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Management von Komplexität: Ein integrierter, systemtheoretischer Ansatz zur Komplexitätsreduktion PDF

305 Pages·2000·5.874 MB·German
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Preview Management von Komplexität: Ein integrierter, systemtheoretischer Ansatz zur Komplexitätsreduktion

Bliss Management von Komplexität Schriftenreihe Untemehmensfiihrung und Marketing Herausgeber: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Heribert Meffert, MünsterlWestf. Prof. Dr. Hartwig Steffenhagen, Aachen Prof. Dr. Hermann Freter, Siegen Band 35 Eine Aufstellung der in dieser Schriftenreihe erschienenen Bände finden Sie am Ende des Buches. Christoph Bliss Management von Komplexität Ein integrierter, systemtheoretischer Ansatz zur Komplexitätsreduktion SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Bibliothek erhältlich. D61998 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 2000 Ursprünglich erschienen bei BetriebswirtschaftIicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, 2000 Lektorat: Barbara Roseher 1 Ute Roßmann Das Werk einschließlich aBer seiner Teile ist urheberrechtlieh geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.gabler.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bücher woBen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist deshalb auf säure freiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie ist aus Polyäthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-409-11558-2 ISBN 978-3-663-10720-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-10720-0 Meinen Eltern VII Geleitwort des Herausgebers Für viele Unternehmen hatten die Entwicklungen der letzten Jahre eine umfas sende Veränderung ihrer Markt- und Wettbewerbsbedingungen zur Folge. Ein zunehmend globaler und deregulierter Wettbewerb, ein sich beschleunigendes Innovationstempo, fragmentierte Märkte als Folge veränderter Konsummuster und das Erfordernis mehrdimensionaler Wettbewerbsvorteile bewirkten eine "Neue Marktdynamik" innerhalb ganzer Industrien. Zur Bewältigung dieser Situation müssen Unternehmen höhere Flexibilitätspotentiale aufbauen, um einer wach senden Informationsflut und einem hierdurch steigenden Koordinationsbedarf ge recht zu werden. Diese zunehmende Vielschichtigkeit und Interdependenz resul tiert in erster Linie aus einer, in den letzten Jahren stark ausgeweiteten Vielfalt an Produkten, Regionen, Kundengruppen, Wettbewerbern und Technologien. Der Umgang mit diesen Phänomenen hoher Markt- und Unternehmenskomplexität erweist sich dann als die zentrale Herausforderung innerhalb der marktorientier ten Unternehmensführung. Nach vielen Jahren einer einseitigen Konzentration auf Management-Ansätze zur Komplexitätsbeherrschung hat sich mittlerweile in Wissenschaft und Praxis die Erkenntnis durchgesetzt, daß nur ein integriertes Komplexitätsmanagement, wei ches Maßnahmen der Komplexitätsbeherrschung mit solchen der Komplexitätsre duktion verbindet, die Erfolgsposition der Unternehmen langfristig verbessern kann. Als besonderes Problem erweist sich hierbei, daß dieser Integrationsan spruch jeweils nur innerhalb abgegrenzter Funktions- und Fachbereiche der Be triebswirtschaftslehre vollzogen wurde. Der umfassende Abgleich zwischen den Einzelansätzen eines marktgerichteten, logistischen, produktions- oder etwa or ganisationstheoretischen Komplexitätsmanagements blieb bisher aus. Angesichts der zahlreichen Rückkopplungseffekte und multiplen Abhängigkeiten, welche über dieser Gesamtheit aller Gestaltungsparameter wirken, erweist sich dieser Mangel jedoch als entscheidendes Versäumnis. Diese Lücke will die vorliegende Arbeit schließen. VIII Vor diesem Hintergrund entwickelt der Verfasser einen theoretisch fundierten und empirisch verifizierten Ansatz eines integrierten Komplexitätsmanagements. Es gelingt ihm dabei durch eine scharfsinnige Analyse und Interpretation systemtheo retischen Gedankengutes und neuerer komplexitätstheoretischer Ansätze ein in sich geschlossenes Vier-Phasen-Schema zur Reduktion und Beherrschung der Unternehmenskomplexität zu entwickeln. Die Arbeit zeichnet sich hierbei durch ein hohes Maß an interdisziplinärer Sub stanz aus. Diese Interdisziplinarität ermöglicht es dem Verfasser, zahlreiche, bis lang isolierte Partialansätze des Komplexitätsmanagements schlüssig in einem Gesamtkonzept zu verbinden. Dies ermöglicht Praktikern und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Funktions- und Wissenschaftsbereichen einen schnellen und dennoch umfassenden Zugang zur Komplexitätsthematik. Die detaillierte Fallstudie des europaweit führenden Unternehmens im Anhänger- und Auflieger markt am Ende der Arbeit bietet dem interessierten Manager darüber hinaus eine Fülle praktikabler Gestaltungsansätze. Ich wünsche der Arbeit eine - ihrem innovativen Gedankengut angemessene - weite Verbreitung in Wissenschaft und Praxis. Münster, im September 1999 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert IX Vorwort Eine Dissertationsarbeit ist eine wahrlich komplexe Angelegenheit, denn sie bein haltet alle wesentlichen Erscheinungsformen