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Maßnahmen der Nachwuchs- und Talentförderung im Deutschen Gewerkschaftsbund PDF

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OK 331.881 (43-15): 374 (045) FORSCH U NGSBE RICHTE DES WIRTSCHAFTS- UND VERKEHRSMINISTERIUMS NORDRH E I N-WESTFALE N Herausgegeben von Staatssekretar Prof. Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt Nr.584 Gerhard Kroebel MaBnahmen der Nachwuchs- und Talentforderung im Deutschen Gewerkschaftsbund Als Manuskript gedruckt Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1958 ISBN 978-3-663-03716-3 ISBN 978-3-663-04905-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04905-0 Dieser Forschungsbericht erscheint gleichzeitig als Heft Nr. 3 des Deutschen Instituts für Talentstudien im Westdeutschen Verlag, Köln und Opladen Forsohungsberiohte des Wirtsohafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e der u n g Zur Einführung • • S. 5 Politische Bildung S. 1 • Regionale Veranstaltungen bei den DGB-Orts- und Kreisausschüssen · · · · · · · · · · · · · S. 9 2. Bezirkliehe Veranstaltungen · · · · · · · · · · · · S. 12 3. Veranstaltungen des Bundesvorstandes · · · · · · · · · · S. 15 4. Veranstaltungen der im DGB vereinten . . Gewerkschaften · · · · · · · · · · · · · · · · · S • 24 5· Zusammenfassende Übersicht der Bildungsveranstaltungen von Bund und Verbänden · · · · · · · · · · · · · · · · · S. 26 . . . . . . . Die Akademien · · · · · · · · · · · · · · · · · S • 33 Die "Stiftung Mitbestimmung" · · · · · · · · · · · · · · · S. 50 Berufsausbildung und Berufsfortbildung im DGB S. 51 Sei te 3 Forsohungsberiohte des Wirtsobafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Zur Einführung Maßnahmen der Nachwuchs- und Talentförderung im Deutschen Gewerkschafts bund gehören zum allgemeinen Bildungsprogramm der Gewerkschaften. Gewerk schaftliche Bildungsarbeit - heute ein selbständiger und bedeutender Zweig der Erwachsenenbildung - geht bis auf die Zeit der Gründung der Gewerkschaften zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu rück. Ein Rückblick in die Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewe gung zeigt, daß über dem Streben nach materieller Besserstellung und sozialer Sicherheit, insbesondere nach Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen und der Verkürzung der Arbeitszeit von Anfang an das allgemeine Ziel der kulturellen Hebung des Berufsstandes und der arbei tenden Klasse gestanden hat. Dieses kulturelle Ziel ist das eigentliche Anliegen der organisierten Teile der Arbeiterschaft, der Kampf um ma terielle Besserung eines ihrer, wenn auch wichtigsten Mittel. "Läge nicht aller Gewerkschaftsarbeit dieses geistige Ziel, den Massen Anteil an den Kultur- und Bildungsgütern zu sichern zugrunde, so hätte sich im Gewerkschaftskampf unmöglich diese alles beiseite setzende religiöse Hingabe an den Verband entwickeln können,,1). Nach der Gründung der neuen deutschen Gewerkschaften im Jahre 1945 ha ben diese an die Tradition der früheren Bildungsarbeit angeknüpft. Allerdings entstanden die Gewerkschaften 1945 - auf Grund alliierter Bestimmungen - zunächst nur in örtlichen Verbänden. Erst 1946/48 kam es zu bezirklichen und dann zu Zonenzusammenschlüssen, und da fast jeder verantwortliche Sekretär über "Bildungsarbeit" eigene Vorstellungen mit brachte, ergab sich zunächst in allen Verbänden und lokalen Organisa tionen ein vielseitiges Bild. Mit der Gründung des DGB im Jahre 1950 war dann aber auch organisa torisch die Grundlage für eine Vereinheitlichung der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit gegeben, die von Jahr zu Jahr in zunehmender Weise eine immer stärkere und klarere Ausformung erfahren hat. Die Geschlossenheit dieser Bildungsarbeit zu einem ineinander passenden System beinhaltet jedoch trotzdem eine hohe Beweglichkeit und Selbständigkeit aller Orga ne des DGB und