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Männer und Bilder deutscher Seefahrt PDF

177 Pages·1934·7.644 MB·German
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o. ma lb et) er.V att} I 9Jl ii n n e r u nb ~ ilb er b eu tr d) er Ei e ef a~rt IDlännet unb ~ilbet beutldJet 6eefQ~tt 3 ti e b t. ~ i ewe g & ES 0 ~ n ~. 6)., ~ t Q U n r d) w e i g :n!e :I:qtlitlbet unb ben UmfdJlllg ~e!dJnete (J;lltl G:ngel!en.~etl!n G:!nlillnbentIllUtf Qiilnt~et (J;Illufen.~tIlunfdjllle!g ISBN 978-3-663-03075-1 ISBN 978-3-663-04264-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04264-8 Copyright 1934 by Friedr. Vieweg Ik Sohn A.G., Braunschweig ~!elllegbtu« Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 1934 ~usflJrud) menn tuir in unferen 'tagen ben gäullger 5U gören be lommen, bas beutfd)e )Soll fei feinen ~nlagen und) ein "feegeborenes/l )Soll, fo liegt biefem ?mort ein tieferer <Sinn inne, ali3 tuir gemeingin annegmen. Uns 1)eutfd)en ftedt 'Oie <seefagrt im 5SIut, auf <Sd)ritt unb 'tritt legrt es uns 'Oie @efdJid)te. <Sie Iegrt uns aber aud) - unb bas ift bas 'tragifd)e, bas feItfam ?mibetflJrud)stJOUe -, ba13 'Oie Wlaffe bes beutfd)en )Solfes tro~bem ber <See fremb geblieben ift, igre 5Sebeutung im )Sölfetleben nid)t begreift unb nur aU3u leid)t geneigt ift, bas eigene 2id)t in ~ragen ber <Seegeltung unter ben <Sd)effeI 3U fteUen. ?mas uns fegIt, ift 'Oie gro13e 2tnie ber @:nttuidlung, ber ununterbrod)ene ~ufftieg, ben anbere )Söller im )Setlaufe tJon ~agrgunberten genommen gaben. 5Seim beutfd)en )Sone ift es ftänbig auf unb ab gegangen, brei <Sd)ritte tJor, 3tuei 3urüd, mitunter aber aud) tJier 3utüd, fo finb tuir auf ben $faben ber Wlenfd)geitsgefdJid)te bagingetuanbert. Unb anftatt nad) 'tagen bes UngIüds bei ftüger @:rreid)tem tuieber an3ufangen, gaben tuir es oft genug 3U flJät unternommen, tuenn nid)t gar gan3 untetlaffen, 'Oie ~äben ber )Sergangengeit mit ber ßulunft 3U tJermülJfen. ~riebrid) ?mHgelm 5Sartgolb, einer ber gtünblid)ften stenner ber @efd)id)te ber beutfd)en <See mad)t, gat biefe @:rfd)einung bereits im ~agre 1850 mit folgenben'garten, aber treffenben ?morten gegei13eIt: "Unfer beutfd)es )Son, fagtläffig in gar tJielen 1)ingen, tueld)e feiner @:fJre unb feiner ?moglfafJrt bienen, gat, gebanfenlos unb fIeinger3ig, tJon egemaIigen 5Seli~tümern nid)ts in gögerem @rabe tJertuagtloft ali3 feine ?megtfraft 3ur <See; gat nid)ts fd)imlJfIid)er unb tuiberftanbi3Iofer f)ingegeben als 'Oie ~ettfd)aft über feine Wleere; gat ogne äu13ere Übertuärtigung, aUein aus 'träggeit unb infoIge innerer ~ufIöfung, einem ~anbel entfagt, ber brei ~agrf)unberte f)inburd) 'Oie ffieid)tümer morb· unb ?mefteurolJas 3um Umfa~ in feine <stäbte füf)rte./I ?menn biefe ?morte aud) für bas @efd)led)t tJon f)eute nid)t megr einfd)ränfungslos 3utreffen, fo foU man fie tro~bem auf lid) tuitfen laffen. Wlan foU tJor aUem aber if)ren stern ergrünben unb fid) in 'Oie @efd)id)te beutfd)er <seefaf)rt unb beutfd)er <Seegeltung tJertiefen, um 3U etfennen, ba13 'Oie <Stimme ber <See bem beutfd)en )Sone tJon ber 7 ID3iege an gefungen qat, unb baa e5 in ber ~at ba5 <;ttbe unferer )Bor faqren ift, bas in un5 lebt unb