ebook img

Maltechnische Aufzeichnungen des Künstlers Julius Exters Die Bayerische Schlösserverwaltung PDF

53 Pages·2014·1.86 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Maltechnische Aufzeichnungen des Künstlers Julius Exters Die Bayerische Schlösserverwaltung

Maltechnische Aufzeichnungen des Künstlers Julius Exters In der Fachzeitschrift des Verbandes der Restauratoren (VDR) „Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut“, 2 / 2013, Seite 35 ff, hat die Autorin in Die Bayerische Schlösserverwaltung betreut seit 1973 das Erbe des Malers einem Artikel „Von Auripetrum bis Zinnober“ Exters Aufzeichnungen Julius Exters (Ludwigshafen 1863 – Feldwies 1939): sein 1902 erworbenes ausführlich vorgestellt, ausgewertet und interpretiert. Dort finden sich auch Anwesen in Feldwies am Chiemsee, das er als Wohn- und Atelierhaus nutzte, Abbildungen, Anmerkungen und Literarturhinweise. samt großem Garten, der ihm oft als Bildmotiv diente, dazu mehr als Der handschriftliche Text wurde dafür transkribiert und dessen wichtigste eintausend Gemälde, Skizzen, Zeichnungen sowie schriftliche und Literatur-Quellen erschlossen. fotografische Zeugnisse. Um dem Leser die Möglichkeit zu geben, den Gesamt-Text von Exters Aufzeichnungen zu beurteilen, stellt die Bayerische Schlösserverwaltung ihn in Julius Exter war um 1900 ein wichtiges Mitglied der Münchner Künstlerszene, Abbildung zusammen mit der Transkription auf ihre Homepage. als Freund aber auch Rivale des „Künstlerfürsten“ Franz von Stucks und Um die verschiedenen, von Exter für seine Aufzeichnungen ausgewerteten Mitbegründer der Sezession gehörte er damals zu den beachteten modernen literarischen Quellen voneinander abzusetzen, sind die entsprechenden und erfolgreichen Malern.Wegen seiner fast expressiven Farbigkeit wurde er Passagen unterschiedlich farbig hinterlegt. Wo ein Nachweis der Quelle nicht „Farbenfürst“ genannt. Sein Rückzug aus München an den Chiemsee 1917 und gelang, steht der Text vor weißem Grund. Für weiterführende Hinweise wäre seine gegenständliche Pleinair-Malerei liessen ihn mehr und mehr in die Autorin sehr dankbar. Vergessenheit geraten. Erst mit der Übernahme durch die Schlösserverwaltung wurde sein Werk Von Exter benutzte Literatur und ihre farbige Kennzeichnung: wissenschaftlich erfasst und erforscht, restauratorisch betreut und in einer Reihe von Ausstellungen und Publikationen wieder bekannt gemacht. Seit Louis Edgar Andés, Praktisches Rezeptbuch für die gesamte Lack- und 2001 ist ein breites Spektrum seines Schaffens im Exter-Museum der Farbenindustrie. Wien und Leipzig 1904 Bayerischen Schlösserverwaltung im Alten Schloss der Herreninsel im Chiemsee in einer Dauerausstellung zu sehen. Ernst Berger, Böcklins Technik. München 1906 Unter dem schriftlichen Nachlass ist besonders ein Notizbuch Exters aus dem Charles Lock Eastlake, Beiträge zur Geschichte der Ölmalerei, ins Deutsche Jahre 1909 mit eigenhändigen Eintragungen zu Maltechnik und Materialkunde übertragen von Julius Hesse. Wien und Leipzig 1907 wichtig. Sie spiegeln seine Suche nach den bestgeeigneten Mischungen von Bindemitteln und Pigmenten für seine künstlerischen Intentionen, so vor allem Friedrich Linke, Die Malerfarben, Mal- und Bindemittel und ihre Verwendung in die Adaption der eigentlich historischen Temperamalerei. Die Beschäftigung der Maltechnik. 