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Marine-Arsenal 021 - Linienschiff Schleswig Holstein & Schlesien PDF

53 Pages·1992·78.06 MB·German
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i,lilf' a,t /1fi rl \ \ lfl t\r/l Ir \ Ir \' ./ -/ /./. 1.'""" rrrrrr r-Hft*1. .-.-::-i.l p . äiJ -$:_* ,dS :'"*x,,'. , f &,pq &!d {*': J. J' t'"t !f & ; Linienschiff SCHLESWIG im Nord-Ostsee-Kanal, eine Aufnahme vor 1933. Marlne-Arseffil MARINE. ARSENAL I Linienschiffe SCHLESWIG I HOLSTEIN UndSCHLESIEN Die "Bügeleisen" der Ostsee SIEGFRIED BREYER Literatur (Auswahl): Bildnachweis: Bekker: Die dcutsche Kricgsnrarine, Augsburg 199 i Bundesarchiv Koblenz ( I 3), Sammlung Breyer ( l6), Bekker: Die versunkene I:lotte. Oldenburg l96l Sammlung Dressler (2), Sammlung Gröner (1), Samm- Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-1970, lung Koop (26), Sammlung Lemachko (2), Samm- München 1970 lung Nerlich ( 1), PK-Berichter (unbekannt) (2), Breyc'r. Koop: Von der lrMDIrN zur 'flRPITZ, Band l, Rower ( I ), Schäfer (3), Weber ( 1). München I 980 Schiffsskizzen: Copyright S. Breyer (4), Copyright Busch: Die Kriegsmarine I 919 1939, Berlin 1939 F. Mrva (4). Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe l8l5-1945, Band Die Bildquellen des Nachrichtentei.ls sind dort aufge- I und 5. Koblenz 1982 und 1988 führt. Hildebrand, Röhr, Steinmetz: Die deutschen Kriegsschif- fe Biografien, ein Spiegel der Marinegeschichte von I 8 l5 bis zur Gegenwart, Band 5, Ilerford 1982 Lohmann: Die deutschen Kriegsschil'fe - Namen und Schicksale, Potsdam l94l Rohwer, Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939 1945. Oldenburg 1968 Das von Horst Helmus gemalte Bild auf der Umschlag- Ruge: Der Seekrieg 1939-1945, Stuttgart 1954 vorderseite zeigt das Linienschiff SCHLESWIG-HOL- Schultz: Linienschiff SCHLhSWIC-tlOLSTElN, Herford STEIN von genau querab, wie es Anfang der 30er Jahre t99 | ausges€hen hat. Auf dem Innentitel ist das Linienschiff Wagner (Hsgb.): Lagevorträge des Oberbefehlshabers der SCHLESIEN bei der Passage des Nord-Ostsee-Kanals un- Kriegsmarine vor l'litler 1939-1945, München l97 l ter der Levensauer Hochbrücke zu sehen. Auf der Um- Witthöft: Lexikon zur deutschen Marinegeschichte, schlagrückseite ist die SCHLESIEN als Ausbildungsschiff Band2, Herford 1978 etwa 1943 abgebildet. In eigener Sache! Die Resonanz auf unsere MARINE-ARSENALHefIe ist sehr hoch. Für den Autoren bedeutet das Beantworten der einzelnen Fragen und Briefe eine enorme Mehrarbeit. Wir bitten daher unsere wissensdurstigen lrser, die Briefe an den Autoren schon in knapp gefaßter Fragebogenform zu verfassen, so daß es Herrn Breyer möglich ist, die Fragen in Stenogrammform auf dem [rserbrief zu beantworten. Dennoch müssen bitte längere Wartezeiten einkalkuliert werden. Bitte denken Sie daran, einen frankierten Rückumschlag beizufügen. f)en immer wieder eingehenden Wünschen nach Reproduktionen von Fotos kann leider nicht entsprochen werden. Wir bitten um Ihr freundliches Verständnis. Der Verlag COPYRIGHT 1992 Gesamtredaktion: Siegfried Breyer, Postf. I 136, 6450 Hanau I (Für Beantwortung lhrer Fragen bitte einen Rückumschlag beifügen! ) Alle Rechte, auch die des auvugsweisen Nach- Vertrieb: Podzun-Pallas.Verlag GmbH, drucks, beim Podzun-PallasVerlag GmbH, Markt 9, Postfach 314,6360 Friedberg 3, Markt 9, 6360 Friedberg 3 (Dorheim). Tel.0603l/3131 + 3160, Telefax 06031162969 Verantwortlich für den Inhalt ist der Autor. Alleinvertrieb lür österreich: Pressegrol5ver- trieb Salzburg. A-508 I Salzburg-Anif, Niederalm 300. Tel. 