der Einzelgewerkschaften; denn diese Bildungsarbeit muß sich stets den heute so schnellen wirtschaftlichen, sozialen und 1. Theodor Cassau in "Die ihre Soziologie und Gewerks~aftsbewegung, ihr Kampf", Seite 225, Halberstadt 1925 5 Seite Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen gesellschaftlichen Veränderungen anpassen. Aus diesem Grunde war es auch erforderlich, daß die 16 im DGB vereinten Einzelgewerkschaften auch nach 1950 weiterhin ihre eigenen Bildungseinrichtungen ausbauten und auf Grund der unterschiedlichen Strukturen der von ihnen vertretenen Wirtschaftszweige, der soziologischen Zusammensetzung ihrer Mitglieder usw., z.T. eigene Wege gesucht und beschritten haben. Die Geschlossenheit der gewerkschaftlichen Bildungsprogramme erlaubt es aber nicht, die speziellen Maßnahmen der Nachwuchs- und Talentförde rung getrennt darzustellen. Sie liegen unmittelbar und mittelbar in der gesamten Bildungsarbeit eingebettet, die die deutschen Gewerkschaften als integraler Bestandteil eines freiheitlichen und demokratischen Staa tes glauben leisten zu müssen. Damit ist die Spannungsbreite der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit bereits angedeutet, nämlich: "einen Beitrag zur Heranbildung von Arbeit nehmern zu vollgültigen Mitgestaltern im öffentlichen Leben zu leisten. Wohl dient diese Bildungsarbeit zunächst unmittelbar gewerkschaftlichen Zwecken,,2). Die Gewerkschaften brauchen haupt- und ehrenamtliche Mitar beiter für ihre eigenen Einrichtungen und sie brauchen darüber hinaus Tausende von Mitarbeitern für gesetzlich begründete Institutionen (Betriebsräte, Aufsichtsräte, Arbeitsdirektoren, Vertreter in den Orga nen der Selbstverwaltung, wie z.B. den Organen der Sozialversicherungen, den Handwerkskammern, den Landwirtschaftskammern, Beiräten usw.). Je doch steht diese Zweckschulung in dem Bemühen, "Menschen heranzubilden, die ihre Verantwortung vor der Gesamtheit erkennen und die aus eigener, freier persönlicher Entscheidung im Rahmen dieser Gesamtverantwortung sich dem Interessenvertretungsauftrag - ohne dogmatische Bindungen und im Geiste der Toleranz - unterziehen, der ihnen durch das Vertrauen ihrer Mitglieder und Kollegen übertragen wird,,3). Unter Nachwuchsförderung soll hier die Förderung jedweder Persönlichkeit verstanden werden, die geeignet ist, eine höhere berufliche und/oder öffentliche Funktion zu übernehmen, als sie sie selbst bisher inne hat te, und unter Talentförderung die Förderung solcher Persönlichkeiten, bei denen eine bestimmte Begabungsrichtung mit einer überdurchschnitt- 2. Bundesschulprogramm 1956, Seite 7 3. Bundesschulprogramm 1954, Seite 6 Seite 6 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen lichen Begabungsintensität (gegenüber der Gruppe, aus der diese Persön lichkeit kommt) eindeutig erkennbar ist4). In diesem Sinne ist die Bildungsarbeit der Gewerkschaften, insbesondere die Erwachsenenbildung, in ihren wesentlichen Teilen Nachwuchs- und Talentförderung. Die Gewerkschaften sind hierbei gegenüber allen ande ren staatlichen Bildungseinrichtungen einschließlich der Einrichtungen der Erwachsenenbildung im Vorteil; denn die gewerkschaftliche Bildungs arbeit setzt bei jenen Leuten ein, bei denen ein Talent bereits erkenn bar ist. Reinhold SCHAIRER sagt in seinem Buch "Aktivierung der Talente" auf Seite 9 mit Recht, daß sich "der Anfang eines Talentes immer erst dann einstellt, wenn der Mensch anfängt etwas mit Verantwortung selbst zu tun und zu unternehmen". Gerade an diesem Punkte setzt die gewerkschaftliche Bildungsarbeit ein. Die Beteiligung an den gewerkschaftlichen Bildungseinrichtungen setzt entweder berufliche - soweit es sich um Berufsfortbildung handelt - oder gewerkschaftliche - soweit es sich um politische Bildung handelt - praktische Bewährung unbedingt voraus. Wie die Erfahrung lehrt, sprin gen Personen, die diese Voraussetzung nicht erfüllen, von