2. Aufl. Esslingen 1908 mit dieser Maltechnik verbindet ihn mit vielen Künstlerkollegen seiner Zeit, z.B. Böcklin und Stuck. Max von Pettenkofer, Über Ölfarbe und Conservierung der Gemälde-Gallerien Exters Rezepte und Experimente basieren auf seinem Wissen um die durch das Regenerationsverfahren. Braunschweig 1870, 2. Auflage 1902 traditionellen Methoden und Materialien der Malerei, zu diesem Zweck wertete er die damals anwachsende Quellenliteratur aus. Exters eigene Aufzeichnungen, Rezepte und Anleitungen, die einen Blick in Die Aufzeichnungen zeigen Exters Interesse, das er auch dem vermehrten seinen Werkprozess ermöglichen, sind lila hinterlegt. Angebot neuer, industrieller, oft verfälschter oder nicht sehr haltbarer Produkte des Künstlerbedarfs und den daraus erwachsenden Problemen des Exters Rechtschreibung, auch ungewöhnliche Schreibweisen oder -fehler künstlerischen Schaffens entgegenbrachte. wurden mit wenigen Ausnahmen belassen. Für die neu entwickelten Produkte stützt er sich auf zeitgenössische Publikationen der Naturwissenschaften, ins besondere der Farbchemie. München, Juli 2013 Bettina Schwabe, Gemälderestauratorin A auripetrum Mittel vom Vernis.golden farben Eastl. Seite 155. S.19.[sic!] [Eastlake/Hesse, S.155, S.39 = richtige Seitenzahl] Alaun. klärt Eastl S 159. Aufbewahren der Farben die flämischen Maler bewahrten nur Bleiweiß unter Wasser. Die italien. und spanisch. bewahrten ihren Farben immer alle unter Wasser Palomino bewahrte nur Weiß hellrot Ocker und Umbra unter Wasser von den anderen Farben sagt er sie würden hart unter Wasser. Ocker zieht sehr gerne Feuchtigkeit an diese Farben mit geöltem Papier gegen Luft abschließen. Die Maler von Bologna legten ihre Paletten mit den Farben unter Wasser. Malvasia erzählt daß Alessandro Tiarini überrascht war daß sich die Farben der verschiedenen Paletten unter Wasser untereinander gemischt hatten Eastl S.202 [Eastlake/Hesse, S.201f] Afridiwachs - Roghan aus der Saflorpflanze in Indien. gutes Bindemittel für Gals Glas bei Farbrikation von Wachstuch verwandt. [Andés, S.3] Antiperlikum 66 % Eisessig 6,7 % Essigäther 27/3 % denaturi Spiritus Fette Fläschen [sic!] mit bestrichen nehmen wieder Wasser auf [Andés, S.13] Notizbuch Seite 1 Aquarellfarben mit Dichlorhydrin 10 gr Dichlorhidrin in 100 gr Glyzerin bei 20 Grad Bé lösen dieses versetzen mit 20 gr Alkohol 300 gr Wasser mischt sich mit Gummilösung. [Andés, S.13] Aquarell Bindemittel nach Satorius Schmierseife Pflanzenschleim Salycylsäure dazu Glyzerin und Mirbanoel. [Andés, S.14] Aquaolin wässeriges Malmittel besteht aus Eiweiß und seifen artigen Körpern mit emulgierten Fetten in Verbindung mit Wachs und Harz. Dieses wird durch ätherische Oele und Kohlen- wasserstoff streichfähig gemacht. Die Farben gewinnen an Leuchtkraft. [Andés, S.14] Aureolin siehe Kobaltgelb. [Linke, S.44] Asphalt. = Bitumen. Teerprodukt trocknet sehr schlecht. [Linke, S.73] Notizbuch Seite 2 Baldinucci italienischer Kunstschriftsteller [Eastlake/Hesse, S.141, Anm 1] Bernstein hat die Eigenschaft zu fließen wurde nur in kleinen Mengen ver- wandt Eastl. Seite 157. Beinschwarz 100 Th - 112 Th Oel [Pettenkofer, S.8] Bernstein wurde von den Germanen nach Plinius und Tacitus XXXVII B 11 Kap. Glassum (Glas) genannt. später hieß er Vernis glassa [Eastlake/Hesse, S.158 + Anm.1] Bernstein zu lösen nach Libavius / 16 Jahr. 3 £ .