von Komplexität. Vor allem bewahr heitet sich der fundamentale Grundsatz, daß ein komplexes Phänomen durch Er höhung des Auflösungsfokus - also durch "genaueres Hinsehen" - in seiner Komplexität eher zunimmt. Die Physik bezeichnet dies als die Grobkörnigkeit in nerhalb der Systembetrachtung. Nun liegt es aber gerade im originären Wesens kern einer Dissertation, sich vertiefend in ein Thema einzulesen und einzubringen. Bedeutet das nun, daß der Leser der vorliegenden Schrift durch die - hoffentlich - nachfolgende Lektüre die Komplexitätsthematik verwirrter verläßt als er sie vor gefunden hat? Ich hoffe nicht. Denn der Wert der Dienstleistung "Fachb'lch" - die direkten Materialkosten belaufen sich ja auf unter fünf Euro - basiert doch auf der Hoffnung, daß sich der Autor zwar der ganzen Komplexität eines Themas gestellt hat, diese jedoch nicht in gleichem Umfang an den Leser weitergibt. Wie könnte dies - und damit befinden wir uns unmittelbar in einem zentralen Gestal tungsaspekt von Komplexität - vonstatten gehen? Nun, Niklas Luhmann nennt das die "Relationierung von Relationen", d.h. wir können Komplexität nur durch eine kürzere Beschreibung eines komplexen Zustands (oder hier: Themas) redu zieren. Im besten Falle erfolgt dies über einen Algorithmus. Und genau dieses Ziel verfolgt diese Arbeit. Der Fokus der Arbeit richtet sich also nicht so sehr auf die Einzelansätze des Komplexitätsmanagements. Wer sich demnach abgegrenzt und vertiefend über den Gestaltungsansatz der - beispielsweise - Modularisie rung, des "Single Sourcing", der Fertigungssegmentierung oder etwa des "Pack aging" zu informieren sucht, sollte hierzu auf abgegrenzte Spezialbeiträge zu rückgreifen. All solche, komplexitätsbasierten Gestaltungsansätze fanden zwar Eingang in die vorliegende Arbeit, dies jedoch nur im Rahmen eines ganzheitli chen Implementierungsmodelles. Diese Vorgehensweise steht damit im Einklang mit der Komplexitätsthematik per se, denn bei komplexen Systemen tritt - um mit Frederic Vester zu sprechen - "die Bedeutung der Systemteile zurück". Die Viel- x zahl der Gestaltungsansätze, die sich aus den unterschiedlichsten betriebswirt schaftlichen Funktionsbereichen rekrutiert, sollte also integrativ in eine geschlos sene und widerspruchsfreie Anwendungsabfolge überführt werden. Oder anders formuliert: Diese Arbeit will dem Leser eine "Landkarte" des Komplexitätsmana gements zur Hand geben. Und wer sich über den system- bzw. komplexitätstheo retischen Teil der Arbeit die interdisziplinäre Fähigkeit eines "Thinking-in Complexity" erschließt, bekommt einen "Kompaß" noch dazu. Angesichts dieses erklärten Anspruchs war die Unterstützung verschiedener Per sonen für das Entstehen der vorliegenden Arbeit von maßgeblicher Bedeutung. Mein besonderer Dank gilt zunächst meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert, der mich bei der Erstellung der Arbeit in allen Phasen treff lich unterstützte. Sein umfassender Erfahrungshintergrund und der durch ihn eta blierte betriebswirtschaftliche Integrationsgedanke waren mir bei dieser funktions übergreifenden Arbeit von besonderer Hilfe. Herrn Prof. Dr. Dietrich Adam danke ich herzlich für die Übernahme des Zweitgutachtens. Daneben gilt mein aufrichti ger Dank Herrn Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg für seine nachhaltige Unterstützung und stetige Diskussionsbereitschaft. Die Fallstudie der Arbeit entstand im Rahmen meiner Tätigkeit für die Schmitz Cargobull AG, dem europaweit führenden Anbieter von Anhängern und Auflie gern. Hier gilt mein herzlicher Dank insbesondere dem Vorsitzenden des Vor standes, Herrn Dipl.-Ing. Peter Schmitz, und dem kaufmännischen Leiter, Herrn Josef Buddenkotte. Ohne ihre inhaltliche Unterstützung und ihre Übertragung ei ner frühen Fach- und Führungsverantwortung wäre diese Arbeit so nicht möglich gewesen. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Kollegen und Freunden, die mich wäh rend der Erstellung der Arbeit in vielfältiger Weise unterstützt, motiviert und wohl auch ertragen haben. Mein ausgesprochen herzlicher Dank gilt an dieser Stelle meinem akademischen Sparringspartner, Herrn Dr. Christoph Burmann, für so manche Errettung aus dem Nirwana endloser Entropie-Berechnungen. Unsere scharfsinnigen und zuweilen sehr amüsanten Dialoge waren immer ein Vergnü- XI gen. Namentlich hervorheben möchte ich weiter Herrn Dipl.-Ing. Lothar Bunzel, Herrn Dipl.-Kfm. Björn Finkenstaedt sowie Herrn Dipl.-Kfm. Falk von Falkenhau sen, deren kritische Diskussionsbereitschaft und fachliche Kompetenz wesentlich zur Arbeit beigetragen haben. Ferner gilt mein Dank Herrn Dipl.-Kfm. Sven Ben nat, Herrn Dipl.-Kfm. Frank Finkenstaedt und Frau Andrea Brandt für die wertvol len Anregungen bei der Durchsicht des Manuskripts. Schließlich danke ich ganz herzlich meinen Eltern, denen ich dieses Buch widme. Sie haben mir stets die Freiheit zugestanden, auch solche Lebensmuster umzu setzen, die Ihnen selbst divergent erschienen. Ihrer vollen Unterstützung war ich mir dabei jederzeit gewiß. Münster, im September 1999 Christoph Bliss

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