uns tro~ manef)er ~6feqr immer wieber 3Ut ®ee 3urüdfüqrt. ID3ie ber ein3eIne lmenfef), fo weifen auef) gan3e )Böller befonbere ~nlagen unb ~igentümIief)feiten auf, erworben unb aner30gen buref) bie Umwelt, in ber fie wuef)fen unb fief) beqau)Jten muaten. ID3enn in ~unberttaufenben von un5, mögen fie aU5 bem tiefften ~innenlanbe ftammen, ber ~rang 3Ut ®ee lebenbig ift, nein, nief)t nur ba5, wenn wir un5 auf bie ®eefaqrt veritef)en, al5 feien wir auf bem ID3aHer geboren, fo brüdt lief) qierin ba5 ID3alten jener ®ef)idfa15miief)te aU5, bie auaerqalb lmenfef)enfraft fteqen unb bie )BöUer von jeqer auf ben ID3egen iqrer ~ntwidlung begleitet qaben. ~5 ift weit über ein qa(fJe5 ~aqrqunbert qer, baa ber groae mationalöfonom ~riebrief) 21ft ba5 ID30rt von ,,~eutfef)lanb5 ®eeintereHen" )Jriigte. ~5 be, fteqt auef) qeute noef) 31t reef)t. ID3ir bürfen nief)t von iqm laffen. lmit bem ®ef)idfal be5 beutfef)en )Bo(fe5 finb feine ®eeintereHen naef) wie vor auf5 engfte verfnü)Jft. ~ie naef)folgenben ~e, traef)tungen mögen un5 barüber unterrief)ten. ®ie foHen vor aHem ben maef)wei5 erbringen, baa ber ~eutfef)e fein ~nbringnng auf ®ee ift, fonbern im )Berlaufe feiner langen @efef)ief)te fteg auf iqr tüef)tig, wenn auef) nief)t immer f)eimiief) war. ~annover, im muguft 1934 v. ~ugo ID3albet)er,~ar~ ~apitdn Bur 6ee a. :1). 8 !lie !Reid)e ber 6ee.<Dettnnnen 11 !leutfd)e 6eefnqrt im ftüf)en WUttelaIter 19 ~us ber f)nnfeaeit . 29 !lie lBitnlienbtüber . 37 (fin qnnfifd)-englifd)er 6eefrieg 47 mntUn !Beqnim . 57 !liebetif Ißining . 64 !lie !illelfet in lBene3ueln 76 6eegefed)te unter 5tutbrnnbenburgs 3Ingge 85 ~bmirnI !Bernb ~nfobfen 5tatpfnnger . . 95 Ißteui3en oUt 6ee unter 3tiebtid) bem <Droi3en . 104 ~ond)im Wettelbed. . . . . . . . . . . 114 <Dtünbung unb l:nten ber fd)Iesmig-qolfteinifd)en 3Iotte . 125 ~bmirnI !Brommt} . . . . . . 134 ~bnIbett, Ißrina non Ißteui3en . . 143 Untet bet 3Ingge 6d)mnta-!illeii3-!Rot . 154 5toefter unb l:itpi!J . 166 9 her 6ee::ß3ermanen ~ie ~eid)e )illelef)es bie Ur1)eimat ber @ermanen war, wiffen wir nief)t, obw(1)l in bas ilunfel ber Urgefef)icf)te unferes ~ones, ober fagen wir rief)tiger unferes ®tammvoIfes, gerabe in letter Beit fo manef)er 1)offnungslJoUe ®tra1)l wiffenfef)aftlief)er 2!uf1)eUung gebrungen ift. maef) ben iüngften tyotfef)ungen wirb man alS bie älteften naef)weisbaren ®ite ber @ermanen bie stüftenlänber unb ~nfeln bes weftIief)en Df*ebedens, ®übfef)weben, 0ütIanb, ®cf)Ieswig,S)olftein, medIenburg unb $ommern, anf.\Jreef)en bürfen. ilaf! bei unferen ~orfa1)ren fef)on in ber Ur3eit bie ®eefa1)rt befonbers geaef)tet war unb offenbar auef) viel betrieben wurbe, ergibt fief) mit lJoUer ileutlief)feit aus bem Umftanbe, baa bei ben 3a1)lreief)en tyelfen3eief)nungen, bie man fowoljl in ®ef)weben als auef) in morwegen unb ilänemad antrifft - es 1)anbelt fief) um rog eingetitte ilarfteUungen auf grof!en ®tein~äef)en - nief)ts 1)äufiger alS ®ef)iffe lJertreten finb. man nimmt an, baf!bei biefen tyelfen3eief)nungen mt)t1)ifef)e, aber auef) gefef)ief)tlief)e ~orgänge 1)aben lJerewigt werben foUen, ia man barf fogar an bie )illiebergabe von ®eegefecf)ten benfen. S)ierfür f.