der Bildungs arbeit in der Regel nach kurzer Zeit ab, da die Beteiligung an der ge werkschaftlichen Bildungsarbeit und den Bildungseinrichtungen freiwil lig ist und keinerlei materielle oder inmaterielle (gesellschaftliche) Vorteile daran gebunden sind5). Dazu wird von diesen Leuten der Einsatz vieler Mühe und erheblicher Zeitaufwand verlangt. Hierdurch gelangen die Gewerkschaften an eine Auslese von Persönlichkeiten (Talente) heran, "die aus dem Inneren heraus neue Kräfte entwickeln, um eine gestellte Aufgabe besser zu 4. Diese Definition erlaubt eine weite Fassung der Begriffe "Nachwuchs" und "Talent". Beide sind an kein bestimmtes Lebensalter oder an eine bestimmte Begabungsrichtung - etwa im Sinne eines technischen Talen tes - gebunden. Es kann z.B. eine politische Führungskraft sein 5. Der an dieser Stelle zu erwartende Einwand, daß Gewerkschaftsvertre ter in Aufsichtsräten oder als Betriebsräte größerer Werke doch ge wisse materielle, bzw. inmaterielle Vorteile genießen, widerlegt die se Feststellung nicht. Es handelt sich dabei um einen relativ kleinen Teil gewerkschaftlicher Mitarbeiter, die in derartigen Stellungen meist erst nach Jahren, wenn nicht Jahrzehnten aktiver Gewerkschafts arbeit hineinwachsen, ohne daß sie von vornherein damit rechnen konnten, jemals eine solche Stellung zu beziehen Seite 7 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen lösen, eine vor ihnen stehende Lösung wirksamer zu vollbringen" (SCHAIRER). Die Bildungsarbeit der Gewerkschaften ist ihrem Inhalt nach in erster Linie politische Bildung, womit die Erziehung und Bildung der Menschen zu einem auf Staat und Gesellschaft bezogenen Handeln zu verstehen ist. Sie ist politische Bildungsarbeit im weitesten und besten Sinne, denn: "kein wirklich demokratischer Staat kann ohne den politisch denkenden und politisch mitwirkenden Bürger auskommen. Er verkehrt sich in sein Gegenteil, erstarrt in Bürokratismus und wird autoritär, wenn seine Bürger nicht klar und von einem festen Standpunkt her zu dem gesell schaftlichen und politischen Geschehen Stellung nehmen, sich ein Ur teil bilden können, unter dem sie dann ihre politischen und sozialen Entscheidungen treffen. Die Arbeitnehmer gewinnen nur durch ihre ge werkschaftliche Organisation die ihnen gebührende Position in unserer Gesamtgesellschaft. Nur durch gewerkschaftliches Zusammenwirken können sie ihr gesellschaftliches Gewicht geltend machen, ihre Ansichten zu Gehör und der Verwirklichung näherbringen. Unsere Mitglieder und die von ihnen gewählten Funktionäre werden wie jeder andere Staatsbürger sowohl in ihrem persönlichen Leben, in ihren Gewerkschaften als auch in der Politik immer wieder vor wichtige Ent scheidungen gestellt, die sie ohne gründliche Einzelkenntnisse und ohne vertieftes und geordnetes Wissen um die Zusammenhänge des gesellschaft lichen Lebens gar nicht fällen können. Das öffentliche Bildungswesen, Volksschule, Berufsschule, höhere Schule und Universität, geht an die ser politischen Bildungsaufgabe vorbei,,6). Die Bildungsarbeit setzt also in der Praxis bei jenen Menschen an, die bereits an irgendwelchen Stellen in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft Führungsaufgaben übernommen haben oder willens sind, solche zu überneh men. Durch den weitreichenden Einfluß der Gewerkschaften eröffnen sie vielfache Chancen des beruflichen und sozialen Aufstiegs und erhöhen für die breite Masse der Arbeitnehmer jene vertikale Mobilität, die für die Stabilisierung einer Gesellschaft unerläßliche Voraussetzung ist. 6. Aus dem Bundesschulprogramm 1954, Seite 5 Seite 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Organisatorisch ist die Bildungsarbeit der Gewerkschaften dem dreistu figen Aufbau des DGB angepaßt: 1. Regionale Veranstaltungen 2. Bezirkliche Veranstaltungen 3. Veranstaltungen des Bundes. 