübergreifendes Management industrieller Produktdaten. Komponentenbasiertes Produktmodell und ereignisbasierte Softwarearchitektur für die dezentrale Produktentwicklung. ISBN 978-3-658-24448-4 ISBN 978-3-658-24449-1 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-24449-1 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany »Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen.« (Thomas Alva Edison) Danksagung Allen voran möchte ich mich ganz herzlich bei meinem Doktorvater Jörg P. MüllerfürdieChance,beiihmzupromovieren,bedanken.AmAnfangmeiner Arbeitszeit hattest du wahrscheinlich Bedenken, ob ich der richtige für die Stelle bin. Wie lange einem ein ich–mache–nur–das–allernötigste–Seminar im Grundstudium doch nachhängen kann. Trotzdem hast du mich damals eingestellt und es mir ermöglicht, mich selbstständig in ein Forschungsthema einzuarbeiten und meine Vorstellungen darin zu verwirklichen. Wenn ich an der ein oder anderen Stelle nicht weiter kam, standest du mir sowohl thematisch als auch persönlich immer mit Rat und Tat zur Seite und gabst mir die Denkanstöße, die mich letztendlich hierher geführt haben. Ich bedanke mich ebenfalls bei Sven Hartmann für die Übernahme des Koreferats und seine wertvollen Anmerkungen gegen Ende meiner Arbeit. Auch Patrick Stiefel und seinem damaligen Chef Saad Metz gilt mein Dank. Sie ermöglichten mir meine Arbeit in enger Zusammenarbeit mit der Volkswagen AG zu schreiben und somit eine wissenschaftliche Arbeit mit einer praktischen Relevanz zu verfassen, die ich an der Universität allein nichthätteerreichenkönnen.AuchwenndiefachlichenDiskussionenmitdir, lieber Patrick, häufig sehr anstrengend und wir nicht immer einer Meinung waren, hätte ich ohne dich nicht doch immer noch einen Schritt nach vorne machen können. Ohne deine Rückendeckung und dein Engagement wäre diese Arbeit in ihrer letztendlichen Form nicht möglich gewesen. Ein ebenso großes Dankeschön möchte ich all denen aussprechen, die mich während ihres Studium als Hiwi begleitet oder die einen Beitrag zu dieser Arbeit in Form einer Abschlussarbeit geleistet haben. Carsten Hesselmann möchte ich für den intensiven Gedankenaustausch und vor allem für das Korrekturlesen meiner Arbeit danken. Durch deine Hilfe hat diese Arbeit noch einmal deutlich an Struktur und Konsistenz gewonnen. Janek Bender seigedanktfürseineIdeenzuderSoftwarearchitektur,dieimRahmendieser VIII Danksagung Arbeit entstanden ist. Rico Jiménez und Sören Schleibaum möchte ich für ihre Unterstützung bei der Evaluierung meiner Konzepte danken. Auch meinen Kollegen Günter Schweer, Raul Radnai, Dirk Hosenfeld, En- gelbert Suchla, Utz Klemm, André Wagner und Majid Rezaei aus Wolfsburg gebührt mein Dank. Mit Hilfe eures großen fachlichen Wissens brachtet ihr mir sowohl sehr viele Details des Product Lifecycle Managements in der Praxis näher als auch wichtige Erfahrungen aus dem beruflichen Alltag in einem konzernweiten Entwicklungsprojekt. Nicht zuletzt durch eure Hilfe bei der qualitativen Evaluierung meiner Konzepte halft ihr mir dabei eine Arbeit mit dem für mich größtmöglichen praktischen Nutzen zu verfassen. Ein besonderes Dankeschön möchte ich unseren Verwaltungsangestellten ChristineKammann,SandraKarpenstein,AnitaSeiz–Uhlig,AndreaBehfeld sowieunserenTechnikernPeterPlatzdasch,JörnKörnerundThomasBravin am Institut für Informatik für ihre Hilfe bei allen nicht–wissenschaftlichen Dingen des Alltags aussprechen. Ohne euch hätte ich weder Dienstreisen machen können oder Hiwis gehabt noch hätte ich Übungen für unsere Studierendendurchführenkönnen.DieseArbeithätteichwahrscheinlichnicht mit Stift und Papier schreiben müssen, es wäre aber nah dran gewesen. In diesem Zusammenhang möchte ich mich ganz besonders bei meiner Kollegin und Freundin Stefanie Cronjäger für ihre ausdauernde Unterstützung gerade während der Schreibphase dieser Arbeit bedanken. Hättest du mich nicht stets von neuem motiviert sowie mir den Rücken gestärkt und freigehalten, würde ich diese Sätze jetzt vermutlich nicht schreiben. Am Ende meines Studiums war ich mir lange nicht sicher, ob eine Promotion das richtige für mich ist. Zum Glück entschied ich mich dafür, denn sonst hätte ich dich heute nicht. Und allein dafür hat sich die Mühe schon mehr als gelohnt. Zu guter letzte möchte ich mich noch bei meiner Familie bedanken. Schon in der Schule habt ihr mir immer wieder auf die Füße getreten und mich dazu gebracht mein Abitur zu machen. Dabei