\Jrief)t, baf! bie ~nfaiien ber ~oote, biS 3U breif!ig unb lJier3ig mann, nief)t felten mit gefef)wungener )illaffe bargefteUt finb. D1)ne Bweifel waren bie @ermanen bereits ein altes ®eelJolf, als fie mit ben ffiömern in ~e· rü1)rung famen. ®ie 1)atten eine I/0a1)rtaufenbe lang im ffiaufef)en bes meeres buref)lebte 0ugenb" 1)inter fief), wie ein tyotfef)er unferer :tage trefflief) gefagt 1)at. Unb biefe 0ugenb 1)atte fie 1)art unb ftad unb in einer )illeife lJertraut mit ber ®ee gemacf)t, bie in ber )illelt nur wenige ®eitenftüde finbet. ilie tyunbe, bie man an früljgermanifef)en ~ooten maa gemaef)t gat, beweifen ein 1)o1)es an fef)iffbaulief)em stönnen. man barf nief)t verweef)feln, baf! aUes, was über bie ~inliäume unferer ~or· fa1)ren, meift aus 2aienmunb er5äglt wirb, immer nur auf bie tylua' fef)iffa1)rt ~e5ug 1)at unb auef) nur ~e5ug 1)aben fann. 2!uf bem freien meer fe gelte unb ruberte ber @ermane in fcf)Ianfen, feftgefügten ~ooten, beren ~twidlung naef) @röf!e unb tyorm uns auf ben tyelfen5eief)nungen in ®ef)weben, ilänemad unb morwegen gut lJeranfef)auIief)t wirb. ®ef)on aus bem ®tanbe bes ®ef)iffbaues iener Beit ergibt fief), baf! bie 11 germanifd)e ~eböllerung an ber üf*e unb morbfee ben rein fertifd)en ~ewof)nern ~nglanM feemännifd) weit überlegen war. ~iefe ~nfid)t bertritt aud) St %f). t5traffer in feinem m5etfe "m5ifinger unb mormannen lJ, inbem er fd)reibt: ,,~s ift tro~ füf)ner itifd)er ~robefaf)rten bisf)er Mn feinem steItenboIf bewiefen, wai3 bie ftüf)eften Duellen bon ben ~e· wo~nern ber ~10· unb m5efermünbung befagen: baa bie t5ad)fen ein)t eine @roamad)t 3ur t5ee gewefen finb, bon ber wir beutIid)e stunbe ~aben." ~emgemäa fd)eint es berftänblid), wenn ber römifd)e ~id)ter ~Iaubian (um 400 n. ~f)r.) in einem feiner m5ede ~ritannia feuf3en liea: ,,~ud) bei böigem m5inb ift ber na~enbe t5ad)fe 3U fürd)ten.1J ~ie erften t5ee3üge ber t5ad)fen nad) ber norbfran3öfifd)en stüfte finb bereits für bas 0a~r 286 n. ~~r. beglaubigt. @Ieid)3eiti9 mögen aber aud) bie englifd)en stüften aufgefud)t worben fein, beren ~ewo~ner nur unbollfommen mit ber t5ee bertraut waren. ~er ffall liegt fogar offenbar fo, baa es ber IDlifd)ung mit germanifd)em ~Iut borbe~aItelt blieb, bie t5eeinftinfte ber ~riten 3U weden, bie aIler m5a~rfd)einlid)feit nad) bon 4)aufe aus ein weid)lid)es, wenig entwideItes moll waren. ~uf alle ffälle gibt ber Umftanb 3U benlen, baa bie ~riten feinem ber ~ngriffe auf i~re ~nfeIweIt - auaer ber ~Mi~ergreifung burd) bie ffiömer finb me~r aIi3 ein ~u~enb gefd)id)tIid) be3eugt - fiegreid)en m5iberftanb auf bem m5affer entgegenfe~ten. ~abei ift unb bleibt eine ~nbafion für alle Beiten eine m5affentat bon befonberer stüf)nf)eit unb t5d)wierigfett, an beren @eIingen aud) bie Beitumftänbe wenig änbern, ba ia f)üben unb brüben, bei ffreunb unb ffeinb, bas @efe~ ber m5affen entwidlung f)errfd)t. ~ie englifd)e @efd)id)tsfd)reibung ift ef)rlid) genug, erft ~Ifreb ben @rouen (871-901) aIi3 ben ~egrünber ber britifd)en t5eemad)t 3U lJreifen. ~ud) feine t5d)ölJfung ~at iebod) ben ~nfaIl 4)er30g m5iIf)elms bes <hoberers an ber stüfte bon t5une~ (1066) nid)t berf)inbern fönnen. ~iefer ~nfall füf)rte aber wieberum germanifd)es ~Iut ins Banb, benn bie normannifd)en ~blen iener Beit ftanben ber ~bftammung nad) if)rer aIten4)eimat fe~r bieI näf)er aIi3 bem neuen mater lanbe, ber mormanbie. ~ie <hoberung ~nglanM burd) bie ~ngeln, t5ad)fen unb 0üten unter if)ren ffüf)rern 4)engift unb 4)orfa erfolgte in ber erften 4)älfte bes 5. 