1. Regionale Veranstaltungen bei den Orts- und Kreisausschüssen Es handelt sich im einzelnen hierbei um a) Wochenendkurse b) Abendlehrgänge aa) Grundlagenkurse bb) Spezialkurse c) Abendlehrgänge zusammen mit anderen Organisationen d) Kurze Vortragsreihen d) Bildende Einzelvorträge (überwiegend Spezial themen) Über das Jahr 1955 liegen hierfür folgende Zahlen aus dem letzten Ge schäftsbericht des DGB 1954/55 vor (s. Aufstellung S. 10). Das ergibt in sämtlichen Orts- und Kreisausschüssen (ca. 306) ohne bil dende Einzelvorträge 4976 Veranstaltungen mit 139 775 Teilnehmern. Die Lehrgänge gliedern sich bei den Orts- und Kreisausschüssen nach folgenden Lehrgangsarten und -themen (gegenüber den Vorjahren zeigten sich keine wesentlichen Änderungen). 1. Grundlagenbildende Lehrgänge wie: Gewerkschaftswesen - Gewerkschaftsseminare - Sozialpolitik - Arbeits recht - Volkswirtschaft - Betriebswirtschaft - Volks- und Betriebs wirtschaft mit allen Nebengebieten. 2. Speziallehrgänge Sozialversicherung - Selbstverwaltung der Sozialversicherung - Selbst verwaltung der Bundesanstalten (AV, AVG) - Sozialrichter - Arbeits richter - Betriebsräterecht - Mitbestimmung - Arbeitsstudien - Lohn steuerfragen. ,. Gruppenlehrgänge für: Frauen-, Angestellten- und Beamtenfragen, Jugend- und Bildungsfragen. Seite 9 'zJ 0 t-j m 0 p-e:: t:I !q m 0' 11 ,... t-j 0 P' e+-Il p. 11 m ::a ,... Ii e+-m 0 p-I» H, e+-m I s:: t:I p. <: 11 Ii ~ I~ s ,... t:I I~ ,... Ii I~ m 21 I~ p. Ii p-li I?' ::a 11 m e+-H, I» ..... 11 t:I . 4 6 5 3 7 9 9 3 e e ln 76 40 26 21 19 33 92 11 dendnzel-rträgTei 25 27 40 47 13 58 7 220 BilEiVonz. 300 474 544 906 184 242 181 831 A 1 3 gs- ln. 41 74 59 80 56 92 09 46 79 62 56 54 ran ei 335 593 16 1 28 96 34 22 39 rteT 3 oh KurzvreiAnz. 114) 120 120) 317 39 1) 27 159 21) 303 187) 123 211 1 mmen ation.ialk. 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Sonstige Die Durchführung der Lehrgänge wie Wochenendkurse, Abendveranstaltungen usw. obliegt in den großen Orts- und Kreisausschüssen (ein Orts- oder Kreisausschuß umfaßt in der Regel die gewerkschaftlichen Organisationer eines Arbeitsamtsbezirkes, eines politischen Kreises bzw. den Bereich einer kreisfreien Stadt und im Falle Bremen und Hamburg das Gebiet der Hansestädte) einem hauptsamtlichen Bildungssekretär. In kleineren Kreis ausschüssen wird entweder ein Angestellter oder ein Sekretär mit diesem Aufgabengebiet betraut oder es liegt in Händen eines ehrenamtlichen Funktionärs. Über die einzelnen Bildungsmaßnahmen wird im Vorstand Be schluß gefaßt. Die Abendlehrgänge - soweit sie nicht mit anderen Organisationen veran staltet werden - sind in erster Linie für die örtlichen Mitarbeiter und Funktionäre gedacht. (Betriebsräte, Sozialrichter, Vertrauensleute, Vertreter in öffentlichen und privaten Institutionen usw.). Die Abend lehrgänge sind von unterschiedlicher Dauer, meistens gehen sie über 8 - 10 Doppelstunden bei jeweils 1 - 2 Abenden pro Woche. Einzelne Kurse dehnen sich aber je nach Stoffgebiet auch über 1 - 2 Jahre aus, bis das Bildungsziel erreicht ist. Als Lehrkräfte sind Mitarbeiter be freundeter Organisationen, wie z.B. Konsumgenossenschaften, Handels-, Berufs- und Hochschullehrer, hauptamtliche Fachsekretäre des DGB oder der Gewerkschaften, oder Fachleute aus den Unternehmen der privaten und der öffentlichen Wirtschaft tätig. Die Bedeutung der Abendlehrgänge steigt mit der Größe der Gemeinde. In Landgemeinden sind sie außerordentlich schwierig einzurichten. Die Wochenendkurse, an denen teilzunehmen als Auszeichnung empfunden wird, sind ausschließlich für ehrenamtliche Funktionäre, die sich hier ihr geistiges Rüstzeug für ihre eigene Gewerkschaftsarbeit holen wol len, gedacht. Ein solcher Wochenendkursus beginnt in der Regel am Sams tag-nachmittag und endet sonntags nach dem Mittagessen. Für die Teil nehmer ist eine solche Zusammenkunft - in gutgelegenen Gaststätten, Seite 11

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