0624613721 Technische Herstellung: Satz und Druck Heinz Nickel, 6600 Saarbrücken Verkaufspreis für Deutschland': 19,80 DM; Österreich: I 59,- Schilling; rsBN 3-7909-0463-5 Schweiz: 19,80 sfr ., Kurzgefa ßte E ntwi ckl u n gsgesc h c hte i Die Linienschiffel) SCHLESIEN und SCHLESwIG- Typschiff war die DEUTSCHLAND, sie gab der Klasse HOLSTEIN gehörten einer Klasse von fijnf Einheiten ihren Namen. Ihr Entwurf entstand l90l - 02 beim an und verkörperten den letzten deutschen Typ des sog. Konstruktionsdepartement der Kaiserlichen Marine, alle "Einheits-Linienschiffs", wie er sich bis zum Bau der folgenden Schiffe wurden näch einem geringfügig ab- britischen DREADNOUGHT entwickelt hatte. Als sie gewandelten Entwurf von 1902 - 03 gebaut. Die Bau- in den Jahren 1906 - 08 zur Flotte stießen, waren sie kosten pro Schiff lagen im Mittel bei 24,65 Millionen längst von der Entwicklung überholt und hatten nur Goldmark für die gesamte Klasse. Am billigsten baute die noch einen zweitklassigen Stellenwert. Ihr Bau war in Kaiserliche Werft Wilhelmshaven, am teuersten die Ger- den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts eingeleitet mania-Werft Kiel mit ihrem zweiten Schiff. worden und ging auf die zweite Flottenvorlage zurück, die am 14. Juni 1900 Gesetzeskraft erhalten hatte. Erst diese Vorlage verschärfte den Gegensatz zu Großbritan- nien, denn sie lief auf eine Verdoppelung des Bestandes Zwar wat die DEUTSCHLAND-KIasse eine Weiterent- an Linienschiffen hinaus: Von 45 geforderten Linien- wicklung der l90l - 05 gebauten BRAUNSCHWEIG- schiffen waren 38 bewilligt worden. Dies sah man in Klasse (ebenfalls fünf Einheiten), aber in einem Be- Großbritannien als Provokation an;zu dieser Zeit ver- reich wich sie von jener ab: Zur Zeit ihres Entstehens fugte die Royal Navy über etwa 60 fertige und im Bau waren die sctrlachtschiffbauenden Seemächte - Groß- befindliche "Battleships". britannien, USA, Japan, Frankreich, Rußland, Italien und Österreich-Ungarn - dazu übergegangen, zwischen Diese Neubauten waren haushaltsrechtlich nicht als Er- Schwerer Artillerie und Mittelartillerie ein Mittelkaliber satzbauten in den Etat eingebracht worden, sondern als einzuschieben, eine sog. "halbschwere Artillerie" mit Vermehrungsbauten ; als solche führten sie die folgenden Kalibern von 20,3 cm,23,4 cm,24 cm und 25,4 cm und Bezeichnungen: einer Stückzatrl zwischen acht und zwölf Rohren. Dieses Vorgehen fand in der deutschen Marine keinen Anklang; N Linienschiff (= DEUTSCgLAND) mit den damals zur Verfügung stehenden Mitteln wäre O Linienschiff (= POMMERN) nach ihrer Einschätzung einer Feuerleitung von Geschüt- P Linienschiff (= HANNOVER) zen dreier Kaliber - wenn überhaupt - nur schwerlich Linienschiff Q (= SCHLESWIG-HOLSTEIN) durchzufi.ihren gewesen. Dennoch machte man insoweit Linienschiff R (= SCHLESIEN). ein Zugeständnis, indem man das Kaliber der Mittelar- l) Als "Linienschiffe" bezeichnet wurden in der deutschen Ma- gun one caliber battleships" im Sinne der britischen DREAD- rine die Hauptkampfschiffe der Flotte (also jene stärksten NOUGHT gebaut worden waren. Erst ab den 1936 vom Sta- Schiffseinheiten, die in der Schlachtlinie operieren und kämp- pel gelaufenen SCHARNHORST und GNEISENAU verwen- fen sollten), und zwar ungeachtet dessen, ob sie als "All big dere die deutsche Marine den Begriff "Schlachtschiff". Der Bau der fünf Schiffe wurde wie folgt abgewickelt: Baube- Name Bauwerft Bau-Nr. Kiel- Stapellauf Indienst- zeichnung legung stellung N DEUTSCHLAND Germania-Werft 109 20. 7 .03 19.r1.04 3. 