0af)r f)unberts nad) ~f)rifti @eburt. t5ie ift bon tiefergreifenber unb nad)f)al tigerer m5irfung gewefen aIi3 ber mormannen3ug. ~Ii3 bie römifd)en Begionen im 0af)re 407 bas Banb berlieuen, weil man in ffiom bie stoloni fierung ~tanniens enbgültig aufgegeben f)atte, trat an t5telle bes 12 mHitätifd)en m3affenbtuclß ein wüfteß ~md)einanbet begefltHd)et ffiäuoet. ~ie einfleimifd)en btitifd)en iJüfltet tiefen in ifltet 910t bie ~ad)fen inß 2anb, um mit beten S)ilfe Dtbnung 3U fd)affen. m:uß ben S)ilf~bö(fem toutben abet ~obetet, bie jeben m3ibetjtanb niebetjd)lugen unb fid) banf überlegenet straft unb 'lüd)tigfeit 3U S)enen bes 2anbe~ aufwatfen. 'llie S)au.):Jtmaiie bes getmanifd)en ~infaUs ftammte aus S)olftein unb bem 2anbe 3wifd)en ~lbe unb m3efet. 'leile mögen aud) bom 91iebengein unb bon iJlanbem f)etübetgefommen fein. m:uf aUe iJäUe wat bie ~ee an bet ~üb· unb Dftfüfte bon ~nglanb füt 3agt. 3egnte boUfommen in bet S)anb bet @etmanen. ~d)aten f.):Jätetet 91ad)aüg1et f)atten bei bet Ubetfaf)d aud) nid)t ben geringften m3iber· ftanb au vefürd)ten. ~m merlaufe bes 9. biS 11. 3agrgunbeds ift bann bie britifd)e ~nfe(. welt, bomeflmHd) bom 91btben aus, bon getmanifd)en mon~ftämmen, bie aus ~änemad unb 910rwegen ftammten, 3U wiebetgolten malen überfaUen unb erobert worben. S)ierbei ift e~ 3U gärteren stäm.):Jfen gelommen, weil fid) 3um feltifd)en )slut baß angelfäd)fifdje, alfo ger, manifd)e, gin3ugefeUt f)atte. ~ie )Sewogner bon ~uiie~ unb ~fe~ - in biefen 91amen ift beutlid) ber ~ad)fenftamm entflalten - traten ben m:ngreifem auf ~ee entgegen. m:u~ jenen ~d)lad)ten ftammt ber ffiugm stönigß m:rfteb bes @ro~en. ~ie ~eegewögnung bet m:ngelfad)fen mad)te fid) vemedbar. 'lrotbem begieIten bie ~d)wätme ber norbifd)en m3ifinger bie Dber· fJanb: 866 tourbe IDod erobert, bet gan3e 91orboften ~glanbs folgte, aud) ~rlanb unb bie fd)ottifd)en ~nfeln finb für längere ,8eit befett gewefen. Um bie m3enbe beß 10. 3agtgunberiS eneid)ten bie stäm.):Jfe iflren S)öge.):Junft. 3ett gaben bie stönige bon 910twegen unb ~änemad ben m:ngriffen ,8iel unb ffiid)tung. 20nbon wmbe eine fd)wete ~d)atung auferlegt, 1013 wmbe ber S)umber forciert, 1017 war stnut, ber ~ogn stönig ~ben @ebelbarts bon ~änemad, @ebietenbet übet gan3 ~granb. ~ beteinigte in feiner ftaftboUen iJauft abet aud) ~änemad unb 91ot· wegen, als @an3es alfo ein 91orbfeeteid) fo gewaltig, wie e~ bie @e· fd)id)te nid)t wieber erlebt gat. Unb biefe~ ffieid) toar ein ger manifd)es, bas lid) auf ~eegettfd)aft gtünbete. mit ber ~twicllung ber ~eefagrt im 910rben war eß aver nid)t getan. m:ud) auf anbeten meeren fd)ritten ber 'latenbrang unferer morfagren unb igr metjtänbniS für bie ~ee bon ~folg 3u ~folg. mon feiner Dftfee· geimat au~ toar um bie mitte bes 2. 3aljrljunberts n. ([ljr. ba~ ebre moll 13

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