[Pfund] Leinoel., gebe Alaun gereinigtes Terpentin Knoblauch von letzteren immer 1/2 Unze dieses im Oel mischen Kochen bis es nicht mehr schäumt dazu 1 £ .[Pfund] Bernstein der vorher für sich mit etwas Oel -verf- auf Feuer verflüssigt wurde. alsdann wieder kochen bis zur Firnißkonsistenz Eastl.159. Bernstein in Alkohol nahezu unlöslich. [Eastlake/Hesse, S.160, Anm.1] Bernstein lösen pulvirisiren mit Bern venetianischem Terpentin anreiben [Eastlake/Hesse, S.160] Bernstein lösen 1 £.[Pfund] pulverisirter Bernstein in einem Steintopf auf Holzkohlenfeuer schmelzen. Wenn er geschmolzen in ein eisernes Gefäß und wieder pulvrisiren; dann in ein Thongefäß zuerst Bernoel hinzugeben das schon gekocht und mit Bleiglätte präpariert ist. Dazu neu Terpentinoel hinzugeben Eastl S 160 Bernstein lösen [neuere Forscher] haben gefunden daß Bernstein und Kopal in pulvrisirtem Notizbuch Seite 9 Zustand längere Zeit der Luft ausgesetzt sich leicht lösen Eastl S 161 Bernstein zu lösen war das Geheimniss der mittelalterlichen Alchmisten magisterium succini genannt. [Eastlake/Hesse S. 162] Bernstein zu lösen nach de Mayerne hellsten Bernstein die Farbe und löslichen Teil mit Weingeist entfernen auf dem Ba Sandbad: Die Lösung in Regenwasser oder warmes Wasser mehrere Tage absitzen lassen nicht filtrieren das hinterbliebene Pulver trocknen Dieses Pulver löst sich in Speikoel auf gelindem Feuer [Eastlake/Hesse S. 163] Bindemittel die helleren Bindemittel werden mit helleren Farben die dunkleren mit dunklen Farben geriebn Eastl. 167 Bindemittel von Blumenmaler Seghers Straßburger Terpentin mit Nußoel gekocht. Eastl. S.168 Bindemittel erst auf Palette mit den Farben mischen. Farben nur in Oel angerieben. [Eastlake/Hesse S. 168] Bleiglätte Trockenmittel der Alten Eastl S.170 Bleiglätte ist ein Mineral oder eine Art Vitriol. In Deutschland wird es gefunden auch. chuperosa genannt. East 170 Bindemittel nach Peter v. St Audemar Ei und Wasser sowie Gumiwasser Meist für Pergamentmalerei mit Wein anreiben [Eastlake/Hesse, S. 22f, S. 59] Bindemittel. nach Cennini gut verdünnten Leim oder Notizbuch Seite 10 ein ganzes Ei mit dem Milchsaft des Feigenbaumes vermischt zu dem Ei ein Glas voll klaren Wassers. Damit die zu bemalende Oberfläche einreiben und einen Tag trocknen lassen wurde für Mauer verwandt. [Eastlake/Hesse, S. 55] Bindemittel Exter für Harzfarben 500 gramm Mohnoel 200 gramm ätherisches Oel. 100 gramm Harze und Balsame Die 100 gram Harze bestehen nicht aus 60 gramm Copaivaoel gut 40 gramm Copal oder Bernstein ätherisches Oel ist Lavendeloel. Bindemittel siehe Emulsion Bindemittel Böcklin 1/3 Kopal und 2/3 Leinoel diese Farbe trocknet schwer. langsam Trockner [Berger, S. 4] Bindemittel Böcklin Kirschgummi mit Oel Das Oel auf den in Wasser gemischten Gumi schütten tüchtig um- rühren zusammenkochen Die Farbe trocknet unmerklich heller auf es muß jedoch sehr flüssig ineinander gemalt werden [Berger, S. 