8.06 Kiel o POMMERN AG "Vulcan", 262 22. 3.O4 2.12.05 6. 8.07 Stettin HANNOVER Kaiserliche Werft 28 7 .t 1.04 29. 5 .05 1.10.07 Wilhelmshaven a SCHLESWIG- Germania-Werft l 13 2. 9.05 17.12.06 6. 7.08 HOLSTEIN Kiel SCHLESIEN F. Schichau, 751 19.l t.04 28.s.06 5. s.08 Danzig tillerie von 15 auf 17 cm erhöhte. Damit blieb man zwar Dieser Stärkezuwachs ging allerdings auf Kosten des hinter dem Standard der ausländischen Bauten zurück, "menschlichen Faktors": Die physische Leistungsf,ähig- aber dennoch waren die Vorzüge beachtlich, wie ein keit des Bedienungspersonals wurde überbeansprucht, Vergleich der beiden Geschützmodelle deutlich werden denn auch die l7-cm-Geschosse mußten von Hand gela- den werden, und dies bedeutete bei einer angestrebten läßt: Salvenfolge von fiinf Schuß in der Minute körperliche 15 cm L/40 17 cm L/40 Schwerstarbeit. Konstruktionsjahr I 897 l90l t Rohrgewicht 3,8 1 0,75 kg Geschoßgewicht 51 70 Geschoßanfangs- geschwindigkeit (Vo) nr/sek 870 9),4 Mündungsenergie m/t l580 )440 Kadenz S/min 7 5 ttu Die DEUTSCHLAND war das Typschiff der Klasse; hier ist sie bei einer Flottenparacle vor Beginn des Ersten lleltkrieges zu sehen. Gegenüberliegende Seite: Baumtmmer 2 der Klasse war die HANNOVER: ihre letzten Reste wurden 1946 verschrottet loieres Foto-). Die folgenden Bilder zeigen die SCIILESWIG-HOLSTEIN (Mitte)tutd die SCHLESIEN, wie sie ursprüng- lich aussahen. Die pOMMERN, das zweite Schiff der Klasse, ging in der Skagerrakschlacht durch Torpedotreffer eines britischen Zerstö- rers verlören. Kein einziger Angehöriger ihrer Besatztrng überlebte! Schitfskörper Der Schiffskörper war in Quer- und Längsspant-Bau- dies ein - angesichts der angestiegenen Gefechtsentfer- weise konstruiert und in zwölf wasserdichte Abteilun- nungen ohnehin längst überflüssig gewordenes - Relikt gen unterteilt. Ein 84 v. H. großer Abschnitt der Länge aus der Zeit der absoluten Nahkämpfe, wie sie einst von auf KWL (Konstruktionswasserlinie) war als Doppelbo- Kriegsschiffen unter Segeln ausgetragen wurden, wobei den ausgebildet. Die Seitenhöhe betrug 12,84 m. Die in das Entern und später der Rammangriff eine primäre den Schiffskörper einbezogenen Decks waren die Stau- Rolle spielten. Letztmals angewandt worden war die ung, das untere Plattformdeck, das obere Plattform- Rammtaktik von Admiral Tegetthoff während der deck, das als Panzerdeck ausgefiihrte Zwischendeck und 1866 ausgetragenen Seeschlacht vor Lissa, doch wurde das Batteriedeck; den Abschluß bildete das Oberdeck. sie völlig falsch verstanden und in der Folgezeit allen Auf diesem aufbauend folgten das untere und das obere Fortschritten und besseren Einsichten zuwider un Le' Aufbaudeck. In der Symmetrieachse war ein Mittelgang ben erhalten. angeordnet, dieser stellte die Verbindung zwischen dem Der Schiffskörper hatte eine sehr kurze und gedrungene Rudermaschinenraum und dem Maschinenleitstand mit Form. Das den Sctrlankheitsgrad begründete L/B-Ver- dem Zentralen Kommandostand her. An beiden Seiten hältnis betrug 5,87 , d. h. die Länge auf KWL maß nur befanden sich je zwei Wallgänge, in denen vor allem die das 5,87fache der Breite. Dies ftjhrte dazu, daß die Kohlenvorräte gestaut waren. Diese hatten bei Unterwas- Schiffe einen recht "plumpen" Eindruck erweckten. sertreffern eine Schutzfunktion zu erfi.i'llen und sollten Wenn sie deshalb anzüglich-scherzhaft als "Bügeleisen" deren Detonationsenergie vom Innenschiff fernhalten. bezeichnet wurden, hatte das gute Gründe. Das Vorschiff endete in einem "Rammsporn". Es war oben die scHLESIEN mit Seiten- und oberer