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Marke und Gesellschaft: Markenkommunikation im Spannungsfeld von Werbung und Public Relations PDF

339 Pages·2009·2.594 MB·German
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Nina Janich (Hrsg.) Marke und Gesellschaft VS RESEARCH Europäische Kulturen in der Wirtschaftskommunikation Band 15 Herausgegeben von Prof. Dr. Nina Janich, Technische Universität Darmstadt Prof. Dr. Dagmar Neuendorff, Åbo Akademi, Finnland Dr. Christopher M. Schmidt, Åbo Akademi, Finnland Die Schriftenreihe verbindet aktuelle sprachwissenschaftliche, betriebswirtschaft- liche, kulturwissenschaftliche und kommunikationstheoretische Fragestellungen aus dem Handlungsbereich der Wirtschaft. Im Kontext einer interdisziplinär ver- ankerten und interkulturell angewandten Forschung sollen wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Problemlösungsstrategien für die Wirtschaftskommu - nikation geschaffen werden. Auf diesem Wege wird auch eine Überwindung traditioneller Fachgrenzen zur Erhöhung des Erkenntnisgewinns für die einzel- nen Disziplinen angestrebt. Seit Januar 2008 erscheint die Reihe, die bisher beim Deutschen Universitäts- Verlag angesiedelt war, im Programm VS Research des VS Verlags für Sozial - wissenschaften. Nina Janich (Hrsg.) Marke und Gesellschaft Markenkommunikation im Spannungsfeld von Werbung und Public Relations VS RESEARCH Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Dorothee Koch / Dr. Tatjana Rollnik-Manke VS Verlag für Sozialwissenschaften ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes istohneZustimmungdes Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson - dere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein- speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-531-16674-2 Inhalt Einleitung 9 Nina Janich I. Markenkommunikation und Public Relations Die Leistung der PR-Arbeit in der Marken- und Produktkommunikation 17 Peter Szyszka Product Publicity, Produkt-PR und Marken-PR als Formen der Public Relations für Produkt- und Dienstleistungsmarken 53 Jörg Hoepfner Wie viel Marke verträgt die Pressemitteilung? 69 Cathrin Christoph The Spirit of Sharety (cid:2) Wie werthaltige Positionierung Früchte trägt 85 Petra von Borstel II. Markenkommunikation und Werbung Markenkommunikation in einer globalen Gesellschaft 95 Bernd M. Michael Linguistische Markenführung: Die Sprache der Marken 111 Inga Ellen Kastens MAMMA ANTONIA, MAMA MARIA, MAMA MIA (cid:2) Kulturspezifika in der italienischen Markennamengebung 123 Antje Zilg Claims als Instrumente der Markenführung 137 Marcus Stumpf Linguistische Bildanalysen am Beispiel von Marken- und Werbekommunikation 149 Franziska Große 6 Inhalt III. Markenkommunikation in der internen Unternehmenskommunikation Marken – Herausforderung für die Technische Dokumentation 163 Markus Nickl Herausforderungen der Kommunikation an den Markenaufbau interner B2B-Leistungen (cid:2) Theorie, Ergebnisse einer empirischen Analyse und Managementimplikationen 179 Florian U. Siems/Manuela Lackus Sprachstil und Corporate Identity 191 Kathrin Vogel IV. Kommunikation von Unternehmens- und Produktmarken Die Marke (cid:2) das Versprechen der Wirtschaft an den Kunden 201 Jürgen Brandt Nike (cid:2) die Marke der Sieger 207 Sabine Wahl „Das unmögliche Möbelhaus aus Schweden“ 227 Jörg Meier Kommunikationsstrategie in Zeiten von Web 2.0 (cid:2) am Beispiel der Ford Werke Deutschland GmbH 243 Matthias Fank/Wolfgang Riecke Vom Verkaufslastwagen zum „orangen Riesen“ (cid:2) eine Untersuchung zur Werbesprache der Migros 249 Laetizia Christoffel Börsenmarken und Markenprodukte der Börse – Analyse einer Insidersprache 257 Simone Walter Inhalt 7 V. Institutionen und ‚Orte‘ als Marken Universitäre Corporate-Identity- und Markenbildung als Diskurs (cid:2) diskurslinguistische Analysezugänge 265 Patrick Bal Media Relations for Places – A Case Study 285 Christina Blake Städte und Regionen als Marke – Konzepte, Pfade, Probleme 301 Gerhard Mahnken Kommunikation komplexer Markenarchitekturen: Eine Analyse am Beispiel der Marketingkommunikation von Schweizer Tourismusdestinationen 313 Dorothea