habe ich mich zwar nicht mit Ruhm bekleckert, habe es aber doch irgendwie geschafft. Während des Studiums merkte ich relativ schnell, dass das Nötigste nicht mehr reicht um Danksagung IX wirklichgutzuseinundentwickelteeinenEhrgeiz,denmeineMutterSiegrid Kehl gerne schon zu Schulzeiten gesehen hätte. Auch während dieser Zeit wart ihr immer für mich da, habt mich unterstützt wo ihr nur konntet und spracht mir immer wieder Mut zu, wenn ich eigentlich schon aufgegeben hatte. Insbesondere den Anteil meiner Großeltern Hans–Jürgen und Irmgard Ips an meinem Werdegang möchte ich an dieser Stelle hervorheben: Ohne eure Unterstützung hätte ich gar nicht erst studieren können. Dadurch habt ihr den Grundstein für meine berufliche Laufbahn gelegt. Das Wort Danke reicht da eigentlich gar nicht aus. Nach dem Abschluss meines Studiums fragte meine Mutter mich, ob ich im Nachhinein gerne mehr für mein Abitur getan hätte. Letztendlich habe trotz einer nicht gerade guten Abiturnote genau das gemacht, was ich wollte: Wirtschaftsinformatik an einer sehr guten Universität studieren. Im Nachgang durfte ich sogar noch promovieren und in der Schule zuvor hatte ich sehr viel Spaß. Was hätte ich also anders machen sollen? Inhalt I Motivation und Problemstellung 1 1 Einleitung 3 2 Hintergrund 13 2.1 Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2.1.1 Produkte und Produktkomponenten . . . . . . . . 14 2.1.2 Produktentstehungsprozess . . . . . . . . . . . . . 17 2.1.3 Datenelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 2.1.4 Rollen und Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 2.1.5 Prozesse und Arbeitsweisen . . . . . . . . . . . . . 29 2.2 Wiederverwendungskonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . 31 2.2.1 Plattform–Hut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 2.2.2 Modularisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 2.3 Softwarearchitekturen und Technologien zur Umsetzung . 35 2.3.1 Makro–Meso–Mikro–Architektur . . . . . . . . . . 35 2.3.2 Event–Driven Architecture (EDA) . . . . . . . . . 37 2.3.3 Service–Oriented Architecture (SOA) . . . . . . . 41 2.3.4 Event–Driven SOA . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 2.4 Entwurfsmuster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 3 Analyse des Entwicklungsprozesses in der Automobilindustrie 47 3.1 Identifikation von Handlungsfeldern . . . . . . . . . . . . 48 3.2 Entstehung und Nutzung einer Plattform . . . . . . . . . 53 3.2.1 Bereitstellung, Verwendung und Änderungen von Plattformkomponenten. . . . . . . . . . . . . . . . 54 XII Inhalt 3.2.2 Transparenz bei der Wiederverwendung von Komponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 3.3 Markenspezifischer Produktentwicklungsprozess . . . . . . 58 3.3.1 Anforderungsdefinition . . . . . . . . . . . . . . . . 60 3.3.2 Spezifikation von Eigenschaften . . . . . . . . . . . 62 3.3.3 Ablage von Geometrien (ohne Stücklistenbezug) . 64 3.3.4 Übergang von Design zu Serie . . . . . . . . . . . . 67 3.3.5 Ablage von Geometrien und Teilen (mit Stücklistenbezug) . . . . . . . . . . . . . . . . 69 3.3.6 Änderungsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . 78 4 SotA und Related Work 83 4.1 Produktdatenmodellierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 4.1.1 NIST Core Product Model . . . . . . . . . . . . . 86 4.1.2 STandard for the Exchange of Product model data (STEP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 4.1.3 Produktstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 4.1.4 Sonstige Datenmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . 95 4.2 Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 4.2.1 Prozessintegration . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 4.2.2 Datenintegration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 4.2.3 Zusammenfassung verwandter Arbeiten im Bereich der Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 4.3 Änderungsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 4.3.1 Engineering Change Management (ECM) . . . . . 109 4.3.2 Agentengestützte Änderungsoperationen . . . . . . 112 4.3.3 Versionskontrollsysteme . . . . . . . . . . . . . . . 115 4.4 Wiederverwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 4.4.1 Softwareproduktlinien . . . . . . . . . . . . . . . . 120 4.5 Zusammenarbeitsmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 4.6 Zusammenfassung der Forschungsfragen . . . . . . . . . . 131