5] Bindemittel Böcklin aus seiner Florentiner Zeit 1/2 Kopal 1/4 venetianisches Terpentin 1/4 Ter- [pentin oder Petroleum] [Berger, S. 6] Notizbuch Seit 11 Terpentin oder Petroleum [Berger S. 6] _______________________ Bindemittel Böcklin Kirsch- gumi mit Kopaivabalsam [Berger, S. 7] sowie Kirschgumi Petroleum Terpentin Balsam Kopaivae [Berger S. 21] Abblättern der Tempera Copaiva erhitzen damit einreiben. habe auch Versuche gemacht wenn Tempera bei Druck von hinten brüchig wird mit Glyzerin ein lassen Bindemittel Andés 25 Teil Leim 200 Teil Wasser 208 Teil Wachs 534 Teil Glyzerin 72½ Teil Ammoniak 12½ Teil Harz in Wasserbad 208 Teil Wachs 200 Teil Glyzerin erwärmen wenn geschmolzen dazu eine Lösung von 12,5 Teil Harz und Aether zu dieser Lösung 25 Teil Fischleim und 260 Teil Glyzerin [Andés, S.11 – Stichwort „Anstrichfarbenbindemittel“] Notizbuch Seite 12 Brun rouge = Ocker [Linke, S.43] Bergblau = basisch kohlensaures Kupfer 2 CuCO .Cu O H . 3 2 2 hergestellt entweder durch vermahlen des Minerals Azurit ( Chossylith, Kupferlasur ) oder künstlich aus Kupfer- vitriollösung unzuverlässig wird gern [...?] [Linke, S.63] Berggrün = Malachitgrün basisch kohlensaures Kupfer CuCO .Cu O H 3 2 2 entweder aus dem Mineral Malachit oder künstlich ohne Bedeutung [Linke, S.63] Blaugrünoxyd künstlich aus Chromoxyd.- Cr O 2 3 Aluminiumoxyd ./ Tonerde- Al O und Kobaltoxydul 2 3 - CoO. absolut beständig [Linke, S.66] Bister Glanzruß von Kienholz [Linke, S.72] Notizbuch Seite 13 Bindemittel Febr 09. fette Oele Nuß 200 gr. Mohn 400 gr. = 600 gr äther Oele Lavendel 100 gr Copaiva 150 gr = 250 gr Harze. Elemi 50 gr Copal 50 gr = 150 gr Mastix 50 gr ___ _ 1000 gr. macht die Farbe kurz. trocknet rasch. nicht zum Prima malen geeignet. sehr gut als Endfarbe zum retuschieren. über Tempera. Die Farbe bleibt glänzend stehen und bekommt Emailcharakter Das Malmittel muß aus einer Mischung von Mohnöl. Lavendelöl. und Terpentin bestehen mit Terpentin allein reißt die Farbe Bindemittel.vom 27 V 09. 250 gr Mohnoel 70% OeleFette 100 gr Leinoel 50 gr Kopaivaoel 20% ätherischOele 50 gr Lavendeloel 20 gr Elemi 10% Harz. 30 gr Mastix 500. gr Farben gute Consistenz Studien in Feldwies damit gemalt [später hinzugefügte Bewertung Exters] Notizbuch Seite 14 Bindemittel vom 1 Dez 09 300 gr Mohnoel 66% fette Oele 100 gr Leinoel 4. äther. 140 Venetianisch Terpentin 30% Harz. 40 gr Mastix = 23% venet. 20 Copaiva 7% Mastix 600 gr zu viel venetianisch Terpentin zu Chromoxyd braucht davon 75%. sehr zu harzig zähe. Verwendet/als Malmittel. [später hinzugefügte Bewertung Exters] _________________________________ Bindemittel.am 2 Dez. 09 250 Mohnoel venet.?? 100 Leinoel 50 Kopaiva 30 Venetian. zu viel Harze 20 Mastix und aetherische Oele _________________________________ Bindemittel am 24 Dez 09 300 gr Mohnoel } 80% fette Oele 100 gr Leinoel 50 gr Kopaiva Harze 30 gr venet[-] Elemi } = 20% aetherische 20 gr Mastix Oele 500 gr. (10% Copaiva) { 6% Elemi } ( 4% Mastix ) Notizbuch Seite 15

Description:
Baldinucci italienischer Kunstschriftsteller. [Eastlake/Hesse, S.141, Anm 1]. Bernstein hat die Eigenschaft zu fließen wurde nur in kleinen Mengen ver-.
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.