Schaffner/Michael Boenigk/Urs Wagenseil Place Branding und Medientechnologie im Kontext der Globalisierung 331 Luisa Conti/Francisco Javier Montiel Alafont Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 351 Einleitung Nina Janich In Zeiten der Produktnivellierung, der großen Fusionen und der Globalisierung werden Marken, und zwar Produktmarken wie Unternehmensmarken, für die Wirtschaftskommunikation immer wichtiger: Marken sind nicht mehr nur Ge- genstand von Werbebotschaften, sie dienen zunehmend der gesellschaftlichen Orientierung, sind Wegbegleiter im Alltag und entwickeln ein Eigenleben – und das heißt auch: Marken kommunizieren und Marken tragen Verantwortung. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sind diejenigen Bereiche der Unterneh- menskommunikation, in denen vornehmlich mit und über Marken kommuniziert wird. Beide Kommunikationsdomänen werden von den Wirtschaftswissenschaf- ten, der Soziologie und Psychologie ebenso erforscht wie von den Sprach-, Kommunikations- und Medienwissenschaften. Die seit Jahren viel beschworene Inter- oder Transdisziplinarität bleibt dabei jedoch oft genug ein leeres Schlag- wort: Was fehlt, ist ein gegenseitiges Zurkenntnisnehmen oder gar ein konstruk- tiver Austausch zwischen den Disziplinen, was Begrifflichkeiten, Theorieansätze und Forschungsmethoden sowie Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis betrifft. Insbesondere aus sprach- und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive fehlt noch eine fundierte Methodologie zur Erforschung der Werbe- und PR- Kommunikation, die jedoch nur im Gespräch mit der Praxis und den anderen Wissenschaften sinnvoll entwickelt werden kann. Der vorliegende Sammelband trägt die Ergebnisse der 8. Jahrestagung der internationalen Forschungskooperation „Europäische Kulturen in der Wirt- schaftskommunikation (EUKO)“ zusammen, die im September 2008, freundli- cherweise finanziell unterstützt vom Verein der Freunde der TU Darmstadt, an der Technischen Universität Darmstadt stattfand (zur Forschungskooperation und den Jahrestagungen siehe auch www.wirtschaftskommunikation.net). Ziel war es wie bei jeder EUKO-Tagung, nicht nur die verschiedenen Disziplinen, die sich der Erforschung der Wirtschaftskommunikation widmen, zusammenzubrin- gen, sondern auch einen Austausch zwischen Theorie und Praxis, zwischen Wis- senschaft und Werbe- wie PR-Spezialisten anzuregen. Relevante Fragestellungen im Kontext der Markenkommunikation, auf die die hier versammelten Beiträge Antworten zu geben versuchen, sind beispiels- weise: 10 Nina Janich (cid:2) Wie werden Marken durch Kommunikation konstituiert, wie werden sie – in der Kommunikation – ‚lebendig‘? Welche Einflussfaktoren sind in die- sem Kommunikationsprozess zu berücksichtigen? (cid:2) Welche Probleme und Herausforderungen stellen sich in der Praxis der Markenkommunikation und welche Disziplinen sind hier gefordert? (cid:2) Wie ist der systematische Zusammenhang zwischen Markenkommunikation und Werbung bzw. Öffentlichkeitsarbeit zu beschreiben? (cid:2) Wie lassen sich Markenkommunikation, Werbekommunikation und Öffent- lichkeitsarbeit wissenschaftlich adäquat und praxisrelevant untersuchen und wo sind die methodischen Schnittpunkte zwischen den Disziplinen? Der vorliegende Sammelband vereinigt dementsprechend ganz unterschiedliche Beiträge, sowohl was die disziplinären und methodischen Zugänge als auch was den jeweiligen thematischen Fokus betrifft. Entsprechend den Schwerpunkten der Tagung beschäftigen sich verschiedene Beiträge mit dem Zusammenhang von Markenkommunikation und Public Relations einerseits (Teil I), von Mar- kenkommunikation und Werbung andererseits (Teil II). Als ein weiterer The- menschwerpunkt hat sich die Relevanz der Markenkommunikation im Kontext der internen Unternehmenskommunikation herauskristallisiert (Teil III). Und schließlich beschäftigen sich zahlreiche Beiträge mit der Entwicklung, Etablie- rung und Kommunikation einzelner konkreter Marken, und zwar sowohl von exponierten Produkt- und Unternehmensmarken (Teil IV) als auch – weniger naheliegend und umso spannender – von ‚Orten‘ im weitesten