Ansicht, darunter ein Lcingsschnitt. oben rechts ein Querschnitt durch die Hauptspantebene. Die Zahlen bedeuten Panzerdicken in Millimeter. nI pti \ Maschinenanlage Die Linienschiffe der DEUTSCHLAND-IOasse hatten schinen in drei Maschinenräumen, von denen die beiden einen auf drei Wellen verteilten Antrieb, bestehend aus vorderen nebeneinander und der dritte hinter diesen an- je einer stehend aufgestellten dreizylindrigen dreifach- geordnet waren, wirkenden Expansionsmaschine. Jede von ihnen war auf eine Konstruktionsleistung von 5.666 iPS - zusammen Der fur den Betrieb der Haupt- und Hilfsmaschinen er- also 17.000 iPS 2) bei 115 u/min ausgelegt. Die Kon- forderliche Dampf wurde in zwölf mit Kohlen beheiz- struktionsgeschwindigkeit war auf l8 kn festgelegt. ten Kesseln der Bauart Schulz-Thomycroft erzeugt;bei diesen handelte es sich nicht mehr um die bisher ge- bräuchlichen Zylinderkessel, sondern um Wasserrohr- Erreicht wurden bei den Meilen- und Abnahmefahrten: kessel, wie sie bei Kreuzern und Torpedobooten schon seit längerem im Gebrauch waren. Diese Kessel waren Name Maschinen- Propeller- Geschwin- zwar wesentlich leichter und ließen eine beliebige leistung umdre- digkeit Größenbemessung zu, doch galten sie als recht emp- hungen findlich und anf,ällig, so daß - u. a. auch wegen ihres DEUTSCHLAND 16.990 iPS I I u/min 18,6 kn geringeren Wassergehalts - eine sehr sorgf,dltige Bedie- HANNOVER 17.768 iPS 14 u/min 18,5 kn nung erforderlich war. Alle Kessel hatten zwei Feuer- POMMERN 17.691 iPS l8 u/min 18,7 kn stellen; die Gesamtkesselfläche belief sich auf 4.670 SCHLESIEN 18.923 iPS l9 u/min 18,5 km qm, die Rostfläche auf 88,32 qm; sie arbeiteten mit einem Dampfdruck von 13,5 bis 15 atü. Pro PS und SCIILESWIG. HOLSTEIN 19.330 iPS I22ulmin 19,1km Stunde Betriebszeit wurden bei den Probefahrten 0.131 bis 0,944 kg Kohlen verbraucht. Die zwölf Kessel waren in drei hintereinander angeordneten Das Maschineneinheitsgewicht (MEG) betrug 82 kg/PS. Kesselräumen (in jedem vier) aufgestellt. Die Seitenpropeller waren dreiflügelig ausgeführt und hatten 4,80 m Durchmesser, der vierflügelige Mittelpro- Der fiir den Schiffsbetrieb erforderliche elektrische peller 4,50 m Durchmesser. Aufgestellt waren die Ma- Strom wurde von vier dampfbetriebenen Turbodyna- mos der Firma AEG von 110 Volt 260 kW erzeugt, womit eine Leistung von 260 kW zur Verfi.igung stand. Elektrisch betrieben wurden u. a. die Lüftungsmaschi' nen für die Schiffsräume, die Pumpen fiir die Schwer- 2) Allcin die DEUTSCHLAND hatte auf 16'000 iPS bei l15 ölheizung und die Kreiselkompaßanlage (einsctrl. Peil- u/min ausgelegte Maschinen (Überlast'- 16.990 iPS). vorrichtung und drei Tochterkompassen). Die SCHLESWIG-HOLSTEIN naclt clem ersten lJrnbau, dessen aul3ertich siclttbares Merkmal der Röhrenmast mit dem tul' pe nförm igen Vorma rsle i ts tand war. q::: 't$n2Br#; t 1 1; ste:irl ffi; ,iiw"' Diese Fotoserie zeigt den Sta- pellauf der SCHLESWIG- HOLSTEIN bei der Kieler Germania-Werft am 17. Dezem- ber 1906. Oben das zum Sta- iff p ellauf b ere i tl ie ge n de Sc h (vor dem Bug die TauJkanzel), in der Mitte soeben mit dem Heck aufschwimmend, und darunter völlig von der Helling freigekommen. Gegenüberliegende Seite: Oben die SCHLESWIG- HOLSTEIN kurz nach liliederindienst- stellung bei der Reichsmarine, hier noch im hobefahrt verhciltnis Die E- Me!3basis auf dem Vormarsleitstand ist noch nicht it1- stalliert. Unten die SCHLESIEN in der Reichsmarinewerft llilhelmshaven im letzten Stadium des Umbaus.

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