Sinne, die eine Markenidentität erhalten sollen (Teil V). In den ersten Themenbereich „Markenkommunikation und Public Rela- tions“ führt der Keynote-Beitrag von Peter Szyszka ein, der über eine grundle- gende Bestimmung von Public Relations (PR) und die Aufgaben heutiger PR- Arbeit (wie die Schaffung von Publizität und medialer wie individueller Auf- merksamkeit) auch das Funktions- und Aufgabenfeld von Produkt- und Marken- PR diskutiert. Szyszka weist in diesem Zusammenhang auf zentrale Unterschie- de zwischen Produkt- und (Unternehmens-)Markenkommunikation und demge- mäß notwendige Differenzierungen auch in der Analyse von entsprechenden PR- Aufgabenfeldern hin. Einen unmittelbaren Anschluss an die ausführliche thema- tische Exploration Szyszkas bietet der Beitrag von Jörg Hoepfner, der ähnlich wie Szyszka im Bereich der Produkt- und Marken-PR wirtschafts- und kommu- nikationswissenschaftliche Forschungsdesiderate konstatiert und angesichts dessen – empirisch fundiert – eine begriffliche Sondierung des Themenfeldes sowie eine funktional-integrative Modellierung versucht, nach der Product Pub- licity, Produkt-PR und Marken-PR systematisch aufeinander aufbauen. Einleitung 11 Einen demgegenüber eher exemplarischen Zugang wählt Cathrin Christoph, die aus textlinguistischer Perspektive der Frage nachgeht, ob und bis zu welchem Grad Marken über Pressemitteilungen positioniert und kommuniziert werden können. An einer Fallstudie zeigt sie systematische Konkurrenzen der Diskurs- domänen ‚Journalismus‘ vs. ‚Wirtschaft‘ und entsprechend divergierende Text- sortennormen, aber auch Lösungswege der Praxis auf. Der Beitrag von Petra von Borstel erläutert an der Initiative kinderwelten e. V. ein konkretes Beispiel für erfolgreich praktizierte Social Corporate Responsibility und schließt mit diesem Fallbeispiel der Unternehmens-PR den Themenbereich der Public Relations ab. Der zweite Themenbereich „Markenkommunikation und Werbung“ wird vom Keynote-Beitrag von Bernd M. Michael eröffnet. Michael gibt aus der Praxisperspektive in einer breiten Zusammenschau einen Überblick über heute relevante Verbrauchergruppen (z. B. die Global Kids oder die Generation 50+) und sich durch die Globalisierung wandelnde Konsumgewohnheiten, um über diesen Weg die zentralen Herausforderungen an eine zeitgemäße Markenkom- munikation (und entsprechend notwendige Umstellungen in der Marktforschung) zu skizzieren. Mit dem Beitrag von Inga Ellen Kastens folgt ein linguistischer Zugriff auf die Werbekommunikation, indem anhand eines Beispielwerbetextes intendierte vs. wahrgenommene Markenbotschaften analysiert werden. Die Ergebnisse sind ein Plädoyer für eine linguistisch fundierte Markenführung. Die Beiträge von Antje Zilg und Marcus Stumpf konzentrieren sich ebenfalls auf die Sprachver- wendung in der Werbung, nämlich auf Produkt- und Markennamen einerseits, auf Claims/Slogans andererseits. Zilg nähert sich Markennamen an italienischen Beispielen aus einer sprachwissenschaftlich-kulturanalytischen Perspektive, während Stumpf die Funktion des Claims in der Markenkommunikation aus einer eher praktischen Sicht strategischer Markenführung betrachtet. Der thema- tische Block schließt mit einem Fokus auf das Bild in der Werbung: Franziska Große erläutert anhand semantischer und struktureller Analysen der Bild-Text- Sprache verschiedener Werbeanzeigen ihren bildlinguistischen Interpretationsan- satz. Der dritte Themenbereich „Markenkommunikation in der internen Un- ternehmenskommunikation“ versammelt Beiträge zu sehr unterschiedlichen Aspekten, die jedoch zeigen, dass es in diesem Bereich noch einen frappierenden Forschungsbedarf gibt. So zeigt der Beitrag von Markus Nickl, dass die techni- sche Dokumentation in Unternehmen bislang noch kaum als Instrument der Markenführung erkannt wird und in der Regel auch völlig entkoppelt vom Mar- keting organisiert ist, dass Textsorten wie Bedienungsanleitungen aber eine nicht zu vernachlässigende Dimension der Kundenkommunikation darstellen. Der Beitrag von Florian U. Siems und Manuela Lackus zeigt ein weiteres Desiderat

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